Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete
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0017-9655
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2007
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Suche nach Nischenarbeitsplätzen -- Entwicklung und Erprobung eines Erhebungsintrumentes
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Erwin Breitenbach
Roland Stein
Stephan Ellinger
Die nachschulische Situation ehemaliger Sonder- und Förderschüler mit Lernbeeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten, ja,der Schulabsolventen ohne Hauptschulabschluss überhaupt ist im Hinblick auf die Integration in Arbeit und Beruf zunehmend schwierig. Traditionell stehen recht „lineare“ Bildungsmodelle im Vordergrund – mit einer (oft langjährigen) Abfolge von Berufshinführungs- und -orientierungsmaßnahmen in den letzten Schuljahren über verschiedenste Maßnahmen der Berufsvorbereitung in der Zeit danach bis zu einer unterstützten Phase der Berufsausbildung, sei es in besonderen Ausbildungsgängen für Menschen mit Behinderungen oder auch in einer regulären Ausbildung, flankiert durch Unterstützungsmaßnahmen. – Angesichts der Tatsache, dass nicht alle jungen Menschen am Ende ihrer Schulzeit auch ausreichend motiviert sind für weitere, sich direkt anschließende Bildungsphasen, muss das gesamte Spektrum der Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Eine Möglichkeit ist diejenige, diese jungen Menschen zunächst einmal im Arbeitsmarkt zu verankern, um ihnen dann auf Basis neuer Lernmotivation weitere Bildungsangebote zu machen. Dazu bedarf es aber dezidierter Kenntnisse regionaler wie überregionaler Nischenarbeitsplätze. Der vorliegende Beitrag stellt die Entwicklung eines Erhebungsinstrumentes vor, mit dessen Hilfe solche Kenntnisse systematisch gewonnen werden können.
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142 Suche nach Nischenarbeitsplätzen - Entwicklung und Erprobung eines Erhebungsinstrumentes Erwin Breitenbach, Roland Stein, Stephan Ellinger Universität Würzburg Zusammenfassung: Die nachschulische Situation ehemaliger Sonder- und Förderschüler mit Lernbeeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten, ja, der Schulabsolventen ohne Hauptschulabschluss überhaupt ist im Hinblick auf die Integration in Arbeit und Beruf zunehmend schwierig. Traditionell stehen recht „lineare“ Bildungsmodelle im Vordergrund - mit einer (oft langjährigen) Abfolge von Berufshinführungs- und -orientierungsmaßnahmen in den letzten Schuljahren über verschiedenste Maßnahmen der Berufsvorbereitung in der Zeit danach bis zu einer unterstützten Phase der Berufsausbildung, sei es in besonderen Ausbildungsgängen für Menschen mit Behinderungen oder auch in einer regulären Ausbildung, flankiert durch Unterstützungsmaßnahmen. - Angesichts der Tatsache, dass nicht alle jungen Menschen am Ende ihrer Schulzeit auch ausreichend motiviert sind für weitere, sich direkt anschließende Bildungsphasen, muss das gesamte Spektrum der Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Eine Möglichkeit ist diejenige, diese jungen Menschen zunächst einmal im Arbeitsmarkt zu verankern, um ihnen dann auf Basis neuer Lernmotivation weitere Bildungsangebote zu machen. Dazu bedarf es aber dezidierter Kenntnisse regionaler wie überregionaler Nischenarbeitsplätze. Der vorliegende Beitrag stellt die Entwicklung eines Erhebungsinstrumentes vor, mit dessen Hilfe solche Kenntnisse systematisch gewonnen werden können. Schlüsselbegriffe: Berufliche Eingliederung, Nischenarbeitsplätze In Search of Niche Jobs - Development and Evaluation of a Survey Instrument Summary: The post school situation of former special class pupils with learning and behaviour problems becomes more and more difficult with regard to the integration into the vocational and professional world. The vocational training still follows a traditional path, i.e. “linear” models of vocational education and formation are still predominant: A long succession of vocational orientation courses during the last school years is followed by various measures of professional preparation and continued with an assisted vocational formation either in a sheltered setting for handicapped people or in the open market. In view of the fact, that not all the adolescents are sufficiently motivated for a further, subsequently following phase of education and formation, all chances have to be seized. For instance the young people could be securely positioned in the labour market before they start a further formation on the basis of their new learning and achievement motivation. Yet for this purpose specific information on regional and supra-regional niche jobs is required. The article gives a description of the development of an instrument for the systematic search of such information. Keywords: Vocational integration, niche job Fachbeitrag VHN, 76. Jg., S. 142 -155 (2007) © Ernst Reinhardt Verlag München Basel 1 Problemstellung Die Bemühungen um Eingliederung benachteiligter Jugendlicher in die Arbeitswelt sind längst nicht mehr nur vom Blick auf die Vermittlung formaler Qualifikationsabschlüsse geprägt. Zunehmend stehen auch ganz konkrete Kontakte zur Arbeitswelt und das Vertrautmachen der Jugendlichen mit Abläufen, mit Gewohnheiten und überschaubaren Fertigkeiten im Zentrum der Bemühungen. Jugendliche sollen Arbeiten kennenlernen und ausprobieren sowie Erfahrungen mit dem Geldverdienen machen. Die Durchsicht aktueller Forschungs- VHN 2/ 2007 143 Suche nach Nischenarbeitsplätzen projekte und Schulinitiativen offenbart einen Trend innerhalb der professionellen Bemühungen um Arbeitsplätze für benachteiligte Jugendliche: Schüler und Schülerinnen sollen vor Ort Kontakte knüpfen, früh zu Jobben beginnen, zeitweise in den Betriebsablauf einsteigen und so in die Arbeitswelt und ihre Nischen hineinwachsen. Storz (vgl. 1999, 45) beschreibt die Integration marktbenachteiligter junger Menschen in die Tätigkeitsgesellschaft als Vorbereitung und Begleitung in Hinblick auf eine Mischtätigkeit aus Erwerbsarbeit, gesellschaftlicher Arbeit und individueller Arbeit. Biermann (vgl. 2005, 181f) will systematisch auf Nischentätigkeiten vorbereiten, Baur (vgl. 2004, 118) beschreibt für den Übergangsbereich Schule - Arbeit die „milieubezogene Pädagogik“, d. h. eine pädagogische Arbeit, die neben anderen Angeboten auch praktische und bezahlte Beschäftigungsmöglichkeiten (Renovierung, Catering-Service, Aufarbeitung von Brennholz etc.) im räumlichen Umfeld sucht, und Schroeder (vgl. 2004, 310) sieht eine wesentliche Aufgabe der Schulpädagogik im Übergang zur Arbeitswelt in der Hilfe zum Erschließen von Nischenarbeitsplätzen. Die derzeitigen - auch öffentlich diskutierten - Bemühungen im Hinblick auf Arbeit und Beruf am Ausgang der Schulzeit können anhand dokumentierter Projekte in vier Bereiche differenziert werden (vgl. ausführlicher bei Ellinger/ Stein/ Breitenbach 2006): a) Arbeitsgewöhnung der Jugendlichen während der letzten Schuljahre Verschiedene Projekte beschreiben die Möglichkeiten, während der letzten Schuljahre Jugendliche durch regelmäßige Arbeitszeiten in Betrieben oder Werkstätten mit der Arbeitswelt vertraut zu machen - vgl. Klunk-Babel/ Borgsmüller (2000); Schreiber/ Schreier (2000); Ballauf (1999); Ginnold/ Radatz (2000); Meyer (2000); Schreier (2002); Hans-Lenhard-Schule (2005); Otfried-Preußler-Schule (2005); Theodor- Fliedner-Schule (2005). b) Schrittweiser Einstieg in die Arbeitswelt durch spezifische Projekte und Konzepte In zunehmendem Maße werden Schülerfirmen und der Rahmen von Produktionsschulen als Möglichkeiten erprobt, Schüler an berufliche Tätigkeiten heranzuführen - vgl. Hanke/ Kipp (1994); Hecking u. a. (1994); Haas-Rietschel (1995); Kindelsbergschule (2005); Duismann (2004); Witzel (2005); Fritz-Reuter-Schule (2005); Albert-Schweitzer-Schule (2005). c) Kooperationen verschiedener Institutionen Zusammenarbeit unterschiedlicher Einrichtungen, die traditionell „nebeneinander her“ oder biografiebezogen „nacheinander“ aktiv werden, wird als ein wichtiger Weg einer erfolgreichen Eingliederung gesehen - vgl. Cramer (1997); Vock (1997); BLK für Bildungsplanung und Forschungsförderung (1998); Schardt (1998); Henneböhl (1999); Schreiber/ Schreier (2000); QuAS-B-Betreuerteam (2001); Förster u. a. (2002); Grünke u. a. (2003). d) Ehrenamtliche Einstiegshilfen in regionale Arbeitsverhältnisse nach Ableisten der Schulpflicht Unbezahlte oder gering vergütete Aktivitäten zum Kennenlernen und zum Arbeitseinstieg sind eine Möglichkeit, nach der Schulzeit ein „Standbein“ in der Arbeitswelt zu erlangen. Solche Tätigkeiten, beispielsweise in Form von Praktika, sind nicht unproblematisch - jedoch in verschiedenen Berufen, beispielsweise für Journalisten, seit vielen Jahren üblich - vgl. im Hinblick auf Menschen mit Benachteiligungen die Ansätze von Bertram (2002 a; 2002 b); Gardemann (2002); Hoßbach (2002); Boban/ Hinz (2005). Damit treten neben institutionelle Bildungsbemühungen zunehmend auch unkonventionelle Initiativen, die junge Menschen mit Beeinträchtigungen und Benachteiligungen frühzeitig mit dem Arbeitsleben vertraut machen und sie unterstützen wollen, sich dort zu „verankern“. Obwohl der Blick auf Bildungsangebote nicht verloren gehen darf, könnten diese Hilfen für jene betroffenen Jugendlichen eine echte Alternative sein, die für Bildungsprozesse am Ende der Schulzeit nicht mehr zugänglich sind. Die Reutlinger Arbeitsgruppe um Hiller (vgl. 2004) und Schroeder (vgl. 2004), die sich mit krisenhaften nachschulischen Situationen beschäftigt hat, stellt nämlich als ein Ergebnis der längerfristigen qualitativen Begleitung von jungen Menschen in schwierigen Lebenslagen fest, dass diese häufig über mehrere Jahre hinweg ein erhebliches Desinteresse an Lernangeboten zeigen. Im Alter ab ca. Mitte Zwanzig steigt bei dieser Personengruppe die Motivation für Bildung wieder deutlich an. Es könnte also für eine Teilgruppe sinnvoller sein, zunächst über den Zugang zur Arbeit neue Motivation für Lernprozesse aufzubauen, als berufliche Eingliederung über Förderlehrgänge ohne Motivation mühsam anbahnen zu wollen. Ungeachtet solcher pädagogischen Überlegungen vertreten etliche Expertengruppen die Auffassung, dass existenzsichernde Erwerbsarbeit ausschließlich auf dem Weg über eine Berufsausbildung erreicht werden könne (vgl. Flegel/ Schroeder 2005, 52; Lappe 2003; GEW 2003; BMBF 2002; Institut der deutschen Wirtschaft 2001; ibv 1999). Allerdings beschreiben und erklären die Berufswahltheorien den Weg in den Beruf in recht unterschiedlicher Weise. In den wichtigsten dieser Theorien wird die Berufswahl zum Beispiel als Entscheidungs-, Zuweisungs-, Entwicklungs- oder Interaktionsprozess betrachtet (vgl. Gmelch 2004; Dedering 2000; Beinke 1999; Steffens 1975). Wie die Diskussion um diese Theorien zeigt, kann keine von ihnen für sich den Anspruch erheben, den Vorgang der Berufswahl in seiner Komplexität vollständig und erschöpfend abzubilden. Vor dem Hintergrund dieser theoretischen Vielfalt erscheint der in diesem Beitrag angedachte Weg in die Arbeitswelt und den Beruf als eine weitere denkbare Möglichkeit oder Variante. Im Hinblick auf einen solchen direkten Einstieg in Arbeitstätigkeiten ist auf einige problematische Punkte hinzuweisen: So sind Niedriglohnbeschäftigungen neben der Bildungsproblematik als solche ein heikles Thema. Hoffmann und Walwei (vgl. 1999) beschreiben im Rahmen einer vergleichenden Analyse von Einfacharbeitsplätzen in den USA und in Deutschland zwar durchaus ein mögliches, weiter ausschöpfbares Potenzial solcher Tätigkeiten hierzulande, weisen aber zugleich auf die Problematiken des damit angesprochenen Niedriglohnbereiches hin: In Frage stehen insbesondere die Stabilität und Nachhaltigkeit der Beschäftigung, aber auch die Entlohnung im Hinblick auf eine von öffentlicher Unterstützung unabhängige Finanzierung des Lebensunterhaltes. Es scheint allerdings, als müssten solche Beschäftigungsmöglichkeiten in Anbetracht der Lage auf dem Arbeitsmarkt und der spezifischen Probleme von jungen Menschen mit Benachteiligungen zumindest als eine Perspektive ins Auge gefasst werden. In der Folge soll von Nischenarbeitsplätzen im Sinne solcher Arbeitsplätze die Rede sein, die keine dezidierte Ausbildung erforderlich machen. Ob es sich immer auch um Niedriglohnbeschäftigungen handelt, scheint nicht ganz geklärt und wird weiter unten noch zu betrachten sein. Häufig ist in Zusammenhang mit solchen Beschäftigungsverhältnissen auch von „Einfacharbeitsplätzen“ die Rede (vgl. Falk/ Klös 1997; Plath 1997). Den oben systematisierten Projekten ist gemeinsam, dass eher zufällige, durch Beziehungen vorgeprägte oder aufgrund institutioneller Konstellationen vorgegebene Beschäftigungsmöglichkeiten beschrieben und den Jugendlichen angeboten werden. Ein spezifisches Instrument, welches es ermöglicht, Nischenarbeitsplätze für junge Menschen mit Benachteiligungen systematisch zu suchen und gezielt zu beschreiben, liegt bisher nicht vor. Eingedenk der problematischen Aspekte ist es aus den genannten Gründen hilfreich, das regionale sowie überregionale Potenzial für solche Nischenarbeitsplätze auszuloten. Ein entsprechendes Erhebungsinstrument soll die Möglichkeit eröffnen, Erwin Breitenbach et al. 144 VHN 2/ 2007 einen Kanon von Aspekten und Fragen im Hinblick auf Arbeitsmöglichkeiten für junge Menschen mit Benachteiligungen zu bieten, Erkenntnisse im Hinblick auf überregional relevante Einfacharbeitsplätze bereitzustellen, jeweils regionale Nischenarbeitsplätze zu ermitteln, eine fundierte Basis für die gezielte Vorbereitung im Hinblick auf tatsächlich vorhandene Einsatzfelder zu gewährleisten. Ein solches Instrument konnte im Rahmen des im Folgenden vorgestellten Projektes entwickelt werden. 2 Ziel und Aufgabenstellung Ziel des Projektes war es, einen Interviewleitfaden zu entwickeln und zu erproben, mit dessen Hilfe in Gesprächen mit potenziellen Arbeitgebern regionale und überregionale Beschäftigungsmöglichkeiten für gering Qualifizierte - so genannte Nischenarbeitsplätze - zu finden sind. Dabei sollten sowohl die einzelnen Tätigkeiten als auch die zu ihrer Bewältigung erforderlichen Kompetenzen qualitativ so beschrieben werden, dass insbesondere Berufsschulen und Berufssonderschulen gezielt auf diese Tätigkeiten hin vorbereiten können. In Anbetracht der angezielten Aufgabenstellung des Instrumentes kam methodisch eher ein Leitfadeninterview als ein Fragebogen in Frage. Die halboffene Befragung im Leitfadeninterview hat gegenüber einem vorstrukturierten Fragebogen den Vorteil, eine vorzeitige Einschränkung der Antwortmöglichkeiten zu vermeiden. Auf der anderen Seite gewährleistet die halbstandardisierte Form ein Ansprechen wesentlicher Themen sowie eine systematische Auswertung. 3 Konstruktion des Interviewleitfadens Der Interviewleitfaden für die Gespräche mit den Arbeitgebern wurde im Rahmen zweier Hauptseminare an der Universität Würzburg mit Studierenden der Sonderpädagogik im Wintersemester 2004/ 2005 erarbeitet. In einem ersten Teil der Seminare wurden die Studierenden auf ihre Aufgabe vorbereitet. Theoretisches Grundwissen zu folgenden Themen wurde ihnen von den Dozenten vermittelt: Arbeitsmarkt und System der Berufsbildung Schlüsselqualifikationen in der beruflichen Bildung Berufshinführung bei Behinderungen und Beeinträchtigungen Maßnahmenstränge: Berufsbildungswerke und sozialpädagogisch orientierte Berufsausbildung aktuelle, relevante Projekte Interview als Methode der empirischen Sozialforschung. Im Anschluss daran entwickelten die Studierenden den Interviewleitfaden, der aus vier Teilen bestehen sollte: Teil 1: Informationen über den aufgesuchten Betrieb Teil 2: Beschreibung der Tätigkeit, des Nischenarbeitsplatzes Teil 3: Erfassen der Mindestanforderungen an den Arbeitnehmer, die mit der beschriebenen Tätigkeit verbunden sind Teil 4: Einschätzen von Schlüsselqualifikationen in ihrer Bedeutsamkeit für den jeweiligen Nischenarbeitsplatz Die jeweils von einer Arbeitsgruppe zusammengestellten vier Teile wurden immer wieder in der Großgruppe diskutiert. Der erste Entwurf wurde anschließend Lehrkräften aus Berufssonderschulen zur Durchsicht und kritischen Diskussion zugestellt. Neben konkreten Verbesserungsvorschlägen zur Gestaltung des Interviewleitfadens wiesen die Lehrkräfte vor allem auf das Problem einer arbeitgebergerechten Gestaltung des Interviews hin. Da ihrer Erfahrung nach Arbeitgeber und Betriebsleiter wenig Zeit für solche Anliegen zur Verfügung haben, sollten Antworten auf folgende Fragen möglichst knapp, präzise und gut verständlich vorformuliert sein: Suche nach Nischenarbeitsplätzen 145 VHN 2/ 2007 (1) Beschreibung der Tätigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ( ) reinigen, aufräumen, putzen ( ) Maschine bedienen ( ) sortieren, einräumen, ein-/ auspacken ( ) Gartenarbeit, Pflanzenpflege ( ) in Lagerräumen ( ) Fahrdienst ( ) in Geschäftsräumen ( ) einfache Pflegedienste ( ) sonstige Lagerarbeiten ( ) Kundenbetreuung, Telefondienst ( ) holen, bringen, austragen ( ) Springer ( ) zuarbeiten, Handlangertätigkeiten ( ) einfache Büroarbeiten ( ) einfache Küchenarbeiten ( ) sonstige Tätigkeiten ( ) Tierpflege (füttern, ausführen) ( ) dauerhafte Tätigkeit ( ) zeitlich begrenzte Tätigkeit wie oft fällt diese Arbeit an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . wie lange dauert etwa diese Tätigkeit/ Tag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ( ) Tätigkeit, die von einer Frau ausgeführt werden sollte ( ) Tätigkeit, die von einem Mann ausgeführt werden sollte ( ) keine geschlechtsspezifische Tätigkeit Welchen Stundenlohn würden Sie einem Arbeitnehmer für diese Tätigkeit zahlen? . . . . . . . Sind Sie in der Lage, den entsprechenden Arbeitnehmer in diese Tätigkeit einzuarbeiten? ( ) ja ( ) nein Abb. 1: Interviewleitfaden - Teil 2: Beschreibung der Tätigkeit VHN 2/ 2007 146 Erwin Breitenbach et al. Was ist das Anliegen, der Zweck der Befragung? Welche Vorteile ergeben sich möglicherweise für die Betriebe selbst aus den Ergebnissen des Projektes? Was ist unter Nischenarbeitsplätzen zu verstehen? Welche Fragen sollen vorformuliert und welche völlig offen gehalten werden? Wie kann der im Leitfaden gemachte Unterschied zwischen Fähigkeiten/ Fertigkeiten und Eigenschaften im persönlichen und sozialen Bereich kurz und prägnant erläutert werden? Wie können auf Nachfrage einzelne Schlüsselqualifikationen, die im Leitfaden nur als Schlagwörter auftauchen, möglichst verständlich erklärt werden? Wie soll das Interview konkret ablaufen? Welche Informationen werden wie erfragt und wie vom Interviewer festgehalten? Welche Teile des Leitfadens werden dem Arbeitgeber als Fragebogen vorgelegt und von ihm bearbeitet? Die konkret ausformulierten Antworten auf all diese Fragen wurden abschließend in einer Handreichung für Interviewer zusammengestellt. 3.1 Interviewleitfaden Im ersten Teil des Interviews werden Informationen zur befragten Firma wie Firmensitz, zugehörige Branche, Anzahl der Mitarbeiter und Funktion des Gesprächspartners im Betrieb erhoben. (2) Mindestanfordungen an Arbeitnehmer Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten müsste der Bewerber für diese Arbeit unbedingt mitbringen (z. B. Führerschein, bestimmtes Niveau beim Lesen, Schreiben, Rechnen, handwerkliches Geschick, Computerkenntnisse, Wissen über einen bestimmten Sachverhalt, gute Ortskenntnisse, …)? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Welche Eigenschaften im persönlichen und sozialen Bereich müsste der Bewerber für diese Arbeit unbedingt mitbringen (z. B. Pünktlichkeit, Kooperationsbereitschaft, Belastbarkeit, …)? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abb. 2: Interviewleitfaden - Teil 3: Mindestanforderungen an den Arbeitnehmer VHN 2/ 2007 147 Suche nach Nischenarbeitsplätzen Der zweite Teil erfasst die Tätigkeit, von welcher der Befragte glaubt, dass sie von einem gering qualifizierten Jugendlichen in seinem Betrieb verrichtet werden kann. Dazu wird zunächst folgende offene Frage gestellt: „Welche Tätigkeiten gibt es in Ihrem Betrieb, die von wenig oder nicht qualifizierten Menschen mit Problemen beim Lesen, Schreiben, Rechnen und im Sozialverhalten verrichtet werden können? “ Diese offene Beantwortungsphase scheint wichtig, damit sich die Antwortmöglichkeiten nicht auf den Horizont der Fragenden beschränken. Wie in Abbildung 1 zu sehen ist, wird die Tätigkeit zunächst kurz vom Arbeitgeber benannt und beschrieben. Anschließend werden die genannten Tätigkeiten gemeinsam mit dem Interviewer in vorgegebene Kategorien eingeordnet. Des Weiteren wird gefragt, auf welchen Zeitraum sich die jeweilige Tätigkeit erstreckt, ob sie geschlechtsspezifisch ist, welcher Stundenlohn dafür bezahlt wird und ob der Betrieb beim Einarbeiten des Jugendlichen Hilfe benötigt oder diese Aufgabe selbst übernehmen kann. Im Anschluss daran werden im dritten Teil die Mindestanforderungen an den Bewerber erfragt. Dabei sind Fähigkeiten und Fertigkeiten der Bewerber einerseits von deren Eigenschaften im persönlichen und sozialen Bereich andererseits zu unterscheiden. Darauf wird der Befragte durch aufgeführte Beispiele hingewiesen. Abschließend werden die befragten Arbeitgeber gebeten, auf einer Skala von 1 (sehr wichtig) bis 6 (völlig unwichtig) anzugeben, inwieweit tabellarisch aufgeführte Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten - so genannte Schlüsselqualifikationen - bei der Ausführung der von ihnen genannten einfachen Tätigkeit von Bedeutung sind. Die tabellarische Aufzählung besteht aus 50 Items, die nach folgenden Kategorien geordnet und zusammengefasst sind: Organisation und Ausführung von Aufgaben (z.B. Zielstrebigkeit, Sorgfalt, Genauigkeit, Organisationsfähigkeit) Kommunikation und Kooperation (z.B. schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit, Aufgeschlossenheit, Hilfsbereitschaft) Anwenden von Lerntechniken und geistigen Arbeitstechniken (z.B. Abstrahieren, vorausschauendes Denken, Transferfähigkeit, Kreativität) Belastbarkeit Konzentrationsfähigkeit 1 2 3 4 5 6 Ausdauer 1 2 3 4 5 6 Aufmerksamkeit 1 2 3 4 5 6 Umstellungsfähigkeit 1 2 3 4 5 6 Abb. 3: Interviewleitfaden - Teil 4: Schlüsselqualifikationen (ausgewählter Bereich: Belastbarkeit) VHN 2/ 2007 148 Erwin Breitenbach et al. Selbstständigkeit und Verantwortung (z.B. Zuverlässigkeit, Mitdenken, Initiative, Entscheidungsfähigkeit, Selbstkritikfähigkeit) Belastbarkeit (Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer, Aufmerksamkeit, Umstellungsfähigkeit) Sonstiges (gepflegte Erscheinung und Pünktlichkeit) Die Itemsammlung ist zum Teil entnommen aus dem Katalog der Schlüsselqualifikationen, welcher im Rahmen der projekt- und transferorientierten Ausbildung (PETRA) für die berufliche Bildung zusammengestellt wurde (vgl. Klein 1990). 3.2 Handreichung Um die Durchführung der Interviews einerseits den Bedürfnissen der Arbeitgeber anzupassen und sie andererseits so weit wie möglich zu standardisieren, wurde eine Handreichung zum Interviewleitfaden entwickelt. Ziel und Zweck des Interviews wird in der Handreichung wie folgt formuliert: „Mit diesem Interview soll herausgefunden werden, ob und wo es auf dem Arbeitsmarkt und speziell in Ihrem Betrieb Beschäftigungen für so genannte ungelernte sowie auch ‚eng gelernte‘ Arbeitskräfte gibt. Wir suchen ganz konkret Beschäftigungsnischen für benachteiligte, lernbehinderte und verhaltensauffällige Jugendliche aus Fördersowie Hauptschulen im Übergang zum Beruf und wollen gleichzeitig von Ihnen erfahren, welche spezifischen Qualifikationen und Anforderungen mit einem solchen Nischenarbeitsplatz verbunden sind. Die Befragung dauert ungefähr 20 Minuten.“ Ein Nischenarbeitsplatz wird in der Handreichung beschrieben als Arbeit, für die man in kurzer Zeit angelernt werden kann, für die man keine Ausbildung braucht, für die man nur wenige spezifische Qualifikationen braucht und die nicht dauerhaft sein muss. Falls erforderlich, können die Interviewer dem Arbeitgeber folgende Vorteile aufzeigen, die sich für ihn selbst aus den Ergebnissen unseres Projektes ergeben: Die Ausbildung an den Berufsschulen orientiert sich stärker an den konkreten Anforderungen der Betriebe. Qualifizierte Arbeitnehmer haben mehr Zeit für ihre qualifizierten Tätigkeiten, wenn sie für weniger qualifizierte Tätigkeiten nicht herangezogen werden, und sind deshalb vielleicht auch motivierter für ihre Arbeit. Überstunden können möglicherweise bei qualifizierten Mitarbeitern abgebaut werden. Für weniger qualifizierte Tätigkeiten können geringere Löhne gezahlt werden. Im Anschluss wird in der Handreichung die Durchführung des Interviews genau beschrieben. Der Interviewer wird hier zum Beispiel darauf VHN 2/ 2007 149 Suche nach Nischenarbeitsplätzen hingewiesen, dass Teil 1 des Leitfadens nur einmal pro Betrieb zu benutzen ist, während die restlichen Teile des Leitfadens für jede einzelne Nischentätigkeit gesondert und damit - sofern ein Arbeitgeber über mehrere Nischenarbeitsplätze in seinem Betrieb verfügt - auch mehrfach durchzuführen sind. Des Weiteren wird jede Frage sowie das Codieren der Antwort kurz beschrieben. Zur Frage „Welche Tätigkeiten gibt es in Ihrem Betrieb, die von wenig oder nicht qualifizierten Menschen mit Problemen im Lesen, Schreiben, Rechnen und im Sozialverhalten verrichtet werden könnten? “ (siehe Abb. 1) ist in der Handreichung folgende Erläuterung zu finden: „Hier ist zunächst die Tätigkeit möglichst genau zu beschreiben, die den jeweiligen Nischenarbeitsplatz kennzeichnet. Im Anschluss daran wird eine Reihe von Tätigkeiten vorgegeben. Der Interviewer sollte zusammen mit dem/ der Befragten zusätzlich zur Beschreibung der Tätigkeit auch noch eine Einordnung der Tätigkeit in diese vorgegebenen Kategorien durch entsprechendes Ankreuzen vornehmen.“ Der letzte Teil der Handreichung bezieht sich auf die Befragung zu Schlüsselqualifikationen, die mit der Nischentätigkeit verbunden sind. Um den Befragten die einzelnen schlagwortartig angeführten Schlüsselqualifikationen auf Nachfrage erläutern zu können, wird in der Handreichung jede Schlüsselqualifikation kurz beschrieben. So findet sich zum Beispiel zur Einzelqualifikation „Zielstrebigkeit“ in der Handreichung folgender Text: „Planerisches Handeln und Verhalten, das auf dem kürzesten Weg zum angestrebten Ziel (Lösung der Aufgabe) führt (dies beinhaltet u. a. die Kenntnis verschiedener Lösungswege und die Fähigkeit, Gelerntes umzusetzen).“ 4 Erprobung des Interviewleitfadens 4.1 Fragestellung Die in der letzten Phase der Seminare durchgeführte Erprobung des Interviewleitfadens mit Handreichung sollte zeigen, ob ein erfolgreicher Einsatz des Instrumentes möglich ist, ob Veränderungen notwendig sind, ob mit ihrer Hilfe in Gesprächen mit Arbeitgebern einerseits Nischenarbeitsplätze zu finden sind, und ob es andererseits mit diesem Instrument gelingt, die für die beschriebenen Arbeiten erforderlichen Kompetenzen in ausreichender Qualität zu beschreiben. 4.2 Methode 4.2.1 Population Befragt wurden 102 Firmen. 53 % hatten ihren Firmensitz in der Stadt und 6 % im Landkreis Würzburg, 7 % in der Stadt und 8 % im Landkreis Aschaffenburg. 26 % verteilten sich über das restliche Bundesgebiet. Die Auswahl der Firmen ergab sich aus bereits bestehenden Kontakten der am Projekt beteiligten Sonderberufsschulen und aus Überlegungen, wo möglicherweise Nischenarbeitsplätze zu finden wären, aber auch aus jeweiligen Zugangsmöglichkeiten der befragenden Studierenden. Diese mit Sicherheit nicht repräsentative Stichprobe von Firmen schien für eine erste Erprobung des vorliegenden Interviewleitfadens durchaus geeignet und ausreichend. Hier sollte nur der erste Schritt bei der Konstruktion eines Instrumentes gegangen werden, das spätere dringend notwendige systematische Untersuchungen ermöglicht. Da keine entsprechenden Praktikumsbeziehungen bestanden, wurden - um nur ein Beispiel zu nennen - etwa Arbeitsbereiche der Migrationsökonomie ausgespart, obwohl auch hier Nischenarbeitsplätze denkbar sind. Zu einem Teil teilten die von den Studierenden angesprochenen Firmen gleich beim Erstkontakt mit, keinerlei Einsatzmöglichkeiten verfügbar zu haben - diese Firmen wurden in die Erhebung erst gar nicht aufgenommen. Die meisten befragten Betriebe (22,5 %) sind der Branche Ernährung und Hauswirtschaft zuzuordnen. In dieser Kategorie finden sich Bäckereien, Cafes, Konditoreien, Getränke- Branche Häufigkeit Prozent Ernährung und Hauswirtschaft 23 22,5 Agrarwirtschaft 15 14,7 Dienstleister 8 7,8 Körperpflege 6 5,9 Bautechnik 5 4,9 Farbtechnik und Raumgestaltung 5 4,9 Holztechnik 5 4,9 Metalltechnik 4 3,9 Chemie, Physik und Biologie 4 3,9 Textiltechnik und Bekleidung 2 2,0 Drucktechnik 2 2,0 Keine Zuordnung möglich 17 16,7 Gesamt 96 94,1 Fehlende Daten 6 5,9 Gesamt 102 100 Tab. 1: Branchenzugehörigkeit der befragten Betriebe VHN 2/ 2007 150 Erwin Breitenbach et al. märkte, Gaststätten und Pizzaservicebetriebe. Knapp 15 % der befragten Firmen sind der Branche Agrarwirtschaft zuzurechnen. Hier wurden vorwiegend Gärtnereien und landwirtschaftliche Betriebe aufgesucht. Die Dienstleistungsbranche ist in der Stichprobe mit acht Firmen (7,8 %) vertreten: ein AWO-Sozialzentrum, ein Versandhandel, Altenheime, Bildungs- und Tagungshäuser sowie einige Dienstleistungsgesellschaften. Die Branche Körperpflege mit einem Drogeriemarkt und Friseurbetrieben macht knapp 6 % der Befragten aus. Mit ebenfalls jeweils etwa 6 % sind die Branchen Bautechnik (Glaserei, Gerüstbau, Bauhof, Bildhauer und Steinmetz, Heizungsbau und Sanitäreinrichtungen), Farbtechnik und Raumgestaltung (Möbelhaus, Matratzenhersteller, Maler, Verputzer und Lackierer) sowie Holztechnik (Schreinerei, Tischlerei, Messebau, Holz- und Möbelbau) vertreten. Auf die übrigen Branchen verteilen sich Reifenhändler, Metallschlossereien und Maschinenbauer, Zeitungsverlage, Betriebe zur Kunststoffverarbeitung, Kfz-Betriebe, Textileinzelhändler und ein Tierheim. 4.2.2 Durchführung Anfang 2005 wurden die Interviews mit Arbeitgebern durchgeführt. Die Auswahl der zu Befragenden erfolgte vorwiegend mit Hilfe der Berufssonderschulen. Es wurde bereits angesprochen, dass ein kleinerer Teil der Studierenden ihre Betriebe eigenständig und somit unsystematisch zufällig auswählte. Dadurch ergab sich die Möglichkeit, Erkenntnisse im Hinblick auf Arbeitsmöglichkeiten zu gewinnen, die jenseits der bereits ins Auge gefassten Potenziale liegen. Die am Projekt beteiligten Lehrkräfte aus den Berufssonderschulen fungierten jeweils für eine Gruppe von fünf bis zehn Studierenden als Mentoren. In dieser Funktion stellten sie den Kontakt zwischen Interviewer und Betrieb her, indem sie den ausgewählten Betrieben postalisch oder telefonisch den Besuch des Interviewers ankündigten und um Mitarbeit baten. Des Weiteren konnten sich die Studierenden bei auftretenden Problemen an ihren jeweiligen Mentor wenden und ihn um Hilfe bitten. Die Erfahrung der Lehrer sollte dabei als „Türöffner“ für die nicht einfachen Kontakte zu den Betrieben fungieren. VHN 2/ 2007 151 Suche nach Nischenarbeitsplätzen 4.3 Ergebnisse In diesem Beitrag geht es zwar insbesondere um die Notwendigkeit und die methodische Entwicklung eines Erhebungsinstrumentariums. Im Zuge der Erprobung des Verfahrens wurden jedoch auch erste Ergebnisse gewonnen, die der in Kapitel 1 geäußerten Kritik unterliegen, indem sie nicht auf einer wirklich systematischen und breiten Erhebung basieren. Dennoch scheinen einige dieser mit Vorbehalt zu betrachtenden ersten Ergebnisse interessant genug zu sein, um sie abschließend im Überblick knapp vorzustellen (ausführlicher in Ellinger/ Stein/ Breitenbach 2006). Sie geben möglicherweise Hinweise auf Einsatzfelder, in denen umfassendere Recherchen durchgeführt werden können. 4.3.1 Nischenarbeitsplätze Fast ein Drittel aller genannten Tätigkeiten können dem Bereich „Reinigen, Aufräumen und Putzen“ zugeordnet werden. Gut 18 % sind Handlangertätigkeiten, und fast 11 % beziehen sich auf Gartenarbeit und Pflanzenpflege. Jeweils etwa 5 % der Befragten können sich vorstellen, dass in ihrem Betrieb Tätigkeiten wie Lagerarbeiten, Küchenarbeiten oder Hol-, Bring- und Austragedienste von wenig Qualifizierten ausgeführt werden könnten. Anspruchsvollere Tätigkeiten wie Kundenbetreuung, Telefondienst, Maschinen bedienen, Tierpflege und Fahrdienste werden von insgesamt fast 12 % der Interviewten angegeben. Etwa 50 % der Befragten könnten sogar eine zweite Tätigkeit für wenig Qualifizierte in ihrer Firma anbieten. Der größte Teil dieser Nennungen, etwa 50 %, bezieht sich auf Handlanger- und Reinigungsarbeiten, 20 % sind Lager- und Gartenarbeiten. 55 % der befragten Arbeitgeber geben an, dass die von ihnen genannte Tätigkeit eine dauerhafte wäre, 38 % eine zeitlich begrenzte. 7 % machen dazu keine Angaben. Die zeitliche Begrenzung ist bei 38 % der Tätigkeiten saisonal bedingt. Bei 43 % der zeitlich begrenzten Tätigkeiten fällt die Arbeit mehrmals pro Woche an. 58 % der Tätigkeiten für wenig Qualifizierte sind geschlechtsunspezifisch, 30 % sind dagegen nach Angaben der Arbeitgeber eher für Männer, 6 % eher für Frauen geeignet. 6 % der Befragten machen hierzu keine Angaben. Bezüglich des Stundenlohns, den die Arbeitgeber für die von ihnen genannten Tätigkeiten zahlen würden, legen sich etwa 75 % auf eine präzise Aussage fest. Etwa 54 % können sich vorstellen, einen Stundenlohn zwischen 5 und 7 Euro zu bezahlen. Bei 16 % liegt er zwischen 3 und 4,50 Euro, bei 30 % zwischen 7,50 und 12 Euro. Für etwa 7 % der Befragten ist ein Stundenlohn von 10 Euro denkbar. Rund 92 % der befragten Arbeitgeber würden die Jugendlichen selbst einarbeiten, und nur 8 % wünschen sich bei der Einarbeitung eine Unterstützung. 4.3.2 Erforderliche Kompetenzen Da die für den Arbeitsplatz erforderlichen Fähigkeiten und Eigenschaften offen abgefragt wurden, war damit zu rechnen, dass die Antworten nicht immer trennscharf den beiden erfragten Bereichen zugeordnet werden konnten. Sie wurden in der Folge für den Fragebereich kategorisiert, für den sie gegeben wurden - dadurch zeigen sich im Weiteren durchaus Überschneidungen für das, was unter Fähigkeiten und Fertigkeiten zum einen sowie Eigenschaften zum anderen genannt wurde: Nach den Mindestanforderungen im Bereich Fähigkeiten und Fertigkeiten für die jeweilige Nischentätigkeit gefragt, wünschen sich die Arbeitgeber zu etwa 23 % handwerkliches Geschick und zu rund 25 % Kenntnisse in den so genannten Kulturtechniken (schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit und Rechnen). Bei etwa 19 % der Tätigkeiten wären ein Führerschein, gute Ortskenntnisse, Wissen über die hergestellten oder angebotenen Produkte oder ausreichende Deutschkenntnisse eine wichtige Voraussetzung auf Seiten der Bewerber. Bei jeweils weniger als 3 % der Nischentätigkeiten sind körperliche Belastbarkeit, die Fähigkeit, Anweisungen umzusetzen, PC-Kenntnisse, Ordnungssinn, Schnelligkeit, räumliches Vorstellungsvermögen usw. Mindestanforderungen, die an die Bewerber gestellt werden. Pünktlichkeit ist mit 37 % die mit Abstand am häufigsten geforderte Voraussetzung bei den Persönlichkeitseigenschaften der Bewerber. Mit deutlichem Abstand folgen Integrations- und Gruppenfähigkeit, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit, Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Ausdauer und die Bereitschaft zu Schichtarbeit, zu frühem Aufstehen und zum Übernehmen von zeitweise notwendigen Überstunden. Einzelne Nennungen beziehen sich auf Spaß an der Arbeit, Flexibilität, Aufgeschlossenheit, Sauberkeit usw. Die Fragen nach der Bedeutsamkeit von Schlüsselqualifikationen in der beruflichen Bildung, wie sie in der projekt- und transferorientierten Ausbildung (PETRA) zusammengestellt sind, werden hier der Übersicht halber zu inhaltlichen Gruppen zusammengefasst. Diesbezüglich ergab sich Folgendes: Die von den Arbeitgebern mit deutlichem Abstand als am bedeutsamsten angesehenen Fähigkeiten sind jene im Bereich der Belastbarkeit. Etwas weniger wichtig erscheinen den befragten Arbeitgebern die Fähigkeiten in den Bereichen Selbstständigkeit und Verantwortung, Organisation und Ausführung von Aufgaben sowie Kommunikation und Kooperation. Mit deutlichem Abstand folgen die Fähigkeiten im Bereich Anwenden von Lerntechniken und geistigen Arbeitstechniken. Greift man aus allen Items die besonders bedeutsamen heraus, ergeben sich sieben Eigenschaften, die den Arbeitgebern am wichtigsten zu sein scheinen: Pünktlichkeit Zuverlässigkeit Sorgfalt Ausdauer Genauigkeit Aufmerksamkeit und Selbstdisziplin. Keine dieser Eigenschaften zählt zum Bereich Anwenden von Lerntechniken und geistige Arbeitstechniken, zu dessen bedeutsamsten Fähigkeiten vorausschauendes Denken, Umsetzen von theoretischen Grundlagen in praktisches Handeln und problemlösendes Denken gehören. Auch die als am wenigsten bedeutsam eingeschätzten Fähigkeiten Abstrahieren und Verstehen sowie Umsetzen von Zeichnungen und Plänen fallen in diesen Bereich. 4.3.3 Erfahrungen bei der Durchführung der Interviews Alle durch die Mentoren vorinformierten Arbeitgeber zeigten sich aufgeschlossen und nahmen sich teilweise - zur Überraschung der Projektteilnehmer - bis zu einer Stunde Zeit, um die Fragen der Studierenden zu beantworten. Das Interesse war besonders groß in kleinen und mittleren Betrieben. Ein Großteil der Befragten war sehr an dem Vorhaben interessiert und erklärte spontan die Bereitschaft, dieses zu unterstützen. Manche Arbeitgeber wollten sogar sofort einen entsprechenden Jugendlichen einstellen. Bei der Auswertung stellte sich allerdings die Frage, ob sich im Blick auf die vorwiegend geforderten Kompetenzen nicht in erster Linie die Erfahrungen der befragten Arbeitgeber konkret in Bezug auf die Klientel widerspiegelten. Hierin wären zwei grundlegende Appelle zu verstehen: Zum einen muss die Auswahl der befragten Betriebe noch systematischer auch Unternehmen ohne jegliche Sonderberufsschulerfahrung (z.B. durch Praktika der betreffenden Schülerinnen und Schüler) erfassen, und zweitens sind die genannten Kompetenzen und Fähigkeiten als Auftrag an die Schule zu verstehen, hier berufliche Vorbereitungsaufgaben ernster zu nehmen. Häufige Nachfragen ergaben sich beim Erläutern des Verständnisses von „Nischenarbeitsplätzen“ und beim Beantworten der Items zu den Schlüsselqualifikationen, die aber mit Hilfe der Zusatzerläuterungen aus der Handreichung zu klären waren. Erwin Breitenbach et al. 152 VHN 2/ 2007 5 Abschließende Bemerkungen Der entwickelte Fragebogen und der Interviewleitfaden führten zu einer Fülle von Erkenntnissen, die wichtige Hinweise auf Möglichkeiten zur Eingliederung von benachteiligten Jugendlichen in die Arbeitswelt liefern. Insbesondere ergibt sich aus der Erprobung des Instrumentes dreierlei: Das entwickelte Erhebungsinstrument, bestehend aus Leitfadeninterview und Handreichung, ist einsetzbar und führt zu hilfreichen Erkenntnissen im Hinblick auf Nischenbzw. Einfacharbeitsplätze. Es lassen sich regionale Betriebe und Unternehmen finden, die z.T. umfänglich Nischenarbeitsplätze für ungelernte oder anzulernende Arbeitskräfte zur Verfügung stellen wollen. Die ermittelten Nischenarbeitsplätze erlauben Rückschlüsse auf notwendige Fähigkeiten, Eigenschaften und erforderliche Schlüsselqualifikationen auf Seiten der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Benachteiligungen. Anmerkung Der vorgestellte Fragebogen und die Handreichungen für die Interviewer können bezogen werden über: www.uni-wuerzburg.de/ vpaed oder www.uni-wuerzburg.de/ sopaed1/ forschungsprojekte/ Literatur Albert-Schweitzer-Schule (2005): Gründung einer Schülerfirma zur Herstellung von Klettergriffen und -leitern. 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