unsere jugend
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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2024.art38d
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2024
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Editorial
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2024
Michael Macsenaere
Monika Feist-Ortmanns
Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht reiben Sie sich verwundert die Augen, wenn Sie auf das Thema des aktuellen Heftes schauen: „KI in der Kinder- und Jugendhilfe“. Wir haben uns bewusst für diesen Schwerpunkt entschieden, da seit der Veröffentlichung von ChatGPT-3 vor eineinhalb Jahren Künstliche Intelligenz (KI) auch für viele Nicht-InformatikerInnen sichtbar und erfahrbar geworden ist. Auch wenn KI aktuell in der Kinder- und Jugendhilfe erst sporadisch eingesetzt wird, zeichnen sich bereits jetzt eine Reihe von Fragen ab: Was bedeutet KI in (naher) Zukunft für die Kinder- und Jugendhilfe? An welchen Stellen lohnt sich ggf. der Einsatz von KI? Welche Risiken und welche Chancen sind damit verbunden? In diesem Sinne widmet sich die vorliegende Ausgabe dem zu erwartenden, komplexen Zusammenspiel von KI und Kinder- und Jugendhilfe.
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293 Editorial unsere jugend, 76. Jg., S. 293 (2024) DOI 10.2378/ uj2024.art38d © Ernst Reinhardt Verlag Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht reiben Sie sich verwundert die Augen, wenn Sie auf das Thema des aktuellen Heftes schauen: „KI in der Kinder- und Jugendhilfe“. Wir haben uns bewusst für diesen Schwerpunkt entschieden, da seit der Veröffentlichung von ChatGPT-3 vor eineinhalb Jahren Künstliche Intelligenz (KI) auch für viele Nicht-InformatikerInnen sichtbar und erfahrbar geworden ist. Auch wenn KI aktuell in der Kinder- und Jugendhilfe erst sporadisch eingesetzt wird, zeichnen sich bereits jetzt eine Reihe von Fragen ab: Was bedeutet KI in (naher) Zukunft für die Kinder- und Jugendhilfe? An welchen Stellen lohnt sich ggf. der Einsatz von KI? Welche Risiken und welche Chancen sind damit verbunden? In diesem Sinne widmet sich die vorliegende Ausgabe dem zu erwartenden, komplexen Zusammenspiel von KI und Kinder- und Jugendhilfe. In einem einführenden Beitrag skizzieren wir die Entwicklungsgeschichte von KI und zeigen auf, welche Einsatzbereiche sich in der Kinder- und Jugendhilfe abzeichnen. Jennifer Burghardt, Robert Lehmann, Michael Reder, Christopher Koska, Maximilian Kraus und Nicholas Müller stellen in ihrem Artikel die wichtige Frage, ob KI sozialarbeiterische Entscheidungsprozesse unterstützen kann. Christina Plafky, Norbert Kratz, André Kuck und Hans Frischhut beschreiben, für welche Fragestellungen KI auf der Basis emergenzbasierter Statistik in sozialen Einrichtungen genutzt werden kann. Außerdem erwartet Sie ein Werkstattbericht von Marc Rothballer und Maximilian Zeiträg, in dem untersucht wird, welche konkreten Produkte für die Arbeit mit Kindern und die Unterstützung der Fachkräfte geeignet sein können. Wie KI eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe unterstützen kann, berichtet Daniel Kieslinger. Der abschließende Beitrag von Bettina Grüne und Sabrina Hoops widmet sich jenseits von KI der Struktur und Belegungspraxis von freiheitsentziehender Unterbringung und liefert hierzu auf der Grundlage einer Onlinebefragung hochrelevante Ergebnisse. Wir hoffen, mit der vorliegenden Ausgabe einen differenzierten Einblick zu ermöglichen, was die sehr unterschiedlichen Formen von KI leisten können und wo Vorsicht geboten ist - gerade in der pädagogischen Arbeit mit jungen Menschen. Mit besten Grüßen Michael Macsenaere und Monika Feist-Ortmanns Monika Feist-Ortmanns, Michael Macsenaere
