Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete
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0017-9655
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/vhn2022.art04d
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Fachbeitrag: Onlineplattform UK - eine Option für das Fort- und Weiterbildungsangebot für Fachkräfte in der Unterstützten Kommunikation?
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Nadja Melina Burgio
Der Professionalisierungsprozess im Bereich der Fort- und Weiterbildungen ist in der Unterstützten Kommunikation (UK) durch einen Bedarf an Erweiterungen und Neukonzeptionierungen gekennzeichnet. Fachkräfte sind von begrenzten zeitlichen und finanziellen Ressourcen ebenso betroffen wie von einem regionalen Ungleichgewicht im UK-Angebot und einem Mismatching in bestehenden Angebotsstrukturen hinsichtlich ihrer individuellen Bedürfnisse. Dies sind nur einige der Herausforderungen im Qualifizierungsprozess, die durch Fachkräfte in einer aktuellen Untersuchung benannt werden (Burgio, 2020a). Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung und des damit verbundenen mediengestützten Lernens stellt sich die Frage, inwieweit ein neues Angebotskonzept in Form einer reinen Onlineplattform UK als Fort- und Weiterbildungsoption gewissen Herausforderungen - insbesondere auch mit Blick auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Schwerpunktverlagerung auf digitale Angebote - begegnen kann. Die Ergebnisse der qualitativ inhaltsanalytischen Auswertung von 40 Expert/inneninterviews aus vorschulischen Handlungsfeldern zu einer möglichen Onlineplattform UK offenbaren die Heterogenität der Sichtweisen der Fachkräfte und werden auf den Ebenen der Lehrenden und der Lernenden sowie im Kontext der Implementierungsmöglichkeiten innerhalb von Organisationen reflektiert.
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35 VHN, 91. Jg., S. 35 -47 (2022) DOI 10.2378/ vhn2022.art04d © Ernst Reinhardt Verlag Onlineplattform UK - eine Option für das Fort- und Weiterbildungsangebot für Fachkräfte in der Unterstützten Kommunikation? Ergebnisse einer Interviewstudie Nadja Melina Burgio Humboldt-Universität zu Berlin Zusammenfassung: Der Professionalisierungsprozess im Bereich der Fort- und Weiterbildungen ist in der Unterstützten Kommunikation (UK) durch einen Bedarf an Erweiterungen und Neukonzeptionierungen gekennzeichnet. Fachkräfte sind von begrenzten zeitlichen und finanziellen Ressourcen ebenso betroffen wie von einem regionalen Ungleichgewicht im UK-Angebot und einem Mismatching in bestehenden Angebotsstrukturen hinsichtlich ihrer individuellen Bedürfnisse. Dies sind nur einige der Herausforderungen im Qualifizierungsprozess, die durch Fachkräfte in einer aktuellen Untersuchung benannt werden (Burgio, 2020 a). Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung und des damit verbundenen mediengestützten Lernens stellt sich die Frage, inwieweit ein neues Angebotskonzept in Form einer reinen Onlineplattform UK als Fort- und Weiterbildungsoption gewissen Herausforderungen - insbesondere auch mit Blick auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Schwerpunktverlagerung auf digitale Angebote - begegnen kann. Die Ergebnisse der qualitativ inhaltsanalytischen Auswertung von 40 Expert/ inneninterviews aus vorschulischen Handlungsfeldern zu einer möglichen Onlineplattform UK offenbaren die Heterogenität der Sichtweisen der Fachkräfte und werden auf den Ebenen der Lehrenden und der Lernenden sowie im Kontext der Implementierungsmöglichkeiten innerhalb von Organisationen reflektiert. Schlüsselbegriffe: Unterstützte Kommunikation (UK), Qualifizierung, Onlineplattform, Digitalisierung Online Platform AAC - An Option for Continuing Education and Training for Professionals in the Field of Augmentative and Alternative Communication? Results of an Interview Study Summary: Extensions and new conceptions for basic and advanced trainings in Augmentative and Alternative Communication (AAC) are needed. Specialists have to deal with challenges in their qualification process. Limited time and financial resources, regional imbalance in the supply and a mismatch in the supply structure and needs of the experts are just some of the aspects that are listed in a current study (Burgio, 2020 a). In the context of advancing digitization and media-based learning, the question arises if a new concept of a special AAC online platform in Germany is an option for basic and advanced trainings. Especially in due of the effects of the Covid19 pandemic and the associated shift to online offers. The results of the qualitative content analysis of 40 expert interviews on a possible AAC online platform in Germany show the contrary view of the experts and are reflected on the levels of teachers, learners and in the context of implementation within organisations. Keywords: Augmentative and Alternative Communication (AAC), qualification, online platform, digitalization, online training FACH B E ITR AG VHN 1 | 2022 36 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG 1 Ein Blick auf die Fort- und Weiterbildungssituation der vorschulischen Fachkräfte im Bereich der UK Die Unterstützte Kommunikation (UK) unterliegt einem stetig voranschreitenden Professionalisierungsprozess. Dazu gehören institutionalisierte Angebote zur Aus-, Fort- und Weiterbildung und die damit verbundene Implementierung von UK in die Curricula der Qualifizierungsmaßnahmen. Der Bedarf an entsprechenden Qualifizierungsangeboten ist durch die Verbreitung von UK in den vergangenen Jahren steigend (Renner, 2009, S. 294; Renner, 2012, S. 13.038.001) und professionelle Fachkräfte werden dringend gesucht (Beukelman & Light, 2020, S. 4). Durch die Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen professionalisiert sich der UK-Bereich sukzessive und Fachkräfte entwickeln berufsrelevante Kompetenzen (Mischo & Fröhlich-Gildhoff, 2011, S. 6). Aktuell sind den Fort- und Weiterbildungsmarkt der UK betreffend einige wesentliche Aspekte genauer zu beleuchten (Burgio, 2020 a). Es zeigen sich Herausforderungen im Qualifizierungsprozess in Form einer Diskrepanz zwischen dem Angebot und den Wünschen sowie Bedarfen der Fachkräfte. Des Weiteren sind die Möglichkeiten einer Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen im Bereich UK durch ein regionales Ungleichgewicht der Angebotsstruktur eingeschränkt. Die Fachkräfte verfügen nur über begrenzte zeitliche und finanzielle Ressourcen. Oftmals sind die Möglichkeiten der Teilnahme limitiert, weil die Qualifizierungen nur nebenberuflich in Anspruch genommen werden können. Dies stellt für Teilnehmende einen hohen bis nicht zu bewältigenden organisatorischen Aufwand dar. Zudem sind mit einer Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen teils finanzielle Einbußen verbunden, da einige Fachkräfte in dieser Zeit ihrer selbstständigen Tätigkeit nicht nachgehen können (Burgio, 2020 a, S. 119ff.). Der Aufbau fachlicher Kompetenzen durch spezifische Qualifizierungsangebote scheint aufgrund der genannten Aspekte für manche Therapeut/ innen und Pädagog/ innen im Kontext UK erschwert. Des Weiteren ist festzuhalten, dass es sich - vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Auflagen im Fort- und Weiterbildungsbereich - hauptsächlich um Präsenzangebote handelte, die sich im Aufbau, den Inhalten, der Dauer und den Kosten unterschieden (Burgio, 2020 a, S. 54ff.). Durch notwendige Umstrukturierungen aufgrund von anhaltenden Pandemiebestimmungen, die Veranstaltungen mit mehreren Teilnehmer/ innen vor Ort nicht erlaubten, haben einige Anbieter (z. B. die deutschsprachige Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V. [GesUK e.V.], das Forschungs- und Beratungszentrum der Universität Köln [FBZ UK] oder das Methodenzentrum Unterstützte Kommunikation gUG [MEZUK] in Oldenburg) in den vergangenen Monaten ihr Angebot entsprechend erweitert und ermöglichen vermehrt die Teilnahme an digitalen Formaten. 2 Interviewstudie zur Option einer Onlineplattform in der Unterstützten Kommunikation Im Rahmen einer Erhebung zu aktuellen Herausforderungen in der Arbeit mit UK wurden Expert/ innen aus pädagogischen und therapeutischen Handlungsfeldern im Bereich der Vorschule interviewt (Burgio, 2020 a). Unter Berücksichtigung der theoretischen Fundierung zum Professionalisierungsbegriff (Böhm, Jungmann & Koch, 2017, S. 15; Kraus, 2012, S. 39; Nittel, 2004, S. 93ff.) und den damit verbundenen Modellvorstellungen (Fröhlich-Gildhoff, Nentwig-Gesemann, Pietsch, Köhler & Koch, VHN 1 | 2022 37 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG 2014, S. 20ff.; Fukkink & Lont, 2007, S. 297) sowie eines auf die UK adaptierten Professionalisierungsmodells (Burgio, 2020 a, S. 135) wurden auf Grundlage der Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den Fort- und Weiterbildungsbereich abgeleitet (Burgio, 2020 a). Die Teilnehmer/ innen wurden in den Interviews überdies zur Konzeption und Nutzung einer potenziellen zukünftigen Onlineplattform UK für den Fort- und Weiterbildungsbereich befragt. Die Ergebnisse dieser Analyse werden im Folgenden zusammengefasst vorgestellt. Mit Blick auf die beschriebenen Herausforderungen der Fachkräfte und die aktuellen Entwicklungen auf dem Onlinemarkt soll geklärt werden, inwieweit eine Schwerpunktverlagerung auf Onlineangebote innerhalb der UK erfolgen kann bzw. soll und inwiefern die Konzeption einer Onlineplattform UK als übergreifendes Weiterbildungsportal eine (dauerhafte) Alternative zu Präsenzangeboten darstellt. 2.1 Methode Bevor nun die Ergebnisse präsentiert werden, gilt es in aller Kürze das Forschungsdesign der Studie vorzustellen. Für die Untersuchung wurden 40 leitfadengestützte Telefoninterviews mit Expert/ innen (E1 - E40) aus vorschulischen Handlungsfeldern geführt und ausgewertet. Es handelte sich um Fachkräfte aus Frühförderstellen, Sozialpädiatrischen Zentren, integrativen Kindertagesstätten, therapeutischen Praxen sowie Beratungsstellen in Deutschland. Um diese Interviewpartner/ innen zu gewinnen wurden 294 Frühförderstellen in Deutschland via Mail kontaktiert. Des Weiteren wurden Anschreiben über den allgemeinen deutschlandweiten Verteiler der GesUK e.V., den speziellen Frühfördernetzwerk-Verteiler der GesUK e.V., die Liste des Interdisziplinären Diskussionsforums Sprachentwicklungsstörung sowie dem Verteiler des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. versendet. Zudem wurde ein Anschreiben im CLUKS- (Computergestütztes Lernen und Unterstützte Kommunikation für Schülerinnen und Schüler mit einer körperlichen/ geistigen Behinderung) Forum platziert. Aus dieser sehr breit angelegten Suche ergaben sich für die Untersuchung 40 Interviews mit Therapeut/ innen und Pädagog/ innen aus vorschulischen Handlungsfeldern. 17 Teilnehmer/ innen kamen aus dem sprachtherapeutischen Bereich, zudem nahmen jeweils ein/ e Ergo- und Physiotherapeut/ in sowie ein/ e Heilerziehungspfleger/ in teil. 20 Fachkräfte stammten aus pädagogischen Berufskontexten. Alle Teilnehmer/ innen verstehen sich als Expert/ innen der UK in ihren jeweiligen Handlungsfeldern. Dabei liegt dem Begriff Expert/ innen die Definition von Bogner, Littig und Menz (2014) zugrunde, die besagt, dass „Experten […] sich als Personen verstehen lassen, die sich - ausgehend von einem spezifischen Praxis- und Erfahrungswissen, das sich auf einen klar begrenzbaren Problemkreis bezieht - die Möglichkeit geschaffen haben, mit ihren Deutungen das konkrete Handlungsfeld sinnhaft und handlungsleitend für Andere zu strukturieren“ (ebd., S. 13). Um von diesen Teilnehmer/ innen nun Expertenmeinungen bezüglich der Nutzung einer zukünftigen Onlineplattform zu erhalten, wurde - weil ergebnisoffen und nicht hypothesenüberprüfend - ein qualitatives Forschungsdesign entwickelt. So wurde der Interviewleitfaden nach den Zielen der thematischen Fokussierung (Meuser & Nagel, 2013, S. 466) bei gleichzeitiger Offenheit für unerwartete Aspekte (Zepke, 2016, S. 49) und unter Berücksichtigung des Forschungsinteresses konzipiert. Das durch die Telefoninterviews erhobene Datenmaterial wurde mit der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2010; 2014; 2016) ausgewertet. Eine ausführliche Darstellung des Forschungsdesigns sowie des Leitfadens findet sich bei Burgio (2020 a, S. 63ff. und S. 168f.). VHN 1 | 2022 38 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG 2.2 Darstellung der Ergebnisse zur Konzeption einer Onlineplattform UK für den Fort- und Weiterbildungsbereich Die Fachkräfte hatten in den Interviews die Aufgabe, sich zu einer potenziellen Lernplattform zum Thema UK zu äußern, auf der ausschließlich online theoretisches wie praktisches Wissen zu dem umfassenden Bereich der UK bereitgestellt werden soll, mit dem Anliegen, dass Fachkräfte hier entsprechende UK-Handlungskompetenzen erwerben können. Teilnehmende, die sich für diese Plattform registrieren, könnten also aus verschiedenen Grundlagen- und Vertiefungsmodulen (die sowohl berufsspezifische als auch tätigkeitsbezogene Schwerpunkte aufweisen) wählen und sich ihr individuelles Fort- und Weiterbildungsangebot selbst zusammenstellen. Bezüglich dieses Vorhabens kann festgehalten werden, dass viele der befragten Expert/ innen die Konzeption einer solchen Onlineplattform befürworten. So finden sich viele verschiedene Gründe, die für eine solche Plattform sprechen, wenngleich auch einige Stimmen eher kritische Aspekte benannt haben. 2.2.1 Implementierung einer Onlineplattform UK Nachfolgend werden zunächst die Ergebnisse der Kategorien vorgestellt, die seitens der Fachkräfte für die Implementierung einer Onlineplattform UK sprechen. Selbstbestimmung: Die selbstbestimmte Teilnahme am Qualifizierungsangebot wird von einigen Expert/ innen angeführt. Für sie besteht der Vorteil darin, eigenständig die für sie relevanten Module mit spezifischen Inhalten wählen zu können. Insbesondere wird der Vorzug darin gesehen, dass durch die zeitliche Flexibilität bei der Nutzung der Angebote die Fort- und Weiterbildungen besser in das eigene Leben und den Alltag integrierbar sind. Als positiv wird berichtet, dass der Lernprozess eigenverantwortlich konstruiert werden kann und die/ der Teilnehmende sich damit selbst als aktiv gestaltend wahrnimmt. Es wird die Möglichkeit beschrieben, mittels einer Onlineplattform Inhalte aus den Fort- und Weiterbildungsmodulen bei persönlichem Bedarf wiederholen zu können: „Im Idealfall [kann ich mir das] auch immer wieder nochmal und nochmal anschauen“ (E15/ Pos. 88). Abbau von Teilnahmebarrieren: Viele der Befürworter/ innen unterstreichen die Möglichkeit, bestimmte Barrieren abzubauen, die sie bei der Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen einschränken. So wird die regionale Unabhängigkeit betont. Die Interviewten beschreiben insbesondere die wegfallenden Fahrtwege und -kosten sowie den nicht mehr notwendigen finanziellen Aufwand für Übernachtungen, die zusätzlich zum Teilnehmerbeitrag anfallen: „Also keine Anreise, keine Übernachtungszeiten, oft sind ja die Fortbildungen zwei Tage […]. Ich könnte es flexibel in meinen Alltag einbauen und die Kosten wären vielleicht geringer dadurch“ (E9/ Pos. 116). Fachkräfte berichten, dass für Fort- und Weiterbildungen teils Urlaubstage genommen werden müssen und sie diese durch die Konzeption einer Onlineplattform einsparen können. Regional unabhängige Ko-Kreation: In diese Subkategorie fallen kodierte Aussagen, die einen gewünschten gemeinsamen Lernzuwachs im Sinne eines gemeinschaftlichen Schöpfungsprozesses (Ko-Kreation) mit regional breit gefächerten, unterschiedlichen Berufsgruppen und Fachkräften zum Inhalt haben. Hierbei wird die Möglichkeit der Vernetzung unterschiedlicher Fachkräfte mit diversen Berufsbiografien aus verschiedenen Regionen als positiv gewertet. Die Onlinevariante berge die Chance, sich mit Kolleg/ innen aus dem Fachbereich UK auszutauschen, die unter den gegebenen Umständen und der Ortsgebundenheit sonst nicht zustande gekommen wäre (E15/ Pos. 94). VHN 1 | 2022 39 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG Update: Ein Grund für die Konzeption einer Onlinevariante wird in der Chance gesehen, Inhalte schnell zu aktualisieren. Es wird beschrieben, dass dadurch die Möglichkeit besteht, auf aktuelle, neue Informationen im Fachbereich zentral zugreifen zu können, wie neue Therapieformen oder Neuerungen bei technischen Geräten (E7/ Pos. 98). Nachstehend werden die Bedenken der befragten Fachkräfte hinsichtlich einer Onlineplattform UK mittels der gebildeten Kategorien strukturiert beschrieben. Fehlende Face-to-face-Kommunikation: Expert/ innen, die einer Onlineplattform UK kritisch gegenüberstehen, argumentieren vor allem damit, dass bei Fort- und Weiterbildungen die persönliche Vernetzungsarbeit und der Austausch zentral sind. Da in dieser Fachdisziplin spezifisch der Bereich der Kommunikation im Fokus stehe, sehen sie eine Verwirklichung dieser Aspekte in einer Onlinevariante als nicht realisierbar an. Dabei gehe es nicht nur um den Kontakt zwischen den Teilnehmenden, sondern auch um den direkten Austausch mit der Lehrperson (E22/ Pos. 137). Es wird angemerkt, dass online die Lebendigkeit im Austausch fehle (E9/ Pos. 118; E27/ Pos. 114). Zudem kam die Befürchtung auf, „das[s] es in so eine funktionell-übende Richtung gehen kann und dieser kommunikative Beziehungsaspekt verloren gehen könnte“ (E27/ Pos. 114). Fehlender Alltagswechsel: Die Teilnahme an klassischen Fort- und Weiterbildungen wird auch als Chance gesehen, ein paar Tage dem Alltag zu entfliehen. Es ist „eine Auszeit von diesem Alltag und mehr Input für das Brain […] ich bin wirklich dort an diesem Ort und habe einfach dann in dem Moment den Kopf frei“ (E25/ Pos. 110). Dieser Aspekt löse sich durch eine Implementierung in den Alltag auf (E19/ Pos. 110). (Mögliche) Barrieren: Eine Onlineplattform als zusätzliche Qualifizierungsmöglichkeit bindet zeitliche Ressourcen. Diese stehen nur beschränkt zur Verfügung (E17/ Pos. 156), was dazu führt, dass einige befragte Fachkräfte sich gegen eine (Online-)Fort- und Weiterbildung entscheiden würden. Des Weiteren spielen finanzielle Aspekte eine Rolle. Mögliche hohe Kosten sind ein Grund, sich nicht mittels einer Onlinevariante zu qualifizieren (E17/ Pos. 156). Ferner berichtet eine Fachkraft, dass sie über keine gute Internetverbindung verfüge und deshalb eine Onlinequalifizierung für sie nicht möglich sei (E29/ Pos. 96). Für einige der Befragten war die Option einer UK-Onlinefortbildung, wie Online-Schulungen von Hilfsmittelfirmen, nicht bekannt. Entsprechend stellt die fehlende Informationstransparenz eine Barriere dar, die der Nutzung entgegensteht. Hybrider Ansatz: Einige Expert/ innen halten eine Onlineplattform per se für möglich, jedoch in Kombination mit Präsenzveranstaltungen. Dabei wird beispielsweise auf technische Geräte verwiesen, die haptisch ausprobiert werden müssen: „Ich bin [online] aus dem Bereich Geräte eingeschränkt, selber Pfade zu suchen, Wege zu finden. Also das kann ich nur, wenn ich das Gerät vor mir habe“ (E24/ Pos. 111). Des Weiteren wird auch auf die PECS-Methode Bezug genommen, die nur in direkter Partnerarbeit bzw. mit drei Personen zu verwirklichen sei und damit auf virtuellem Wege nicht optimal vermittelbar sei (E11/ Pos. 88). Ein alleiniges Onlineangebot wird dann kritisch gesehen, wenn die Fort- und Weiterbildungen einen zu großen Umfang hinsichtlich der zu absolvierenden Module und Aufgaben aufweisen: „In so einem größeren Rahmen [ist] der persönliche Austausch einfach gut“ (E17/ Pos. 158). 2.2.2 Konzeptionsvorstellungen einer Onlineplattform UK Nachfolgend werden die Wünsche bezüglich der Konzeption der befragten Fachkräfte kate- VHN 1 | 2022 40 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG gorisiert dargestellt. Die Benennung der vier Hauptkategorien lehnt sich an das Stufenmodell von Gilly Salmon (2011) an, das ein Gerüst für einen strukturierten Ablauf von Lernprozessen mit digitalen Medien in Gruppen darstellt (Schäffer & Osterhagen, 2016, S. 6). Zugang und Motivation: Von einigen Teilnehmenden ist eine niederschwellige Konzeption erwünscht. Ihnen ist besonders wichtig, sehr leicht Zugang zur Lernplattform zu erhalten. Zudem wurde die Erstellung eines Handbuches vorgeschlagen, das sich ausschließlich mit den technischen Zugangs- und Nutzungsdetails der Onlineplattform beschäftigt (E40/ Pos. 70). Es wird die Schaffung von Verbindlichkeiten als notwendig erachtet, damit Teilnehmende kontinuierlich auf der Lernplattform motiviert und aktiv bleiben. Diesbezügliche Vorschläge umfassten eine Bezahlung oder eine kostenpflichtige Abonnementfunktion (E15/ Pos. 100). Des Weiteren wird für ein Kombinationsangebot aus mehreren Kursen plädiert, das nur kompakt gebucht werden kann (E15/ Pos. 84). (Online-)Sozialisation: In diese Subkategorie fallen Aussagen, die die Kooperation in einem digitalen Format und die Befähigung zu kooperativem Arbeiten beinhalten. Es wird der Wunsch nach Austausch in Form von regionalen Teamleader/ innen als Ansprechpersonen oder von Meet-up-Treffen mit den Teilnehmenden geäußert. Allerdings reicht nicht allen Expert/ innen eine rein virtuelle Begegnung aus. Einige schlagen für ein erfolgreiches virtuelles Zusammenarbeiten ein persönliches Kennenlernen vor Kursbeginn vor. Informationsaustausch: In dieser Subkategorie finden sich Codierungen, die die inhaltliche Auseinandersetzung mit Lerninhalten thematisieren. Die Ergebnisse spiegeln eine breite Variation von Wünschen und Vorstellungen. Fachkräfte erhoffen sich beispielsweise PDF- Dateien und Zusammenfassungen von Texten (E11/ Pos. 74), Verlinkungen zu weiteren Themen (E11/ Pos. 74; E21/ Pos. 81 - 83), die Bereitstellung von Fachartikeln (E20/ Pos. 78) und eine digitale Bibliothek (E21/ Pos. 81 - 83). Einige Fachkräfte wünschen sich ein sehr kleinschrittiges Vorgehen in der Auseinandersetzung mit den Inhalten, zudem wird der Wunsch nach der Anpassung an individuelle Voraussetzungen geäußert (E41/ Pos. 49 - 50). Vor allem erhoffen sich die Expert/ innen die Aufbereitung von Fallbeispielen. Zudem wird die Konzeption von „Multiple-Choice-Tests“ (E11/ Pos. 74) oder „kleineren Tests“ (E21/ Pos. 101) vorgeschlagen. Wissenskonstruktion: Diese Kategorie beinhaltet die gemeinsame Konstruktion von Wissen. Die Befragten wünschen sich eine „Skypesupervision“ (E15/ Pos. 92), fachliche Begleitung von Praxisfällen und Onlinezuschaltung bei Durchführungen von UK-Förderungen. Diese Aussagen werden in dieser Kategorie kodiert, da durch den gemeinsamen Austausch und die Reflexionsangebote, die derartige Begleitungen nach sich ziehen, gemeinsam Wissen konstruiert wird. Dabei wird angemahnt, dass der Mehrwert einer Kooperation fraglich ist, wenn die Wissensvoraussetzungen der Teilnehmenden zu different sind (E4/ Pos. 138). Einige Teilnehmende schlagen Expert/ innenteams als Ansprechorgane vor. Bei der Bearbeitung einzelner Module wollen sie die Möglichkeit haben, aufkommende Fragen stellen zu können und diese zeitnah durch Fachkräfte mit der dazugehörigen Expertise beantwortet zu bekommen. Ebenso wird explizit ein Gruppenaustausch als wichtig empfunden. Die Erarbeitung von Inhalten kann einzeln erfolgen, diese Inhalte sollen aber danach innerhalb einer Gruppe miteinander diskutiert werden. Bei der gemeinsamen Wissenskonstruktion wird auf die Bedeutung der entsprechenden Dozentenqualifikation hingewiesen (E22/ Pos. 137). VHN 1 | 2022 41 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG 2.3 Diskussion der Ergebnisse zur Implementierung einer Onlineplattform UK Aufgrund der gegebenen strukturellen und personellen Rahmenbedingungen in Einrichtungen, in denen Fachkräfte in ihrer Arbeitszeit häufig bereits an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen (Burgio, 2020 a, S. 89ff.), scheint der Aspekt der Selbstbestimmung nachvollziehbar. In einem eng getakteten Förderalltag mit UK bleibt nur beschränkt Raum für die persönliche Fort- und Weiterbildung. Umso attraktiver ist es für die Fachkräfte, selbstbestimmt und flexibel den Ort und den zeitlichen Umfang von Fort- und Weiterbildungsangeboten für sich festlegen zu können. Das selbstgesteuerte Lernen mittels einer Onlineplattform UK kommt damit den vielfältigen Lernbedürfnissen der Teilnehmenden entgegen (Kerres, 2016, S. 2). Die zeitlichen Anforderungen an die Fachkräfte im Arbeitsalltag werden durch Expert/ innen als hoch eingestuft (Burgio, 2020 a, S. 89ff.), sodass prinzipiell die Teilnahme an einer Weiterqualifizierung schwer realisierbar scheint - unabhängig von einer Online- oder Präsenzkonzeption. Es ist davon auszugehen, dass einige der Expert/ innen sich der flexiblen Gestaltungsoptionen einer Onlineplattform nicht bewusst sind. Bei der Bearbeitung thematischer Inhalte besteht die Möglichkeit, beispielsweise kleinere Module zu wählen, die wiederum in Einheiten unterteilt sein können. Es handelt sich um „Learning Nuggets“ bzw. „Microlearning“, sodass beispielsweise Wartezeiten für das Lernen genutzt werden können (Ortmann-Welp, 2020, S. 14). Fachkräfte haben damit die Möglichkeit, variabel auch freie zeitliche Ressourcen in Qualifizierungsmaßnahmen zu investieren. Die Begründung für eine Onlineplattform, neueste Entwicklungen im Fachgebiet UK auf einer Plattform abzurufen, steht zunächst konträr zum Ergebnis der aktuellen Untersuchung zu Herausforderungen in der Arbeit mit UK gegenüber (Burgio, 2020 a). Hierbei wurde auch der Fort- und Weiterbildungsbereich beleuchtet. Es wurde zudem nach gewünschten Themenbausteinen in Fort- und Weiterbildungen gefragt. Forschung und Neuerungen rangierten mit an letzter Stelle der gewünschten Inhalte (ebd., S. 123f.). Es kann vermutet werden, dass für die Fachkraft neueste Entwicklungen und Erkenntnisse auf einer Onlineplattform vorstellbar sind, da diese Themen als zusätzliches Angebot wahrgenommen werden können. Innerhalb vorgefertigter Fort- und Weiterbildungen werden von den Befragten vorrangig methodische Kenntnisse gewünscht. Hier scheint die Befürchtung zugrunde zu liegen, dass der für sie im Praxisalltag bedeutsame „Methodenkoffer“ zugunsten der Forschungsaspekte nicht ausreichend berücksichtigt wird. Deshalb sind neueste wissenschaftstheoretische und forschungsrelevante Aspekte als frei wählbare Zusatzmodule interessant, als feste Bestandteile in kompakten Fort- und Weiterbildungen aber weniger gewünscht. Gerade das Gebiet der Kooperationen wird von Fachkräften als herausfordernd bewertet (Burgio, 2020 a, S. 85ff.). Allerdings wird dies wiederum vermehrt bei der Argumentation für oder gegen eine Konzeption thematisiert. Es zeigt sich ein konträres Bild: Die Interviewten erwähnen einerseits die Möglichkeit einer überregionalen Vernetzungsarbeit, andererseits fehlt ihnen der direkte Face-to-face-Austausch mit Kolleg/ innen. Obwohl Kooperationen von den Fachkräften in ihrer beruflichen Tätigkeit mit UK als herausfordernd erlebt werden, sind sie im Kontext der Fort- und Weiterbildungen unbedingt gewünscht. Es ist anzunehmen, dass in diesem Kontext eine andere Basis der Zusammenarbeit ausschlaggebend ist. Die Fachkräfte suchen freiwillig und gezielt den Informationsaustausch. Im Gegensatz zum beruflichen Alltag müssen sie VHN 1 | 2022 42 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG nicht in teilweise unfreiwilligen Kooperationen aktiv werden. Ein Austausch im Kontext von Fort- und Weiterbildungen wird infolge als hilfreich für die Ausübung der eigenen Tätigkeit angesehen und nicht wie vielleicht in der beruflichen Tätigkeit als ein potenzielles Überprüfen der eigenen Handlungskompetenz und Professionalität. Ein Aspekt der Belastung, der teils durch kooperatives Arbeiten von Fachkräften erlebt wird (ebd., S. 107), spielt bei Überlegungen zur Onlinequalifizierung keine Rolle. Die Argumentation der Fachkräfte bezüglich einer fehlenden Face-to-face-Kommunikation und des unpersönlichen Kontakts bei Onlineangeboten kann nach Kerres (2016) nicht aufrechterhalten werden. Der Mediendidaktiker und Wissenschaftsmanager Kerres betrachtet eine Unterscheidung zwischen realen und virtuellen Räumen als nicht mehr zeitgemäß. Insbesondere die jüngere Generation nutzt heutzutage ganz selbstverständlich digitale Medien, um gerade den Kontakt mit anderen Menschen zu halten (ebd., S. 4). Allerdings ist dabei zu beachten, dass die Daten vor dem Ausbruch des Coronavirus und der damit einhergehenden Bedingungen erhoben worden sind. Es ist möglich, dass sich durch die vermehrten digitalen Erfahrungen in der Pandemiezeit die Sichtweisen der Befragten teilweise gewandelt haben. Auch wenn die Selbstbestimmung als wesentlicher Vorteil in der Konzeption einer Onlineplattform durch Fachkräfte benannt wird, bedarf es aus Sicht der Befragten externer Motivatoren, die bei der Konzeption berücksichtigt werden sollen. Hier scheinen die Expert/ innen zu erahnen, dass Motivation bei der Anmeldung zu einer Fort- und Weiterbildung allein nicht genügt. Kerres (2013) prägt diesbezüglich den Begriff des Neuigkeitseffekts. Zu Beginn erhöht sich die Motivation, was allerdings von kurzer Dauer ist (ebd., S. 78). Laut Aussagen der Interviewten sollen Anreize geschaffen werden, um die kontinuierliche Einbindung der Teilnehmer/ innen auf der Onlineplattform zu erreichen. Hierbei liegt der Fokus weniger auf der Gründung und der Mitgliedschaft einer explizit aufgebauten Community, die ebenfalls einen bindenden Faktor darstellen können (Salmon, 2011, S. 36ff.), sondern es werden Vorschläge unterbreitet, die bei Nicht-Inanspruchnahme beispielsweise finanzielle Verluste zur Folge hätten. Hier schwingt ein destruktives Moment mit und gleichzeitig findet sich eine Widersprüchlichkeit. Denn es sind auch die finanziellen Argumente, die partiell für Fachkräfte eine Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen erschweren oder gar unmöglich machen. Gleichzeitig soll aber eine Bindung an das Angebot genau darüber geschaffen werden. Hierbei scheint bedeutsam, die Bindung über die Community und die dafür notwendige Onlinesozialisation explizit hervorzuheben. Vor allem müssen diese beiden Aspekte in der didaktisch-methodischen Konzeption durch die Dozierenden Berücksichtigung finden und durch entsprechende Angebote umgesetzt werden. Ein fehlender Alltagswechsel, den Teilnehmende in der Nutzung von Onlineangeboten sehen, zeigt die Bedeutsamkeit für Fachkräfte auf, in einem vom Wohn- und Arbeitsort abgetrennten Rahmen Fort- und Weiterbildungen zu absolvieren. Hier können eine gewisse Belastung und fehlende notwendige Ressourcen im (Arbeits-)Alltag vermutet werden, die die Expert/ innen durch die Teilnahme an einer Qualifizierungsmaßnahme außerhalb des alltäglichen Lebens zu kompensieren versuchen. Es entsteht ein Spannungsfeld, wenn eine temporäre Qualifizierungsmaßnahme als entlastendes Moment für den (Arbeits-)Alltag fungieren soll. Für Fachkräfte wäre es im Rahmen der Selbstfürsorge wichtig, zu überlegen, wie an anderer Stelle unterstützt und Entlastung geschaffen werden kann. Dabei kann die Stärkung der Reflexionskompetenz einen wichtigen Faktor darstellen (Burgio, 2020 a, S. 133f.). VHN 1 | 2022 43 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG Des Weiteren beschreiben die befragten Fachkräfte die Bewältigung der technischen Voraussetzungen als eine mögliche Barriere in der Nutzung einer Onlineplattform. Die Erstellung eines Handbuches kann dabei unterstützend wirken. Dennoch offenbart der zurückhaltende Einsatz elektronischer Kommunikationshilfen in der UK-Förderung im vorschulischen UK-Versorgungsprozess (Burgio, 2020 a, S. 95ff. und S. 114ff.) gewisse technische Hemmschwellen bei Fachkräften, die sich durch die Bereitstellung schriftlich verfasster Handlungsanleitungen vermutlich nicht in ausreichendem Maß überwinden lassen. Es ist anzunehmen, dass Teilnehmer/ innen eine direkte Ansprechperson zur Unterstützung benötigen. Hierbei kann die Etablierung von E-Learning- Tagen sinnvoll sein. Diese dienen den Lernenden zur Vorbereitung für die Nutzung der Onlineplattform, zur Stärkung der Medienkompetenz und zur Förderung der Selbstlernkompetenz, indem Lehrende mittels mehrerer Medien über einen festgelegten Zeitraum erreichbar sind und die Rolle von Teletutor/ innen, Lernbegleiter/ innen und Online-Moderator/ innen einnehmen (Ortmann-Welp, 2020, S. 83). 3 Onlineplattform UK - Fazit und Ausblick Insgesamt zeigt sich, dass die Umsetzung einer zukünftigen Onlineplattform UK möglich und sinnvoll erscheint. Nicht nur die voranschreitende Digitalisierung, sondern auch die aktuelle Situation in Deutschland bezüglich der Pandemie hat gezeigt, dass Onlinelernen ein essenzieller Bestandteil der zukünftigen Lernkultur ist. Die Nutzung einer Onlineplattform fördert den Aufbau der Selbstlern- und Medienkompetenz (Kerres 2018, S. 468f.). Letztgenannte ist nach Ortmann-Welp (2020) eine wichtige Voraussetzung für das lebenslange Lernen und die notwendige kontinuierliche Kompetenzentwicklung, denn „der Zugang zu Wissen und die Konstruktion neuen Wissens wird durch die Eigenschaften neuer Medien erleichtert“ (ebd., S. 4). Eine potenzielle Onlineplattform bietet durch die Variabilität im Aufbau eine sehr auf Teilnehmende abgestimmte Möglichkeit, sich zu qualifizieren. Dies betrifft sowohl den berufsbiografischen Hintergrund, das aktuelle Handlungsfeld als auch den speziellen Wissensstand seitens der Lernenden. In der UK ist eine enorme Diversität in den Tätigkeitsprofilen der beteiligten Berufsgruppen zu beobachten. Fachkräfte aus (sonder-)pädagogischen, medizinischen, therapeutischen und psychologischen Berufen - mit unterschiedlichen Handlungssowie Sichtweisen und differierenden Wissensbasen - treffen in Fort- und Weiterbildungen aufeinander. Durch die Bündelung verschiedener Modulangebote auf einer Plattform besteht die Chance, sich gezielt mit gewählten Inhalten und Fachkräften sowohl aus gleichen als auch aus fachfremden Tätigkeitsfeldern auseinanderzusetzen, um für die eigene Arbeit notwendige Handlungskompetenzen niedrigschwellig und zeitnah erwerben bzw. aufzubauen zu können. Eine Onlineplattform ermöglicht somit der Fachkraft, sich ein bedarfsgerechtes Qualifizierungspaket durch die Kombination unterschiedlicher thematischer Module zu schnüren. Inhalte können folglich an die Lerninteressen und Lernsituationen der Fachkräfte angepasst werden (Ortmann-Welp, 2020, S. 82). Dies kann bei der Konzeption von Präsenzveranstaltungen und vereinzelten Angeboten von Online-Seminaren, in denen die Gruppen heterogen zusammengesetzt sind, nicht ausreichend berücksichtigt werden. An dieser Stelle muss angemerkt werden, dass die Voraussetzung für eine detaillierte Konzeption und Implementierung einer - diesen VHN 1 | 2022 44 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG Ansprüchen entsprechenden - Onlineplattform UK ein ausführlicher wissenschaftsfundierter Strategie- und Entwicklungsprozess ist. Dieser beinhaltet eine Bedarfsanalyse der Fachkräfte, der UK-Anwender/ innen und ihrer Angehörigen. Außerdem müssen die Einrichtungen inklusive ihrer Rahmenbedingungen, Personalstrukturen und Fortbildungskonzepte berücksichtigt werden. Erst dann folgen die Schritte: Programmplanung, Programmentwicklung und das gesamte Programmmanagement. Für Letzteres eigenen sich explizite Programmmanagementtools wie beispielsweise die Software ILIAS oder Moodle (vgl. Ortmann-Welp, 2020, S. 82). Des Weiteren sind Modelle für die methodisch-didaktische Umsetzung im E-Learning-Kontext zu berücksichtigen. Dazu zählen beispielsweise das ADDIE-Modell aus dem Instruktionsdesign (Niegemann et al., 2008, S. 20) und das bereits genannte Stufenmodell nach Salmon (2011). Auf Grundlage dieser Modelle können Konzeptionshinweise für digitale Formate gegeben werden (Burgio, 2020 b). Dies ist bedeutsam, da für eine Onlineplattform Lerninhalte und Lernmedien speziell für diese Lernszenarien didaktisch-methodisch aufbereitet werden müssen, denn der Lernerfolg hängt von der eingesetzten didaktischen Methode ab (Kerres, 2013, S. 79). Auch Gundermann (2015) betont die Wichtigkeit mediendidaktisch durchdachter Lernarrangements, um einen Mehrwert auf Fort- und Weiterbildungen sowohl für die Lernenden als auch für die Lehrenden zu generieren. Dafür bedarf es neben einer ausgewiesenen Expertise im Fachgebiet UK auch medialer (Lehr-)Kompetenzen. Diese müssen sich in verbindlichen Qualifizierungsstandards wiederfinden (Burgio, 2020 a, S. 135ff.). Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen leben vom Austausch zwischen den Teilnehmenden, aber durch die Schaffung einer funktionierenden Onlinesozialisation und den Einsatz entsprechender Tools ist dies auch auf virtuellem Wege möglich. Die UK umfasst Themenbereiche, die eine Präsenzveranstaltung erfordern. Hierzu zählt beispielsweise das Handling elektronischer Kommunikationshilfen. Eine alleinige Nutzung von Emulationen und die Bereitstellung von Erklärvideos reichen bei Weitem nicht aus. Die Geräte sollten von den Lernenden aktiv ausprobiert werden. Das Zeigen sowie Testen bestimmter Einstellungen an den Geräten oder das Aufzeigen und Beheben von Fehlerquellen benötigt ein Eins-zu-eins-Setting vor Ort - gerade da bei der Nutzung elektronischer Geräte eine Hemmschwelle besteht (Burgio, 2020 a, S. 95ff.). Bezüglich der Rahmenbedingungen und der immer wieder beklagten nicht vorhandenen kapazitiven Ressourcen ist es fraglich, ob eine Onlineplattform allein tatsächlich zielführend ist. Zwar fallen Fahrtwege weg, aber die Fachkräfte benötigen dennoch Zeit, um sich mit den Inhalten thematisch auseinanderzusetzen. Wenn Fort- und Weiterbildungsangebote und deren Nutzung nicht institutionell verankert werden und Einrichtungsleiter/ innen nicht den Mehrwert und die Ressourcenschonung durch solche Maßnahmen erkennen und die Einbindung in die Arbeitszeit nicht ermöglichen, bleiben diese Barrieren bestehen. Als weiterer Aspekt soll auf das organisationale Lernen hingewiesen werden. Lage (2006) mahnt an, dass einmalige Fort- und Weiterbildungsangebote nicht ausreichen, um Wissen und entsprechende Kompetenzen in einer Organisation zu integrieren oder auch zu halten. Mit Blick auf die Personalfluktuation in Organisationen wird deutlich, dass individuell erworbene Handlungskompetenzen innerhalb der Organisation rasch wieder verloren gehen können. Lage erläutert, dass es für Organisationen essenziell ist zu überlegen, wie Fachwissen für dort tätige Fachkräfte bereitgestellt und wie dessen Umwandlung in Handlungskompetenzen bewerkstelligt werden kann. Entschei- VHN 1 | 2022 45 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG dend ist aber auch, wie dieses Wissen und die Kompetenzen dort langfristig und flächendeckend erhalten bleiben (ebd., S. 221f.). Hier können digitale Techniken und damit die Etablierung einer Plattform eine wesentliche Rolle spielen. Durch die Anbindung verschiedener Einrichtungen kann eine Art Wertschöpfungskette entstehen. Unterschiedliche Organisationen profitieren nicht nur von einer gemeinsamen UK-Plattform, sondern bringen sich aktiv mit ihrem Wissen ein. Dies kann als erster Zwischenschritt eine reine Kommunikationsplattform sein, die dann an eine Lernplattform angegliedert wird. Diese Einbindungsprozesse müssen gezielt eingeführt und begleitet werden (Kerres, 2016, S. 8). Des Weiteren ist anzumerken, dass es aktuell im Rahmen der Fachkräfteprofessionalisierung - noch - an Kompetenzprofilen in der UK mangelt (Burgio, 2020 a, S. 137ff.). Um angepasste und bedarfsorientierte Fort- und Weiterbildungsangebote für Fachkräfte in der UK realisieren zu können, böte es sich an, individuelle Kompetenzprofile zu erstellen. Anhand dieser könnten über spezifische Kompetenzerfassungsmodule - die in der Form von Learning Analytics in die Plattform UK integriert werden müssten - durch das Sammeln und Auswerten von Lernprozessdaten individuelle thematische Module zur Bearbeitung für die/ den Teilnehmer/ in vorgeschlagen werden (Ortmann-Welp, 2020, S. 18). Abschließend ist festzuhalten, dass es für eine Onlineplattform UK entsprechend qualifizierte Akteur/ innen benötigt, die in der Nutzung von Lernmanagementsystemen, der Aufbereitung von Inhalten und der Betreuung der Teilnehmenden qualifiziert sind. Dazu sind neben den notwendigen personellen Ressourcen ein fundiertes Begleitungs- und Qualifizierungskonzept sowie eine fundierte wissenschaftliche Evaluation notwendig. Ob eine Onlineplattform UK mit einem umfangreichen Angebot an verschiedenen Modulen, die konzeptionell sowohl berufsbiografische als auch tätigkeitsbezogene Aspekte mitberücksichtigt, zukünftig konzeptioniert wird und Teilnehmende im Professionalisierungsprozess diese auch nutzen werden, hängt nicht nur von der Akzeptanz durch die potenziell teilnehmenden Fachkräfte ab. Hierbei spielen weitere Aspekte wie die Finanzierung eine Rolle. Letztendlich können der vermehrte Einsatz digitaler Medien und die Konzeption sowie die Implementierung einer Onlineplattform UK nur als Beginn der Digitalisierung in der UK-Qualifizierung betrachtet werden, denn sie „durchdringt alle Prozesse, Orte und Formate der Bildungsarbeit“ (Kerres, 2016, S. 9). Die Digitalisierung im Rahmen der Fort- und Weiterbildung wird weiter voranschreiten, denn sie „ist essenzieller Bestandteil von zukunftsbasiertem und vor allem personalisiertem Lernen in der UK“ (Burgio, 2020 b, S. 403). Dies ist durch den pandemiebedingten Digitalisierungsschub nochmals sehr deutlich geworden. Durch eine weitere Öffnung und Integration entsprechender digitaler Formate in die Qualifizierung von Fachkräften wird eine Brücke zur UK geschlagen, denn auch die UK ist digital und wird durch die Entwicklung neuer Technologien komplexer. Eine Versorgung ohne die Berücksichtigung digitaler Medien scheint mittlerweile unvorstellbar. Auch die Gesundheitsversorgung wird durch die Digitalisierung umgewandelt und verändert Arbeitsprozesse (Fiebig & Hunstein, 2018; Schmucker, Bach, Gläss, Fahrner & Heinemann, 2018). Fachkräfte benötigen entsprechende Kompetenzen, um diagnostische Prozesse, Therapien und auch Beratungen mittels Informations- und Kommunikationstechnologien durchzuführen (Lux, 2019, S. 3). Damit differenzieren und bauen sich Anforderungsprofile der Fachkräfte weiter aus. Umso wichtiger sind gemeinsame Schnittstellen in der Qualifizierung und der Versorgung, um daraus einen gegenseitigen gewinnbringenden Effekt zu generieren. VHN 1 | 2022 46 NADJA MELINA BURGIO Onlineplattform UK FACH B E ITR AG Literatur Beukelman, D. R. & Light, J. C. (2020). Augmentative and Alternative Communication. Supporting Children and Adults with Complex Communication Needs. 5th edition. Baltimore: P. H. Brookes Publishing. Bogner, A., Littig, B. & Menz, W. (2014). Interviews mit Experten: Eine praxisorientierte Einführung. Wiesbaden: Springer VS. https: / / doi.org/ 10.10 07/ 978-3-531-19416-5 Böhm, J., Jungmann, T. & Koch, K. (2017). Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte. In T. Jungmann & K. 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