eJournals unsere jugend 76/4

unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2024
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Heteronormativität in der Kinder- und Jugendhilfe

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2024
Julia Burgard
Das Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe ist von heteronormativen Strukturen geprägt. Der folgende Beitrag skizziert, wieso queere Kinder und Jugendliche im Handlungsfeld daher als relevante Gruppe anerkannt werden müssen und mithilfe welches Handlungswissens die Kinder- und Jugendhilfe auf institutioneller und personeller Ebene queersensibel gestaltet werden kann.
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158 unsere jugend, 76. Jg., S. 158 - 166 (2024) DOI 10.2378/ uj2024.art22d © Ernst Reinhardt Verlag Heteronormativität in der Kinder- und Jugendhilfe Wie kann sich die Soziale Arbeit im Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe hin zu einer heteronormativitätskritischen und queersensiblen Profession weiterentwickeln? Das Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe ist von heteronormativen Strukturen geprägt. Der folgende Beitrag skizziert, wieso queere Kinder und Jugendliche im Handlungsfeld daher als relevante Gruppe anerkannt werden müssen und mithilfe welches Handlungswissens die Kinder- und Jugendhilfe auf institutioneller und personeller Ebene queersensibel gestaltet werden kann. von Julia Burgard Jg. 2000; B. A. Soziale Arbeit Hochschule Koblenz, M. A. Studentin der Universität Wien im Fachbereich Gender Studies Kinder und Jugendliche werden auch heute noch in allen relevanten Sozialisationsinstanzen wie der Schule, dem Elternhaus oder der Kinder- und Jugendhilfe durch heteronormative Vorstellungen sozialisiert (vgl. Schmidt et al. 2015, 9). Diese Vorstellungen nehmen eine wichtige Rolle bei der Auseinandersetzung mit Sexualität, Geschlecht, Körper, Sozialverhalten und vielfältigen Lebensentwürfen sowie der eigenen Identitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen ein. Die gesellschaftliche Unsichtbarkeit und Problematisierung vielfältiger sexueller und geschlechtlicher Identitäten stellt für Jugendliche zudem eine Herausforderung bei ihrer Identitätsfindung und ihrer positiven Selbstakzeptanz dar (vgl. ebd., 10) und verstärkt das Gefühl des Andersseins (vgl. Mangold 2018, 17). Der Artikel wird nachfolgend die Fragen klären, warum es daher so wichtig ist, dass die Kinder- und Jugendhilfe sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zum Thema in ihren Institutionen macht und wie dies umgesetzt werden kann. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt - ein relevantes Thema für die Kinder- und Jugendhilfe Derzeit identifizieren sich 5 - 10 % der Gesamtbevölkerung als lesbisch oder schwul (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 207). Kinder und Jugendliche nehmen dabei ihre Sexualität und ihr geschlechtliches Empfinden bereits im jungen Alter wahr und beschäftigen sich früh mit Fragen rund um ihre Identität (vgl. ebd.). Obwohl diese 159 uj 4 | 2024 Heteronormativität in der Kinder- und Jugendhilfe Themen besonders in der Lebensphase der Jugend von Bedeutung sind, werden Themen rund um Sexualität, Geschlecht und vielfältige Lebensformen oftmals tabuisiert. Auch „Soziale Arbeit und die in ihr tätigen Fachkräfte agieren innerhalb von heteronormativen Gesellschaftsverhältnissen […], die sowohl seitens der Professionellen als auch der Adressat*innen internalisiert sind und von denen sie zugleich hinsichtlich der eigenen geschlechtlichen Positionierung und sexuellen Orientierung betroffen sind“ (Höblich/ Goede 2021, 190). Der pädagogische Alltag ist zudem heteronormativ geprägt, was oft dazu führt, dass alles, was nicht dieser Norm entspricht, nicht wahrgenommen wird. Zudem zeigen Kinder und Jugendliche häufig ihre Sexualität und geschlechtliche Identität nicht offen, wodurch sich seitens der Fachkräfte die Annahme festigt, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sei kein relevantes Thema für ihr Handlungsfeld oder ihre Einrichtung (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 212). In den Sozialwissenschaften gelten queere Jugendliche jedoch als vulnerable Gruppe, da sie durch ihre Umwelt einer höheren Belastung ausgesetzt sind als gleichaltrige cis-geschlechtliche, heterosexuelle Jugendliche (vgl. ebd., 207). Daraus ergibt sich eine Zuständigkeit der Sozialen Arbeit gegenüber queeren Lebensweisen, wie sich nachfolgend aus der internationalen Definition Sozialer Arbeit aus dem Jahr 2014 ableiten lässt. Diese sieht Soziale Arbeit als „practice-based profession and an academic discipline that promotes social change and development, social cohesion, and the empowerment and liberation of people“ (DBHS - Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. 2014). Allein aus dem Aspekt des Empowerments und aus der Befreiung von Menschen heraus ergibt sich hier eine Zuständigkeit der Sozialen Arbeit für queere Menschen. Ebenso lässt sich speziell für den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe ein Handlungsbedarf ableiten. Der Aufgabenbereich der Kinder- und Jugendhilfe umfasst die Pflege, Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Zudem übernimmt das Handlungsfeld Interventionsaufgaben und hält das Wächteramt des Staates inne. Innerhalb der verschiedenen Tätigkeitsbereiche umfasst die Kinder- und Jugendhilfe nach § 1 Absatz 3 SGB-VIII unter anderem die folgende Aufgabe: „1. junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen, […]“. Um diese und die anderen gesetzlich verankerten Aufgaben tatsächlich für alle Kinder und Jugendlichen hinreichend ausführen zu können, muss sexuelle und geschlechtliche Vielfalt mitgedacht werden. Diese Auffassung teilt auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter und erließ bereits 2003 den Beschluss, dass sexuelle Orientierung ein wichtiges Thema für die Kinder- und Jugendhilfe darstellt. Daher soll das Thema in allen Bereichen dieser berücksichtigt werden (vgl. Baer/ Fischer 2021, 103). Ebenso ergibt sich aus der zuvor angeführten Rolle des Wächteramtes die Notwendigkeit, das Thema in die Praxis einzubeziehen. Wird nun also „ein Heranwachsender aufgrund seiner sexuellen Orientierung in seinem Elternhaus diskriminiert oder erfährt Gewalt, muss der Staat eingreifen und entsprechende Interventionen einleiten“ (ebd., 104). Queere Soziale Arbeit und queere Professionalität Eine queere Professionalität bzw. eine Regenbogenkompetenz „bezeichnet die Fähigkeit einer sozialen Fachkraft, mit dem Thema der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität professionell, vorurteilsbewusst und möglichst diskriminierungsfrei umzugehen“ (Schmauch 2020, 308). Teil der Professionalität ist die heteronormativitätskritische Grundhaltung, welche davon ausgeht, dass heteronormative Strukturen der Gesellschaft und Homonegativität für die teils prekären Situationen queerer Jugendlicher verantwortlich sind und nicht deren Sexualität oder geschlechtliche Identität (vgl. Baer/ Fischer 2021, 126). 160 uj 4 | 2024 Heteronormativität in der Kinder- und Jugendhilfe Im Hilfeprozess gelingt eine queere Professionalität durch die Arbeit in Koproduktion mit dem/ der AdressatIn. Die Fachkraft kann hier die relevanten Themen der Jugendlichen „bearbeiten und bei ihnen die Entwicklung einer positiv konnotierten Identität als lesbischer, schwuler oder bisexueller Mensch […] fördern“ (Baer/ Fischer 2021, 124). Dabei sollte im Hilfeprozess die gesamte Lebenswelt der Jugendlichen zunächst erfasst, anerkannt und miteinbezogen werden, ohne diese zu bewerten. Es sollen Perspektiven für die unterschiedlichen Lebenswelten entwickelt werden, die das Selbstbewusstsein und den Selbstwert stärken. Im weiteren Verlauf der Hilfe sollte dies den/ die AdressatIn dazu befähigen, sein/ ihr eigenes Leben selbstständig positiv zu gestalten. Dazu braucht es Fachwissen, welches die Grundlage für Respekt gegenüber queeren Lebensweisen darstellt (vgl. ebd., 125). Ziel der Hilfe und Auftrag der Sozialen Arbeit ist es, eine positive Selbstidentifikation mit der eigenen Sexualität und/ oder geschlechtlichen Identität zu fördern. Als erfolgreiche Hilfe ist diese demnach anzusehen, wenn sich der/ die Jugendliche am Ende des Hilfeprozesses als queere Person identifizieren, akzeptieren und anerkennen kann (vgl. ebd., 126). Um Jugendliche dahingehend zu unterstützen, ergeben sich jedoch einige persönliche und auch institutionelle Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Diese werden deshalb im Folgenden noch einmal aufgegriffen. Herausforderungen einer queeren Sozialen Arbeit Soziale Arbeit setzt sich mit gesellschaftlichen Diskriminierungen und den davon betroffenen Menschen auseinander. Jedoch sind die Soziale Arbeit und deren einzelne Institutionen in diese diskriminierenden, benachteiligenden, hierarchisierenden Strukturen eingebunden (vgl. Perko/ Czollek 2022, 50). Heteronormativität zeigt sich daher in allen Einrichtungen und selbst in kritischen, queersensiblen Projekten (vgl. Hartmann 2020, 146). Daher ergeben sich für die Soziale Arbeit und deren Fachkräfte einige persönliche und institutionelle Herausforderungen bezüglich der Umsetzung einer heteronormativitätskritischen Arbeit. Analytisch besteht für Fachkräfte die Aufgabe, sich mit verschiedenen gesellschaftlich relevanten Fragestellungen auseinanderzusetzen. Dabei geht es beispielsweise um geschlechterspezifische Sozialisation, (heteronormative) gesellschaftliche Normen, die Bedeutung von vielfältigen Geschlechtsidentitäten oder auch um die Frage, wie „gender“ konstruiert bzw. aktiv dekonstruiert werden kann. Im Rahmen einer ständigen Selbstreflektion besteht zudem auf der persönlichen Ebene die Herausforderung, sich mit den eigenen internalisierten Normen, der eigenen Sexualität und Geschlechtsidentität auseinanderzusetzen (vgl. Perko/ Czollek 2022, 51). Denn nur so kann jede Fachkraft ein Bewusstsein dafür entwickeln, in welcher Weise auch sie in heteronormative Diskurse involviert ist. Dies sollte nicht ignoriert, sondern aus Sicht einer professionellen Handlungsweise mitdiskutiert werden (vgl. Hartmann 2020, 146). Dieses Bewusstsein ist Voraussetzung dafür, Methoden und Konzepte entwickeln zu können, die auf einen wertschätzenden Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt hinarbeiten. Als heteronormativitätskritische Profession besteht für die Soziale Arbeit die pädagogische Forderung, Differenz anzuerkennen und in das pädagogische Handlungsfeld miteinzubeziehen (vgl. Hartmann 2016, 109). Eine Herausforderung ergibt sich jedoch dadurch, die Differenz durch die Anerkennung dieser nicht zugleich zu reproduzieren und so weiter eine heteronormative Ordnung zu festigen. Vielfältige Identitäten müssen demnach anerkannt und Identitätskategorien wie z. B. schwul oder trans*geschlechtlich verwendet werden, jedoch so, dass deren Unbestimmtheit mitberücksichtigt wird. So können Identitäten anerkannt und deren vermeintliche Besonderheit oder Abnormalität gleichzeitig 161 uj 4 | 2024 Heteronormativität in der Kinder- und Jugendhilfe dekonstruiert werden (vgl. Hartmann 2020, 146). Auch heterosexuelle cis-geschlechtliche Identitäten sollten dabei als Teil der Vielfalt anerkannt werden, um diese nicht weiter als selbstverständlich vorauszusetzen (vgl. Hartmann 2016, 110) und auch, um die privilegierte Position dieser sichtbar zu machen sowie zu hinterfragen (vgl. Hartmann 2020, 141). Aussagen seitens der Fachkräfte wie „Ich mache keine Unterschiede, für mich sind alle Menschen gleich“ tragen nicht etwa dazu bei, Vielfalt anzuerkennen, sondern missachten Diskriminierungserfahrungen und unterschiedliche Lebensrealitäten und -erfahrungen queerer Menschen. Kategorisierungen von „normal“ und „anders“ werden dadurch erneut reproduziert (vgl. Höblich 2018, 197). Zudem ist es relevant, in welchem Kontext das Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in die pädagogische Praxis eingebunden wird. Es gibt eine Vielzahl an einzelnen kleineren Themen, die in die Praxis aufgenommen werden können. Fachkräfte müssen sich daher im Klaren sein, welche Themen und vor allem was sie inhaltlich durch die gewählten Themen vermitteln wollen (vgl. Hartmann 2020, 141). Werden vielfältige Identitäten nur im Kontext von Diskriminierung oder Sexualaufklärung besprochen, geht damit eine Sexualisierung und eine Etikettierung als normabweichend und sonderbar einher (vgl. Hartmann 2016, 113). Hierarchisierende Strukturen werden so bei Kindern und Jugendlichen gefestigt statt abgebaut. Durch diese einseitige Darstellung wirken von der Norm abweichende Identitätsmodelle auf Kinder und Jugendliche außerdem abschreckend (vgl. Hartmann 2020, 148). Daher sollten ebenso positive, ressourcenorientierte Zugangspunkte zum Thema geschaffen werden, um „Jugendlichen wertschätzend eine Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten für ihr eigenes Leben anzubieten“ (ebd.). Fachkräfte müssen sich demnach fragen: Wen oder was erkläre ich durch die Thematisierung zum Problem? Hinterfragt die Thematisierung die heteronormative Ordnung wirklich oder wird diese nur weiter reproduziert? Die Entstehung von Kategorisierungen wie „normal“ oder „abweichend“ und bestehende Machtverhältnisse dahinter mit einzubinden und zu hinterfragen, ist Aufgabe der Fachkräfte (vgl. Hartmann 2016, 113f ). Eine weitere Herausforderung ergibt sich daraus, Themen sexueller und geschlechtlicher Vielfalt so einzubringen, dass sie für die jeweilige Altersgruppe der Kinder und/ oder Jugendlichen entsprechend aufgearbeitet und präsentiert werden können (vgl. Hartmann 2020, 141). Sollen die Inhalte durch Beiträge von den Fachkräften vermittelt werden oder gibt es eine Möglichkeit, dass Kinder und Jugendliche sich die Themen selbst mithilfe von methodischen Spielen oder Aufgaben erschließen (vgl. ebd., 142)? Wissen über die Konstruktion von Geschlecht kann bereits Kindern durch solche Methoden einfach vermittelt werden (vgl. ebd., 145). Zudem bietet das Wissen über heteronormative Stereotypen gleichzeitig die Möglichkeit, diese infrage zu stellen und mit den Kindern und Jugendlichen zu besprechen. Auch die damit einhergehenden Machthierarchien können so diskutiert und neue Selbstverständlichkeiten vermittelt werden (vgl. ebd., 146). Die Auswahl entsprechender Methoden und Materialien ist dabei von enormer Relevanz. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Fachkraft eigenes vertiefendes Wissen mit einbringen und die Themen kommunikativ geschickt an Kinder und Jugendliche vermitteln kann (vgl. ebd., 144). Wie genau konkrete Methoden bzw. Handlungswissen aussehen können, wird fortfolgend noch einmal genauer ausgeführt. Handlungswissen auf institutioneller Ebene Zur Entwicklung einer queeren Professionalität bedarf es Handlungswissen und Methoden auf der institutionellen Ebene. Dazu gehören unter anderem Fortbildungen des gesamten pädagogischen Teams der Einrichtung zum Thema 162 uj 4 | 2024 Heteronormativität in der Kinder- und Jugendhilfe sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sowie zur Prävention von Diskriminierung sexueller und geschlechtlicher Minderheiten (vgl. Schmauch 2020, 310). So kann ein gemeinsames Basiswissen hergestellt werden. Da die Zusammensetzung der Fachkräfte innerhalb der Institutionen oftmals stark fluktuiert, ist es notwendig, ähnliche Fortbildungen regelmäßig stattfinden zu lassen, um im gesamten Team dauerhaft einen gemeinsamen Wissenskanon zu gewährleisten (vgl. Busche/ Streib-Brzic 2019, 87). Die beschriebene benötigte Haltung muss zudem konkret im Leitbild des Unternehmens, in der Leitung dieses Unternehmens, in der Konzeption der Einrichtung und bei allen dort arbeitenden Fachkräften verankert werden (vgl. Schmauch 2020, 310). Im Leitbild und Konzept kann dazu auf spezifische Rechte und Gesetzesgrundlagen bezüglich queerer Menschen eingegangen werden. Inhaltlich kann das Thema auch in Richtlinien zu Einzel- und Gruppenarbeit und in den Regeln der Hausordnung aufgegriffen werden. Die Institution selbst sollte LGBTQIA*-Themen in die Arbeitsplanung mit aufnehmen und eine einheitliche Teamhaltung bezüglich solcher Themen an alle Fachkräfte vermitteln (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 217). Die Einrichtung muss zudem für Räume im Rahmen von Teambesprechungen und Supervisionen sorgen, in denen möglichst offen Erfahrungen und Einstellungen der Fachkräfte reflektiert werden können. So haben diese die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Unsicherheiten zu teilen. In diesem Zusammenhang müssen auch Besprechungen und Absprachen zum einheitlichen Umgang mit Diskriminierungen oder Coming-outs von Kindern und Jugendlichen stattfinden (vgl. Schmauch 2020, 310). Die Teamarbeit und Teamhaltung sollten dann ebenfalls regelmäßig reflektiert und evaluiert werden, beispielsweise durch Fragebögen oder die Aufstellung von spezifischen Indikatoren, die zur Evaluation dienen (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 217). Einrichtungen sollten zudem mit anderen queren Institutionen kooperieren und ebenso eigene spezifisch queere Angebote erstellen (vgl. Schmauch 2020, 310). Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit können so Kontakte mit LGBTQIA*-Organisationen hergestellt und Praxisbeispiele aus der eigenen Einrichtung mit eingebracht sowie neue Angebote geplant werden. Darüber hinaus können Ausflüge, Workshops und Thementage geplant werden, die über LGBTQIA*-Themen aufklären. Bereits existierende Angebote der Einrichtung sollten außerdem queersensibel überarbeitet werden, sodass sie auch für queere Jugendliche zugänglich sind und diese miteinbezogen werden können (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 216). Bei der Erstellung von Angeboten gilt es zudem eine intersektionale Perspektive einzunehmen, denn „ein Schwarzes nicht-binäres Kind trifft auf andere Bedingungen als ein pansexueller weißer Junge oder eine taube intergeschlechtliche Person of Color“ (Baier/ Nordt 2021, 91). Die Einrichtung kann zudem eine Vernetzung garantieren, indem sie eine Person festlegt, die aktiv in den Austausch mit anderen Institutionen geht und Informationen aus dieser Arbeit an das Team weitergibt (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 217). Ebenso sollten Institutionen und die Kinder- und Jugendhilfe allgemein ihrem politischen Auftrag im Sinne ihres dritten Mandats nachkommen (vgl. Baer/ Fischer 2021, 175). Institutionen sollten sich daher öffentlich für die Bedarfe queerer Kinder und Jugendlicher einsetzen, um so „langfristig durch politisches Engagement Diskriminierung abzubauen und lsbttiq Menschen die Möglichkeit zu geben, sich zu emanzipieren und selbstbewusst in Freiheit leben zu können“ (ebd.). Die Einrichtung sollte als Schutzraum für queere Jugendliche dienen, in dem sie sich frei von Diskriminierungen ausleben können (vgl. Baer/ Fischer 2021, 127). Dafür sollte es Rückzugsräume geben, um bei Bedarf Gespräche mit den Jugendlichen in einem geschützten Rahmen führen zu können (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 216). Diese Räume sollten jedoch nicht nur für queere Jugendliche, sondern hinsichtlich eines Inklusionsgedankens auch für alle anderen Kinder und Jugendlichen zugänglich sein und 163 uj 4 | 2024 Heteronormativität in der Kinder- und Jugendhilfe als geschützter Raum für Gespräche dienen (vgl. Baer/ Fischer 2021, 179). Außerdem können Unisextoiletten im Raumkonzept umgesetzt werden (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 216), denn vor allem Toiletten und Umkleideräume, aber auch Angebote, bei denen Gruppen in männlich und weiblich unterteilt werden, stellen vor allem für trans*- oder inter*geschlechtliche Kinder und Jugendliche eine schwierige Situation dar (vgl. Baier/ Nordt 2021, 91). Durch sichtbare niederschwellige Informationen zum Thema sexueller und geschlechtlicher Vielfalt sollten zudem vielfältige Identitäten und Lebensweisen innerhalb der Einrichtung sichtbar gemacht werden. Dies kann z. B. durch das Aufhängen von Plakaten, Flyern und die Gestaltung der Website der Einrichtung oder des Trägers umgesetzt werden (vgl. Schmauch 2020, 310). Bei dem Auslegen von Materialien sollte darauf geachtet werden, diese so auszulegen, dass Jugendliche unbemerkt, ohne die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen, auf diese zugreifen können. Materialien können so z. B. auf den Toiletten oder neben anderen Materialien, die nichts mit dem Thema zu tun haben, ausgelegt werden (vgl. Baier/ Nordt 2021, 93). Auch Jugendbücher, die sich spezifisch mit dem Thema befassen oder Bücher, in denen nicht nur heterosexuelle, cis-geschlechtliche Figuren auftreten, sondern eine Vielfalt vertreten ist, können zu einer queersensiblen Raumgestaltung beitragen (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 216). All diese kleinen Details bei der Raumgestaltung können bei Jugendlichen Gefühle des Willkommenseins, des Wohlfühlens und der Akzeptanz auslösen (vgl. Baier/ Nordt 2021, 91). Handlungswissen auf personeller Ebene Auf persönlicher Ebene ist Selbstreflexion der Schlüssel zu einer gelingenden Praxis. Diese Selbstreflexion sollte dazu durch Teambesprechungen und Supervisionen ergänzt werden. Gefühle, die bei der Arbeit mit queeren Jugendlichen aufkommen, sollten von der pädagogischen Fachkraft reflektiert werden, wobei dabei auch immer Gefühle bezüglich der eigenen Sexualität und geschlechtlichen Identität reflektiert werden müssen (vgl. Schmauch 2020, 311). Dazu gehört auch, dass die Fachkraft den Jugendlichen ihre Sexualität oder geschlechtliche Identität nicht vorwegnimmt, d. h. nicht in heteronormativen Mustern denkt und so jede und jeden unhinterfragt als heterosexuell etikettiert. Dies sollte offengelassen und somit internalisierte heteronormative Muster dekonstruiert werden (vgl. Baer/ Fischer 2021, 126). In Angeboten, die Fachkräfte erstellen und anbieten, sollten sie daher Vielfalt immer von Beginn an mitdenken. Gleiches gilt für den Hilfeprozess, in diesem sollten sie keinen heteronormativen Denkmustern folgen, sondern Vielfalt von Beginn des Prozesses an mitdenken (vgl. ebd., 176). Fachkräfte sollten eine Offenheit und Gesprächsbereitschaft signalisieren und so eine Vertrauensperson für die Jugendlichen darstellen, eigene Erfahrungen austauschen und so das Gefühl von Schutz und Sicherheit im Gespräch vermitteln. Dadurch kann eine wertschätzende, offene und diskriminierungsfreie Atmosphäre hergestellt werden (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 217). Diese Atmosphäre kann durch kleine Signale und Gesten aufgebaut werden und „für queere Jugendliche ein großes und bedeutsames Zeichen für Offenheit und Ansprechbarkeit hinsichtlich unterschiedlicher Lebensweisen sein“ (Baier/ Nordt 2021, 92). Fachkräfte müssen sich auch darüber bewusst sein, dass ihre berufliche Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen stets dem Doppelmandat, also dem Widerspruch zwischen Hilfe und Kontrolle, unterliegt (vgl. Schmauch 2020, 311). Zur Unterstützung der Jugendlichen kann die Fachkraft jedoch bei der Begleitung zu Beratungsgesprächen, der Begleitung und Unterstützung bei Elterngesprächen und einer Herstellung von Kontakten zu LGBTQIA*-spezifischen Institutionen behilflich sein (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 217). Innerhalb des Wirkungskreises der eigenen Institution kann sich jede Fachkraft zudem politisch enga- 164 uj 4 | 2024 Heteronormativität in der Kinder- und Jugendhilfe gieren und sich für die Rechte und die Anerkennung von LGBTQIA*-Personen einsetzen (vgl. Baer/ Fischer 2021, 176). Im Umgang mit queeren Jugendlichen gilt es eine Balance zu finden. Einerseits sollten Fachkräfte die Einstellung vertreten, dass queere Jugendliche viele Gemeinsamkeiten mit nichtqueeren Jugendlichen haben und daher ebenso behandelt werden sollten (vgl. Schmauch 2020, 311). Andererseits ist es unbedingt notwendig, dass Fachkräfte spezielle Bedarfe queerer Jugendlicher wahrnehmen. Fachkräfte sind daher dazu angehalten, „an den für die Nutzer_innen jeweils relevanten Bedarfe[n] anzusetzen und nicht notwendigerweise die sexuelle Orientierung oder die geschlechtliche Selbstpositionierung per se zum Gegenstand zu machen“ (Baer/ Höblich 2021, 97). Es gilt also herauszufinden, ob die Person innerhalb des Hilfeprozesses überhaupt ein Problem mit der eigenen Identität oder Sexualität aufweist. Die reine Tatsache, dass ein Jugendlicher queer ist, bedeutet noch nicht, dass dieser auch ein Problem mit der eigenen Identität und Sexualität hat, welches es zu thematisieren gilt. Wird es dennoch thematisiert und als Hilfebedarf aufgefasst, obwohl kein Hilfebedarf vorliegt, erfolgt der negative Effekt des „Othering“. Die Entwicklung der individuellen Identität des Jugendlichen wird zunichte gemacht und er wird zum „Anderen“ konstruiert und erfährt so erneut Stigmatisierung (vgl. ebd.). Fachkräfte müssen demnach eine Balance finden, indem sie queere Jugendliche wie alle anderen innerhalb der Mehrheitsgesellschaft ansehen und diese andererseits innerhalb der Minderheit als eine diskriminierte Gruppe anerkennen (vgl. Schmauch 2020, 312). Um die daraus resultierenden Bedarfe besser zu verstehen, sollten Fachkräfte sich mit unterschiedlichen Theorien und Fachliteratur auseinandersetzen, um sich Wissen über die Lebenswelten queerer Jugendlicher anzueignen (vgl. Baer/ Fischer 2021, 126). Die praktische, methodische Arbeit der Fachkräfte sollte dabei grundsätzlich dem Empowerment-Ansatz folgen und ressourcenorientiert durchgeführt werden (vgl. ebd., 182). Weitere nötige Kompetenzen für die Praxis sind das bereits erwähnte Fachwissen, die Anerkennung von Besonderheiten und speziellen Bedarfen queerer Jugendlicher sowie entwicklungspsychologisches Wissen zu den Lebensphasen der Pubertät und Adoleszenz. Dazu gehört das Wissen über die Relevanz des Coming-Outs für queere Jugendliche und daran anschließend die Akzeptanz unterschiedlicher Bedürfnisse während dieser wichtigen Phase. Auch kulturelle Unterschiede und daraus resultierende verschiedene Einstellungen hinsichtlich des Themas Sexualität und geschlechtlicher Identität sollten im Hilfeprozess mitgedacht werden (vgl. ebd., 184). Ebenso ist Wissen über bestimmte Terminologien, Symbole, Flaggen, szenespezifisches Wissen über szenetypische Bars, aber auch Beratungsstellen, Wissen über HIV, um Vorurteile aufklären zu können, u. v. m. wichtig (vgl. Baer/ Höblich 2021, 96). Die queeren Jugendlichen selbst sollten dabei als ExpertInnen zum einen ihrer eigenen Lebenswelt und zum anderen allgemein bezüglich des Themas sexueller und geschlechtlicher Vielfalt anerkannt werden (vgl. Baer/ Fischer 2021, 176). Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Aspekt im Hinblick auf Wissensbereiche ist das Wissen über die Macht der Sprache und damit zusammenhängend die Relevanz einer anerkennenden und diskriminierungsfreien Sprache. Eine anerkennende Sprache ist dabei nicht nur im Umgang mit queeren Jugendlichen, sondern im Umgang mit allen Kindern und Jugendlichen relevant. Sprache zeigt sich immer als Ausdruck dessen, was wir denken und fühlen und ist daher nie wirkungslos (vgl. Perko/ Czollek 2022, 86). Umso mehr gilt dies für Fachkräfte Sozialer Arbeit, die sich gegenüber den Kindern und Jugendlichen in einer Machtposition befinden. Fachkräfte müssen sensibel dafür sein, wie ihr Gesagtes auf das Gegenüber, also auf die Kinder, Jugendlichen, Eltern usw. wirken kann. Bestimmte Begriffe oder Phrasen sollten reflektiert und verändert werden, wenn 165 uj 4 | 2024 Heteronormativität in der Kinder- und Jugendhilfe diese eine verletzende und/ oder diskriminierende Wirkung erzeugen können (vgl. ebd.). Sprache hat immer Kategorisierungen und Bestimmungen inne und kann durch diese eine inkludierende oder auch eine exkludierende Wirkung erzeugen. Aus diesen Exklusionen und Inklusionen ergeben sich dann Bewertungen und Hierarchisierungen, welche häufig die Basis für diskriminierende und verletzende Äußerungen sind (vgl. ebd., 87). Anerkennende Sprache kann ganz einfach eingesetzt werden, indem man aktiv zuhört und aufmerksam Nachfragen stellt. So kann man auch queeren Jugendlichen oder Jugendlichen, die sich in ihrer Identität noch nicht sicher sind, die Chance geben, sich selbst zu äußern. Es ist nicht möglich, nie zu diskriminieren, aber durch das Reflektieren der eigenen Sprache, durch Nachfragen, Zuhören, gelegentliches Innehalten und Nachdenken sowie durch einen Perspektivwechsel ist es möglich, eine Sprache anzuwenden, die Diskriminierungen nicht unhinterfragt hinnimmt (vgl. ebd.). In einer akuten Situation, in der Fachkräfte Diskriminierungen, Beschimpfungen o. Ä. gegenüber queeren AdressatInnen wahrnehmen, sollten diese immer Stellung beziehen und aktiv reagieren. Sie sollten dabei erklären, warum die Diskriminierung nicht in Ordnung ist, und können Verstöße dieser Art sanktionieren. Das Gesagte sollte zudem richtiggestellt und nicht stehen gelassen werden. Die Fachkraft kann den Jugendlichen zudem Alternativen aufzeigen, wie sie sich artikulieren und Gefühle ausdrücken können, ohne dabei beleidigend und verletzend zu werden. Daher gilt es als Fachkraft, alle Kinder und Jugendlichen der Einrichtung hinsichtlich ihrer Sprache zu sensibilisieren, indem auf die Macht und die Folgen von Sprache hingewiesen wird (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 218). Fazit Um queere Jugendliche in der Kinder- und Jugendhilfe in Zukunft stärker zu berücksichtigen und heteronormativitätskritisch sowie queersensibel zu arbeiten, sind einige strukturelle Veränderungen auf institutioneller und personeller Ebene nötig. Queere Jugendliche müssen als vulnerable Gruppe in der Kinder- und Jugendhilfe berücksichtigt und anerkannt werden. Derzeit ist die Einbindung vielfältiger geschlechtlicher und sexueller Identitäten in den Praxisalltag und die Angebotsstrukturen noch nicht ausreichend gegeben. Die allgemeine Bereitschaft und positive Einstellung der Fachkräfte gegenüber dem Thema sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ist hingegen grundsätzlich vorhanden (vgl. Kugler/ Nordt 2015, 212). Auf dieser Bereitschaft muss nun aufgebaut werden. Gelingt es in Zukunft, all die aufgeführten queersensiblen und heteronormativitätskritischen Perspektiven und die neuen Wissensbestände in den Praxisalltag der Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe einzubringen, können alle Kinder und Jugendlichen gestärkt werden, „damit sie über ausreichende Ressourcen verfügen, um ihren Lebensweg möglichst selbstständig und selbstbestimmt zu gehen - unabhängig davon, welche sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität sie entwickeln“ (Oldemeier/ Timmermanns 2020, 355). Julia Burgard Gablenzgasse 15/ 15 1150 Wien E-Mail: julia.burgard00@gmail.com Literatur Baer, S., Fischer, M. (2021): Soziale Arbeit mit nicht-heterosexuellen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Beltz, Weinheim Baer, S., Höblich, D. (2021): Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Sozial Extra 45, 95 - 98, https: / / doi.org/ 10.1007/ s12054-021-00364-0 166 uj 4 | 2024 Heteronormativität in der Kinder- und Jugendhilfe Baier, F., Nordt, S. (2021): Vielfalt stärken und schützen. Queer-inklusives pädagogisches Handeln in der Kinder- und Jugendhilfe. Sozial Extra 45, 90 - 94, https: / / doi. org/ 10.1007/ s12054-021-00363-1 Busche, M., Streib-Brzic, U. (2019): Die Entwicklung heteronormativitätskritischer Professionalität in Reflexions-Workshops - Zur Verbindung von pädagogischem Erfahrungswissen und wissenschaftlichem Erkenntniswissen im Kontext von Praxisforschung. In: Baar, R., Hartmann, J., Kampshoff, M. (Hrsg.): Geschlechterreflektierte Professionalisierung - Geschlecht und Professionalität in pädagogischen Berufen. Barbara Budrich (Jahrbuch erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung), Opladen/ Berlin/ Toronto, 83 - 101 DBHS - Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e. V. (2014): Global Definition of Social Work. In: https: / / www.dbsh.de/ media/ dbsh-www/ downloads/ Global_Definition_of_Social_Work_Original.pdf, 8. 5. 2023 Hartmann, J. (2016): Doing Heteronormativity? Funktionsweisen von Heteronormativität im Feld der Pädagogik. In: Fereidooni, K., Zeoli, A. P. (Hrsg.): Managing diversity. Die diversitätsbewusste Ausrichtung des Bildungs- und Kulturwesens, der Wirtschaft und Verwaltung. Springer, Wiesbaden, 105 - 134 Hartmann, J. (2020): Heteronormativitätskritische Jugendbildung - Pädagogische Professionalisierung zum Themenfeld ‚geschlechtliche und sexuelle Vielfalt‘. In: Timmermanns, S., Böhm, M. (Hrsg.): Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Interdisziplinäre Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis. Beltz, Weinheim, 136 - 153 Höblich, D. (2018): Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Beratung zwischen Mikroaggressionen und (Un-)Sichtbarkeit. In: Schulze, H., Höblich, D., Mayer, M. (Hrsg.): Macht - Diversität - Ethik in der Beratung. Wie Beratung Gesellschaft macht. Barbara Budrich, Opladen/ Berlin/ Toronto, 187 - 205 Höblich, D., Goede, H. (2021): Zwischen Normalisierung und Dekonstruktion. Queer-Heteronormativitätskritische Soziale Arbeit als Grenzbearbeitung. Sozial Extra 45, 188 - 191, https: / / doi.org/ 10.1007/ s12054- 021-00385-9 Kugler, T., Nordt, S. (2015): Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt als Themen der Kinder- und Jugendhilfe. In: Schmidt, F., Schondelmayer, A., Schröder U. B. (Hrsg.): Selbstbestimmung und Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Lebenswirklichkeiten, Forschungsergebnisse und Bildungsbausteine. Springer VS (SpringerLink Bücher), Wiesbaden, 207 - 222 Mangold, K. 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Lebenswirklichkeiten, Forschungsergebnisse und Bildungsbausteine - Einleitung. In: Schmidt, F., Schondelmayer, A., Schröder U. B. (Hrsg.): Selbstbestimmung und Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Lebenswirklichkeiten, Forschungsergebnisse und Bildungsbausteine. Springer VS (SpringerLink Bücher), Wiesbaden, 9 - 22