Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete
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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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Trend: Intersektionalität in der Sonderpädagogik
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Chantal Hinni
Carmen Zurbriggen
Ursprünglich gedacht zur Analyse rechtlicher Ungleichheiten in der amerikanischen Antidiskriminerungsgesetzgebung (Crenshaw 1989), durchlief Intersektionalität eine steile Verwendungskarriere. Seit der Jahrtausendwende (P. H. Collins 1998; 2000) hat sie sich ebenfalls erfolgreich in verschiedenen Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften etabliert, die sich mit Machtstrukturen und Disparität beschäftigen. Der Übergang der Intersektionalität in die Erziehungswissenschaften fand im Kontext der Dekonstruktion von kategorialen Konzeptualisierungen statt (Lutz/Wenning 2001). Für eine Anwendung der Intersektionalität in der Erziehungswissenschaft sprechen sich unter anderen Emmerich und Hormel (2013) sowie Walgenbach (2014) aus, da das Fach historisch gewachsen immer eine Debatte über Gleichheit und Differenz geführt hat – ein Gedanke, welcher für die Anwendung der Intersektionalität in der Sonderpädagogik zum Tragen gebracht werden kann.
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167 VHN, 87. Jg., S. 167 -172 (2018) DOI 10.2378/ vhn2018.art17d © Ernst Reinhardt Verlag Intersektionalität in der Sonderpädagogik Perspektiven für die Analyse der Wechselbeziehungen von Behinderung und anderen Ungleichheitsdimensionen Chantal Hinni Universität Freiburg/ Schweiz Carmen Zurbriggen Universität Bielefeld TRE ND TH EME NSTR ANG Intersektionalität in der Sonderpädagogik Ursprünglich gedacht zur Analyse rechtlicher Ungleichheiten in der amerikanischen Antidiskriminerungsgesetzgebung (Crenshaw 1989), durchlief Intersektionalität eine steile Verwendungskarriere. Seit der Jahrtausendwende (P. H. Collins 1998; 2000) hat sie sich ebenfalls erfolgreich in verschiedenen Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften etabliert, die sich mit Machtstrukturen und Disparität beschäftigen. Der Übergang der Intersektionalität in die Erziehungswissenschaften fand im Kontext der Dekonstruktion von kategorialen Konzeptualisierungen statt (Lutz / Wenning 2001). Für eine Anwendung der Intersektionalität in der Erziehungswissenschaft sprechen sich unter anderen Emmerich und Hormel (2013) sowie Walgenbach (2014) aus, da das Fach historisch gewachsen immer eine Debatte über Gleichheit und Differenz geführt hat - ein Gedanke, welcher für die Anwendung der Intersektionalität in der Sonderpädagogik zum Tragen gebracht werden kann. Die Allgegenwärtigkeit der Intersektionalität in bestimmten Fachdisziplinen bedeutet aber auch eine Herausforderung für das Grundkonzept und dessen Weiterentwicklung. So stellte beispielsweise Davis (2008) zu Recht fest, dass sich Intersektionalität, zumindest für die feministische Forschung, in den vorhergehenden Jahren zu einem buzzword, einem Modewort, entwickelt hatte. Der wissenschaftliche Diskurs zu Intersektionalität ist demnach in vollem Gang. Dies zeigt sich beispielsweise an der Schwierigkeit der begrifflichen Einordnung von Intersektionalität. Sie wird mittlerweile als Theorie (McCall 2005), Agenda (Lutz u. a. 2012), Paradigma (Walgenbach 2008), Prozess (Choo/ Ferree 2010), Metapher (Anthias/ Yuval-Davis 1992) oder Analysewerkzeug (Lutz 2001) bezeichnet. In den verschiedenen Begriffen sind sowohl Aspekte der Anwendung, der Diskussion als auch des Kommentierens der Intersektionalität enthalten. Diese Gleichzeitigkeit führt mitunter dazu, dass sich die verschiedenen Ebenen vermischen, und bringt Arbeiten mit einem eigentümlichen Verhältnis von theoretischer und empirischer Ausrichtung hervor. Ein Beispiel dafür ist eine Studie von Amirpur (2016), welche die Intersektion von Behinderung und Migration untersucht und gleichzeitig im Sinne einer politischen Agenda die Konzeptionierung und Anwendung der UNO-Behindertenkonvention kommentiert. VHN 2 | 2018 168 CHANTAL HINNI, CARMEN ZURBRIGGEN Intersektionalität in der Sonderpädagogik TRE ND Der vorliegende Artikel stellt aber nicht die Frage, was Intersektionalität ist, sondern wie sie als epistemologisches Werkzeug Disparitäten zutage zu fördern vermag (vgl. Cho u. a. 2013). In diesem Sinne wird zuerst auf zwei problematische Aspekte der Intersektionalität in ihrer Konzeption als mehrebenenanalytisches Werkzeug hingewiesen: die epistemische Pfadabhängigkeit und die intersektionelle Unsichtbarkeit. Im Anschluss wird eine methodische Vorgehensweise vorgeschlagen, welche diesen beiden Herausforderungen zu begegnen sucht. Abschließend wird eine mögliche Brücke zur Anwendung für die sonderpädagogische Forschung geschlagen. Epistemische Pfadabhängigkeit Im Zentrum der Diskussion zu Intersektionalität stehen die analysebezogenen Kategorien. Ursprünglich waren dies race, class und gender. In der Folge kamen und kommen weitere Kategorien (z. B. Körper, Behinderung, Nationalität, Sexualität) hinzu, oder die ursprünglichen werden hinterfragt (z. B. ob und wie in Ethnizität eine Entsprechung von race gefunden werden kann). Nicht nur die Kategorien werden eingehend diskutiert, sondern auch deren Verortung auf struktureller oder individueller Ebene. Anthias (1998) schlägt in diesem Zusammenhang eine Analyse von vier verschiedenen Ebenen beziehungsweise Dimensionen vor: 1. Diskriminierung (Erfahrung), 2. Akteure (intersubjektive Praxis), 3. Institution (Regime) und 4. Repräsentation (symbolisch und diskursiv). Das Modell wurde durch Winker und Degele (2010) adaptiert und ist inzwischen im deutschen Sprachraum weit verbreitet. Intersektionalität wird von den Autorinnen „als kontext-spezifische, gegenstandsbezogene und an sozialen Praxen ansetzende Wechselwirkungen ungleichheitsgenerierender sozialer Strukturen (d. h. von Herrschaftsverhältnissen), symbolischer Repräsentationen und Identitätskonstruktionen“ (Winker/ Degele 2010, 15) verstanden. Die konkrete Anwendung der intersektionellen Analyse verlangt aber nach einer breiteren Einbettung in den theoretischen Rahmen der Disparitätsbeziehungsweise Ungleichheitsforschung. So erscheint etwa gewinnbringend, eine Untersuchung im Kontext von Machtverhältnissen anzusetzen und dabei zu betrachten, was den möglichen Unterschied ausmacht und wie ungleiche Identitäten geschaffen werden. Dafür werden Instrumente benötigt, welche über die Konstruktion von Differenzkategorien und über die einfache Bewertung und Normierung der Intersektionen hinausgehen. Sie müssen der Unterschiedlichkeit von Kategorien Rechnung tragen, indem sie anerkennen, dass diese Unterschiede nicht gleich hervorstechen und erst durch ihre Auswirkungen auf die soziale Position eines Individuums greifbar werden. Yuval-Davis (2012) argumentiert sogar, dass Intersektionalität konsequent entlang der Ansätze sozialer Schichtung anzuwenden sei, da damit Ungleichheitsverhältnissen besser Rechnung getragen werden könne als mit den klassischen Modellen von Marx oder Weber, die Mehrdimensionalität und Wechselwirkungen nicht ausreichend behandeln. Intersektionelle Unsichtbarkeit Ähnlich wie Kategorien spielen soziale Identitäten ebenfalls eine wichtige Rolle in einer intersektionellen Analyse. Dabei wird postuliert, dass ein Individuum ihm zugeschriebene Identitäten annimmt, welche symbolische und strukturelle Differenzen enthalten, um sich sowohl in Bezug auf sich selber als auch in Bezug auf sein Umfeld zu positionieren. In intersektionellen Analysen stellt sich die Herausforderung, einerseits alle möglichen Identitäten zu erfassen, und andererseits, diese in den weiterführenden Untersuchungen anzuwenden. Letzteres lässt sich beispielsweise durch die Relevanz für die Formulierung einer Forschungsfrage als bewusste epistemologische Entschei- VHN 2 | 2018 169 CHANTAL HINNI, CARMEN ZURBRIGGEN Intersektionalität in der Sonderpädagogik TRE ND dung begründen. Hingegen unterliegt die eigentliche Identifikation der Identitäten selektiven Wahrnehmungsprozessen, welche die Sichtbarmachung von subjektiver Überbeziehungsweise Unterrepräsentation beeinflussen. In der Soziologie ist dieses Phänomen schon seit Marx, Weber und Durkheim als gesteigerte Form der Vergesellschaftung bekannt. Zusammenfassend beschreiben sie eine sich verselbstständigende Herrschaft des Allgemeinen über das Besondere (Knapp 2012). Crenshaw (2000) bezeichnet das Phänomen aus einer anderen Perspektive als Über-Inklusion beziehungsweise Unter-Inklusion, sie bezieht sich nachweislich aber nur einmal darauf. Aufgenommen und präzisiert wurde es unter anderem von Purdie-Vaughns und Eibach (2008). Demgemäß wird als Über-Inklusion bezeichnet, wenn ein Problem oder eine soziale Lage, die überproportional eine Teilgruppe einer Gesellschaft betrifft, in der Kategorisierung nur an einem vorherrschenden Merkmal festgemacht wird. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn von einem „Behindertenproblem“ gesprochen wird, obgleich nur eine spezifische Behinderungsform betroffen ist. Mit Unter-Inklusion wird der entgegengesetzte Vorgang beschrieben, nämlich wenn die Herausforderungen einer Untergruppe entlang eines sekundären Merkmals beschrieben werden, beziehungsweise wenn dieses untergeordnete Merkmal einen Hauptaspekt verdeckt. Auch hier kann wieder das Beispiel des „Behindertenproblems“ aufgeführt werden, nun aber aus der Perspektive der Verallgemeinerung, die keinen Schluss auf spezifische Behinderungsformen oder andere Merkmale von Angehörigen dieser Gruppe zulässt. Daraus wird gefolgert, dass eine Person für die Analyse unsichtbar - im Sinne von nicht ortbar - wird, wenn sie mehrere Untergruppen-Identitäten hat, im Gegensatz zu einer Person, die prototypisch nur einer Gruppe zugeordnet wird. Diese intersektionelle Unsichtbarkeit entsteht dann, wenn Vorurteile und Stereotypen mit kulturellen Deutungsmustern und Ideologien interagieren. Übertragen auf ein Forschungsvorhaben müsste demnach gefragt werden, welche Gruppen miteinander verglichen werden und wessen Erfahrungen als Norm gewertet werden. Dadurch wird die als Norm gewählte Gruppe zur Standardgruppe. Diese Setzung enthält per se eine Wertung, welche sowohl die Formulierung als auch die Beantwortung einer Forschungsfrage beeinflussen kann. Bei Crenshaw (1989; 1991) waren aus der Sicht der Rechtsbehörde die „schwarzen Männer“ sowie die „weißen Frauen“ jeweils die Normgruppen - eine Gegebenheit, welche durch die intersektionelle Analyse dekonstruiert wurde. Das Beispiel zeigt des Weiteren, dass die jeweils gegenwärtigen Kategorien als Folgen von historischen Konstellationen zu verstehen und im Kontext der jeweiligen Untersuchung zu betrachten sind (Knapp 2013). Intersektionalität könnte somit als eine Art strategischer Fokus gesehen werden (Riegel u. a. 2010). Intersektionelle Analyse latenter Klassen Im vorangehenden Kapitel wurde ausgeführt, dass die Auswahl der analysebezogenen Kategorien die Wahrnehmung der sozialen Identitäten beeinflussen kann - und zwar so weit, bis Kategorien und Identitäten nicht mehr wahrgenommen werden. Die Sichtbarmachung von bestimmten sozialen Identitäten ist aber Aufgabe einer intersektionellen Analyse. Zudem ist jeweils davon auszugehen, dass sich neben den ursprünglichen Kategorien emergente Kategorien und Identitäten ergeben können. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die Betrachtung einer einzigen Dimension von Identität im Vergleich zur Betrachtung von mehreren Dimensionen beziehungsweise mehreren Identitäten sinnvoll ist. Letzteres macht insofern Sinn, weil bei der gemeinsamen Betrachtung mehrerer Identitäten eine einzigartige VHN 2 | 2018 170 CHANTAL HINNI, CARMEN ZURBRIGGEN Intersektionalität in der Sonderpädagogik TRE ND Beobachtungssituation entsteht. Daraus ergeben sich emergente Eigenschaften, aus denen gegebenenfalls neue Kategorien abgeleitet werden können (McCall 2005). Trotzdem sollte nicht vergessen werden, dass die ursprünglichen Kategorien historisch gewachsen und dadurch Träger von hohem Informationsgehalt sind, welche wiederum Abbild des historischen, kulturellen, politischen oder sozialen Kontexts sind. Ein Einbezug ursprünglicher und emergenter Kategorien scheint sinnvoll, um ein gewisses soziales Handeln zu erklären (Bowleg 2008). Warner (2008) schlägt vor, der methodischen Herausforderung - sowohl ursprüngliche als auch emergente Kategorien abbilden zu können - mit einem varianzanalytischen Vorgehen zu begegnen. Dabei handelt es sich allerdings um eine additive Vorgehensweise, welche den Grundannahmen der Intersektionalität widerspricht. Nichtsdestotrotz kann eine solche Vorgehensweise unter bestimmten Umständen nützlich sein, beispielsweise um Interaktionseffekte zu erklären, welche möglichen emergenten Kategorien entsprechen. Ein anderer methodischer Ansatz ist die Analyse latenter Klassen (L. M. Collins/ Lanza 2013). Eine latente Klassenanalyse hat vereinfacht ausgedrückt zum Ziel, ausgehend von beobachteten Merkmalen ‚verborgene‘ Subgruppen von Personen mit ähnlichen (Antwort-)Mustern oder Profilen zu identifizieren. Gegenwärtig werden erste, vielversprechende Studien aus intersektioneller Perspektive vor allem im Bereich der Gesundheitsforschung vorgestellt. So wurden beispielsweise bei Goodwin u. a. (2017) latente Klassen über Indikatoren des sozioökonomischen Statuts (SES), die Ethnizität und den Migrationshintergrund von Patienten und Patientinnen mit psychischen Problemen gebildet. So konnten nuancierte Unterschiede in der Zusammensetzung von sieben verschiedenen Gruppen und der Auftretenswahrscheinlichkeit von psychischen Problemen gezeigt werden. Bedeutung für sonderpädagogische Analysekategorien Im vorliegenden Artikel wurde dargelegt, dass die intersektionellen Kategorien und die daraus zu beobachtenden sozialen Identitäten forschungsmethodischen Herausforderungen unterworfen sind. Diese Argumentationslinie lässt sich auch auf sonderpädagogisch relevante Analysekategorien übertragen. Dies soll nun kurz an einem (fiktiven) Beispiel verdeutlicht werden: So dürfte es zwar klar sein, dass die Erfahrungen und damit verbunden die soziale Identität eines sehbehinderten Kindes aus einer sozio-ökonomisch schlecht gestellten Familie in einem abgelegenen Bergdorf anders sind als jene eines Kindes mit einer vergleichbaren Behinderungsform, welches in einer städtischen Umgebung mit akademischem Hintergrund aufwächst. Diese quasi auf der Hand liegenden Intersektionen sind anderen, weniger offensichtlichen gegenübergestellt. Nehmen wir die beiden Kinder aus dem vorigen Beispiel und ersetzen die Behinderungsform mit kognitiver Beeinträchtigung. Hier können unter Umständen zwei Extreme entstehen: eine intersektionelle Unsichtbarkeit durch Überbeziehungsweise Unter-Inklusion. Etwas plakativ dargestellt kann es nämlich durchaus sein, dass die kognitive Beeinträchtigung des Kindes im Bergdorf nicht als solche wahrgenommen wird und dem Kind in der Stadt gegebenenfalls eine kognitive Beeinträchtigung stärker zugeschrieben wird, je nachdem, welche Anforderungen an das Kind gestellt werden. Beide Phänomene sind, grob gesagt, auf soziale Reaktionen auf Behinderung zurückzuführen, was wiederum als Kontextfaktor interpretiert werden kann und einen Hinweis darauf gibt, dass eine intersektionelle Unsichtbarkeit vorliegen könnte. Es würde sich in diesem Fall lohnen, der empirischen Frage nachzugehen, welche latenten Klassen in den Intersektionen der Kategorien sozio-ökonomischer Status, Behinderung und gegebenenfalls Geschlecht auftauchen, um diese dann beispielsweise in Bezug auf das emo- VHN 2 | 2018 171 CHANTAL HINNI, CARMEN ZURBRIGGEN Intersektionalität in der Sonderpädagogik TRE ND tionale Erleben im Unterricht (Zurbriggen/ Venetz im Druck) oder in Bezug auf soziale Beziehungen in einem Netzwerk (Rose u. a. 2013) zu vergleichen. Literatur Amirpur, D. (2016): Migrationsbedingt behindert? Familien im Hilfesystem. Eine intersektionale Perspektive. Bielefeld: transcript Anthias, F. (1998): Rethinking social divisions: Some notes towards a theoretical framework. In: The Sociological Review 46 (3), 505 -535. https: / / doi.org/ 10.1111/ 1467-954X.00129 Anthias, F.; Yuval-Davis, N. (1992): Racialized Boundaries: Race, Nation, Gender, Colour and Class and the Anti-racist Struggle. New York: Routledge Bowleg, L. 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In: Feminist Theory 9 (1), 67 -85. https: / / doi.org/ 10.1177/ 1464700108086364 Emmerich, M.; Hormel, U. (2013): Heterogenität - Diversity - Intersektionalität: Zur Logik sozialer Unterscheidungen in pädagogischen Semantiken der Differenz. Wiesbaden: Springer VS. https: / / doi.org/ 10.1007/ 978-3-531-94209-4 Goodwin, L.; Gazard, B.; Aschan, L.; MacCrimmon, S.; Hotopf, M.; Hatch, S. L. (2017): Taking an intersectional approach to define latent classes of socioeconomic status, ethnicity and migration status for psychiatric epidemiological research. In: Epidemiology and Psychiatric Science Published online 9 April 2017, 1 -12. https: / / doi.org/ 10.1017/ S2045796017000142 Knapp, G. A. (2012): „Intersectional Invisibility“: Anknüpfungen und Rückfragen an ein Konzept der Intersektionalitätsforschung. In: Lutz, H.; Herrera Vivar, M. T.; Supik, L. (Hrsg.): Fokus Intersektionalität: Bewegungen und Verortungen eines vielschichtigen Konzeptes. 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In: Lutz, H.; Herrera Vivar, M. T.; Supik, L. (Hrsg.): Fokus Intersektionalität: Bewegungen und Verortungen eines vielschichtigen Konzeptes. Wiesbaden: Springer VS, 9 -34 McCall, L. (2005): The complexity of intersectionality. In: Signs 30(3), 1771 -1800. https: / / doi.org/ 10.1086/ 426800 Purdie-Vaughns, V.; Eibach, R. P. (2008): Intersectional invisibility: The distinctive advantages and disadvantages of multiple subordinategroup identities. In: Sex Roles 59 (5), 377 -391. https: / / doi.org/ 10.1007/ s11199-008-9424-4 Riegel, C.; Scher, A. S.; Stauber, B. (Hrsg.) (2010): Transdisziplinäre Jugendforschung: Grundlagen und Forschungskonzepte. Wiesbaden: Springer VS. https: / / doi.org/ 10.1007/ 978-3-531-92587-5 Rose, R. A.; Woolley, M. E.; Bowen, G. L. (2013): Social capital as a portfolio of resources across multiple microsystems: Implications for middleschool students. In: Family Relations 62 (4), 545 -558. https: / / doi.org/ 10.1111/ fare.12028 Walgenbach, K. 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Wiesbaden: Springer VS, 203 -222 Zurbriggen, C.; Venetz, M. (2018): Diversität und aktuelles Erleben von Schülerinnen und Schülern im inklusiven Unterricht. In: Hagenauer, G.; Hascher, T. (Hrsg.): Emotionen und Emotionsregulation in der Schule und Hochschule. Münster: Waxmann, 87 -102 Anschriften der Autorinnen Chantal Hinni, MA Departement für Sonderpädagogik Universität Freiburg/ Schweiz Petrus-Kanisius-Gasse 21 CH-1700 Freiburg (CH) E-Mail: chantal.hinni@unifr.ch Prof. Dr. Carmen Zurbriggen Fakultät für Erziehungswissenschaft Universität Bielefeld Universitätsstr. 25 D-33615 Bielefeld E-Mail: carmen.zurbriggen@uni-bielefeld.de
