Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete
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0017-9655
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/vhn2010.art20d
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Thematische Repräsentationen von Behinderung in deutschsprachigen Printmedien
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2010
Markus Scholz
Die Studie beschäftigt sich mit einer thematischen Inhaltsanalyse von Artikeln ausgewählter deutscher Presseerzeugnisse (zwei Tageszeitungen, zwei Nachrichtenmagazine, drei Illustrierte), die sich mit Behinderung oder behinderten Menschen auseinandersetzen. Ausgehend von einem Katalog von Grundkategorien und mittels induktiver Kategoriebildung ergaben sich im Lauf der Recherche 20 verschiedene Themenbereiche, zu denen 1.634 Beiträge gefunden wurden. Diese Beiträge wurden in drei Hauptgruppen unterteilt (Behinderung als Hauptthema, als Nebenthema oder nur am Rande erwähnt) und sieben verschiedenen Behinderungsarten zugewiesen. Als zentrale Themen dominieren „Menschen, Gesellschaft, Soziales“, „Justiz“, „Sport“ und „Politik“. Insgesamt zeigt sich jedoch in den untersuchten Pressedarstellungen ein vielfältiges und heterogenes Bild.
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Fachbeitrag 239 VHN, 79. Jg., S. 239 - 248 (2010) DOI 10.2378/ vhn2010.art20d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Thematische Repräsentationen von Behinderung in deutschsprachigen Printmedien Markus Scholz Christophorus-Schule Schweinhütt n Zusammenfassung: Die Studie beschäftigt sich mit einer thematischen Inhaltsanalyse von Artikeln ausgewählter deutscher Presseerzeugnisse (zwei Tageszeitungen, zwei Nachrichtenmagazine, drei Illustrierte), die sich mit Behinderung oder behinderten Menschen auseinandersetzen. Ausgehend von einem Katalog von Grundkategorien und mittels induktiver Kategoriebildung ergaben sich im Lauf der Recherche 20 verschiedene Themenbereiche, zu denen 1.634 Beiträge gefunden wurden. Diese Beiträge wurden in drei Hauptgruppen unterteilt (Behinderung als Hauptthema, als Nebenthema oder nur am Rande erwähnt) und sieben verschiedenen Behinderungsarten zugewiesen. Als zentrale Themen dominieren „Menschen, Gesellschaft, Soziales“, „Justiz“, „Sport“ und „Politik“. Insgesamt zeigt sich jedoch in den untersuchten Pressedarstellungen ein vielfältiges und heterogenes Bild. Schlüsselbegriffe: Behinderung, Medien, Presse, Inhaltsanalyse Thematic Representations of Disability in German Print Media n Summary: The study examines the content topics of articles dealing with disability or disabled people in selected German newspapers and magazines. The research, based on a list of predefined categories as well as on inductive coding, produced 1.634 articles on 20 different topics. The articles are distinguished into three groups (disability as principal topic, disability as side topic, disability noted in the margin) and according to their content they are assigned to one of seven categories of disability. The dominating topics are “individuals, society and social affairs”, “law”, “sports” and “politics”. All in all the analysed articles present a diverse and heterogeneous picture. Keywords: Disability, print media, Content Analyses Täglich verbreiten Massenmedien Tausende von Informationen an ihre Rezipienten. Vieles, was wir über unsere Umwelt wissen, haben wir durch eine Form der Massenmedien erfahren (vgl. Luhmann 2004, 9). Die Medien- und Kommunikationswissenschaften setzen sich als sehr junge Wissenschaft mit den Inhalten und Wirkungen von medialen Informationen auseinander. Dabei wurden in der Medienwirkungsforschung im Laufe der Zeit unterschiedliche Paradigmen geprägt. Diese decken ein breites Spektrum von Allmacht bis Ohnmacht der Medien ab. Eine interessante Theorie bietet der sogenannte Agenda-Setting-Ansatz, der sich in erster Linie mit der kognitiven Wirkung von Massenmedien beschäftigt, und zwar ausgehend von der These „The press (hier könnte man auch ein beliebiges anderes Medium nennen; Anm. des Autors) is significantly more than a purveyor of information. It may not be successful much of the time in telling people what to think, but it is stunningly successful in telling its readers what to think about“ (Cohen 1963, 13). Das Agenda-Setting wurde maßgebend geprägt durch die Forschungen von Shaw und Mc- Combs und hat sich innerhalb der Medienwirkungsforschung zu einem der wichtigsten theoretischen Ansätze entwickelt. Vereinfacht formuliert haben die Massenmedien einen sehr großen Einfluss auf ihre Rezipienten, weil sie durch die Auswahl spezifischer Themen und die Verbreitung entsprechender Informationen bestimmen, worüber die Empfänger nachdenken. Andere Themen werden ausgeblendet und sind VHN 3/ 2010 240 Markus Scholz so für die Rezipienten nicht präsent. Die Wichtigkeit bestimmter Themen widerspiegelt sich somit in der Häufigkeit ihrer medialen Repräsentation (vgl. McCombs 2004, 5). Über bedeutende Ereignisse wird häufiger berichtet, weshalb sie stärker in das Bewusstsein und in den Alltag der Nutzer bestimmter Medien eindringen, was zahlreiche Untersuchungen belegen, welche die Zusammenhänge zwischen dem Wissen über oder der Einschätzung der Wichtigkeit von bestimmten Themen durch die Rezipienten und der Häufigkeit der Berichterstattung erforschten (vgl. McCombs 1997; McCombs/ Shaw 1991; McCombs/ Shaw 1977). Für die Betrachtung der Darstellung von Behinderung allgemein beziehungsweise von Menschen mit Behinderung im Speziellen liefert das Agenda-Setting einen umfangreichen Interpretationshintergrund mit zwei zentralen Aspekten. Einerseits zeigt sich die grundsätzliche Wichtigkeit des Themas Behinderung in den Medien durch die Quantität der medialen Betrachtung. Andererseits - und in unserem Zusammenhang von Bedeutung - bilden die Kontexte oder thematischen Informationen, die das Themenspektrum Behinderung begleiten, einen entscheidenden Informationsfaktor für die Rezipienten und prägen somit in hohem Maße das Wissen über die Thematik. Die quantitative Betrachtung der das Phänomen Behinderung begleitenden Themen ist demnach für eine Analyse medialer Darstellungen von zentraler Bedeutung. Die Themenspektren, in denen Behinderung oder behinderte Menschen in den Medien häufig auftauchen, bilden unter Einbezug der Agenda-Setting-Theorie die Informations- und Wissensgrundlage der Nutzer des jeweiligen Mediums. Im Fokus der folgenden Darstellung sollen deshalb die Themenbereiche liegen, die in den untersuchten Medien die Thematik Behinderung begleiten. Neben der quantitativen Betrachtung der Themen innerhalb der ausgewählten Medienprodukte sollen auch mögliche Zusammenhänge von bestimmten Arten von Behinderung und spezifischen Themenbereichen erarbeitet werden. Als Untersuchungsgegenstand für diese Analyse wurde die Presse gewählt. Die digitale Archivierung fast aller publizierten Artikel dieses Massenmediums ermöglicht eine nahezu komplette Erschließung der Frage, welche Themen im Zusammenhang mit Behinderung von Bedeutung sind. Zudem gilt die Presse, gemeinsam mit dem öffentlich rechtlichen Fernsehen, noch immer als ein sehr glaubwürdiges und somit kognitiv prägendes Medium (vgl. Becker 2006, 33). 1 Forschungsstand Im deutschsprachigen Raum sind Untersuchungen zur inhaltlichen Darstellung von Behinderung in den Medien, insbesondere der Presse, äußerst rar. Im Gegensatz zum englischen Sprachraum (vgl. Auslander/ Gold 1999 a; Auslander/ Gold 1999 b; Gold/ Auslander 1999 a; Gold/ Auslander 1999 b; Haller/ Dorries/ Rahn 2006; Haller 2003; Haller 1999; Keller u. a. 1990; Yoshida/ Wasilewski/ Friedman 1990) findet hierzulande kaum regelmäßige Forschung in diesem Bereich statt. Lediglich eine Publikation von Soll, Charlton und Lucius-Hoene (1999), eine Habilitationsschrift von Bintig (1984) sowie eine Diplomarbeit von Galehr (2005) beschäftigen sich mit der Thematik Behinderung in der Presse. Bintig und Galehr haben auch die thematischen Zusammenhänge im Kontext Behinderung untersucht. Trotz der geringen Stichprobe bei Galehr und der relativ alten Publikation von Bintig sollen die Ergebnisse im Folgenden kurz vorgestellt werden. Bintig unterscheidet in seiner Studie, die sich mit Publikumszeitschriften im Untersuchungszeitraum von Juli 1979 bis Juni 1982 beschäftigt, insgesamt 19 verschiedene Themenbereiche. Dominierend sind mit 21,6 % „individuelle Lebensprobleme“, die sich mit Inhalten von Kosmetik bis zur Existenzangst auseinandersetzen, gefolgt von „Wissenschaft“ (15,2 %) und „Prominenz“ (13,3 %). „Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen“ oder mit „Behörden“ finden sich in 11,5 % beziehungsweise 9,3 % der Artikel. „Politik“, „Kriminalstatistik“ VHN 3/ 2010 241 Thematische Repräsentationen von Behinderung (je 5,2 %) und „Technik“, „Kunst“ und „Haushalt“ (je 3 %) bilden die restlichen Bereiche, deren Anteil über 2,5 % liegt (Bintig 1984, 227). Im Vergleich zur allgemeinen Themenverteilung in den untersuchten Zeitschriften stellt Bintig im Kontext Behinderung eine starke Überrepräsentation zwischenmenschlicher und persönlicher Probleme fest. Innerhalb einer Vergleichsstichprobe aller Artikel machen diese Themen jeweils nur 6,2 % der Berichterstattung aus, im Kontext Behinderung sind sie somit etwa 6-fach überrepräsentiert. Galehr hat drei österreichische Tageszeitungen im Zeitraum von Februar bis April 2005 untersucht, wobei sie sieben verschiedene Themenbereiche unterschied. Da in der Publikation genaue Angaben der Prozentwerte fehlen, lassen sich auf Basis einer grafischen Darstellung nur ungefähre Schätzungen zur Verteilung machen. Dominant ist der Themenbereich „Psycho-Soziales“ mit einem Anteil von 40 - 50 % an der Gesamtberichterstattung der einzelnen Zeitungen. Die Beiträge setzen sich mit Bereichen wie Alltagsbewältigung, Arbeit, Spenden und Porträts auseinander. Insgesamt ungefähr gleich häufig vertreten sind in dieser Untersuchung die Themenbereiche „Sport“ (3 - 21 % pro Zeitung) und „Recht“ (12 - 15 % pro Zeitung). Auch der Bereich „Ethik“ hat einen ähnlichen Umfang (5 - 16 % pro Zeitung). Weniger zentral stellten sich die Themen „Medizin“ (2 - 10 % pro Zeitung), „Politik“ (2 - 7 % pro Zeitung) sowie „Verbrechen und Gewalt“ (0 - 7 % pro Zeitung) dar (Galehr 2005). Ähnlich wie die Studie von Bintig zeigt auch die Untersuchung von Galehr eine starke Konzentration auf den eher individuell und zwischenmenschlich geprägten Bereich des „Psycho-Sozialen“. Im Gegensatz zur Untersuchung von Bintig aus den 1980er-Jahren stehen offensichtlich die Bereiche „Sport“ und „Ethik“ in neuerer Zeit stärker im Mittelpunkt. Die Themen „Politik“ und justizspezifische Bereiche („Kriminalstatistik“, „Verbrechen und Gewalt“) sind in beiden Untersuchungen quantitativ ungefähr gleich vertreten. 2 Methodik Im Folgenden soll kurz das methodische Vorgehen in der vorliegenden Studie beschrieben werden. Der Ablauf gliedert sich grob in drei Phasen: die Auswahl geeigneter Presseerzeugnisse (a), die Textrecherche mit Revision (b) und die quantitativ-qualitative Analyse der einzelnen Artikel (c). Zu a): Die Presseerzeugnisse für die Untersuchung wurden anhand der thematischen und publizistischen Vielfalt, der tatsächlich verbreiteten Auflage während des Untersuchungszeitraums und der Möglichkeit des Archivzugangs (Eigenrecherche oder Recherche durch die Archivabteilung des Verlags) ausgewählt. Auf der Basis dieser Überlegungen waren sieben verschiedene Printmedien Teil der Analyse, davon zwei Tageszeitungen (Süddeutsche Zeitung und Bild), zwei Nachrichtenmagazine (Der Spiegel und Focus) sowie drei Illustrierte (Bunte, Stern, Superillu). Zu b): In der Phase der Textrecherche vom 24. Januar bis zum 27. Juni 2006 wurden in den genannten Printmedien alle Texte, die sich vom 1. Januar 2000 bis zum 31. Dezember 2005 mit Behinderung oder behinderten Personen in irgendeiner Form und in beliebigem Umfang auseinandersetzten, gesammelt, und zwar mit Hilfe der digitalen Volltextdatenbank LexisNexis ® . Lediglich bei Bild und Superillu wurden die Archivabteilungen der Verlage mit der Recherche beauftragt, da hier kein Zugriff auf die Datenbank möglich war. Die digitale Recherche gliederte sich in eine thematische Suche (1), eine allgemeine (2) sowie eine spezielle Begriffssuche (3). Durch die thematische Suche konnten Artikel aus bestimmten bereits archivierten Themenbereichen wie „behinderte Menschen“, „Behinderung und Gesellschaft“ usw. gefunden werden. Die Begriffe „Behinderung und B(b)ehindert(e)(r)“ dienten als Suchbegriffe für den Volltext in der Phase der allgemeinen Begriffssuche. Bei der speziellen Be- VHN 3/ 2010 242 Markus Scholz griffssuche wurden Stichwörter wie „Autismus“, „Down-Syndrom“, „G(g)ehörlos(e)“, „(Q) querschnittsgelähmt(e)(r)“ usw. im digitalen Volltext verwendet 1 . In der Revision wurden Texte, die vorher festgelegten Kategorien entsprachen, ausgeschlossen. Dies umfasste Artikel, bei denen der Behinderungsbegriff nur metaphorisch verwendet wurde (1), Berichte über Figuren nicht dokumentarischer Art aus Literatur, Film und Fernsehen (2), veröffentlichte Statistiken, Stellenanzeigen, Stellengesuche und Veranstaltungshinweise (3), Artikel, die Behinderung nur innerhalb von Floskeln verwendeten (4) sowie satirische, kabarettistische oder poetische Texte (5). Zudem wurden auf Basis des Behinderungsverständnisses des SGB IX der Bundesrepublik Deutschland Artikel ausgeschlossen, die sich mit Einschränkungen auseinandersetzten, deren Ursachen primär altersbedingt waren (6). Ebenfalls nicht berücksichtigt wurden Texte zu sozialen und emotionalen Einschränkungen und Störungen (7), da deren Zugehörigkeit zum Phänomen Behinderung fachwissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt ist (vgl. Felkendorf 2003, 39). Zu c): Die Recherche ergab nach der Revision insgesamt 1.634 Artikel. Diese wurden, gestützt durch die Datenanalysesoftware MAXqda 2007, inhaltlich analysiert. Wie bei der qualitativen Inhaltsanalyse üblich, wurden aus dem Material induktiv weitere Themenbereiche extrahiert, ausgehend von grundlegenden, in der Presse vorhandenen Themengebieten wie „Politik“ oder „Sport“ (vgl. Mayring/ Hurst 2005, 472). Insgesamt ergaben sich auf diese Weise 20 thematische Kategorien, in welche die Texte eingeordnet werden konnten. Sie wurden mit einer Kurzbeschreibung in einem Codebuch festgehalten. Vereinzelt wurden Themenbereiche einer weiteren Differenzierung unterzogen, z.B. die Zuweisung bestimmter Rollen im Themenbereich Justiz (Täter, Opfer, Ankläger, Angeklagter). Zudem wurde für jeden Text bestimmt, ob er sich zur Hauptsache mit Behinderung oder behinderten Menschen auseinandersetzte (HT), ob Behinderung beziehungsweise die behinderte Person eine Nebenrolle einnahm (NT) oder ob Behinderung nur am Rande erwähnt wurde (EW). Als weiterer Schritt wurden auf der Basis der im deutschen Sprachraum vorherrschenden Differenzierung der Fachwissenschaften und deren gängigen Definitionen der Personengruppe (vgl. Hedderich 2006, 19ff; Leonhardt 2002, 71ff; Leyendecker 2006, 21ff; Speck 2003, 43ff; Walthes 2005, 46ff; Welling 2006, 13ff ) jeder Artikel einer von sechs verschiedenen Arten von Einschränkung oder dem Störungsbild Autismus zugeordnet. Dabei wurden Lernbehinderungen und geistige Behinderung unter kognitiven Einschränkungen zusammengefasst und das Vorhandensein von mehreren Einschränkungsarten bei einer Person als Mehrfacheinschränkung codiert. Eine Codierung wurde grundsätzlich nur vorgenommen, wenn eine eindeutige Zuordnung zu einer Behinderungsart möglich war. 3 Ergebnisse Tabelle 1 veranschaulicht die Themenverteilung der Artikel in den einzelnen Zeitungen und Zeitschriften, die sich hauptsächlich mit Behinderung oder behinderten Menschen auseinandersetzen (HT; N = 1.031). In der Aufstellung werden nur Themen berücksichtigt, deren Anteil über 5 % liegt, weshalb die ebenfalls kategorisierten Themenbereiche „Geschichte“, „Immobilien“, „Kirche“, „Tourismus und Reise“ in der Tabelle fehlen. Die beiden analysierten Zeitungen (Bild, Süddeutsche Zeitung) zeigen ein sehr ähnliches thematisches Grundmuster im Kontext Behinderung. Die Themenbereiche „Menschen, Gesellschaft, Soziales“, „Sport“, „Politik“ und „Justiz“ sind hier bestimmend. Der Bereich „Justiz“ belegt in beiden Zeitungen bezüglich der Häufigkeit den ersten Rangplatz, wobei der Anteil der Texte vor allem in der Bild mit 40 % äußerst hoch liegt. VHN 3/ 2010 243 Thematische Repräsentationen von Behinderung Bezieht man zusätzlich die Texte mit ein, die sich nebenthematisch mit Behinderung auseinandersetzen, und analysiert man in diesen Artikeln die Rolle der behinderten Personen, so lässt sich feststellen, dass behinderte Menschen in der Bild eher Opfer oder Geschädigte (58,4 %) und weniger Täter (32,6 %) von Gewalttaten sind. In der Süddeutschen Zeitung ist die Täter-Opfer-Verteilung hingegen absolut ausgeglichen und liegt bei einem relativen Anteil von 35,8 %. Zudem tauchen hier behinderte Personen häufiger als Kläger auf (17,9 %), in der Boulevardzeitung Bild liegt dieser Anteil mit 2,2 % deutlich niedriger. Bei Bild SZ Der Spiegel Focus Bunte Stern Superillu Themen, die in allen untersuchten Presseerzeugnissen einen relativen Anteil von über 5 % haben Menschen, Gesellschaft, Soziales 10,9 (2) 10,7 (4) 9,7 (4) 8,2 (4) 32,0 (1) 21,7 (1) 44,2 (1) Sport 10,0 (3) 12,5 (3) 6,9 (5) 6,1 (8) 12,0 (2) 10,0 (3) 9,3 (2) Themen, die in sechs von sieben Presseerzeugnissen einen relativen Anteil von über 5 % haben Politik 9,6 (4) 14,7 (2) 5,6 (8) 8,2 (4) - 8,3 (4) 7,0 (5) Themen die in fünf von sieben Presseerzeugnissen einen relativen Anteil von über 5 % haben Justiz 40,0 (1) 16,1 (1) 19,4 (1) 10,2 (2) - 6,7 (6) - Themen die in vier von sieben Presseerzeugnissen einen relativen Anteil von über 5 % haben Medien, Massenmedien - - 6,9 (5) 6,1 (8) 12,0 (2) 6,7 (6) - Medizin - - 16,7 (2) 8,2 (4) - 20,0 (2) 9,3 (2) Musik, Kunst, Kultur - - 5,6 (8) 6,1 (8) 12,0 (2) 6,7 (6) - Themen, die in zwei von sieben Presseerzeugnissen einen relativen Anteil von über 5 % haben Multimedia, Unterhaltungselektronik - - - 8,2 (4) - 8,3 (4) - Technik - - 6,9 (5) 10,2 (2) - - - Wissenschaft - - 15,3 (3) - 8,0 (5) - - Themen, die in einem von sieben Presseerzeugnissen einen relativen Anteil von 5 % haben Ethik - - - 12,2 (1) - - - Krieg, Kriegsfolgen - - - - - 5,0 (9) - Schule, Hochschule, Ausbildung, Erziehung - 6,2 (6) - - - - - Unfälle, Katastrophen, Unglücke 8,3 (5) - - - - - - Verkehr - - - - - - 9,3 (2) Wirtschaft - 6,9 (5) - - - - - Tabelle 1: Relative Verteilung der Artikel zu bestimmten Themen innerhalb der unterschiedlichen Presseerzeugnisse (Angaben in %; Rangplatz in Klammern). Es wurden nur Artikel mit der Bedingung HT (Behinderung als Hauptthema) sowie Themen mit Werten über 5 % berücksichtigt VHN 3/ 2010 244 Markus Scholz der Art der Straftaten finden sich die meisten Texte zu (versuchtem) Mord beziehungsweise Totschlag (Bild 32,2 %, Süddeutsche Zeitung 34,2 %), was aufgrund des Nachrichtenwertes eines derartigen Ereignisses nicht verwundert. Die Nachrichtenmagazine stellen sich thematisch etwas uneinheitlicher dar. Bei beiden ist im Vergleich zu anderen Themen der Anteil an Artikeln aus dem Bereich „Justiz“ zwar sehr hoch (19,4 % beziehungsweise 10,2 %), jedoch findet sich mit „Ethik“ beim Focus (12,2 %) und „Wissenschaft“ im Nachrichtenmagazin Der Spiegel (15,3 %) jeweils ein zentraler inhaltlicher Bereich, der vom anderen Magazin kaum aufgegriffen wird. Insgesamt zeigt sich innerhalb der Nachrichtenmagazine eine sehr heterogene und anteilsmäßig relativ ausgeglichene thematische Struktur mit einem breiten Themenspektrum. In allen drei illustrierten Zeitschriften ergibt die Inhaltsanalyse Ähnlichkeiten in der Themenstruktur. Vor allem der Bereich „Menschen, Gesellschaft und Soziales“ dominiert mit Anteilen von 21,7 % (Stern) bis 44,2 % (Superillu). Bei genauerer inhaltlicher Betrachtung sind es je nach Zeitschrift Porträts behinderter Personen oder Artikel über Spenden- und Unterstützungsaktionen, die für den hohen Anteil verantwortlich sind. Daneben ist auch der The- Autismus (N = 19) Sehbehinderung, Blindheit (N = 98) Schwerhörigkeit, Gehörlosigkeit (N = 43) Mehrfacheinschränkung (N = 46) 1. Wissenschaft 31,6 1. Politik 14,3 1. Schule, 16,3 Hochschule, Ausbildung, Erziehung 1. Justiz 43,5 2. Menschen, 26,3 Gesellschaft, Soziales 2. Sport 11,2 2. Technik 16,3 2. Menschen, 28,3 Gesellschaft, Soziales 3. Justiz 21,1 3. Menschen, 10,2 Gesellschaft, Soziales 3. Technik 3. Wissenschaft 11,6 3. Medizin 8,7 Spracheinschränkung (N = 4) Kognitive Einschränkung (N = 168) Körperliche Beeinträchtigung (N = 285) 1. Menschen, 50,0 Gesellschaft, Soziales 1. Justiz 42,9 1. Sport 20,0 2. Justiz 25,0 2. Menschen, 12,5 Gesellschaft, Soziales 2. Menschen, 17,2 Gesellschaft, Soziales 3. Medizin 25,0 3. Schule, 7,7 Hochschule, Ausbildung, Erziehung 3. Justiz 16,8 Tabelle 2: Rangfolge und relative Verteilung der Artikel zu bestimmten Themen in Abhängigkeit von der im Artikel thematisierten Behinderungsart (Angaben in %). Es wurden nur Artikel mit der Bedingung HT berücksichtigt VHN 3/ 2010 245 Thematische Repräsentationen von Behinderung menbereich „Sport“ stets unter den ersten drei Rangplätzen vertreten. Der zweite Fokus der Studie richtet sich auf Zusammenhänge zwischen der Art der Einschränkung und der Häufigkeit bestimmter Themen. Die Anteile an Artikeln zu den kategorisierten inhaltlichen Bereichen in Abhängigkeit von einer bestimmten Form von Einschränkung oder Behinderung lassen sich Tabelle 2 entnehmen, wobei die sehr geringe Anzahl an Artikeln aus dem Bereich von Sprach- und Sprechstörungen wohl dem Recherchesystem (vgl. auch Scholz 2007, 331) geschuldet ist. Die Bereiche „Menschen, Gesellschaft, Soziales“ und „Justiz“ finden sich - unabhängig von der Art der Behinderung - beinahe immer unter den drei wichtigsten Themen. „Sport“, „Medizin“, „Schule, Hochschule, Ausbildung“, „Technik“ und „Wissenschaft“ sind jeweils zweimal vertreten. „Politik“ ist nur bei Artikeln im Kontext von Sehbehinderung oder Blindheit häufig zu finden, bildet aber dort mit einem Anteil von 14,3 % den wichtigsten Themenbereich. Trotz einiger Gemeinsamkeiten unterscheiden sich die Themenprofile der unterschiedlichen Einschränkungsarten jedoch deutlich voneinander. Besonders hervorzuheben ist die Dominanz des Themenbereichs „Justiz“ bei Artikeln im Zusammenhang mit kognitiven Einschränkungen (42,9 %) und Mehrfachbehinderungen (43,5 %). Bei genauerer Betrachtung stellt sich allerdings die inhaltliche Charakteristik der Texte bei den beiden Behindertengruppen grundlegend anders dar. Während im Bereich von Mehrfacheinschränkungen eher allgemeine und nicht immer personenbezogene juristische Themen diskutiert werden, nehmen im Kontext kognitiver Einschränkungen Menschen mit geistigen Behinderungen oder Lernbehinderung in weit über der Hälfte der Beiträge eine bestimmte Rolle ein. In 54,6 % der Fälle sind sie Täter oder Angeklagte einer Straftat, bei 18,8 % verurteilte Straftäter und bei 26,7 % Geschädigte oder Opfer von Straf- oder Gewalttaten. 4 Fazit Eingangs wurde aufgezeigt, dass das Wissen der Rezipienten in hohem Maße von der Häufigkeit der Berichterstattung über bestimmte Themen abhängig ist. Im Zusammenhang mit Behinderung ist dabei der thematische Kontext von entscheidender Bedeutung. Entsprechend der Theorie des Agenda-Settings sind die Themenbereiche, in denen Menschen mit Behinderung in den Medien häufig agieren, jene Domänen, die den Rezipienten mit hoher Wahrscheinlichkeit in Erinnerung bleiben. Auf Basis der erfassten Quantitäten ergeben sich folgende Erkenntnisse: 1. In Bezug auf die dem Rezipienten dargebotenen Inhalte und Informationen zeigt die Berichterstattung insgesamt ein heterogenes Bild. Die Auswertung bedeutender deutscher Printerzeugnisse ergibt ein auf den ersten Blick heterogenes Bild bezüglich der Themenbereiche, in denen Behinderung als Thematik auftaucht, wobei die Themen „Sport“, „Menschen, Gesellschaft, Soziales“, „Politik“ und „Justiz“ als zentrale Bereiche angesehen werden können, welche die mediale thematische Repräsentation dieser Personengruppe bilden. Diese Themen standen auch in der Untersuchung von Galehr (2005) im Vordergrund, wenn auch mit anderen Verteilungen. Interessanterweise ist der von Galehr häufig gefundene Themenbereich „Ethik“ innerhalb deutscher Tageszeitungen bei Weitem nicht im selben Umfang nachzuweisen, was vielleicht mit dem sehr eingeschränkten Untersuchungszeitraum von nur drei Monaten bei Galehr erklärt werden kann. In einem solch begrenzten Zeitabschnitt wirken sich aktuelle Debatten viel stärker auf die Themenverteilung aus als in einer Zeitspanne, die sich über sechs Jahre erstreckt. 2. In den Illustrierten Superillu und Bunte sowie in der Boulevardzeitung Bild finden sich Themen, die im Kontext Behinderung sehr häufig auftauchen. Diese zum Teil recht einsei- VHN 3/ 2010 246 Markus Scholz tige Berichterstattung birgt die Gefahr der Prägung bestimmter klischeehafter Vorstellungen bei den Rezipienten. Betrachtet man die untersuchten Zeitungen und Zeitschriften getrennt voneinander, so lassen sich für bestimmte Erzeugnisse typische Themen finden, in deren Kontext Behinderung immer wieder thematisiert wird. Diese bilden somit eine für die jeweilige Zeitschrift oder Zeitung beinahe archetypische Form der Berichterstattung. Zu erkennen ist dies zunächst für den Bereich „Menschen, Gesellschaft und Soziales“ bei der Bunten (32,0 %) und der Superillu (44,2 %). Neben Porträts behinderter Menschen finden sich in beiden Illustrierten zahlreiche Berichte über Unterstützungsaktionen und Charity-Veranstaltungen, die in der gezeigten Dominanz bei den Rezipienten unter Umständen ein einseitiges oder gar klischeehaftes Bild behinderter Menschen als nur abhängige und hilfsbedürftige Personen hinterlassen könnten. Dieses Rollenklischee wird im angloamerikanischen Sprachraum als „the disabled person as pitiable and pathetic“ bezeichnet und wurde von zahlreichen Autoren (vgl. Barnes 1992, 7; Elliot 1994, 76; Nelson 1994, 4) beschrieben. In der Superillu findet sich mit der Sparte „Superillu kämpft für Sie“ ein Bereich, der fast ausschließlich ein derartiges Stereotyp prägt. In Bunte vermitteln vor allem Artikel über Charity-Veranstaltungen ein solches Bild, bei denen behinderte Menschen meist unpersönlich nur am Rande als Empfänger der Spenden oder Guttaten erwähnt werden. Wird in den beiden Illustrierten der Mensch mit Behinderung als „pitiable and pathetic“ hingestellt, so besteht in der Bild die Gefahr, ihn im Themenbereich „Justiz“ (40 %) in der Rolle des „Gewaltopfers“ (Barnes 1992, 10) oder des „(U)nheimlichen und (B)ösen“ Straftäters (Barnes 1992, 11; Nelson 1994, 6) darzustellen. 3. Die Justizthematik ist im Kontext von Menschen mit kognitiven Einschränkungen und Mehrfachbehinderung häufig anzutreffen. Menschen mit geistiger Behinderung oder Lernbeeinträchtigung haben dabei überwiegend die Rolle der Täter, Menschen mit Mehrfachbehinderungen die Rolle der Opfer. Neben der Analyse der einzelnen Zeitungen oder Zeitschriften wurden die Themen auch in Abhängigkeit von der Art der Behinderung beziehungsweise Einschränkung betrachtet. Diesbezüglich scheint die eben angesprochene Justizthematik eine entscheidende Rolle zu spielen. Der Themenbereich „Justiz“ ist wie kein anderes Thema vor allem für Mehrfachbehinderungen und kognitive Einschränkungen quantitativ auffällig, wobei sich die Rollencharakteristik zwischen den beiden Behinderungsarten grundsätzlich unterscheidet. Während Menschen mit geistiger Behinderung oder Lernbehinderung in den untersuchten Printmedien immer wieder in der Rolle des Straftäters auftauchen, sind Menschen mit Mehrfacheinschränkungen meist Opfer von Gewalt. Das Wissen der Rezipienten bezüglich dieser beiden Einschränkungsformen dürfte also auf der reinen Informationsebene in hohem Maße von diesen Darstellungen beeinflusst sein. Andere Arten von Behinderung sind, basierend auf den Ergebnissen der Inhaltsanalyse, weit weniger durch einen derartig einseitigen thematischen Kontext geprägt. Inwieweit die qualitative Darstellung in diesem Themenbereich, vor allem bei Artikeln über Straftäter, neutral und sachlich bleibt oder ein klischeehaftes Rollenverständnis noch zusätzlich verstärkt, wäre ein wichtiger Aspekt für weitere Forschung. Rein quantitativ besteht zumindest die Möglichkeit der Assoziation von kognitiver Einschränkung und Täterrolle beziehungsweise Mehrfachbehinderung und Opferschema. Unter der vorgestellten Prämisse, dass vieles, was wir über die Welt wissen, durch die Massenmedien bestimmt oder geprägt ist, scheint ein derartig einseitiges Bild auf Rezipientenseite zumindest nicht unwahrscheinlich. Die gesamte Presseberichterstattung deswegen als etwas zu charakterisieren, das stereotype Rollenbilder prägt, wäre jedoch falsch. Auch wenn es in einzelnen Bereichen eine durchaus einseitige Berichterstattung geben mag, ist das VHN 3/ 2010 247 Thematische Repräsentationen von Behinderung Gesamtbild vor allem im Bereich des Qualitätsjournalismus, aber zum Teil auch im Boulevard, wesentlich vielfältiger und umfangreicher. So ergibt sich über weite Strecken eine Ausgangsbasis, die es den Rezipienten dieser Printerzeugnisse ermöglicht, das Phänomen Behinderung in seiner thematischen Vielfältigkeit und somit auch jenseits festgefahrener Klischees wahrzunehmen. Für die Zukunft der Forschung im Bereich der Medien ist eine Steigerung des Forschungsinteresses notwendig. Die sich mit dem Phänomen Behinderung auseinandersetzenden Fachwissenschaften im deutschsprachigen Raum dürfen die Massenmedien in ihren Betrachtungen nicht unbeachtet lassen, denn in ihrer Bedeutung für die Gesellschaft dürfen die Inhalte der Medien nicht unterschätzt werden. Vor allem im Kontext der Presse ist das Interesse an der Thematik jedoch offensichtlich kaum vorhanden, wie die geringe Zahl von Publikationen im deutschen Sprachraum zeigt. Im Bereich von Film und Fernsehen scheint die Forschungsaktivität etwas höher, auch wenn es sich bei den umfangreichsten Publikationen neuerer Zeit um Dissertationen und somit um Initiativen Einzelner handelt (vgl. Bartmann 2002; Bosse 2006, 2007 a, 2007 b). Anmerkung 1 Komplette Liste der Suchbegriffe: „Geistig zurückgeblieben“, „Intelligenzminderung“, „intelligenzgemindert“, „geistig minderbegabt“, „Autismus“, „autistisch(e)(r)“, „Autist“, „Down Syndrom“, „mongoloid“, „K(k)örperbehindert(e) (r), „Körperbehinderung“, „(Q)querschnittsgelähmt(e)(r)“, „Querschnittslähmung“, „G(g)ehörlos(e)(r)“, „Gehörlosigkeit“, „(S)sehbehinderte(e)(r)“, „Sehbehinderung“, „Lernbehinderung“ oder „L(l)ernbehindert(e)(r)“ Literatur Auslander, Gail K.; Gold, Nora (1999 a): Disability Terminology in the Media. In: Social Science and Medicine 48, 1395 - 1405 Auslander, Gail K.; Gold, Nora (1999 b): Media Reports on Disability. In: Disability & Rehabilitation 21, 420 - 431 Barnes, Colin (1992): Disabling Imagery and the Media. Online unter: http: / / www.leeds.ac.uk/ disability-studies/ archiveuk/ Barnes/ disabling %20imagery.pdf [12. 10. 2006] Bartmann, Silke (2002): Der behinderte Mensch im Spielfilm. Münster: LIT Becker, Ulrich (2006): Werberezeption. Frankfurt am Main: ZMG Bintig, Arnfried (1984): Behinderte in Publikumszeitschriften. Bielefeld: Habilitationsschrift Bosse, Ingo (2006): Behinderung im Fernsehen. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag Bosse, Ingo (2007 a): Menschen mit Behinderung im Fernsehen. In: Geistige Behinderung 46, 52 - 62 Bosse, Ingo (2007b): Heimliche Stars oder Kometen aus einem fremden Universum. In: merz 51, 56 - 61 Bundesministerium der Justiz (2001): Sozialgesetzbuch (SGB) Neuntes Buch (IX). Online unter: http: / / www.gesetze-im-internet.de/ bundesrecht/ sgb_9/ gesamt.pdf [5. 5. 2009] Cohen, Bernard C. (1963): The Press and Foreign Policy. Berkeley: Univ. of California Elliot, Deni (1994): Disability and the Media: The Ethics of the Matter. In: Nelson, Jack A. (Hrsg.): The Disabled, the Media, and the Information Age. Westport: Greendwood Press, 73 - 80 Felkendorf, Kai (2003): Ausweitung der Behinderungszone: Neuere Behinderungsbegriffe und ihre Folgen. 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