Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete
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0017-9655
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/vhn2016.art21d
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Rezension: Löffler, Cordula / Vogt, Franziska (Hrsg.) (2015): Strategien der Sprachförderung im Kita-Alltag München: Ernst Reinhardt Verlag. 119 S., € 16,9
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Christine Beckerle
Das von C. Löffler und F. Vogt herausgegebene Buch „Strategien der Sprachförderung im Kita-Alltag“ fand seinen Ursprung im Forschungsprojekt „Sprachförderung im Alltag von Spielgruppe, Kita und Kindergarten (Sprima)“. Es umfasst Beiträge von Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Disziplinen und ist als Praxisbuch für frühpädagogische Fachkräfte, die Sprachförderung betreiben, ausgewiesen
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VHN 2 | 2016 178 REZE NSION E N Löffler, Cordula; Vogt, Franziska (Hrsg.) (2015): Strategien der Sprachförderung im Kita-Alltag München: Ernst Reinhardt Verlag. 119 S., € 16,90 Das von C. Löffler und F. Vogt herausgegebene Buch „Strategien der Sprachförderung im Kita- Alltag“ fand seinen Ursprung im Forschungsprojekt „Sprachförderung im Alltag von Spielgruppe, Kita und Kindergarten (Sprima)“. Es umfasst Beiträge von Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Disziplinen und ist als Praxisbuch für frühpädagogische Fachkräfte, die Sprachförderung betreiben, ausgewiesen. Die ersten beiden Kapitel sind als Grundlagen anzusehen. Zuerst führen Zumwald und Schönfelder in die Gestaltung alltagsintegrierter Sprachförderung ein, indem sie die Bedeutung der Dialogführung von Fachkräften mit Kindern herausstellen und aufzeigen, welche Prinzipien und Strategien der Sprachanregung besonders dienen; die wesentlichen Merkmale werden im Verlauf des Buchs weiter ausgeführt. Anschließend geben Haid und Löffler einen kurzen Überblick über wichtige Theorien und Schritte des kindlichen Spracherwerbs, an dem sich Fachkräfte in ihrer Sprachförderarbeit orientieren können; ebenso erfolgt eine Darstellung eines Sprachbeobachtungsbogens, der aufgrund der vielfältigen abgedeckten Bereiche, des logisch strukturierten Aufbaus sowie verschiedener Beispiele ein gutes Instrument für die frühpädagogische Praxis darstellt. Die folgenden fünf Kapitel stellen den inhaltlichen Kern dar und befassen sich mit den bereits eingeführten Sprachförderstrategien: Die Dialogführung mit Kindern als Basis alltagsintegrierter Sprachförderung thematisieren Vogt und Zumwald; Itel und Haid beschreiben die Förderung von Wortschatz; mit der Modellierung von Sprache befassen sich Löffler und Itel; den Einsatz von sprachanregenden Fragen stellt Schönfelder dar; Reichmann erläutert die Anwendung von Redirects. In einem weiteren Kapitel zeigen Itel und Schönfelder anhand eines Fallbeispiels den anspruchsvollen Schritt von der Diagnostik zur Förderung auf und fassen die bereits ausgeführten Merkmale alltagsintegrierter Sprachförderung anschaulich zusammen. Alle Autorinnen wählen einen ansprechenden Weg der Darstellung, der auf der einen Seite durch das Aufbauen auf Theorien und die Nutzung von Fachliteratur wissenschaftlich fundiert und auf der anderen Seite durch das Einbringen verschiedener Beispiele aus der alltäglichen Kita-Praxis sehr gut verständlich ist; auf dieser Basis kann Fachkräften der Transfer in die eigene Sprachförderarbeit gelingen. Die vorgestellte Publikation ist für alle frühpädagogischen Fachkräfte sehr zu empfehlen, da die Durchführung von alltagsintegrierter Sprachförderung eine zentrale Aufgabe im Elementarbereich darstellt und sehr anspruchsvolle Kompetenzen erfordert. Die Lektüre eignet sich zur Einführung, Vertiefung und Wiederholung relevanter theoretischer Hintergrundinformationen und praktischer Hinweise, durch die frühpädagogische Fachkräfte ihre Sprachförderkompetenzen ausbauen können. Christine Beckerle M. A. D-30159 Hannover DOI 10.2378/ vhn2016.art21d
