motorik
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0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mot2014.art28d
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2014
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5 Spiele - 5 Bereiche - 5 Koffer
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2014
Theresia Buchmann
Im schweizerischen Sarnen werden Eltern mit verschiedenen Bildungsniveaus und aus verschiedenen Kulturen animiert, ihre Kinder »spielend« über Bewegung zu fördern. Dazu werden kleine Koffer, gefüllt mit einzelnen Spielen zur Anwendung für Eltern mit ihren Kindern, gezielt an Familien ausgeliehen. Die Koffer enthalten neben dem Förder-Spiel eine Anleitung mit diversen Ideen zur Anwendung. Der Begleittext ist kurz und verständlich formuliert und illustriert. Die gut gepackten Koffer stärken die Kinder und Eltern, die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche (Spielgruppen, Heilpädagogische Früherziehung, Psychomotorik usw.) und allgemein die Thematisierung der Frühförderung in der Umgebung.
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[ 161 ] motorik, 37. Jg., 161-166, DOI 10.2378 / motorik2014.art28d © Ernst Reinhardt Verlag 4 | 2014 [ FORUM PSYCHOMOTORIK ] 5 Spiele-- 5 Bereiche-- 5 Koffer Psychomotorische Ideen aus dem Koffer zum Spielen zu Hause Theresia Buchmann Im schweizerischen Sarnen werden Eltern mit verschiedenen Bildungsniveaus und aus verschiedenen Kulturen animiert, ihre Kinder »spielend« über Bewegung zu fördern. Dazu werden kleine Koffer, gefüllt mit einzelnen Spielen zur Anwendung für Eltern mit ihren Kindern, gezielt an Familien ausgeliehen. Die Koffer enthalten neben dem Förder-Spiel eine Anleitung mit diversen Ideen zur Anwendung. Der Begleittext ist kurz und verständlich formuliert und illustriert. Die gut gepackten Koffer stärken die Kinder und Eltern, die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche (Spielgruppen, Heilpädagogische Früherziehung, Psychomotorik usw.) und allgemein die Thematisierung der Frühförderung in der Umgebung. Schlüsselbegriffe: Elternbeteiligung-- Spielen-- Beziehung-- Frühförderung-- Motorik-- Orientierung 5 games-- 5 ranges-- 5 cases-- psychomotor ideas out of the suitcase to play at home In the Swiss city of Sarnen parents with different education levels and from different cultures are motivated to promote aid their children’s development of movement through the use of play. Small suitcases containing individual games are therefore lent specifically to families for parents to utilize with their children. The suitcases contain developmental games with directions containing various ideas for application. The accompanying text is short and clearly formulated and illustrated. The suitcases are specifically packed in order to promote children and parents as well as developing the cooperation of differing educational departments (play groups, special education early aids, psychomotricity etc.). Early intervention within the vicinity is promoted through the use of the suitcases as well. Key words: parent participation, play, relationship, early intervention, motor skills [ 162 ] 4 | 2014 Forum Psychomotorik Aufmerksame Eltern Ungeschickt, unruhig, unkonzentriert, schnell betrübt oder aggressiv- - die Zahl der Kinder mit auffälligem Bewegungsverhalten bereits im Kindergarten steigt stetig. Den Kindern fehlen basale Erfahrungen. Sie haben eine kurze Ausdauer, eine kleine Frustrationstoleranz, tun sich schwer damit, Regeln einzuhalten und reagieren oft aggressiv. Was nun? »Die Aufgabe der Förderung ist nach neuerer Auffassung nicht die Beschäftigung mit dem Defizit oder der Einschränkung, sondern mit der Person selbst, und dieses geschieht über die Gestaltung von Angeboten und Erfahrungsgelegenheiten für eine aktional getragene Selbstorganisation« (Fischer 2011, 5). An unserer Psychomotoriktherapiestelle in Sarnen, Kanton Obwalden / Schweiz, haben wir die Eltern ins Zentrum gerückt, denn, wie der Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz schreibt: »Den Eltern kommt bezüglich der Bildungsbiographie ihres Kindes eine Schlüsselrolle zu« (Wurstmann / Simoni 2012, 13). Der Orientierungsrahmen ist ein erstes Referenzdokument für den Frühbereich in der gesamten Schweiz. Das Kind, seine Bedürfnisse und seine Rechte werden ins Zentrum gestellt: »Damit Entwicklung gelingt, sind aufmerksame, verlässliche und verfügbare Erwachsene notwendig« (ebd.). Das Angebot »Fünf Spiele in fünf Koffern« möchte dazu beitragen, Eltern von kleinen Kindern in ihrer Erziehungsarbeit zu stärken. Zusammen mit aufmerksamen Erwachsenen zu spielen macht dem Kind nicht nur Spaß, sondern es lernt auch viel-- über die Welt und über sich selbst. Wesentlich ist, dass die Eltern dazu animiert werden, die Spiele immer wieder zu spielen. Denn Wiederholung gibt allen Beteiligten Sicherheit und es werden garantiert Fortschritte sichtbar. Den Eltern wird auch vermittelt, dass die Spiele aus dem Koffer eine Möglichkeit von vielen sind. Eltern vergessen oft, dass Spielideen aus ihrer Kindheit auch heute hilfreich sind. Bewegen-- Wahrnehmen-- Fühlen-- Denken-- Begegnen Die Grundvoraussetzungen für eine gesunde Entwicklung des Kindes sind Beziehungen und emotionale Sicherheit. Das gemeinsame Spiel, denselben Fokus einnehmend, stärkt die Bindung, dies haben diverse Neurologen festgestellt. »Das spontane Einschwenken auf einen gemeinsamen Aufmerksamkeitsfokus ist ein ständiges, fast unwiderstehliches Alltagsphänomen. Es gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für den Aufbau einer emotionalen Bindung« (Bauer 2006, 55). Bei allen fünf Spielangeboten wird der Fokus von den Eltern mit den Kindern auf etwas Gemeinsames gelenkt, sei dies der Ball, das Puzzle, das Würfelspiel, die Bauklötze oder das Bilderbuch. Gemeinsames Spielen macht Spaß, insbesondere über die Bewegung. Laut Irène Kissling-Fischer (2007, 17 f ) wird »Bewegung […] als ein Weg zum Kind und seinem Lernen in der Entwicklung verstanden. Die Wirkung wird […] nicht nur aus der Verbesserung der Bewegung, sondern auch aus dem Zusammenhang von Bewegen, Fühlen, Denken und Erfahren in der sozialen Auseinandersetzung erwartet«. Hier setzt das Angebot der Spiele aus dem Koffer an. Die Eltern werden dazu angeleitet, die verschiedenen einfachen Spielideen aus den Koffern gemeinsam mit ihrem Kind auszuführen. Im Spiel, über die Bewegung, werden diverse Aspekte gefördert. Jedem einzelnen der fünf Koffer haben wir eine Spielidee und einen Begriff (Bewegen- - Wahrnehmen- - Fühlen- - Denken- - Begegnen) zugeordnet im Wissen, dass sich die verschiedenen Bereiche stetig gegenseitig beeinflussen. Den Koffern liegt eine passende Anleitung bei mit möglichen Spielvarianten und Lernfaktoren. Sie ist in wenigen einfachen Worten formuliert und mit Bildern illustriert. Wissen die Eltern um diese zahlreichen Lernfaktoren, steigert dies bei ihnen das Interesse, wie die Erfahrung zeigt. Dies lohnt sich, denn »der Einfluss der Familie auf die kind- Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung ist emotionale Sicherheit. [ 163 ] Buchmann • 5 Spiele-- 5 Bereiche-- 5 Koffer 4 | 2014 liche Entwicklung ist überragend« und »was die Eltern mit ihrem Kind tun, ist viel wichtiger, als wer die Eltern sind« (Stamm 2013, 13). Bewegen »Chnörzlispiel« (Abb. 1), ein einfaches Würfelspiel, weckt alle Arten von Emotionen-- Freude, Triumph, Ärger-- bei allen (! ) Beteiligten. Am Anfang haben alle (zwei oder mehrere Personen) gleich viele Holzstäbchen. Der erste Mitspieler würfelt und steckt nun ein Hölzchen in das der Zahl entsprechende Loch. Ist dieser Platz bereits besetzt, muss der Würfelnde das Hölzchen zu sich nehmen, darf aber kein eigenes stecken. Wird eine Sechs gewürfelt, so verschwindet das Holzstäbchen in der Schachtel und es darf nochmals gewürfelt werden. Gewonnen hat, wer zuletzt keine Holzstäbchen mehr hat. Triumph, Freude und Enttäuschung begleiten dieses Spiel. Und es kann hilfreich sein, wenn diese verschiedenen Gefühle auch benannt und formuliert werden. Eine Mutter, die sich mitfreut, wenn das Kind Glück im Spiel hat, ein Vater, welcher seinen Frust formuliert, wenn er erneut ein Hölzchen nehmen muss und sein Sieg damit in die Ferne rückt. »Warum ist beschreibende Sprache so wichtig? […] Sie fördert den inneren Dialog: die sprachliche Erfassung der Wahrnehmung vom eigenen Tun […] für die Entwicklung der eigenen Handlungswirksamkeit noch weitaus wichtig« (Gammer 2009, 151). »Die Kommentierung dient auch als Verstärkung und lässt das Kind länger im Spiel verweilen« (ebd.). Es ist wesentlich, eine angefangene Spielrunde zu Ende zu führen, so wird Ausdauer ganz konkret spürbar. Weil das Spiel so einfach und kurz (10 Minuten) spielbar ist, kann es auch Sinn machen, mit der Zeit von Anfang an mehrere Runden zu vereinbaren. Durch die Abläufe, die stets wiederkehren, erhält die Spielsituation etwas Meditatives. Das Einhalten von Abmachungen und Regeln ist ein Muss und wird hier trainiert. Regeln einhalten können ist eine Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben. Der Blick wird während des Spiels auf ein kleines Feld reduziert, das schafft intensive Begegnung. Eine Mutter meldete mir zurück, dass sie zu Hause regelmäßig die Stimmung beruhigen kann, wenn sie sich zehn Minuten Zeit nimmt für dieses Spiel mit ihrem ältesten Sohn. Hier zeigt sich: »Der Nutzen des Spiels für die Stärkung der affektiven Verbindung zwischen Eltern und Kind ist groß« (ebd., 167). Abb. 1: Chnörzlispiel [ 164 ] 4 | 2014 Forum Psychomotorik Wahrnehmen Puzzle, eine altbekannte Spielform, braucht genaues Beobachten und Wahrnehmen von Form und Farbe. Bei der Auswahl der Sujets empfiehlt es sich, Sorgfalt walten zu lassen. Motive, die Geschichten darstellen, Szenen im Verkehr mit der Polizei oder der Alltag auf dem Bauernhof oder auf der Baustelle sind bei den Kindern beliebt. Sie bieten an, sich über die Bilder zu unterhalten, was die visuelle Wahrnehmung verstärkt und vertieft. Beim Zusammensetzen der einzelnen Teile werden Lernprozesse offensichtlich und erlebbar: ausprobieren, sich irren, neu versuchen, begreifen, etc. Das Kind wird aktiv dazu angehalten und unterstützt, auszuprobieren im Sinne von »Versuch und Irrtum«. Der Spielablauf kann variiert werden; z. B. zuerst den Rand zusammensetzen, die Teile am Anfang auf die Mitspieler verteilen, wer eine Ecke hat, beginnt diese zu setzen, die nächsten Teile werden abwechselnd dazu gefügt oder der Elternteil sortiert die Teile vor, das Kind fügt sie zusammen. So richtig Spaß macht das Spiel, wenn gemeinsam auf das komplette Zusammenfügen des Bildes hingearbeitet wird. Schnell sind Erfolge sichtbar und durch die Wiederholung werden die Kinder zu kleinen Puzzle- Profis. Fühlen Das Buch »Die Torte ist weg! « von Thé Tjong- Khing ist ein Bilderbuch ohne Worte. Eine spannende Geschichte wird erzählt mit Tierfiguren und unzähligen sozialen Schauplätzen: Da stehlen zwei Gänse den Geburtstagskuchen, eine junge Ente geht verloren, ein kleines Schwein entfernt sich von den Eltern und wird mit einem Ballon aus einer gefährlichen Bergsituation gerettet. Um den Kuchen gibt es am Schluss eine Rauferei und nichtsdestotrotz gibt es ein Happy- End: Der Kuchen wird vom Frosch gerettet und schließlich teilt sich die ganze Gesellschaft die Süßigkeit. Ganz ohne Text. Eine wunderbare Vorlage, die Geschichte mit eigenen Worten zu erzählen. Diese Geschichte ist ein Fundstück, sie inspiriert Kinder wie Eltern, über Situationen und Gefühle zu sprechen. »Eine Bezugsperson, die in Worte fasst, was sie wahrnimmt, beobachtet und denkt, hilft dem Kind, dies auch wahrzunehmen und zu erkennen« (Wurstmann / Simoni 2012, 39). Geschichten helfen den Kindern, einen Umgang mit ihrer Gefühlswelt zu finden. Fassen Eltern in Worte, was sie wahrnehmen, beobachten, denken und fühlen, so helfen sie dem Kind zu unterscheiden, was es alles wahrzunehmen, zu erkennen und zu fühlen gibt. Denken Kapplas (Abb. 2), Hölzlein dreimal so breit wie dick und fünfmal so lang wie breit, schaffen Variationen. Damit lässt sich alles bauen: ein Tor mit Straße, ein Regenwurm durchs ganze Zimmer, ein Haus für die Playmobil-Familie, ein hoher Turm, so groß wie der eigene Körper und natürlich »ein Dings« … also einfach alles. Abb. 2: Kapplas [ 165 ] Buchmann • 5 Spiele-- 5 Bereiche-- 5 Koffer 4 | 2014 Eine Herausforderung auch für Erwachsene (Abb. 3). Sich gemeinsam Dinge räumlich vorstellen, konstruieren und statische Gesetzmäßigkeiten erkennen, beeinflussen Denkvorgänge. Und Aufbauen, zerstören, wieder aufbauen ist ein Prozess, den Kinder mögen. Konstruieren und zerstören sind archaische Prinzipien, die wesentlich sind für die Entwicklung des Kindes. Aggressionen erhalten im Spiel, etwa beim Zerstören eines Turmes, ihren Platz. Wir staunen immer wieder, wie diese Bauklötze auch noch bei älteren Kindern beliebt sind und wie sie dabei ausdauernd verweilen können. Eine Familie, der jüngere der beiden Söhne hat eine massive Sprachstörung und in der linken Hand einen leichten Tremor, konnte beim Bauen besonders lange verweilen. Durch die Psychomotoriktherapeutin angeleitet, baute in der Familie jeder für sich einen mit den anderen identischen Turm auf. Der Vater machte mit vier Kapplas den Anfang, dann gab die Mutter vor, wie die nächsten vier Hölzlein gesetzt werden sollen, dann der erste Sohn, dann der zweite, bis die Runde mit dem Vater wieder begann. Der jüngere Sohn hat gekämpft mit seiner Feinmotorik, musste die Konstruktion seines Turmes mehrmals wieder aufstellen, nachdem er ihn durch einschießende Bewegungen während des Bauens umgestoßen hatte. Liebevoll und geduldig wurde er von seinen Eltern und seinem älteren Bruder begleitet und unterstützt. Die Eltern ließen sich nicht stressen, alle saßen sie ruhig im Kreis und der Bruder motivierte ihn mit aufmunternden Bemerkungen. Eindrücklich nun, wie sein Tremor am Schluss nicht mehr sichtbar war, durch die stete Wiederholung sich wie in Luft aufgelöst hatte. Bewegen Der Ball als vielseitig verwendbares Objekt; werfen, fangen, zielen, rollen, packen, treten etc. Ein Ball animiert jedes Kind zum lustvollen Spielen. Das Ballspiel fördert grundsätzlich die Bewegung, die Koordinationsfähigkeit des Körpers. Beim Prellen und Werfen muss der Krafteinsatz angepasst und die Bewegung in eine gezielte Richtung gesteuert werden, für kleine Kinder eine große Herausforderung! Der Ball ist besonders geeignet dafür, die Impulse der Spielenden sichtbar zu machen. »Ist eine Eltern-Kind-Beziehung stark von Konflikten bestimmt […] reicht es nicht, den Eltern zu helfen, Grenzen besser zu setzen. Vielmehr muss auch etwas getan werden, dass es Eltern und Kindern ermöglicht, bessere Formen des In-Beziehung-Seins aufzubauen« (Gammer 2009, 146). So ein Ball animiert zum lustvollen Spiel miteinander und ist deshalb ein geeignetes Material, gerade in schwierigen Situationen das Eis zu brechen, Neues auszuprobieren. Wirft ein Kind den Ball mit Absicht in eine Ecke anstatt seinem Spielpartner zu, was ab und zu vorkommt, muss der Elternteil darin bestärkt werden, das Kind aufzufordern, den Ball zu holen und ihn erneut gezielter zu schießen. Die erste Reaktion der Eltern ist meistens, vor allem bei sportlichen Vätern, dass sie den Ball auflesen gehen. Kind und Elternteil werden angeleitet und animiert, den Ball 50, je nach Alter des Kindes gar 100 Mal hin und her zu schießen. Fällt der Ball zu Boden, muss mit Zählen erneut begonnen werden. Immer wieder ist es berührend zu beobachten, wie dabei eine zentrierte und hoch konzentrierte ruhige Stimmung entsteht. Anschließend, wenn dieses Ziel gemeinsam erreicht wird, nach dem x-ten Versuch der Auftrag geschafft ist, ist die Freude und der Stolz bei allen Beteiligten groß. Gemeinsam stark sein Eltern wollen grundsätzlich ihre Kinder unterstützen, doch wie, wissen sie oft nicht oder sie sind unsicher. Unsere Erfahrung zeigt, dass Eltern offen und dankbar sind für ganz konkrete Ideen. Positiv zu vermerken ist zudem, dass spe- Abb. 3: Kapplas gemeinsam [ 166 ] 4 | 2014 Forum Psychomotorik ziell auch die Väter auf unser Angebot gut angesprochen haben, sich auf den Prozess einlassen und motiviert sind, die Spiele zu Hause mit den Kindern zu wiederholen. Wir sprechen hier von einheimischen Eltern wie auch von Eltern aus anderen Kulturen (im Kanton Obwalden leben auf rund 36.000 Einwohner rund 5.000 Menschen aus diversen Nationen). In der Psychomotoriktherapie wissen wir um die Möglichkeit der nonverbalen Kommunikation, über das Spiel handeln und in den Austausch kommen. Deshalb eignet sich unser Angebot für alle Kulturen. Wesentlich ist, dass die Eltern dazu animiert werden, die Spiele immer wieder zu spielen. Denn Wiederholung gibt allen Beteiligten Sicherheit und es werden garantiert Fortschritte sichtbar. Hier wollen wir ansetzen. Literatur Bauer, J. (2006): Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone. München: Wilhelm Heyne Verlag. Kissling-Fischer, I. (2007): »Bewegung als Auslöser kognitiver, emotionaler und sozialer Lernprozesse«. In: Buchmann, T. (Hrsg.) (2007): Psychomotorik-Therapie und individuelle Entwicklung. Bewegung bewegt das Denken und Fühlen. Edition SZH / CSPS, Luzern, 17-19. Fischer, K. (2011): Konzept und Wirksamkeit der Psychomotorik in der Frühförderung. Frühförderung interdisziplinär, 30, 2-16, http: / / dx.doi.org/ 10.2378/ fi2011.art01d Gammer, C. (2009): Die Stimme des Kindes in der Familientherapie. Die Wiederbelebung des Spiels. Karl Auer, Heidelberg Wustmann Seiler, C., Simoni, H. (2012): Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz. Netzwerk Kinderbetreuung und Schweizerische UNESCO-Kommission, Zürich Die Autorin Theresia Buchmann Psychomotoriktherapeutin und Systemberaterin beim Schulpsychologischen Dienst in Sarnen, Kanton Obwalden. Weiterbildungen im systemischen Kontext. Kursleiterin und Referentin an pädagogischen Hochschulen und am Marie Meierhofer Institut für das Kind in Zürich. Anschrift Theresia Buchmann Museggstrasse 32 CH-6004 Luzern theresia.buchmann@ow.ch www.kinderstarkmachen.blogspot.com
