unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2025.art04d
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Handynutzung in der Heimerziehung
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Benjamin Hantke
Fachkräfte der stationären Kinder- und Jugendhilfe stehen vor der Herausforderung, den Bedeutungsgewinn digitaler Medien und den Diskurs um mögliche Gefahren in ihrem Handeln professionell auszutarieren. Oder lassen sich digitale Medien gar in die Praxis integrieren, um damit förderliche pädagogische Prozesse zu erzielen?
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23 unsere jugend, 77. Jg., S. 23 - 31 (2025) DOI 10.2378/ uj2025.art04d © Ernst Reinhardt Verlag Handynutzung in der Heimerziehung Zwischen Gefahrendiskurs und Potenzialen digitaler Medien Fachkräfte der stationären Kinder- und Jugendhilfe stehen vor der Herausforderung, den Bedeutungsgewinn digitaler Medien und den Diskurs um mögliche Gefahren in ihrem Handeln professionell auszutarieren. Oder lassen sich digitale Medien gar in die Praxis integrieren, um damit förderliche pädagogische Prozesse zu erzielen? von Benjamin Hantke Jg. 1986; B. A. Soziale Arbeit, langjährige Berufserfahrung in der stationären Kinder- und Jugendhilfe, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH Dortmund im Projekt um Entwicklung einer Kinderrechteapp und Erprobung digitaler Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche in der Heimerziehung, Masterstudent des Studiengangs Soziale Nachhaltigkeit und demografischer Wandel an der FH Dortmund Kaum ein anderes Alltagsthema bietet in der gegenwärtigen Heimerziehung so viel Anlass zu Konflikten wie die Frage nach einer angemessenen Handynutzung. Während Jugendliche ihre Freizeit zunehmend in der digitalen Welt verbringen und dies als selbstverständlichen Teil ihres Alltags einfordern, verbinden viele Erwachsene mit diesem Thema vor allem ungeklärte Fragen, Sorgen und Befürchtungen (Gravelmann 2024, 53). Seit der Einführung des ersten Smartphones im Jahr 2007 hat sich die Nutzung unter Jugendlichen stetig erhöht. Nahezu alle Jugendlichen besitzen mittlerweile ein Handy. Die durchschnittliche Nutzungszeit der 14bis 19-Jährigen liegt bei ca. vier Stunden täglich (MPFS 2023, 26), wobei das Handy als ein ständiger Begleiter (ebd., 14) den Kontakt zur Außenwelt sicherstellt. Dabei ist nach wie vor unklar, wie sich diese zunehmend entgrenzte Medienzeit auf die Entwicklung junger Menschen auswirkt. So handelt es sich derzeit um ein riesiges Massenexperiment mit bislang völlig offenem Ausgang, an dem wir alle teilhaben (Bergemann 2021). Ein Status, der nicht nur bei Eltern und Lehrkräften, sondern auch bei vielen Fachkräften der stationären Kinder- und Jugendhilfe ein ungutes Bauchgefühl hinterlassen dürfte. Die Angst vor digitalen Medien Im deutschen Sprachraum prägte vor allem der Neurobiologe Manfred Spitzer den Gefahrendiskurs, vor allem in Bezug auf das Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen. Ganz aktuell ist es der amerikanische Psychologe Jonathan Haidt (2024), der in seinem jüngst ins Deutsche übersetzte Buch „Generation Angst“ (Originaltitel: „The Anxious Generation: How the Great Rewiring of Childhood Is Causing an Epidemic of Mental Illness“) Befunde über mögliche Gefahren auf die psychische Gesundheit zusammenträgt. Doch die Aussagen der beiden Autoren Spitzer und Haidt blieben 24 uj 1 | 2025 Handynutzung in der Heimerziehung nicht ohne Widerspruch. Anlässlich der Erscheinung von „Generation Angst“ auf dem deutschen Büchermarkt verfassten mehrere Wissenschaftler: innen der Julius-Maximilians- Universität Würzburg ein Thesenpapier, in dem sie Haidts Darstellung zurückwiesen. Nicht nur warfen sie Haidt mangelnde Wissenschaftlichkeit vor - ein Vorwurf, der auch Spitzer gemacht wurde (Stremmel 2018), da er lediglich die Befunde wiedergäbe, die seine Argumentation stützen. Eine genaue Analyse des gegenwärtigen Sachstands zeige, dass die Beweislage der negativen Effekte digitaler Medien auf die Entwicklung sehr dünn sei und „[j]e aufwändiger und besser die Methodik der jeweiligen wissenschaftlichen Studien ist, desto kleiner fallen die Zusammenhänge aus“ (Appel et al. 2024). Haidt schüre vor allem Angst und trage dadurch dazu bei, unangemessene und extreme Reaktionen zu befördern. „In der Medienerziehung sind das radikale Verbote einerseits oder das Meiden des Themas und Nichtstun andererseits“ (ebd.). Amy Orben (2019) setzte sich in ihrer umfassenden Studie „Teens, Screens and Well-being: An Improved Approach“ im Rahmen ihrer Doktorarbeit ebenfalls mit dem Zusammenhang von der Nutzung digitaler Medien und dem Wohlbefinden junger Menschen auseinander. Sie kommt zu dem Schluss, dass frühere Forschungen den negativen Zusammenhang zwischen der Nutzung digitaler Technologien und dem Wohlbefinden von Jugendlichen deutlich überschätzt haben. Die von ihr dargestellten Zusammenhänge deuten vielmehr auf eine deutlich schwächere negative Korrelation hin, die nahezu gegen Null tendiert. Sie betont, dass es spezifische Untergruppen von Jugendlichen gibt, die - sei es positiv oder negativ - von der Nutzung digitaler Technologien und Sozialer Medien beeinflusst werden. Sie schlägt daher vor, dass die Forschung verstärkt individuelle Unterschiede in den Fokus rücken und jene identifizieren sollte, die am stärksten von digitalen Technologien betroffen sind, um daraus Schlussfolgerungen abzuleiten (139f ). Auch Bertsche und Como-Zipfel stimmen der Einschätzung zu, dass digitale Medien eher die Funktion eines Sündenbocks haben. Für die Zunahme psychischer Erkrankungen beispielsweise sei eine Vielzahl an Faktoren verantwortlich, doch diese würden durch die Fokussierung auf digitale Medien vernachlässigt. So würden Armut, elterliche Trennungskonflikte, Mobbing in der Schule etc. ausgeblendet, um eine monokausale Erklärung für problematische Entwicklungsprozesse zu haben (Bertsche/ Como-Zipfel 2023, 140f ). Dies sind belastende Einflussfaktoren, die gerade mit Blick auf die Adressat: innen der stationären Kinder- und Jugendhilfe relevant sind (Tabel 2020, 40ff ). Schließlich bilden prekäre Familiensettings, geprägt durch Gewalt, Sucht, Verschuldung und Überforderung, seit jeher den komplexen Risikohintergrund der Adressat: innen der stationären Kinder- und Jugendhilfe, aus dem sich Entwicklungsprobleme und Erziehungskrisen ergeben (Thiersch 2002, 240f ). Diskurse zur Mediennutzung in der Heimerziehung Trotz dieser Zusammenhänge zeigen Untersuchungen, die sich mit Mediennutzung in der Heimerziehung auseinandersetzen, wiederholt, dass repressive Formen des Umgangs mit digitalen Medien dominieren und dass diese mit Verweis auf pädagogische Schutzfunktionen legitimiert werden. Schon in einer der ersten Studien dieser Art von Behnisch und Henseler aus dem Jahr 2012 stellten die Autor: innen heraus, dass Fachkräfte zunächst Gefahren mit dem Thema Handynutzung verbinden. Ihre Rolle sähen sie daher auch in erster Linie in der Gewährleistung des Jugendschutzes. Dies sei vor allem durch eine Kontrolle der Nutzung zu erreichen. Schon damals führten die Autor: innen der Studie die hohe Sensibilität für mögliche Gefahren von Fachkräften der stationären Kinder- und Jugendhilfe auf den öffentlichen Negativdiskurs zurück. Dieser präge das Handeln 25 uj 1 | 2025 Handynutzung in der Heimerziehung der Fachkräfte auch durch Druck von außen, von Eltern oder Kooperationspartner: innen beispielsweise, die ihrerseits vom gesellschaftlichen Diskurs beeinflusst sind (Behnisch/ Henseler 2012, 242f ). Feyer et al. kommen im Rahmen der DigiPäd 24/ 7- Studie aus dem Jahr 2022 zu einem mehr oder weniger unveränderten Ergebnis. Fachkräfte übten danach sowohl eine zeitliche (Handyzeiten und Ausnahmeregeln), eine örtliche (in bestimmten Räumen kein Handy) und eine inhaltliche (altersgerechte, nichtdiskriminierende Inhalte) Kontrolle der Handynutzung aus, ohne dass die Annahmen, die diesem einschränkenden Zugriff zugrunde liegen, Gegenstand einer verhandelbaren Diskussion werden könnten. In den von ihnen untersuchten Handynutzungsvereinbarungen zeigt sich ein drohender Ton und eine defizitäre Sichtweise auf die Nutzungsarten der Jugendlichen (Feyer et al. 2022 a, 48ff ). Oft stützen Fachkräfte ihr Handeln zudem auf Intuition und alltagstheoretische Wissensbestände (Poetsch/ Weßel 2022, 254). Das sind also Grundlagen, die wenig Raum für eine differenzierte Auseinandersetzung mit digitalen Medien lassen. Dabei sind es nach wie vor insbesondere die Diskurse um mögliche Risiken digitaler Medien, die den impliziten Hintergrund intensiver Reglementierungsmaßnahmen bilden (Witzel 2019, 48). Unverändert geblieben ist auch, dass die Einschränkung der Handynutzung oder anderer digitaler Medien über ihre eigentliche Funktion als Teil von Medienerziehung zu einem Mittel der Sanktionierung wird, um Verhaltensmodifikationen bei Jugendlichen zu erzielen (Poetsch/ Weßel 2022, 252). In diesem Zusammenhang ist auch die Reglementierung des Zugangs zu Handys durch Verstärkerpläne einzuordnen. Hier wird der hohe Stellenwert, den digitale Medien und Online-Kommunikation für Heranwachsende einnehmen, zu einem effektiven Hebel, um konformes Verhalten zu erzeugen (Tillmann/ Weßel 2021, 234). Mit Blick auf die stationäre Kinder- und Jugendhilfe ergeben sich aus der einseitigen Fokussierung auf digitalisierungskritische Diskurse gleich mehrere Dynamiken, die eine Weiterentwicklung der Heimerziehung erschweren. Offline im digitalen Zeitalter: Heimerziehung und digitale Ungleichheit „[Die] Jugendhilfe soll (…) junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen, jungen Menschen ermöglichen oder erleichtern, entsprechend ihrem Alter und ihrer individuellen Fähigkeiten in allen sie betreffenden Lebensbereichen selbstbestimmt zu interagieren und damit gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilhaben zu können (…)“ (§ 1 Abs. 3 Nr. 1, 2 SGB VIII). So eindeutig der Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe festgehalten ist, so unklar bleibt die konkrete Umsetzung vor dem Hintergrund einer sich rasant entwickelnden digitalen Transformation. Was bedeutet es, Benachteiligungen abzubauen in einer digitalen Welt? Laut Gravelmann ist der digitale Raum jener Ort, in dem Jugendliche zunehmend ihre Entwicklungsaufgaben bewältigen. Ob Partnerschaften aufbauen, mit Peers kommunizieren, konsumieren, sich die Welt erschließen oder von den Werten des Elternhauses emanzipieren - immer mehr Entwicklungsbereiche verlagern sich ins Digitale (Gravelmann 2024, 26f ). So sind auch Fragen gesellschaftlicher Teilhabe eng mit digitaler Präsenz verknüpft und wer offline bleibt oder bleiben muss, riskiert, ausgeschlossen zu werden ( Tillmann 2018, 136). Doch anstatt Benachteiligungen abzubauen, sind junge Menschen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe in mehreren Hinsichten benachteiligt. Einerseits fehlt es noch oft an technischen Ressourcen und digitaler Infrastruktur (first-level digitale divide), und damit an Zugangsmög- 26 uj 1 | 2025 Handynutzung in der Heimerziehung lichkeiten (Tillmann/ Weßel 2021, 234). Andererseits mangelt es am nötigen Know-how (second-level digitale divide), um Jugendliche auf eine zunehmend digitale Zukunft vorzubereiten (Feyer et al. 2022 b, 16). „Im Ergebnis finden die Adressat: innen im stationären Alltag vielfältige Einschränkungen des Zugangs zu Medien sowie Begrenzungen im Handeln vor, die ihnen eine selbstbestimmte, reflektierte und kreative Mediennutzung erschweren und sie damit von einer eigenständigen, auch medienbezogenen Gestaltung und Bewältigung von Alltag und sozialen Beziehungen abhalten“ (Poetsch/ Weßel 2022, 250). Noch in einer weiteren Hinsicht sind junge Menschen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe benachteiligt. Wie Kutscher herausgearbeitet hat, sind Unterschiede in der Mediennutzung stark von sozio-ökonomischen Faktoren beeinflusst. So zeigt sich, dass der soziale Hintergrund auch einen entscheidenden Einfluss auf die Nutzungsformen digitaler Medien hat. Gerade junge Menschen aus prekären Verhältnissen zeigen eher riskantes Medienverhalten und sind von Gefahren besonders bedroht (Kutscher 2010, 154f; Poetsch/ Weßel 2022, 249), während andere durch die neuen „Artikulations-, Partizipations- und Bildungsmöglichkeiten profitieren“ (Hajok 2019, 198). Neben der unterschiedlichen Nutzung des Internets durch Jugendliche aus verschiedenen sozialen Verhältnissen zeigt sich auch eine deutliche Diskrepanz in der Bewertung ihrer Online-Aktivitäten: Die Nutzungsweisen von Jugendlichen aus prekären Verhältnissen werden oft abgewertet und delegitimiert (Kutscher 2010, 156). Eine aus anerkennungstheoretischer Perspektive besonders ungeeignete Ausgangssituation, wenn es darum gehen soll, Ungleichheiten abzubauen und junge Menschen darin zu unterstützen, zu mündigen Subjekten heranzureifen. Auf den komplexen Zusammenhang der verschiedenen Dimensionen von Anerkennung auf der einen Seite und Selbstbestimmung auf der anderen Seite hat Dieter Weber (2016, 113ff ) besonders eindringlich hingewiesen. Um Benachteiligungen abzubauen, ist vielmehr „die Anerkennung der vorhandenen Praxen als entscheidende Ausgangsbasis wahrzunehmen (…)“ (Kutscher 2010, 159). Dafür sind Fachkräfte aufgefordert, ihre eigenen, oft blinden milieuspezifischen Prägungen zu reflektieren und einen professionellen Abstand aufzubauen. Habitussensibilität, also das Bewusstsein darüber, dass Menschen durch ihre soziale Herkunft unterschiedlich geprägt sind, bildet insofern eine entscheidende Grundlage professioneller Sozialer Arbeit, um nicht ungewollt subtile Machtbeziehungen herzustellen und so Arbeitsbündnisse zu erschweren. Verstehen heißt hier, ein waches Gespür für die soziale Lage der Adressat: innen zu entwickeln. Es äußert sich als taktvolle Zurückhaltung im Bestreben, Arbeitsbündnisse zu schaffen (Massah 2021, 84f ). Negativdiskurse verhindern Verstehen Die Förderung zu einer eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen und selbstbestimmten Persönlichkeit, wie es die Jugendhilfe in § 1 SGB VIII vorsieht, ist eng an das Bemühen geknüpft, Verhalten, Lebensumstände und Sinnkonstruktionen junger Menschen zu verstehen. Denn „[n]ach allem, was wir über die Prozesse menschlicher Entwicklung wissen, ist die Fähigkeit, sich ein selbstreflexives Verhältnis zu sich und der Welt zu erarbeiten, ein bedeutsamer Schlüssel für die Entwicklung von Mündigkeit“ (Schrapper 2024, 121). Es ist dieser Hintergrund, vor dem Verstehensprozesse als fundamentales Recht von jungen Menschen in der Heimerziehung ihre Bedeutung gewinnen. Monokausale Erklärungen, die suggerieren, die gesamte Komplexität krisenhafter Entwicklungsprozesse ließe sich auf eine einzige Ursache (das Handy) zurückführen, verhindern Verstehensprozesse systematisch und sollten daher, frei nach Popper, dem Genre der Verschwörungstheorien zugeordnet werden. Und es ist 27 uj 1 | 2025 Handynutzung in der Heimerziehung gerade die stationäre Kinder- und Jugendhilfe, die für derartige, hochnormative Narrative ein sensibles Gespür entwickelt haben sollte. Denn die Geschichte der Heimerziehung lässt sich auch als eine Geschichte der verheerenden Folgen verweigerter Anstrengungen des Verstehens beschreiben, stets im Namen scheinbar unvermeidlicher Fürsorge (Schrapper 2024, 116). Leider zeigt sich, dass der Umgang mit digitalen Medien zu einem neuen Feld autoritärer Zugriffe auf das Verhalten von Jugendlichen avanciert. Und das, obwohl es hier der älteren Generation - wie in keinem anderen Bereich des gesellschaftlichen Lebens - an der Grundlage für ein solches Hierarchieverhältnis mangelt (Stork 2022, 123). Denn bereits 13bzw. 14-jährige Jugendliche schätzen ihre Online- Fähigkeiten höher ein als die ihrer Eltern. Eine Einschätzung, die, nebenbei bemerkt, auch von den Eltern geteilt wird (Gebel et al. 2022, 53f ). Vor diesem Hintergrund sollte, bei aller berechtigten Sorge um die möglichen Gefahren digitaler Medien, die eigene abwertende Haltung dahingehend hinterfragt werden, ob sie nicht vor allem auf Unkenntnis oder mangelndem Interesse beruht (Gravelmann 2024, 101ff ). Das Nutzungsverhalten Jugendlicher besser zu verstehen, ist somit Grundbedingung von Professionalität. Chancen der Digitalisierung - die Kinderrechte-App „Justy“ Nicht zuletzt überdeckt der Negativdiskurs auch eine zukunftsweisende Betrachtung der Chancen digitaler Medien. Diese bieten sich insbesondere dann, wenn neue digitale Möglichkeiten für Beteiligungsprozesse genutzt werden können. Nach Daniel Hajok sind in diesem Zusammenhang vier Formen des digitalen Medienhandelns von Bedeutung: Information und Orientierung (insbesondere die selbstständige Aneignung von Wissen), Austausch und Vernetzung (die Eröffnung eigener Handlungs- und Erfahrungsräume unter Peers, aber auch in erweiterten Netzwerken), Artikulation und Selbstausdruck (Möglichkeiten der Selbstwirksamkeitserfahrung durch die aktive Gestaltung der digitalen Welt), sowie Kooperation und Kollaboration (Zusammenschlüsse zur gemeinschaftlichen Erstellung medialer Inhalte und Strukturen) (Hajok 2023, 14f ). Ein in diesem Sinne zukunftsweisendes Projekt ist die Entwicklung der Kinderrechte-App „Justy“. Ziel der App ist es, jungen Menschen, die in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe oder anderen betreuten Wohnformen leben, einen lebensweltorientierten Zugang zu ihren Kinderrechten und anderen für sie relevanten Rechten, beispielsweise aus dem SGB VIII, zu ermöglichen und niedrigschwellige Zugänge zu Beschwerdestellen zu schaffen. Komplexe und oft schwer verständliche Themen werden in „Justy“ so aufbereitet, dass Jugendliche einen möglichst verständlichen und spielerischen Einblick in ihre Rechte erhalten. Das Projekt war dabei von Beginn an partizipativ ausgerichtet. So wurde und wird die Perspektive der jungen Menschen, die in betreuten Wohnformen leben, zur Entwicklung der App ebenso eingebunden wie die Expertise von Fachkräften. Auf Grundlage der Ergebnisse von 20 leitfadengestützten, problemzentrierten Interviews mit stark narrativen Anteilen sowie mehreren Workshops, an denen sowohl Fachkräfte als auch Jugendliche teilnahmen, wurden Anforderungen und konkrete Vorschläge zur Struktur und inhaltlichen Gestaltung der App entwickelt. Diese orientieren sich an den bereits erwähnten verschiedenen Formen des Medienhandelns und werden nachfolgend dargestellt (vgl. ausführlicher Knuth 2024). Basierend auf den Ergebnissen wurde zunächst eine Testversion der App entwickelt, die aktuell in sieben Einrichtungen erprobt wird. Sobald die Ergebnisse der Testphase ausgewertet und die App dementsprechend angepasst wurde, soll ein Implementierungskonzept erstellt werden, um die App auch anderen interessierten Einrichtungen bundesweit zur Verfügung stellen zu können. 28 uj 1 | 2025 Handynutzung in der Heimerziehung Als ein Kernelement der App lässt sich die Bereitstellung von Informationen festhalten. „Justy“ möchte Jugendlichen ermöglichen, Wissen selbstständig zu erwerben. Durch interaktive Lernmodule (Filme, eine QR-Code-gestützte Rallye, Gamification), verständliche Sprache und eine benutzerfreundliche Oberfläche soll die App eine Plattform bieten, auf der Informationen zu Kinderrechten und Beschwerdewegen leicht zugänglich sind. Die jungen Menschen können die App in ihrem eigenen Tempo nutzen und die Dinge herausfiltern, die für sie lebensweltlich relevant sind. Doch „Justy“ will mehr als ‚nur‘ informieren. Die App soll zukünftig als interaktives Medium den Austausch und die Vernetzung junger Menschen fördern. Geplant ist, dass sie Jugendlichen ermöglicht, sich miteinander zu verbinden, Erfahrungen auszutauschen und sich gegebenenfalls gegenseitig in schwierigen Situationen zu unterstützen. Dies fördert nicht nur Wissensaustausch und Partizipationsprozesse, sondern stärkt auch das Gefühl der Zugehörigkeit und die Bildung von Gemeinschaften. Durch das Teilen von Erfahrungen und Perspektiven sollen junge Menschen unterstützt werden, ihre eigene Stimme auszubilden, aber auch die von Menschen in vergleichbaren Lebenssituationen wahrzunehmen. Es wird davon ausgegangen, dass Individuen motivierter sind, aktiv an Diskussionen teilzunehmen und ihre Meinungen zu äußern, wenn sie erkennen, dass ihre Beiträge wertgeschätzt werden und so Selbstwirksamkeit erleben. Daran anknüpfend sollen auch die Aspekte Artikulation und Selbstausdruck sowie Kooperation und Kollaboration aufgegriffen werden, indem zunächst die gemeinschaftliche Erstellung eines eigenen Podcasts geplant ist. Ob diese Formen des Medienhandelns in der App weiter ausgebaut werden können, wird sich im Verlauf der Entwicklung zeigen. Die zentrale Motivation der App liegt schließlich in der Weiterentwicklung der Heimerziehung und in der Stärkung rechtebasierter Ansätze. Mit Hilfe der App sollen Jugendliche insbesondere die Möglichkeit erhalten, ihre Rechte konkret einzufordern. Denn trotz aller Bemühungen der letzten Jahrzehnte lässt sich feststellen, dass die Sicherstellung grundlegender Rechte von Kindern und Jugendlichen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe weiterhin eine große Herausforderung darstellt (Schrapper 2024, 109ff ). Um dies zu ermöglichen, sollen neben den eben erwähnten Formen des Medienhandelns digitale Zugänge zu unterschiedlichen Beschwerdestellen, mit denen Jugendliche in Kontakt treten und ihre Anliegen einbringen können, im Fokus der App stehen. Sie soll direkte Kontaktmöglichkeiten mit konkreten Personen innerhalb der Einrichtung, in der sie leben, aber auch mit Stellen außerhalb ihrer Einrichtung (z. B. Jugendämter oder Ombudschaften) schaffen und so Jugendlichen Beschwerdewege anbieten, die sich an ihrer Lebenswelt und ihrem Medienhandeln orientieren. Am Beispiel der „Justy“-App wird deutlich, dass digitale Medien durchaus vielfältige Chancen bieten. Sie können den Zugang zu wichtigen Informationen ermöglichen und den Austausch sowie die Vernetzung zwischen Jugendlichen, Fachkräften und Einrichtungen fördern. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang digitale Beschwerdewege, die es den jungen Menschen ermöglichen, ihre Anliegen schnell und unkompliziert zu äußern. Diese Wege fördern nicht nur eine offene und konstruktive Feedbackkultur, sondern stärken auch die Partizipationsmöglichkeiten der Jugendlichen in der Heimerziehung. Fazit Letztlich bleibt die Auseinandersetzung mit einem (un-)angemessenen Umgang mit digitalen Medien in der Heimerziehung ein konfliktreiches Feld. Es gilt, unterschiedliche Perspektiven und Interessen zu verhandeln und auszubalancieren. Professionelle Soziale Arbeit zeigt sich als differenzierte und reflektierte Aus- 29 uj 1 | 2025 Handynutzung in der Heimerziehung einandersetzung mit den Risiken, aber auch den Chancen digitaler Medien. Dabei werden das Kindeswohl und der Jugendschutz berücksichtigt, ohne einseitige Technikkritik oder überzogene Bedenken in den Vordergrund zu stellen (Gravelmann 2024, 52ff ). Effektiver Schutz ist zudem nicht allein auf Basis restriktiver Maßnahmen, die Jugendliche in ihrer Selbstbestimmung einschränken, zu realisieren. Eine auf Mündigkeit abzielende Jugendhilfe ist aufgefordert, präventiv-befähigende Medienkonzepte zu initiieren, in denen es darum geht, Jugendliche auf die digitalen Herausforderungen und Gefahren vorzubereiten (Hajok 2019, 199). Dazu gehört die Gewährleistung freier Räume, in denen Jugendliche ihre eigenen kreativen Wege finden und sich das Netz selbstständig aneignen (Witzel 2018, 90ff ). Auch Gruppenregeln und Mediennutzungsverträge können hilfreich sein. Es gilt allerdings, diese mit den betroffenen Jugendlichen gemeinsam und in Auseinandersetzung mit deren Perspektiven auszuarbeiten. Sicher müssen Jugendliche auch über mögliche Gefahren aufgeklärt werden. Es liegt in der Verantwortung der Fachkräfte, genügend Medienkompetenz zu entwickeln, um ihrer Rolle als Expert: innnen gerecht zu werden. Der entscheidende Punkt in der pädagogischen Praxis liegt dabei in der Unterscheidung zwischen Vermittlung und Belehrung. Vermitteln bedeutet Wissen, Fähigkeiten oder Informationen auf eine Weise weiterzugeben, die auf die Bedürfnisse und Vorkenntnisse des Lernenden abgestimmt ist und so Aneignung ermöglicht. Belehrung wiederum ist ein einseitiger Kommunikationsprozess, bei dem Informationen oder auch Anweisungen von einer Person autoritär/ dogmatisch an eine andere Person weitergegeben werden, ohne dass dabei aktives und lebendiges Feedback eine Rolle spielt. Vermittlung ist, wie Klaus Prange deutlich macht, der kunstvolle Kern jedes Erziehungsgeschehens. Belehrung wiederum kommt gut ohne Lernen aus und ist dadurch vor allem ein pädagogisches Missverständnis. Eine vertrauensvolle Beziehung, die auf Verständnis und Respekt basiert, kann somit eine Grundlage dafür schaffen, Jugendliche auf ihrem (digitalen) Weg zu begleiten (Prange 2012, 146ff ). Um digitale Ungleichheiten abzubauen, ist es zudem entscheidend, die Rahmenbedingungen zu reflektieren, unter denen Jugendliche bestimmte medienbezogene Fähigkeiten entwickeln können - oder eben auch nicht. Ein verstehender Ansatz, der den Alltag der Jugendlichen berücksichtigt, spielt dabei eine zentrale Rolle. Statt die Medienpraxen sozial benachteiligter Jugendlicher abzuwerten oder zu delegitimieren, sollte der Fokus darauf liegen, den Sinn dieser Praktiken zu erkennen und nachzuvollziehen, wie sie in deren Lebenswelt eingebettet sind (Kutscher 2020, 157). Eine erfolgreiche Heimerziehung erkennt digitale Medien schließlich als festen Bestandteil des Lebens junger Menschen an und bindet sie kreativ in die pädagogische Arbeit ein. Dabei geht es nicht nur darum, technische Kompetenzen zu vermitteln, sondern auch die Jugendlichen darin zu unterstützen, einen verantwortungsvollen und reflektierten Umgang mit digitalen Inhalten zu entwickeln. Indem digitale Medien gezielt genutzt werden, können neue Lernräume geschaffen und individuelle Entwicklungsprozesse gefördert werden. So wird es möglich, die Lebenswelt der Jugendlichen nicht nur zu begleiten, sondern aktiv mitzugestalten und ihre Teilhabe an einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft zu stärken. Benjamin Hantke E-Mail: benjamin.hantke@fh-dortmund.de 30 uj 1 | 2025 Handynutzung in der Heimerziehung Literatur Appel, M., Weber, S., Hutmacher, F. (2024): Generation Angst: Machen soziale Medien die Jugend psychisch krank? In: https: / / www.uni-wuerzburg.de/ aktuelles/ pressemitteilungen/ single/ news/ generation-angstthesenpapier/ ? fbclid=PAZXh0bgNhZW0CMTEAAab3 QcL3ZixC56tx4GqrzbJAiDNWWSCW5dRLy6KCOvO_y QtVDale4btpLQQ_aem_lu5SKJaMewnWRIuVAAcPCQ, 18. 9. 2024 Behnisch, M., Henseler, C. (2012): Handynutzung in der Heimerziehung - zwischen Kompetenzgewinn und Kontrolle. Ergebnisse eines Forschungsprojekts. Forum Erziehungshilfen 18 (4), 240 - 244 Bergemann, W. 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Universitätsverlag, Hildesheim, https: / / doi.org/ 10.18442/ 211 Gebel, C., Lampert, C., Brüggen, N., Dreyer, S., Lauber, A., Thiel, K. (2022): Jugendmedienschutzindex 2022 - Der Umgang mit onlinebezogenen Risiken. FSM - Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (Hrsg.). In: https: / / www.fsm.de/ files/ 2023/ 01/ fsm_jms index_2022_barrierefrei.pdf, 9. 10. 2024 Gravelmann, R. (2024): Jugend online! Soziale Arbeit offline? Digitale Lebenswelten junger Menschen als Herausforderung für die Praxis Sozialer Arbeit. Beltz Juventa, Weinheim/ Basel Haidt, J. (2024): Generation Angst: Wie wir unsere Kinder an die virtuelle Welt verlieren und ihre psychische Gesundheit aufs Spiel setzen. Rowohlt, Hamburg Hajok, D. (2019): Medienerziehung als Thema von Kinder-, Jugend- und Erziehungshilfen. In: Fleischer, S., Hajok, D. (Hrsg.): Medienerziehung in der digitalenWelt. Grundlagen und Konzepte für Familie, Kita, Schule und Soziale Arbeit. 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