Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete
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0017-9655
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/vhn2012.art10d
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Die Wahrnehmung von Integration von Seiten angehender Sonderpädagogen
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Simone Schramm
Sabine Weiß
Thomas Lerche
Ewald Kiel
Die vorliegende Untersuchung ist Teil des gemeinsamen Projektes „Wirksamkeit von Lehrerbildung“ der Universitäten München und Passau. Vor dem Hintergrund eines sich in Richtung Inklusion wandelnden Schulsystems wird überprüft, ob Studierende eines Lehramtes für Sonderpädagogik hinsichtlich ihrer Einschätzung der Faktoren Integration und Differenzierung hervorstechen. Die Studierenden eines Lehramtes für Sonderpädagogik weisen dem Faktor Integration eine höhere Bedeutung zu und schätzen ihre Auseinandersetzung und Umsetzung bezogen auf Integration im Vergleich zu Studierenden anderer Lehrämter höher ein. Bezüglich Differenzierung gibt es keine Unterschiede. Bis zum 2. Messzeitpunkt im dritten Semester passen sich die Studierenden des Lehramtes für Sonderpädagogik jedoch bezogen auf das Item Integration an die Studierenden der anderen Lehrämter an. Die Bedeutung der Differenzierung im Unterricht dagegen steigt in der Wahrnehmung fast aller Lehramtsstudierenden. Diese Ergebnisse werden im Hinblick auf mögliche Implikationen für die Lehrerbildung diskutiert.
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210 VHN, 81. Jg., S. 210 -220 (2012) DOI 10.2378/ vhn2012.art10d © Ernst Reinhardt Verlag Fachbeitrag Die Wahrnehmung von Integration von Seiten angehender Sonderpädagogen Simone Schramm, Sabine Weiß, thomas Lerche, ewald Kiel Ludwig-Maximilians-Universität, München Zusammenfassung: Die vorliegende Untersuchung ist Teil des gemeinsamen Projektes „Wirksamkeit von Lehrerbildung“ der Universitäten München und Passau. Vor dem Hintergrund eines sich in Richtung Inklusion wandelnden Schulsystems wird überprüft, ob Studierende eines Lehramtes für Sonderpädagogik hinsichtlich ihrer Einschätzung der Faktoren Integration und Differenzierung hervorstechen. Die Studierenden eines Lehramtes für Sonderpädagogik weisen dem Faktor Integration eine höhere Bedeutung zu und schätzen ihre Auseinandersetzung und Umsetzung bezogen auf Integration im Vergleich zu Studierenden anderer Lehrämter höher ein. Bezüglich Differenzierung gibt es keine Unterschiede. Bis zum 2. Messzeitpunkt im dritten Semester passen sich die Studierenden des Lehramtes für Sonderpädagogik jedoch bezogen auf das Item Integration an die Studierenden der anderen Lehrämter an. Die Bedeutung der Differenzierung im Unterricht dagegen steigt in der Wahrnehmung fast aller Lehramtsstudierenden. Diese Ergebnisse werden im Hinblick auf mögliche Implikationen für die Lehrerbildung diskutiert. Schlüsselbegriffe: Lehrerbildung, Sonderpädagogik, Integration, Differenzierung the Perception of integration of Future Special education teachers Summary: The present study is part of the joint project “Effectiveness of teacher training” of the universities of Munich and Passau. In view of a changing school system towards inclusion, the survey focuses on the assessment of students of special education concerning the concepts of integration and differentiation. The future special education teachers attach a greater importance to the relevance and the implementation of integration than other student teachers. However, there are no differences regarding the differentiation. Concerning the integration, the second measurement (third semester) shows no more difference between the two groups of students. The importance of the differentiation in school increases in the perception of almost all student teachers. These results are discussed in terms of possible implications for the teacher training. Keywords: Teacher training, special education, integration, differentiation 1 Problemstellung: Die Frage nach der bedeutung von integration und Differenzierung vor dem hintergrund inklusiver bildung D as deutsche Schulsystem steht durch die 2009 erfolgte Ratifizierung der UN- Konvention über die Rechte behinderter Menschen vor grundlegenden Veränderungen. Artikel 24 der Konvention legt die Vertragsstaaten auf „ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen“ fest. Die Bestrebungen im Sonderschulbereich seit dem Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) 1994 hatten zum Ziel, dass behinderte Kinder mit sonderpädagogischer Unterstützung Allgemeine Schulen besuchen können (Sander 2004, 243). Die Sonderpädagogik hat sich seitdem mit der Eingliederung von behinderten Kindern in die Allgemeine Schule auseinandergesetzt. VHN 3 | 2012 211 SImONE ScHRamm u. a. Wahrnehmung von Integration von angehenden Sonderpädagogen Fachbeitrag Der Verband Sonderpädagogik (2011, 81) statuiert, dass für den Prozess der inklusiven Bildung für alle Schüler, einschließlich derjenigen mit Behinderungen, zieldifferenter Unterricht zur Selbstverständlichkeit werden muss. Um jedes Kind in seiner Individualität zu fördern, muss der Unterricht so gestaltet sein, „dass jede Schülerin und jeder Schüler sich mit seinem individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand mit dem Lerngegenstand auseinandersetzen kann“ (Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen 2009). Die Bedeutung der Differenzierung als Unterrichtsprinzip nimmt zu. Vor diesem Hintergrund sind die Integration/ Inklusion von Schülern, die durch eine Behinderung benachteiligt sind, und die Abstimmung des Unterrichts auf ihre Bedürfnisse im Sinne von Differenzierung zwei ganz zentrale berufliche Anforderungen von Sonderpädagogen. Durch das sich wandelnde Schulsystem bekommen diese Aufgaben noch mehr Gewicht. Der Verband Bildung und Erziehung e.V. forderte 2009: „Sonderpädagoginnen und -pädagogen müssen in vertieften Studiengängen besondere Kompetenzen für Erziehung, Unterricht und Förderung in einem inklusiven Schulsystem erwerben.“ Wegen des Erfahrungsschatzes der Sonderpädagogik mit Integration darf angenommen werden, dass sich Studierende eines Lehramtes für Sonderpädagogik hinsichtlich ihrer Einschätzung der Faktoren Integration und Differenzierung im Rahmen des Unterrichts von den Studierenden der anderen Lehrämter unterscheiden. Die vorliegende Arbeit geht deshalb zunächst folgenden Fragen nach: n Schätzen Sonderpädagogen die Bedeutung der Integration von körperund/ oder lernbehinderten Kindern in der Klasse zu Beginn ihres Studiums im Vergleich zu den Studierenden anderer Lehrämter höher ein? n Haben sich Studierende dieser Gruppe intensiver mit Integration auseinandergesetzt als die Studierenden anderer Lehrämter? n Trauen sie sich eher zu, Integration im Unterricht umzusetzen? n Unterscheiden sich Studierende eines Lehramts an Sonderschulen in gleicher Weise in Bezug auf Differenzierung im Unterricht von ihren Kommilitonen? Die weiteren Fragen beziehen sich auf die Entwicklung dieser beiden Faktoren im Verlauf des Studiums: n Messen Sonderpädagogen der Integration von körperund/ oder lernbehinderten Kindern zum Zeitpunkt der zweiten Befragung immer noch mehr Bedeutung bei als zu Beginn ihres Studiums? n Schätzen Studierende dieser Gruppe auch zum zweiten Befragungszeitpunkt ihre Auseinandersetzung mit Integration intensiver ein als zu Studienbeginn? n Traut sich diese Gruppe im Laufe des Studiums die Umsetzung von Integration noch mehr zu? n Steigt die Bewertung der Sonderpädagogen auch bezogen auf Differenzierung in Wichtigkeit, Auseinandersetzung und Umsetzung im Studienverlauf an? n Unterscheiden sich die angehenden Sonderpädagogen bezogen auf alle drei Faktoren von Integration und Differenzierung auch im Laufe des Studiums von den Studierenden anderer Lehrämter? Es wird untersucht, ob sich die wahrgenommene Bedeutung bis zum dritten Semester in beiden Bereichen verstärkt und ob die Auseinandersetzung und das Zutrauen in die Umsetzung zunehmen. Die Fragen zielen darauf ab, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob Studierende des Lehramts an Sonderschulen 1) bereits eine Vorstellung der beruflichen VHN 3 | 2012 212 SImONE ScHRamm u. a. Wahrnehmung von Integration von angehenden Sonderpädagogen Fachbeitrag Anforderungen in ihr Studium mitbringen und 2) ob sich ihre Sensibilität gegenüber Integration und Differenzierung im Verlauf ihres Studiums (weiter)entwickelt. Die Beantwortung dieser Fragen verspricht Erkenntnisse bezüglich der Transparenz der Anforderungen im Lehrerberuf und dient der Überprüfung, ob professionelle Kompetenzen im Studium vermittelt werden. Daraus ergeben sich Hinweise auf die Wirksamkeit von Lehrerbildung. 2 Forschungsstand D ie Schweizer Studie zur Wirksamkeit von Lehrerbildung gilt als die wichtigste wissenschaftliche Grundlage für die Entwicklung professioneller Standards im Lehrberuf (Oser/ Oelkers 2001). Dabei werden die Begriffe Standard und Kompetenz wie folgt in Zusammenhang gesehen: Wenn die in einem Standard geforderten Handlungsmuster auch unter Stress und kommunikativen Spannungen noch im Sinne der Experten-Novizen- Theorie angewandt werden können, so ist von einer Kompetenz des Handelnden auszugehen. Die Ergebnisse, die sich zum Teil sicherlich auch auf deutsche Verhältnisse übertragen lassen, zeigen, dass viele der gewünschten Standards trotz hoher Intensität der Lehrerbildung nicht erreicht werden. Kritikpunkte an der Schweizer Studie ergeben sich aus der Entwicklung der Standards aus den Wissensdomänen ohne eine übergeordnete Perspektive sowie dem disparaten Abstraktionsgrad der einzelnen Standards (vgl. Mayr 2006). Offizielle Bildungsstandards für Sonderschulen sind von der Kultusministerkonferenz bisher nicht verabschiedet worden. Von 1996 bis 2000 hat die KMK jedoch Empfehlungen zu den einzelnen Förderschwerpunkten gemacht. Grundsätzlich verfolgen sie im Zuge der Umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen das Ziel, Barrieren abzubauen und die gleichberechtigte Teilhabe junger Menschen zu sichern. Anforderungen, die die Studierenden insbesondere zum ersten Messzeitpunkt als wichtig einschätzen, können auf Motive der Berufswahl hindeuten. Die Untersuchung von Berufswahlmotiven hat in der Lehrerforschung Tradition. In der sonderpädagogischen Forschung gibt es jedoch nur wenige Ergebnisse dazu. Ulich (1998) analysiert in einer groß angelegten qualitativen Studie zu Berufsmotiven von Lehramtsstudierenden und zur (Un)Sicherheit ihrer Berufsentscheidung auch die Motive von Sonderpädagogen. Er identifiziert das Helfermotiv als das wichtigste Berufswahlmotiv dieser Gruppe von Studierenden (Ulich 1998, 74). Kiel u. a. (im Druck) identifizieren das Profil des typischen Studierenden der Sonderpädagogik und vergleichen dieses mit den Profilen anderer Lehramtsstudierender. Wichtiger Teil des Profils sind Berufswahlmotive, für die interessante Ergebnisse vorliegen: Studierende eines Lehramts an Sonderschulen haben 1) eine deutlich höhere Motivation, Schüler zu fördern, als Studierende anderer Studiengänge und sind 2) gekennzeichnet durch eine höhere adressatenbezogene und pädagogische Motivation. Durch eine Clusteranalyse wird eine Typisierung herausgearbeitet, die deutlich macht, dass über vierzig Prozent aller Studierenden eines Lehramts an Sonderschulen der Gruppe der Idealisten angehören. Studierende mit idealistischer Grundhaltung stellen hohe Erwartungen an Studium und Beruf, welche den realistischen Anforderungen wie den Grenzen pädagogischen Handelns widersprechen (Kiel u. a. 2004). VHN 3 | 2012 213 SImONE ScHRamm u. a. Wahrnehmung von Integration von angehenden Sonderpädagogen Fachbeitrag 3 Methode D ie vorliegende Studie ist Teil des Forschungsprojekts „Wirksamkeit von Lehrerbildung - Kompetenzentwicklung und Biografiemanagement in der dreiphasigen Lehrerbildung“, das in Kooperation des Lehrstuhls für Schulpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und des Lehrstuhls für Allgemeine Pädagogik an der Universität Passau durchgeführt wird. Mittels einer Längsschnittstudie werden unter anderem Studien- und Berufswahlmotive, Kompetenzen und Selbstkonzepte von Lehramtsstudierenden erhoben. Anhand der Ergebnisse werden Instrumente zur Überprüfung (und gegebenenfalls Korrekturempfehlungen) von Berufswahlentscheidungen, Beratungs- und Coachinginstrumente sowie Kriterien für die Weiterentwicklung der Lehrerbildung entwickelt (vgl. Weiß/ Kiel 2011; Weiß/ Kiel 2010; Weiß u. a. 2009). 3.1 Stichprobe Die Gesamtstichprobe umfasst 1385 Studierende der Universitäten in München und Passau. Da sonderpädagogische Studiengänge nur in München angeboten werden, nimmt die vorliegende Untersuchung lediglich die Münchner Stichprobe (n = 961) in den Blick, die sich, wie in Abbildung 1 ersichtlich, auf die Studiengänge verteilt. Für ein Lehramt an Förderschulen haben sich 136 Studierende entschieden, 85 % davon sind weiblich. Ausgewertet werden die Daten aus der ersten, zu Beginn des Studiums im 1. Semester durchgeführten, und einer zweiten, im dritten Semester des Studiums erhobenen Befragung. Das Durchschnittsalter der Studierenden lag in der ersten Befragungswelle bei 22,1 Jahren. Zum zweiten Messzeitpunkt, Mitte des vierten Semesters, nahmen noch 169 Studierende an der Befragung teil, davon studierten 60 % (n = 100) zu fast gleichen Teilen ein Lehramt an Grund- und an Sonderschulen. 21 % studierten ein Lehramt an Realschulen. Das Studium eines Lehramts an Hauptschulen belegten 13 %, das an Gymnasien 7 %. 3.2 Messinstrument und Vorgehen Die Operationalisierung der beruflichen Anforderungen basiert auf den Standards von Oser und Oelkers (2001), die insgesamt 88 Standards zu 12 thematischen Gruppen wie zum Beispiel „Aufbau und Förderung von sozialem Verhalten“ oder „Gestaltung und Methoden des Unterrichts“ zusammengefasst haben. Die thematischen Gruppen wurden unverändert übernommen, und auch die Zuordnung der Standards zu den Gruppen blieb gleich. Überarbeitet wurden aber die Standards selbst: Zum Teil wurden sie vereinfacht, wenn sie unter einem Oberbegriff nicht nur eine, sondern mehrere berufliche Anforderungen gleichzeitig abfragten. Hier wurde nach den unterschiedlichen Anforderungen differenziert und in mehrere Einzelitems geteilt. Die gebräuchliche Fragestellung der Anforderungen („Ich habe in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung gelernt, …“) wurde mit dem Ziel der Erfassung tieferer kognitiver Verarbeitung erweitert. Die Anforderungen abb. 1 Verteilung der Münchner Stichprobe nach Studiengang zum 1. Messzeitpunkt VHN 3 | 2012 214 SImONE ScHRamm u. a. Wahrnehmung von Integration von angehenden Sonderpädagogen Fachbeitrag waren von den Studierenden nun nach folgenden Kriterien zu bewerten: 1) die Wichtigkeit für die Lehrtätigkeit, 2) die bisherige Auseinandersetzung damit und 3) das gegenwärtige Zutrauen in die Umsetzung (vgl. Abb. 2). Dieser Dreischritt erlaubt es zu erkennen, inwiefern subjektiv zugesprochene Bedeutung auch zu einer persönlichen Auseinandersetzung und Umsetzung bewegt - oder ob eben gerade diese Konsequenzen nicht gezogen werden. Die Items zu den beruflichen Anforderungen wurden den Studierenden in beiden Befragungswellen in Form eines Fragebogens vorgelegt. 4 hypothesen A uf Basis des zuvor skizzierten, äußerst geringen Forschungsstandes werden die im Folgenden dargestellten Hypothesen formuliert. 1) hypothesen zur ersten befragungswelle: 1. Zu Beginn ihres Studiums haben Studierende eines Lehramts an Sonderschulen im Vergleich zu den Studierenden anderer Lehrämter höhere Werte in der Einschätzung der Bedeutung der Integration von körperund/ oder lernbehinderten Kindern in der Klasse. Sie erzielen höhere Werte in der persönlichen Auseinandersetzung mit Integration und im eigenen Zutrauen, diesen Faktor im Unterricht umzusetzen. 2. Differenzierung im Unterricht erreicht in der Einschätzung der Studierenden eines Lehramts an Sonderschulen höhere Werte als in der Einschätzung der Studierenden anderer Lehrämter. Sie erzielen auch in der Auseinandersetzung und Umsetzung höhere Werte als ihre Kommilitonen. Was finde ich wichtig? inwieweit habe ich mich damit auseinandergesetzt? inwieweit traue ich mir derzeit zu, das umzusetzen? ganz und gar unwichtig unwichtig eher unwichtig eher wichtig wichtig sehr wichtig gar nicht sehr oberflächlich oberflächlich teils intensiv intensiv sehr intensiv ganz und gar nicht nicht eher nicht teilweise weitgehend voll und ganz Kriterien und Methoden zur Differenzierung im Unterricht kennen und entsprechend handeln ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ Formen der integration lernund/ oder körperbehinderter Kinder kennen und entsprechend handeln ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ abb. 2 Auszug aus dem Fragebogen VHN 3 | 2012 215 SImONE ScHRamm u. a. Wahrnehmung von Integration von angehenden Sonderpädagogen Fachbeitrag 2) hypothesen zur zweiten befragungswelle: 1. Im Laufe des Studiums steigen die Werte angehender Sonderpädagogen bezogen auf Integration noch an. Sie erzielen im Vergleich zu Studierenden anderer Lehrämter höhere Mittelwerte in Wichtigkeit, Auseinandersetzung und Umsetzung. 2. Auch bezogen auf Differenzierung steigen die Mittelwerte der Sonderpädagogen in Wichtigkeit, Auseinandersetzung und Umsetzung noch an. Sie erreichen in der zweiten Befragungswelle höhere Werte als in der ersten und wiederum höhere Werte als ihre Kommilitonen. 5 ergebnisse I n den Berechnungen der folgenden Ergebnisse wird nicht von einer Normalverteilung ausgegangen (Signifikanz des Kolmogorov- Smirnov-Tests), weshalb nonparametrische Verfahren eingesetzt werden. 5.1 Unterschiede der Studierenden zum ersten Messzeitpunkt Der Kruskal-Wallis-Test (einseitige Testung) zeigt Unterschiede zwischen Studierenden eines Lehramtes an Sonderschulen und den Studierenden anderer Lehramtsstudiengänge bezüglich der Einschätzung der Bedeutung der Faktoren Integration und Differenzierung zu Beginn ihres Studiums. Lediglich beim Item Integration identifiziert der H-Test auch Unterschiede in Auseinandersetzung und Umsetzung. Bei Betrachtung der gruppierten Mediane, welche in den Tabellen 1, 2 und 3 unter Mittelwert zum ersten Messzeitpunkt (MW 1) einzusehen sind, ist auffallend, dass Studierende des Lehramtes an Förderschulen bezogen auf Integration höhere Werte haben als alle anderen Studierenden (U-Test nach Mann und Whitney, einseitige Testung). Das Item schätzen sie als „sehr wichtig“ (versus „wichtig“) ein. Mit Integration setzen sie sich „teils intensiv“ auseinander und trauen sich die Umsetzung „teilweise“ zu. Diese im Vergleich zur hohen Bedeutung niedrigen Einschätzungen sind vor dem Hintergrund des soeben begonnenen Studiums verständlich. Studierende anderer Lehrämter erzielen in diesen Unterfragen deutlich geringere Werte. Bei einer „oberflächlichen“ Auseinandersetzung besteht „eher kein“ Zutrauen in die eigene Umsetzung. In der Wichtigkeit, Auseinandersetzung und Umsetzung von Integration lern- und / oder körperbehinderter Kinder haben Studierende der Sonderpädagogik zu Beginn ihres Studiums wie angenommen höhere Ausprägungen als andere Lehramtsstudierende. Hypothese 1 der ersten Befragungswelle ist dadurch bestätigt. Hinsichtlich Differenzierung fällt auf, dass diesem Prinzip generell eine geringere Bedeutung zugesprochen wird als der Integration. Die Mediane unterscheiden sich im Vergleich der einzelnen Studiengänge weniger, die wenigen Unterschiede bewegen sich zudem auf einem niedrigen Niveau. Kriterien und Methoden zur Differenzierung im Unterricht werden durchschnittlich als „wichtig“ (tendierend zu „eher wichtig“) eingeschätzt. Studierende der Sonderpädagogik unterscheiden sich darin lediglich von den Studierenden des gymnasialen Lehramts. Die eigene Auseinandersetzung mit Differenzierung im Unterricht wird durchschnittlich als „sehr oberflächlich“ bewertet, Zutrauen in die eigene Umsetzung besteht „eher nicht“. Wie beim Item Integration sinken die Werte bei der Frage nach Auseinandersetzung und Umsetzung ab. Hypothese 2 der ersten Befragungswelle muss verworfen werden, da es kaum Hinweise auf Unterschiede zwischen den Studierenden der Sonderpädagogik und anderen Lehramtsstudierenden gibt. VHN 3 | 2012 216 SImONE ScHRamm u. a. Wahrnehmung von Integration von angehenden Sonderpädagogen Fachbeitrag 5.2 Veränderungen zwischen den Messzeitpunkten Bei der Wahrnehmung der Bedeutung der Integration vonseiten der Sonderpädagogen zeigt sich eine beachtliche Abnahme zwischen den Messzeitpunkten (Wilcoxon-Test). Aufgrund des großen Stichprobenumfangs (n > 25) und α ≥ 0,05 konnte W durch eine Normalverteilung approximiert werden. Die Bedeutung der Integration lern- und körperbehinderter Kinder sinkt aus Sicht der Sonderpädagogen zwischen den Messzeitpunkten von „sehr wichtig“ auf „wichtig“. Parallel dazu sinkt die Einschätzung ihrer Auseinandersetzung mit Integration von „teils intensiv“ auf „oberflächlich“ (Tab. 2) und die der Umsetzung von „teilweise“ auf „eher nicht“ (Tab. 3). Wie in Tabelle 1 ersichtlich, stellt die Veränderung in der Wahrnehmung der Bedeutung des Items Integration durch die Sonderpädagogen die einzige dar (ebenfalls verifiziert durch Mann-Whitney-U-Test zum 2. Messzeitpunkt). Somit passen die angehenden Sonderpädagogen ihre Einschätzung an die der anderen Lehramtsstudierenden an. Hypothese 1 der zweiten Befragungswelle muss damit verworfen werden. Die Bedeutung des Items der Differenzierung hingegen steigt in der Wahrnehmung der Studierenden fast aller Lehramtsstudiengänge von „eher wichtig“ auf „wichtig“ (Tab. 1), und sie steigt im Durchschnitt aller Studierenden (Tab. 2). Lediglich die Studierenden des Lehramtes an Hauptschulen schätzen die Differenzierung nicht signifikant wichtiger ein als zum 1. Messzeitpunkt. Die Auseinandersetzung mit Differenzierung steigt aus der Sicht aller Studierenden sogar von „sehr oberflächlich“ auf „teils intensiv“ (Tab. 2). Parallel dazu steigen auch die Durchschnittswerte in der Umsetzung von „eher nicht“ auf „teilweise“ (Tab 3). Hypothese 2 der zweiten Befragungswelle ist damit ebenfalls zu verwerfen. Zwar erreichen die Sonderpädagogen höhere Werte zwischen den Messzeitpunkten, unterscheiden sich dabei aber nicht von den Studierenden der anderen Lehramtsstudiengänge. Mit Hilfe eines allgemeinen linearen Modells wurde analysiert, ob die Wirkung des Faktors Zeit von der Art des Studiengangs abhängt. Es wurde also überprüft, ob sich die dargestellten Veränderungen lediglich mit der Zeit durch Erfahrungen innerhalb und außerhalb Was finde ich wichtig? Studiengang MW 1 SD MW 2 SD z p Formen der Integration lernund/ oder körperbehinderter Kinder kennen und entsprechend handeln Förderschule 5,80 0,525 5,14 0,935 -3,84 <.001 Grundschule 5,34 0,760 5,29 0,832 -1,45 n.s. Hauptschule 5,23 0,846 5,05 0,865 -0,64 n.s. Realschule 5,11 0,899 5,43 0,655 -0,76 n.s. Gymnasium 4,90 1,042 5,18 0,982 0 n.s. Kriterien und methoden zur Differenzierung im unterricht kennen und entsprechend handeln Förderschule 4,65 1,046 5,13 0,850 -3 <.01 Grundschule 4,68 0,825 5,22 0,919 -2,58 <.05 Hauptschule 4,58 0,994 5,05 0,999 -1,19 n.s. Realschule 4,54 0,944 5,09 0,668 -2,13 <.05 Gymnasium 4,32 1,001 5,55 0,522 -2,06 <.05 tab. 1 Veränderung der Bedeutung von Integration und Differenzierung zwischen den Messzeitpunkten nach Studiengang (Wilcoxon-Test) VHN 3 | 2012 217 SImONE ScHRamm u. a. Wahrnehmung von Integration von angehenden Sonderpädagogen Fachbeitrag des Studiums einstellen oder ob sie nur in Abhängigkeit vom Studiengang der Sonderpädagogischen Lehrämter auftreten. Abbildung 3 macht die Veränderungen bezüglich der Items zur Integration sichtbar. Die Ergebnisse unterscheiden sich deutlich nach Studiengang, weshalb an dieser Stelle von einem Interaktionseffekt ausgegangen wird. In den Items zur Differenzierung ist lediglich der Faktor Zeit signifikant. Dies ist ein Hinweis darauf, dass sich die Studiengänge kaum unterscheiden und sich zwischen den Messzeitpunkten ungefähr gleich verändern. In den Diagrammen der Abbildung 4 ist dies durch den gleichgerichteten Verlauf der Vektoren erkennbar. Zwischen den Messzeitpunkinwieweit habe ich mich damit auseinandergesetzt? Studiengang MW 1 SD MW 2 SD z p Formen der Integration lernund/ oder körperbehinderter Kinder kennen und entsprechend handeln Förderschule 5,80 0,525 5,14 0,935 -3,84 <.001 Grundschule 5,34 0,760 5,29 0,832 -1,45 n.s. Hauptschule 5,23 0,846 5,05 0,865 -0,64 n.s. Realschule 5,11 0,899 5,43 0,655 -0,76 n.s. Gymnasium 4,90 1,042 5,18 0,982 0 n.s. Kriterien und methoden zur Differenzierung im unterricht kennen und entsprechend handeln Förderschule 4,65 1,046 5,13 0,850 -3 <.01 Grundschule 4,68 0,825 5,22 0,919 -2,58 <.05 Hauptschule 4,58 0,994 5,05 0,999 -1,19 n.s. Realschule 4,54 0,944 5,09 0,668 -2,13 <.05 Gymnasium 4,32 1,001 5,55 0,522 -2,06 <.05 tab. 2 Veränderung der Auseinandersetzung mit Integration und Differenzierung zwischen den Messzeitpunkten nach Studiengang (Wilcoxon-Test) inwieweit traue ich mir derzeit zu, das umzusetzen? Studiengang MW 1 SD MW 2 SD z p Formen der Integration lernund/ oder körperbehinderter Kinder kennen und entsprechend handeln Förderschule 3,66 1,158 3,19 1,469 -2,01 <.05 Grundschule 2,87 1,288 3,43 1,315 -3,20 <.01 Hauptschule 3,23 1,308 3,30 1,342 -0,36 n.s. Realschule 3,00 1,337 3,11 1,388 -0,60 n.s. Gymnasium 2,78 1,334 3,27 1,679 -0,14 n.s. Kriterien und methoden zur Differenzierung im unterricht kennen und entsprechend handeln Förderschule 2,50 1,202 3,76 0,923 -4,15 <.001 Grundschule 2,77 1,123 3,76 0,990 -4,55 <.001 Hauptschule 2,97 1,177 3,75 1,070 -2,61 <.01 Realschule 2,88 1,212 3,71 1,194 -3,39 <.01 Gymnasium 2,93 1,197 3,73 1,009 -1,55 n.s. tab. 3 Veränderung der Umsetzung von Integration und Differenzierung zwischen den Messzeitpunkten nach Studiengang (Wilcoxon-Test) VHN 3 | 2012 218 SImONE ScHRamm u. a. Wahrnehmung von Integration von angehenden Sonderpädagogen Fachbeitrag ten nehmen demnach neben der Bedeutung, die Studierende dem Item beimessen, auch die Auseinandersetzung damit und das Zutrauen in die eigene Umsetzung zu. Somit werden die oben dargestellten Ergebnisse zum größten Teil verifiziert. Unterschiede auf niedrigem Niveau sind nach dem linearen Modell zu vernachlässigen. 5.3 Zusammenfassung und Diskussion der ergebnisse Studierende des Lehramts an Sonderschulen finden es zu Beginn ihres Studiums wichtiger als Studierende anderer Lehrämter, behinderte Kinder und Jugendliche in den Unterricht an allgemeinen Schulen zu integrieren. Zum zweiten Messzeitpunkt allerdings sinkt die Einschätzung des Items Integration durch die Sonderpädagogen in allen Unterfragen deutlich ab. Es ist davon auszugehen, dass das Curriculum das Thema im Vergleich zum ersten Semester vernachlässigt, denn durch die Förderung der Auseinandersetzung mit Integration in Lehrveranstaltungen würde auch die Bedeutung gestärkt. Natürlich kann auch das Zutrauen in die eigene Umsetzung hier eine moderierende Wirkung zeigen, was aber wegen der geringen Semesteranzahl, die mit wenigen Erfahrungen in Praktika einhergeht, unwahrscheinlich ist. Wichtigkeit Auseinandersetzung Umsetzung abb. 3 Veränderungen im Item Integration zwischen den Messzeitpunkten im Vergleich von Sonderpädagogen mit anderen Lehramtsstudierenden Wichtigkeit Auseinandersetzung Umsetzung abb. 4 Veränderungen im Item Differenzierung zwischen den Messzeitpunkten im Vergleich von Sonderpädagogen mit anderen Lehramtsstudierenden VHN 3 | 2012 219 SImONE ScHRamm u. a. Wahrnehmung von Integration von angehenden Sonderpädagogen Fachbeitrag Andere Lehramtsstudierende sehen das Item zu Beginn des Studiums zwar als „wichtig“ an, Auseinandersetzung und Umsetzung werden jedoch gering bewertet. Zum zweiten Messzeitpunkt bleiben diese Einschätzungen weitgehend unverändert. Im Item Differenzierung unterscheiden sich die Sonderpädagogen in ihrer Einschätzung zum ersten Messzeitpunkt nicht von den übrigen Studierenden. Durchschnittlich werden Bedeutung, Auseinandersetzung und Umsetzung gering bewertet. Es ist anzunehmen, dass zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine Vertrautheit mit dem Begriff erworben und seine Bedeutung für die späteren beruflichen Aufgaben noch nicht erkannt wurde. Diese Erklärung wird unterstützt durch das Ansteigen der Werte zum 2. Messzeitpunkt. Scheinbar nehmen Sonderpädagogen und Studierende der anderen Lehrämter bezogen auf diese berufliche Anforderung keinen Unterschied wahr. Sie alle machen Erfahrungen, die die wahrgenommene Bedeutung des Prinzips verstärken. Zudem setzen sich alle Studierenden gleichermaßen verstärkt damit auseinander, sodass auch das Zutrauen in die eigene Umsetzung steigt. 6 Zusammenfassung und implikationen für die Praxis N eben individuellen Faktoren beeinflusst auch der Kontext, in dem Individuen lernen, die Einschätzung der untersuchten Faktoren. Um Zugang zu diesem Kontext zu erhalten, wurden die maßgeblichen Lehrenden mit den Ergebnissen konfrontiert und um Interpretation gebeten. Gerhard Schad, zum Zeitpunkt der Befragung Vertreter des Lehrstuhls für Pädagogik bei Verhaltensstörungen an der LMU München, führt als mögliche Erklärung an, dass Erstsemester über ein hohes Maß an Idealismus verfügen. Dieser wandle sich im Laufe des Studiums in Realismus bezüglich der Möglichkeiten von Integration, die sich je nach Kind und Behinderung unterscheiden. Hierbei ist anzumerken, dass eine Modifizierung von Idealvorstellungen durch Erfahrungen im Studienverlauf durchaus denkbar, jedoch nicht direkt aus den Ergebnissen ableitbar ist. Generell wird von den Vertretern der sonderpädagogischen Fachrichtungen an der LMU München zu Bedenken gegeben, dass sich das Item zur Integration auf lernund/ oder körperbehinderte Kinder beschränkt, sodass sich Studierende anderer sonderpädagogischer Fachrichtungen eventuell nicht angesprochen fühlten. Dies widerspricht der Erwartung, dass die Studierenden aller sonderpädagogischer Fachrichtungen durch die breite Rezeption des Inklusionsgedankens ein besonderes Verständnis von Integration haben, zumal die UN-Konvention alle Arten von Behinderungen einschließt. Überdies gibt es keinen Hinweis darauf, dass sich die Studierenden der Sonderpädagogik voneinander unterscheiden. Ulrich Heimlich, Professor am Lehrstuhl für Lernbehindertenpädagogik an der LMU München, wies darauf hin, dass seit etwa einem Jahrzehnt jeweils im ersten Semester die Vorlesung „Einführung in die integrative Pädagogik“ angeboten wird, die für die Studierenden der Fachrichtung Lernbehindertenpädagogik verpflichtend und für alle anderen geöffnet ist. Die Vorlesung thematisiert explizit die Themen Integration und Inklusion - es ist also denkbar, dass diese Veranstaltung zu Studienbeginn zur Sensibilisierung der Studierenden bezüglich des Themas beiträgt. Im weiteren Verlauf des Studiums wird die Materie in der Lehre zwar immer wieder aufgegriffen, erhält aber nicht mehr diesen Stellenwert, was eine Erklärung für die abnehmende Bedeutung aus Sicht der Studierenden sein kann. Schlussfolgernd kann dies ein Hinweis darauf sein, dass das Thema im Laufe des Studiums zu wenig verankert ist und dass zusätzlich zu den strukturellen auch inhaltliche Veränderungen in der Lehrerbildung vorzunehmen sind. VHN 3 | 2012 220 SImONE ScHRamm u. a. Wahrnehmung von Integration von angehenden Sonderpädagogen Fachbeitrag Literatur Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter menschen (2009): Integration und Inklusion. Zwei Begriffe - zwei Bedeutungen? Online unter: http: / / pauldohrmannschu le.wordpress.com/ 2010/ 08/ 21/ integrationund-inklusion-zwei-begriffe---zwei-bedeu tungen/ , 15. 2. 2012 Bönsch, manfred (2000): Intelligente unterrichtsstruktur: Eine Einführung in die Differenzierung. Baltmannsweiler: Schneider caselmann, christian (1949): Wesensformen des Lehrers. Stuttgart: Klett Kiel, Ewald; Geider, Franz J.; Jünger, Werner (2004): Von der Integration zur Inklusion. Studienwahl und Berufsperspektiven bei Studierenden für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen. In: Die Deutsche Schule 96, 223 -233 Kiel, Ewald; Weiß, Sabine; Braune, agnes (im Druck): Sonderpädagogische Professionalität auf dem Weg zur Inklusion - welchen Beitrag leistet das Studium der Sonderpädagogik? In: Heimlich, ulrich (Hrsg.): Schule und unterricht. Reihe Heilpädagogische Praxisfelder. Stuttgart: Kohlhammer mayr, Johannes (2006): Theorie + Übung + Praxis = Kompetenz? Empirisch begründete Rückfragen zu den „Standards in der Lehrerbildung“. In: allemann-Ghionda, cristina; Terhart, Ewald (Hrsg.): Kompetenzen und Kompetenzentwicklung von Lehrerinnen und Lehrern: ausbildung und Beruf. 51. Beiheft der Zeitschrift für Pädagogik. Weinheim: Beltz, 149 -163 Oser, Fritz; Oelkers, Jürgen (2001): Standards: Kompetenzen von Lehrpersonen. In: Oser, Fritz; Oelkers, Jürgen (Hrsg.) Die Wirksamkeit der Lehrerbildungssysteme. Von der allrounderbildung zur ausbildung professioneller Standards. Zürich: Rüegger, 215 -342 Sander, alfred (2004): Inklusive Pädagogik verwirklichen. In: Schnell, Irmtraud; Sander, alfred (Hrsg.): Inklusive Pädagogik. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 11 -22 ulich, Klaus (1998): Berufswahlmotive angehender Lehrer/ innen. Eine Studie über unterschiede nach Geschlecht und Lehramt. In: Die Deutsche Schule 90, 64 -78 Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) (2009): Diskussionspapier zur umsetzung der uN- Konvention, art. 24 (Inklusion). Online unter: www.vbe.de/ meinung/ positionen/ inklusion. html, 20. 2. 2012 Verband Sonderpädagogik e.V. (vds) (2011): vds aktuell - Dokumentation. Pädagogische und rechtliche aspekte der umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen vom 13. Dezember 2006 über die Rechte von menschen mit Behinderungen (Behindertenrechtskonvention - VN-BRK) in der schulischen Bildung. 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Schramm: ++49 (0)89 21 80-48 99 E-Mail: simone.schramm@edu.lmu.de
