eJournals motorik 37/2

motorik
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0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mot2014.art16d
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2014
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Rezension: Rosenkötter, Henning: Motorik und Wahrnehmung im Kindesalter.

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2014
Marianne Irmler
Kenntnisse in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung bilden eine wesentliche Grundlage für das Handeln pädagogischer und therapeutischer Fachkräfte. Aufbauend auf diesen Entwicklungsbereichen besteht der Anspruch, Kenntnisse über Lernprozesse, Intelligenzentwicklung und die Verknüpfung der unterschiedlichen Entwicklungsbereiche zu erwerben.
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[ 80 ] 2 | 2014 Medien & Materialien Thema Demenz und Demenz bei Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Es liefert viele Vorschläge zur Bewältigung von Anforderungen in den verschiedenen Lebensbereichen und wie eine Lebensqualität erhaltende Betreuung, Förderung und Unterstützung der Zielgruppe gestaltet werden kann. Es ist jedoch eher als ein Kompendium eines umfangreichen theoretischen Basiswissens angelegt. Konkrete Fördermaßnahmen werden teilweise zwar genannt, aber nicht detailliert ausgeführt. Hier liegt die Aufgabe beim Leser, aufgrund der vorliegenden Daten geeignete Fördermaßnahmen zu gestalten. Sinikka Gusset-Bährer ist Psychologin und Diplom-Gerontologin, die mit diesem Buch ein Grundlagenwerk für in diesem Bereich tätiges Fachpersonal geschrieben hat. Alle, die mit der Zielgruppe arbeiten, finden hier ein profundes Wissen, welches zur professionellen Unterstützung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und Demenz führen kann. Viele schon erprobte und erfolgreich angewendete Maßnahmen werden vorgestellt und laden zur Umsetzung ein. Die konkrete Ausführung liegt dann beim Leser, der aufgrund seiner Profession das theoretische Wissen in die Praxis umsetzen kann. Das Buch ist in einer flüssigen Lesart geschrieben und zeigt einen gut strukturierten Aufbau. Insgesamt ein gelungenes und empfehlenswertes Werk, das durch seine Komplexität allen Berufsgruppen, die mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und einer Demenz arbeiten, ein profundes Wissen auf anschauliche Weise vermittelt. Gabriela Schlünz DOI 10.2378 / motorik2014.art15d Rosenkötter, Henning: Motorik und Wahrnehmung im Kindesalter. Eine neuropädagogische Einführung. Kohlhammer, Stuttgart, 2013, 220 Seiten, € 32,00 (D) Kenntnisse in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung bilden eine wesentliche Grundlage für das Handeln pädagogischer und therapeutischer Fachkräfte. Aufbauend auf diesen Entwicklungsbereichen besteht der Anspruch, Kenntnisse über Lernprozesse, Intelligenzentwicklung und die Verknüpfung der unterschiedlichen Entwicklungsbereiche zu erwerben. Nicht zuletzt ist das Erkennen von Beeinträchtigungen und Störungen der Motorik und Wahrnehmung eine wichtige Aufgabe in vielen pädagogischen und therapeutischen Berufen. Hier bietet Henning Rosenkötter mit seinem Buch »Motorik und Wahrnehmung im Kindesalter. Eine neuropädagogische Einführung« aus der Lehrbuchreihe »Entwicklung und Bildung in der Frühen Kindheit« in kompakter Form einen Überblick über die Entwicklung, Bedingungsgefüge, Störungen und Behandlungsmöglichkeiten in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung. Der Autor war ärztlicher Direktor eines Sozialpädiatrischen Zentrums und hat einen Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Rosenkötter bietet einführend einen allgemeinen und groben Überblick über den Aufbau des Gehirns und den Bereich der Motorik. Der Autor veranschaulicht die komplexen Zusammenhänge über zahlreiche Abbildungen und fügt am Ende jeden Kapitels eine in gesonderten Kästen eingefügte Zusammenfassung bei. Des Weiteren finden sich am Ende jeden Kapitels Hinweise für weiterführende Literatur. In allen Kapiteln finden sich Hinweise und Quellenangaben zu aktueller wissenschaftlicher Literatur und gegebenenfalls relevanten neueren Studien. In den Kapiteln drei bis sechs wird differenziert der Bereich der Motorik beschrieben, wobei Rosenkötter eine übliche Unterteilung in Grob- und Handmotorik vornimmt. Zusätzlich werden im Speziellen die Grafomotorik und die Händigkeit betrachtet. In jedem dieser Kapitel finden sich Hinweise auf Entwicklung, Störungen, Diagnostik, Förderung und Therapie des jeweiligen Bereiches. Die theoretischen Grundlagen werden ausführlich und übersichtlich erläutert. Rosenkötter bietet sowohl medizinische Termini als auch umgangssprachliche Bezeichnungen an. Auf diese Weise kann deutlich die Zielgruppe dieses Buches, Studierende und pädagogische bzw. therapeutische Fachkräfte, angesprochen werden. Mit einem weiterführenden Über- [ 81 ] Medien & Materialien 2 | 2014 blick über die Bereiche Wahrnehmung, Kognition, Intelligenz und Lernen leitet der Autor die ab Kapitel neun differenzierteren Betrachtungen der einzelnen Wahrnehmungsbereiche ein. Hierbei werden sowohl aktuelle diagnostische Verfahren beschrieben als auch konkrete Beobachtungshinweise angeführt, um Störungen in diesen Wahrnehmungsbereichen möglichst frühzeitig erkennen zu können. Die basalen Sinne werden in diesem Zusammenhang im Vergleich zu den Fernsinnen und in Anbetracht ihrer Bedeutsamkeit für die Motorik relativ knapp behandelt. Abschließend geht der Autor auf die Bereiche Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Lärm und Geräuschempfindlichkeit sowie auf das Thema Gehirn und Emotionen ein. Diese Kapitel bestärken noch einmal die neuropädagogische Perspektive des Autors auf Motorik und Wahrnehmung und verdeutlichen die komplexen Zusammenhänge, innerhalb derer Lernen und Entwicklung geschieht. Ein ausführliches Literaturverzeichnis am Ende ermöglicht dem Leser bei Bedarf eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Thematik. Insgesamt bietet dieses Buch, wie in der Einleitung des Autors angeregt, ein kompaktes Grundlagenwissen in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung für Studierende und Fachkräfte in Pädagogik und Therapie. Eine Anwendung in Aus- und Weiterbildung erscheint hierbei eher denkbar als eine Nutzung im Kindertagesstätten-Alltag. Die Zusammenfassungen am Ende der einzelnen Kapitel und die jeweils angegebene weiterführende Literatur geben dem Leser die Möglichkeit, einzelne Themen nachzuschlagen oder aber sein eigenes Wissen über das vorangegangene Kapitel noch einmal zu festigen. Diese Struktur des Buches ermöglicht eine sinnvolle Nutzung als Lehrbuch für Studierende und Fachkräfte. Durch den Einsatz in Aus- und Weiterbildung kann dieses Buch, wie einleitend von den Herausgebern angeregt, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis schaffen. Marianne Irmler DOI 10.2378 / motorik2014.art16d Spiele/ Geräte Spiele-Tipp: Krokodilspiel Das Krokodilspiel eignet sich gut als Eingangsspiel beim Eltern-Kind-Turnen zum Thema Farben. Dabei eignet es sich im Besonderen zur Förderung der Farbenlehre, aber auch der Raumorientierung, der Konzentration und der Feinmotorik. Für das Spiel werden bunte Wäscheklammern und Musik benötigt. Die Wäscheklammern werden großflächig im ganzen Raum verteilt. Nun verwandeln sich die Kinder in Krokodile und die Wäscheklammern in bunte Fische. Dann beginnen die Krokodile durch das Meer zu schwimmen und betrachten bereits die bunten Fische um sich herum. Während des Spiels kann die Musikart gewechselt werden. So werden die Kinder immer wieder durch wechselnde Tempi etc. dazu angeregt, neue Bewegungsmuster aus zu probieren. Wenn die Musik stoppt, ruft die Spielleitung eine Farbe aus. Die Kinder (Krokodile) nehmen eine Wäscheklammer (Fisch) in der entsprechenden Farbe und fressen diesen. Dazu befestigen sie die Wäscheklammer (Fische) in Bauchhöhe an ihrem T-Shirt oder ihrer Hose. Nach und nach werden die T-Shirts immer voller und schwerer, durch das Gewicht und dem Klang der aneinander schlagenden Wäscheklammern während der Bewegung entsteht ein positives Feedback für die Kinder. Das Spiel endet, wenn alle Fische gefressen wurden. Literatur Grüger, C.; Wöstheinrich, A. (2010): Bewegungsspiele für eine gesunde Entwicklung. Ökotopia, Münster Sarah Rudolf, Motopädin