eJournals unsere jugend 77/5

unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2025.art25d
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2025
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Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen* im Kontext von Queer Theory, Männlichkeitsforschung und geschlechterreflektierter Pädagogik

51
2025
Mart Busche
Jutta Hartmann
Elli Scambor
Malte Täubrich
Wie kann die Prävention sexualisierter Gewalt gegen Jungen* geschlechterreflektiert, queer-sensibel und wirksam gestaltet werden? Der Beitrag zeigt, warum eine kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeitsnormen und heteronormativen Strukturen entscheidend ist – und welche pädagogischen Ansätze dabei unterstützen.
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208 unsere jugend, 77. Jg., S. 208 - 216 (2025) DOI 10.2378/ uj2025.art25d © Ernst Reinhardt Verlag Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen* im Kontext von Queer Theory, Männlichkeitsforschung und geschlechterreflektierter Pädagogik Wie kann die Prävention sexualisierter Gewalt gegen Jungen* geschlechterreflektiert, queer-sensibel und wirksam gestaltet werden? Der Beitrag zeigt, warum eine kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeitsnormen und heteronormativen Strukturen entscheidend ist - und welche pädagogischen Ansätze dabei unterstützen. von Dr. phil. Mart Busche Professur für Allgemeine Pädagogik und Soziale Arbeit, Alice Salomon Hochschule Berlin Dr. phil. Jutta Hartmann Professur für Allgemeine Pädagogik und Soziale Arbeit, Alice Salomon Hochschule Berlin Elli Scambor Mag.a, Soziologin, Leitung des Instituts für Männer- und Geschlechterforschung/ VMG Malte Täubrich M. A. Soziale Arbeit, Geschäftsführung Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V. Wie kann pädagogische Praxis zur Prävention sexualisierter Gewalt gegen Jungen* 1 beitragen und dabei den beteiligten Kindern und Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen geschlechtlichen und sexuellen Selbstverständnissen, Lebensweisen und Gewalterfahrungen gerecht werden? Dieser Fragestellung ging das BMBF-geförderte Praxis-Forschungsprojekt „Jungen*pädagogik und Prävention von sexualisierter Gewalt“ (JupP*) (2018 - 2021) nach (Busche et al. 2022 a). Dafür wurden Arbeitsweisen und Wissensbestände aus den vier pädagogischen Praxisfeldern der Jungenarbeit*, der Sexualpädagogik, der Präventionsarbeit gegen sexualisierte Gewalt und der Queeren Bildung untersucht und nach Synergieeffekten befragt. Diese vier Felder sind vor allem von Interesse, da hier pädagogische Ansätze vorliegen, in denen geschlechterreflektiert gearbeitet und/ oder hilfreiches Wissen für Aufdeckungsprozesse sexualisierter Gewalt vermittelt wird. Zur Beantwortung der Fragestellung wurde Material, das in den pädagogischen Veranstaltungen bzw. zur Vorbereitung derselben verwendet wurde, gesichtet, teilnehmende Beobachtungen bei acht Praxiseinrichtungen - zwei je pädagogischem Feld - und Einzelinterviews mit deren Fachkräften durchgeführt. Das erhobene Datenmaterial wurde inhaltsanalytisch nach Mayring (2010) ausgewertet und die darüber hinaus geführten Gruppendiskussionen mit den pädagogischen Teams der Praxiseinrichtungen mithilfe der Dokumentarischen Methode (Bohnsack et al. 2013) auf ihre Handlungsorientierung hin untersucht. Die acht Praxiseinrichtungen betei- 209 uj 5 | 2025 Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen ligten sich im Rahmen von Reflecting Groups (Wigger et al. 2012, 251ff ) aktiv am Praxis-Forschungsprozess: halbjährlich wurde der Stand des Forschungsprozesses dargelegt, (Zwischen-)Ergebnisse diskutiert und im Projekt entwickelte pädagogische Materialien (wie ein Erklärfilm 2 ) gemeinsam nachjustiert. In diesem kontinuierlichen Reflexionsprozess bearbeiteten die Praxispartner*innen auch ihre pädagogischen Konzepte weiter. Im Folgenden werden zentrale Erkenntnisse des Forschungsprojekts vorgestellt (1) und für die pädagogische Praxis entwickelte Orientierungslinien und Handlungsempfehlungen vermittelt (2). Parallel dazu wird die Frage nach geschlechterreflektierten Gruppenzusammensetzungen in der pädagogischen Praxis erörtert und die These vertreten, dass angesichts der Gleichzeitigkeit mehrerer pädagogisch bedeutsamer Intentionen Paradoxien entstehen, die nicht durch einfache oder pauschale Konzepte aufzulösen sind. So finden sich mit Blick auf die Intentionen geschlechterreflektierter Pädagogik im Kontext der JupP*-Studie unterschiedliche, durchaus selbst in einem Spannungsverhältnis zueinander stehende diskursive Figuren. Gestärkt werden sollen sowohl ‚männlich* identifizierte Personen als Betroffene sexualisierter Gewalt‘ als auch ‚vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen‘. Entsprechend sind Fachkräfte, so lautet die These weiter, als Teil ihres professionellen Handelns vielmehr immer wieder aufs Neue herausgefordert, kritisch auf die komplexen Zusammenhänge hin zu reflektieren und neu zu entscheiden (Hartmann/ Busche 2022, 40ff; Hartmann et al. 2022). 1. Zentrale Erkenntnisse der JupP*-Studie Geschlechter- und Sexualitätsnormen kritisch zu reflektieren kommt eine besondere Bedeutung für präventive Pädagogik zu - so lautet eine zentrale Erkenntnis der JupP* Studie. Anders als vermeintlich geschlechterneutrale pädagogische Angebote mit dem Fokus Gewalt können solche, die geschlechtliche Vielfalt thematisieren, Jungen* dabei unterstützen, sich selbst besser zu verstehen sowie ihre eigenen Grenzen zu erkennen, zu respektieren und zu vertreten. In den untersuchten Praxisfeldern konnten pädagogische Situationen beobachtet werden, in denen mit Jugendlichen ein differenziertes Sprechen über vielfältige Begehrensweisen und über Sexuelles aus einer heteronormativitätskritischen und Geschlechtervielfalt reflektierenden Perspektive eingeübt wurde (Scambor et al. 2021). Dabei boten die Fachkräfte pädagogische Räume für eine Auseinandersetzung mit Themen an, die im Alltag der Kinder und Jugendlichen sonst selten bewusst adressiert werden und die mit bestimmten Potenzialen verbunden sind: für queer positionierte oder mit der Geschlechtszuschreibung ‚männlich‘ hadernde Jugendliche eröffneten sich (möglicherweise erstmals) Räume, in denen sie sich gesehen und anerkannt fühlen. Damit verbundene Effekte - wie bspw. Unsicherheit abzubauen und Selbstbestimmung zu stärken - können sich wiederum positiv auf mögliche Aufdeckungsprozesse und die Offenlegung von sexualisierter Gewalt auswirken (Täubrich et al. 2022 a, 108ff; Hartmann/ Busche 2022, 28ff ). Räume zu schaffen, in denen Jungen* begleitet über ihre Erfahrungen sprechen können, stellt ein bedeutsames Element der Prävention dar. Dies bestätigt die JupP* Studie und arbeitet aus den Gruppendiskussionen vertiefend die Bedeutung heraus, dass pädagogische Fachkräfte darin Impulse zur kritischen Reflexion traditioneller Männlichkeitsnormen wie Unverletzlichkeit und Überlegenheit setzen, Männlichkeitsvorstellungen vielfaltsorientiert vermitteln sowie Verletzungen und damit einhergehenden Emotionen (wie Scham und Trauer) Raum geben. Das Potenzial der Entlastung von als männlich* konnotierten Souveränitätsanforderungen entfaltet insbesondere dort Wir- 210 uj 5 | 2025 Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen kung, wo pädagogische Räume auch Erfahrungen abseits gängiger Geschlechternormen ermöglichen. Dies erfordert geschulte Fachkräfte, die in der Lage sind, geschlechterreflektiert und queer-sensibel zu arbeiten. In unseren Interviews mit Fachkräften kristallisierte sich die Erkenntnis heraus, dass viele Jungen* erst dann bereit zu sein scheinen, über ihre Erfahrungen zu sprechen, wenn ihnen klar wird, dass ihre Männlichkeit dadurch nicht infrage gestellt wird. Eine kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeitsnormen kann so dazu beitragen, der Legitimierung oder Bagatellisierung männlicher* Gewaltwiderfahrnisse entgegenzuwirken (Busche et al. 2022 b, 149ff ). Ein weiteres zentrales Ergebnis der JupP*-Studie liegt in der analytischen Unterscheidung von expliziter und impliziter Prävention. Diese ermöglicht, das präventive Potenzial pädagogischer Angebote zu erkennen, die sich nicht direkt mit sexualisierter Gewalt befassen. Während die Potenziale zur Prävention sexualisierter Gewalt bei explizit auf Prävention ausgerichteten pädagogischen Angeboten deutlich auf der Hand liegen, tragen implizit präventive pädagogische Angebote bspw. dazu bei, Wissen über den Körper zu vermitteln, hegemoniale Männlichkeitsbilder zu hinterfragen oder Krisen und Diskriminierung zu begegnen bzw. eine produktive Umgangsweise mit diesen zu finden. Hierbei werden Fähigkeiten vermittelt, die darin unterstützen, sexualisierte Gewalt in ihrer Komplexität verstehen, benennen und verhindern zu können: z. B. über eine Sprache für Sexuelles verfügen, Normen reflektieren, Räume zum Reden eröffnen und auf grenzwahrende Interaktionen achten. Die Entscheidung, sexualisierte Gewalt nicht explizit zu thematisieren, bedeutet also nicht zwingend, auf deren Prävention zu verzichten. Darüber hinaus wurden pädagogische Praxen des Übergangs zwischen expliziter und impliziter Prävention identifiziert, die sexualisierte Gewalt deutlicher adressieren, auch wenn diese nicht im Mittelpunkt der thematischen Auseinandersetzung steht; wenn etwa am Ende eines Workshops Flyer mit Anlaufstellen für Betroffene verteilt werden und damit Wissen über Hilfestrukturen und -prozesse bereitgestellt wird (Täubrich et al. 2022 b, 203). Last but not least steht die Erkenntnis, dass sich die Frage nach einem geschlechtergetrennten Arbeiten nicht einfach beantworten lässt. Vielmehr scheint es notwendig, dass verschiedene pädagogische Ziele immer wieder neu abwägend zueinander in Bezug gesetzt und programm-, kontextund/ oder situationsbezogene Entscheidungen getroffen werden. Während queere Bildung im pädagogischen Kontext bedeutet, selbst von einer Vielfalt an geschlechtlichen Positionierungen - z. B. der Adressat*innen - auszugehen, steht dieser Ausgangspunkt in einem Spannungsverhältnis zu einer Trennung von Gruppen nach Jungen* und Mädchen*, wie sie im Kontext von Sexualpädagogik und Gewaltprävention häufig praktiziert wird. Das Arbeiten in geschlechtergetrennten Gruppen stellt hier eine vielfach begründete und positiv evaluierte Methode dar. Die Fachkräfte berichten davon, dass die Arbeit in Jungen*- und Mädchen*gruppen es ermögliche, sich in der didaktischen Aufbereitung des Themas stärker auf die als spezifisch wahrgenommenen Bedürfnisse konzentrieren zu können. Sie beobachten, dass sich Jungen* in diesen Kontexten stärker vom Thema angesprochen fühlen und darauf einlassen, dass sie Auseinandersetzungen mit eigenen Erlebnissen und ein gegenseitiges Vertrauen eher zulassen. Aus einer queeren Perspektive betrachtet, werden mit der Trennung in Mädchen*- und Jungen*gruppen jedoch binäre Geschlechtszugehörigkeiten zugeschrieben und Heteronormativität reproduziert. Im Anschluss an den Ansatz der trilemmatischen Inklusion (Boger 2015) ist davon auszugehen, dass die drei Hauptziele inklusiver Pädagogik - Normalisierung, Empowerment und Dekonstruktion - niemals gleichzeitig umgesetzt werden können. Die Interpretation des Interviewmaterials der JupP*-Studie bestätigt diese These. Nicht alle 211 uj 5 | 2025 Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen Ziele können gleichzeitig erreicht werden, so etwa die Dekonstruktion von Zweigeschlechtlichkeit und das Empowerment der von sexualisierter Gewalt betroffenen Mädchen* und/ oder Jungen*. Es gibt gute Gründe für als auch gegen geschlechtergetrenntes Arbeiten und die jeweils getroffene Entscheidung kann wiederum berechtigt infrage gestellt werden. Diese Gründe sind mithilfe des trilemmatischen Modells besser einzuordnen und vor vorschneller Disqualifizierung geschützt. Ein professioneller Umgang von Fachkräften liegt entsprechend in einem kontinuierlich reflektierenden Umgang mit den aus den verschiedenen Zielen erwachsenen Spannungsverhältnissen, im Entwickeln von Ambiguitätstoleranz und dem Treffen sorgfältig abgewogener Entscheidungen (Hartmann et al. 2022; Hartmann/ Busche 2022, 40ff ). Aus diesen zentralen Erkenntnissen lassen sich einige Empfehlungen formulieren, um die Prävention sexualisierter Gewalt gegen Jungen* effektiver und nachhaltiger zu gestalten. Sechs dieser Empfehlungen führen wir im Folgenden weiter aus. 2. Orientierungslinien und Handlungsempfehlungen für die pädagogische Praxis: Geschlechterreflektierte und heteronormativitätskritische Präventionsarbeit Queere Bildung in die Präventionsarbeit integrieren Queere Bildung trägt zur Prävention sexualisierter Gewalt bei, indem sie sexuelle und geschlechtliche Vielfalt adressiert, sich kritisch mit heteronormativen Verhältnissen und Erwartungen auseinandersetzt, von damit verbundenen binären Geschlechter- und Sexualitätsanforderungen entlastet und Diskriminierung (wie Gewalt) gegen Personen thematisiert, die nicht oder nicht vorwiegend zweigeschlechtlich leben bzw. heterosexuell begehren (Hartmann et al. 2022). Queere Bildung schafft Raum auch für nicht binäre, trans* und inter* Identitäten bzw. Selbstverständnisse. Die Berücksichtigung der vielfältigen Lebenswelten auch von trans*männlich positionierten Kindern und Jugendlichen kann der gängigen Vereinheitlichung von Geschlechtspositionen entgegenwirken. TIN*-Betroffene 3 von sexualisierter Gewalt sind zugleich geschlechts- und sexualitätsbezogenen Diskriminierungen besonders ausgesetzt (LesMigraS 2012; Hamm/ Sauer 2014; Katzer/ Voß 2018). Deshalb kann Queere Bildung insbesondere durch die Enttabuisierung von vielfältigen sexuellen Begehrensweisen und Praktiken sowie durch die Entlastung von Männlichkeitsnormen, die sich langfristig als nachteilig für männlich* positionierte Kinder und Jugendliche erweisen, wichtige Impulse bieten (Täubrich et al. 2022 b, 203ff ). Geschlechterreflektierte Pädagogik als Standard setzen Eine männlichkeits- und heteronormativitätskritische Präventionsarbeit hinterfragt Geschlechternormen und berücksichtigt vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen. Um weniger dominanten Positionen und Teilnehmenden Gehör zu verschaffen, sind Fachkräfte herausgefordert, sich mit ihrer eigenen Tendenz zur Homogenisierung auseinanderzusetzen. Gerade in hegemonial strukturierten Geschlechterräumen, in denen männlich* positionierte Kinder und Jugendliche meinen, ihre Zugehörigkeit zur Gruppe durch Praxen männlicher Souveränität bzw. Resouveränisierung 4 unter Beweis stellen zu müssen, gilt es, einen Raum zur Entlastung von Männlichkeitsnormen bereitzustellen. Denn während gesellschaftliche Bedingungen vorherrschen, die Jungen* ein hohes Maß an Autonomie- 212 uj 5 | 2025 Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen orientierung abverlangen, kann eine geschlechterreflektierte Pädagogik vielfältige Subjektpositionen anbieten, die helfen, Ideen von Männlichkeit weiterzuentwickeln. Eine hilfreiche Praxis ist darauf ausgerichtet, ‚Anderssein‘ als legitim zu erleben. Hier bietet sich insbesondere die Auseinandersetzung mit nicht männlich konnotierten Themen, wie z. B. Hilfsbedürftigkeit und Ohnmacht, an. Pädagogische Arbeit an den Rissen kohärenter Männlichkeitskonstruktionen entlastet von Männlichkeitsanforderungen und befreit vom Zwang, männlich* sein zu müssen. Häufige pädagogische Impulse in diese Richtung können zur Normalisierung des vermeintlich Abweichenden beitragen. Dies ist besonders relevant für die Prävention sexualisierter Gewalt: Hegemoniale Männlichkeitsnormen, die Männlichkeit und Betroffenheit von sexualisierter Gewalt in einen Widerspruch zueinander setzen, lassen Jungen* Widerfahrnisse der sexualisierten Gewalt als Bedrohung ihrer Männlichkeit empfinden und verschweigen (Bange 2007). Deshalb ist es notwendig, Männlichkeitsnormen zu irritieren und u. a. auch damit Räume für Offenlegungen zu schaffen. Männlich* positionierte Fachkräfte können z. B. ihre eigene Vulnerabilität schildern, ohne den Druck hegemonialer Männlichkeitsvorstellungen zu reproduzieren. Sie können auch Gewalterfahrungen besprechen, in denen Handlungsoptionen fehlen, wodurch Ohnmacht, Scham und Nicht-Souveränität als universelle Erfahrungen sichtbar werden. Dabei können sie thematisieren, dass dies allgemein menschliche Erfahrungen sind, unabhängig von Alter und Geschlecht - auch männlich* identifizierte Personen in Machtpositionen (etwa Väter oder Stars) erleben sie (Täubrich et al. 2022 b, 203ff ). Sichere Räume schaffen Das Sprechen über sexualisierte Gewalt und damit verbundene Phänomene, Täter*innen und Folgen kann Kindern und Jugendlichen helfen, Gewaltsituationen zu erkennen und als Unrecht einzuordnen. Betroffenen von sexualisierter Gewalt werden in der Regel Redeverbote auferlegt. Deshalb ist es notwendig, dass soziale Räume angeboten werden, in denen gefahrloses Reden möglich wird. Die JupP* Ergebnisse zeigen, dass Räume zum Reden auf unterschiedliche Weise gefördert werden können: mittels Biografiearbeit, Theatermethoden, Rollenspielen oder indem Fachkräfte eigene Widerfahrnisse schildern. Inhaltlich können Räume zum Reden durch diskriminierungssensible und heteronormativitätskritische Ansätze sowie durch ein differenziertes Sprechen über Sexuelles eröffnet werden. Fachkräfte müssen sich dabei um grenzwahrende Interaktionen kümmern und diese als Ausdruck einer fürsorglichen Haltung anleiten. Dies markiert eine relevante Bedingung dafür, dass sich betroffene Jungen* anvertrauen (Rieske et al. 2018, 236). Die Auseinandersetzung mit Grenzen sowie das Setzen und Aushandeln derselben schaffen einen Raum, in dem sowohl Sprechen als auch Schweigen möglich ist. Hierbei ist die Einschätzung der Gruppe notwendig. Denn Offenlegungen sollten nicht gefördert werden, wenn mit der Beschämung von Betroffenen gerechnet werden muss. So zeigt sich, dass zwischen unterschiedlichen Räumen von Offenlegung unterschieden werden kann: Die unterschiedlichen Settings reichen von einem sicheren Gruppenrahmen, in dem ein Sprechen über Gewalt gefahrlos möglich ist, über beratungsähnliche Einzelsettings bis hin zu Tür-und- Angel-Situationen. Der Rahmen dieser diversen Settings unterscheidet sich stark. Gerade die Tür-und-Angel-Situationen, in denen Betroffene selbst den Impuls für Gespräche über Gewalt geben, können eine besondere Herausforderung für Fachkräfte und pädagogisch Tätige darstellen. Um Betroffene von sexualisierter Gewalt adäquat zu unterstützen, sind Fachkräfte gefordert, die Verantwortung für die Gestaltung pädagogischer Angebote und deren Zwischenräume ernst zu nehmen und sich auf diverse Situationen von Offenlegung vorzubereiten (Täubrich et al. 2022 a, 134ff ). 213 uj 5 | 2025 Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen Diverse Gewaltbetroffenheiten direkt adressieren Um der Gefahr zu begegnen, spezifische Verdeckungszusammenhänge zu verfestigen (Lenz 2014, 18), gilt es, sexualisierte Gewalt gegen Jungen*, Mädchen* und gegen geschlechtlich vielfältig positionierte Kinder und Jugendliche gleichwertig zu thematisieren. Mit Blick auf Jungen* ist es sinnvoll, männliche Betroffenenpositionen in ihrer Vielfalt wahrzunehmen und verschiedene Gewaltkonstellationen zu beleuchten. Auch die Reaktionen auf widerfahrene sexualisierte Gewalt sind divers und sollten als solche gewürdigt werden. So gilt es auch, hypermaskuline Inszenierungen als mögliche Reaktion auf die erlebte Infragestellung von Männlichkeit im Kontext sexualisierter Gewaltwiderfahrnisse sichtbar zu machen und sowohl als schädlich wahrgenommene Verhaltensweisen als auch als mögliche Bewältigungsstrategien zu erkennen (Scambor et al. 2018). 5 Da Betroffenen der Zugang zu Hilfe sonst erschwert werden kann, gilt es auch mit Blick auf trans*, inter*, nicht binäre und weitere geschlechtlich vielfältige Lebensweisen, sexualisierte Gewalt explizit zu thematisieren. Hilfsangebote für Adressat*innen jenseits cisgeschlechtlicher Normen sind nach wie vor selten vorhanden. Hier benötigt es einen Zugang, der pathologisierende Perspektiven auf die Verknüpfung von (normierender) sexualisierter Gewalt und Geschlecht durchkreuzt, die Perspektiven der Betroffenen respektiert und ins Zentrum setzt. Andernfalls besteht die Gefahr einer Wiederholung von Ohnmachtserfahrungen Betroffener. Die Anerkennung unterschiedlicher Gewalterfahrungen und Betroffenheiten ermöglicht es, Betroffene in ihren individuellen Lebensumständen mit ihren eigenen Ressourcen und Kompetenzen wahrzunehmen und ihren Bedarfen besser Rechnung zu tragen. In jedem Fall sind Fachkräfte gefordert, sich bei Unsicherheiten Unterstützung bei spezialisierten Fachberatungsstellen zu suchen (Täubrich et al. 2022 b, 205f ). Fachkräfte schulen Erfahrungen mit zuverlässigen Bezugspersonen stellen ein wichtiges Korrektiv für Ohnmachtserfahrungen in Gewaltbeziehungen dar. Betroffene Kinder und Jugendliche benötigen einen Raum, um sich mit ihren Emotionen zu zeigen, während Erwachsene ihnen grenzwahrend zur Seite stehen. Fachkräfte sind gefordert, eine Sensibilität für Signale zu entwickeln, die Betroffene bei Gewalt aussenden und Kompetenzen zu erwerben, um angemessen zu reagieren. Notwendig ist es, eine Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt, Gendernormen - aus der Perspektive von JupP* besonders mit traditionellen Männlichkeitskonstruktionen - und mit vielfältigen geschlechtlichen und sexuellen Lebensweisen in der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften zu verankern. Nur so können langfristig professionell Räume geschaffen werden, in denen sich männlich* und divers positionierte Kinder und Jugendliche mit sexualisierten Gewalterfahrungen gesehen fühlen und Unterstützung bei Aufdeckungsprozessen erhalten (Dissens 2022; Täubrich et al. 2022 b, 202ff ). Geschlechterpädagogische Paradoxien reflektieren Geschlechterreflektiert zu arbeiten, geht mit der andauernden Herausforderung einher, ein Bewusstsein für Spannungsverhältnisse, Paradoxien und Trilemmata zu entwickeln und vor diesem Hintergrund konzeptuell und kontextbezogen immer wieder neue Entscheidungen zu treffen. Eine Trennung in Mädchen*- und Jungen*gruppen wird durch queere Perspektiven infrage gestellt, da hierdurch binäre Geschlechterlogiken aufgerufen und Zweigeschlechtlichkeit als Norm reproduziert werden. Zugleich ermöglicht die genannte Trennung spezifische Schutzräume, die durch einen Verzicht auf Geschlechtertrennung vorenthalten werden. Es ist erforderlich, die eigenen pädago- 214 uj 5 | 2025 Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen gischen Entscheidungen ausreichend abzuwägen, um gegebenenfalls unterschiedliche Ziele zu unterschiedlichen Zeiten zu erreichen. So ist die Aufteilung in Jungen*- und Mädchen*gruppen zwar in der Tat nicht vordergründig dafür geeignet, Zweigeschlechtlichkeit zu dekonstruieren, doch kann innerhalb dieser Gruppen sehr wohl auch dekonstruktiv gearbeitet und die binäre Geschlechterordnung hinterfragt werden. Vor diesem Hintergrund regen wir an, in die Reflexion über geschlechtergetrenntes Arbeiten auch weitere, dem Akt der Gruppeneinteilung zeitlich nachgeordnete Prozesse einzubeziehen. So wäre zu prüfen, wie sich das bei der Gruppeneinteilung ggf. notwendigerweise ausgeschlossene Anliegen der Dekonstruktion in der pädagogischen Arbeit mit den getrennten Gruppen wieder einholen lässt. Vorschläge dazu, welche Entscheidungen unter welchen Umständen sinnvoll getroffen werden können, können sich pädagogische Teams anhand von Fallbeispielen und Rollenspielen erarbeiten und dabei unterschiedliche Handlungslogiken prüfen, evaluieren und nachjustieren. Dabei sollte Ambivalenz-Kompetenz Vorrang vor vermeintlichen Gewissheiten eingeräumt werden (Hartmann et al. 2022; Hartmann/ Busche 2022, 40ff ). 3. Sexualisierter Gewalt geschlechterreflektiert und vielfaltssensibel begegnen Unsere JupP*-Forschungspraxis macht deutlich, wie eine vielfaltssensible und geschlechterreflektierte Ausrichtung pädagogischer Konzepte der Prävention sexualisierter Gewalt gegen (männliche*) Kinder und Jugendliche zuträglich ist, um den diversen Lebensrealitäten der Adressat*innen gerecht zu werden. Dabei ist es zielführend, geschlechtergetrennte pädagogische Angebote regelmäßig auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen und Wege zu finden, um damit einhergehenden Eindeutigkeiten oder Verkürzungen an anderer Stelle pädagogisch zu begegnen. Für die bewusste Auseinandersetzung mit dieser anspruchsvollen Aufgabe ist ein Wissen über trilemmatische Zusammenhänge hilfreich - auch als Teil der Reflexion, Anpassung und Überarbeitung der eigenen pädagogischen Praxis. Dies soll zu einer verbesserten Prävention sexualisierter Gewalt gegen (männliche*) Kinder und Jugendliche beitragen, die Betroffenen mehr Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt bereitstellt und ihnen möglicherweise den Weg ins Hilfesystem erleichtert. Anmerkungen 1 Der Asterisk ‚*‘ symbolisiert eine Offenheit der Kategorie Geschlecht und verweist auf die Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit der geschlechtsbezogenen Des-/ Identifizierungsprozesse des Menschen. Indem er über die in der deutschen Sprache übliche binäre Aufteilung in männlich und weiblich hinausweist, erinnert er an die vorherrschende strukturelle Benachteiligung und interpersonale Diskriminierung von Menschen, die sich nicht in der Norm von Zweigeschlechtlichkeit verorten können oder wollen. Zugleich macht er so auf die Konstruiertheit und Unabgeschlossenheit von Geschlecht aufmerksam. Der Asterisk fungiert als Platzhalter für eine große Vielfalt und lässt Raum für verschiedene geschlechtliche (und sexuelle) Selbstdefinitionen. Entsprechend markiert das Sternchen hinter einer Personenbezeichnung wie ‚Jungen*‘, dass explizit alle Personen gemeint sind, die sich mit dieser Bezeichnung identifizieren, sich darüber sichtbar gemacht sehen und/ oder über sie definiert werden. 2 Der Erklärfilm „Sexualisierte Gewalt gegen Jungen* - Gibt’s! Is’ nie ok! Is’ so! “ kann unter https: / / www. jungenpaedagogik-und-praevention.de/ erklaerfilm angesehen und heruntergeladen werden. Es liegen Versionen in deutscher Lautsprache, deutscher Gebärdensprache und mit Untertiteln in Türkisch, Französisch und Englisch vor. 3 TIN* steht für trans*, inter* und nicht binäre Personen. 4 Damit meinen wir Fälle, in denen männlich* positionierte Personenversuchen, Kontrolle, Handlungsmacht oder symbolische Dominanz über bestimmte Deutungen und soziale Positionen wiederzugewinnen, 215 uj 5 | 2025 Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen die sie vermeintlich verloren haben - insbesondere in Reaktion auf Herausforderungen traditioneller Männlichkeitsbilder und das Gefühl, einen rechtmäßigen Anspruch auf Deutungs- und Handlungsmacht zu haben. Wir schreiben diesen Beitrag unter dem Eindruck der Neuverhandlung politischer Männlichkeiten im Kontext der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl. Es wird sich zeigen, ob diese die Resouveränisierung bestimmter Männlichkeiten insgesamt befeuern wird. 5 Diese Inszenierungen lassen sich auch im Sinne traumapädagogischer Standards mit der Annahme eines „guten Grundes“ so verstehen, dass sie aus Perspektive der handelnden Person biografisch und situativ Sinn ergeben und als kompetente, überlebenssichernde Handlungsweise Anerkennung verdient haben (Weiß 2021, 73 - 82). Prof. Dr. Mart Busche & Prof. Dr. Jutta Hartmann Alice Salomon Hochschule Berlin Alice-Salomon-Platz 5 12627 Berlin Elli Scambor Institut für Männer- und Geschlechterforschung Dietrichsteinplatz 15/ 8 8010 Graz Österreich Malte Täubrich Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V. Allee der Kosmonauten 67 12681 Berlin Literatur Bange, D. (2007): Sexueller Missbrauch an Jungen. Die Mauer des Schweigens. Hogrefe, Göttingen Boger, M.-A. (2015): Theorie der trilemmatischen Inklusion. In: Schnell, I. (Hrsg.): Herausforderung Inklusion - Theoriebildung und Praxis. Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 51 - 62 Bohnsack, R., Nentwig-Gesemann, I., Nohl, A.-M. (Hrsg.) (2013): Die dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis. 3. Aufl. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden Busche, M., Hartmann, J., Könnecke, B., Scambor, E., Täubrich, M. (Hrsg.) (2022 a): Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen*. Männlichkeits- und heteronormativitätskritische Perspektiven in der Bildungsarbeit. Juventa, Weinheim/ Basel Busche, M., Scambor, E., Henzel, C. (2022 b): Pädagogische Handlungsorientierungen im Umgang mit sexualisierter Gewalt. In: Busche, M., Hartmann, J., Könnecke, B., Scambor, E., Täubrich, M. (Hrsg.): Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen*. Männlichkeits- und heteronormativitätskritische Perspektiven in der Bildungsarbeit. Juventa, Weinheim/ Basel, 149 - 177 Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V., Alice Salomon Hochschule Berlin (Hrsg.) (2022): Sexualisierte Gewalt gegen Jungen* - Gibt’s! Is’ nie o. k.! Is’ so! Impulse für die Fort-, Aus- und Weiterbildung zu einer männlichkeits- und heteronormativitätskritischen Präventionsarbeit. In: https: / / www.jungenpaedagogikund-praevention.de/ fileadmin/ JupP/ Handreichung/ Handreichung_JupP_inklusive_Tagungsmappe.pdf, 24. 2. 2025 Hamm, J., Sauer, A. T. (2014): Perspektivwechsel. Vorschläge für eine menschenrechts- und bedürfnisorientierte Trans*-Gesundheitsversorgung. Zeitschrift für Sexualforschung, 27 (1), 4 - 30 Hartmann, J., Busche, M. (2022): Männlichkeits- und Heteronormativitätskritik in der Debatte zu sexualisierter Gewalt - den pädagogischen Blick theoriefundiert queeren. In: Busche, M., Hartmann, J., Könnecke, B., Scambor, E., Täubrich, M. (Hrsg.): Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen*. Männlichkeits- und heteronormativitätskritische Perspektiven in der Bildungsarbeit. Juventa, Weinheim/ Basel, 21 - 44 Hartmann, J., Busche, M., Täubrich, M., Scambor, E., Henzel, C. (2022): Queere Bildung. Konzeptionelle Anknüpfungspunkte und paradoxale Herausforderungen für die Prävention sexualisierter Gewalt (gegen Jungen*). In: Henningsen, A., Sielert, U. (Hrsg.): Sexuelle Bildung, Prävention sexualisierter Gewalt und Antidiskriminierungsarbeit. Juventa, Weinheim/ Basel, 269 - 291 Katzer, M., Voß, H.-J. (2018): Sexuelle Grenzverletzungen im Kontext von Intersexualität und Transsexualität. In: Retkowski, A., Treibel, A., Tuider, E. (Hrsg.): Handbuch Sexualisierte Gewalt und pädagogische Kontexte. Beltz Juventa, Weinheim/ Basel, 270 - 278 216 uj 5 | 2025 Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen Lenz, H.-J. (2014): Wenn der Domspatz weiblich wäre… Über den Zusammenhang der Verdeckung sexualisierter Gewalt an Männern und kulturellen Geschlechterkonstruktionen. In: Mosser, P., Lenz, H.-J. (Hrsg.): Sexualisierte Gewalt gegen Jungen: Prävention und Intervention. Ein Handbuch für die Praxis. Springer VS, Wiesbaden, 15 - 40, https: / / doi.org/ 10.1007/ 978- 3-658-04071-0_2 LesMigraS (2012): „…nicht so greifbar, und doch real…“. Eine quantitative und qualitative Studie zu Gewalt- und (Mehrfach-)Diskriminierungserfahrungen von lesbischen, bisexuellen Frauen und Trans* in Deutschland. In: https: / / lesmigras.de/ wp-content/ uploads/ 2021/ 11/ Dokumentation-Studie-web_sicher.pdf, 24. 2. 2025 Mayring, P. (2010): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Beltz, Weinheim/ Basel Rieske, T. V., Scambor; E., Wittenzellner, U. (2018): Was hilft männlichen Betroffenen von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. In: Rieske, T. V., Scambor, E., Wittenzellner, U., Könnecke, B., Puchert, R. (Hrsg.): Aufdeckungsprozesse männlicher Betroffener von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. Verlaufsmuster und hilfreiche Bedingungen. Springer VS, Wiesbaden, 183 - 280, https: / / doi.org/ 10.1007/ 978- 3-658-15803-3_4 Scambor, E., Täubrich, M., Busche, M., Könnecke, B., Hartmann, J. (2021): Potenziale einer heteronormativitätskritischen sexuellen Bildung für die Prävention sexualisierter Gewalt gegen Jungen*. In: Laimbauer, V., Scheibelhofer, P. (Hrsg.): Sexualität und Pädagogik, Teil 2: Zur praktischen Umsetzung von Sexualpädagogik, schulheft 3 (21) - 183, 98 - 108 Scambor, E., Rieske, T. V., Wittenzellner, U. (2018): Verläufe von Aufdeckungsprozessen bei männlichen Betroffenen von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. In: Rieske T., Scambor E., Wittenzellner U., Könnecke B., Puchert R. (Hrsg.): Aufdeckungsprozesse männlicher Betroffener von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. Sexuelle Gewalt und Pädagogik. Bd. 4. Springer VS, Wiesbaden, 57 - 182 Täubrich, M., Jochheim, L., Markhof, Y. (2022 a): Präventives Handeln in der alltäglichen pädagogischen Praxis. In: Busche, M., Hartmann, J., Könnecke, B., Scambor, E., Täubrich, M. (Hrsg.): Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen*. Männlichkeits- und heteronormativitätskritische Perspektiven in der Bildungsarbeit. Beltz Juventa, Weinheim/ Basel, 108 - 147 Täubrich, M., Hartmann, J., Busche, M., Scambor, E., Könnecke, B. (2022 b): Zum professionellen Handeln qualifizieren - Orientierungslinien und Handlungsempfehlungen für die Praxis. In: Busche, M., Hartmann, J., Könnecke, B., Scambor, E., Täubrich, M. (Hrsg.): Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen*. Männlichkeits- und heteronormativitätskritische Perspektiven in der Bildungsarbeit. Juventa, Weinheim/ Basel, 202 - 221 Weiß, W. (2021): Philipp sucht sein Ich. Zum pädagogischen Umgang mit Traumata in den Erziehungshilfen. 9. Aufl. Juventa, Weinheim/ Basel Wigger, A., Weber, M., Sommer, A. (2012): Ein Pilotprojekt zur Ausbildung Reflexiver Professionalität. In: Becker-Lenz, R., Busse, S., Ehlert, G., Müller-Hermann, S. (Hrsg.): Professionalität Sozialer Arbeit und Hochschule. Springer VS, Wiesbaden, 251 - 269