motorik
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0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mot2016.art15d
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2016
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Psychomotorik: Wirkungen aus Sicht von Lehrerinnen und Lehrern
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2016
Martin Vetter
Anita Sandmeier
Im vorliegenden Beitrag werden Ausschnitte der Ergebnisse einer Online-Befragung von über 200 Lehrerinnen und Lehrern in der deutschsprachigen Schweiz vorgestellt, deren Schülerinnen und Schüler ein psychomotorisches Unterstützungsangebot genutzt haben. Die befragten Lehrpersonen sind in hohem Maß von den Erfolgen der Maßnahmen der Psychomotoriktherapeutinnen überzeugt: Sie halten mit sehr hohen Prozentanteilen das Angebot für erfolgreich. Sie schätzen die Wirkungen des Angebots, welches im Therapieraum der Psychomotoriktherapeutin stattfindet, in der Regel positiver ein als die überwiegend im Klassenraum angebotenen präventiven oder integrativen Formen der Psychomotoriktherapeutin.
7_039_2016_2_0006
Zusammenfassung / Abstract Im vorliegenden Beitrag werden Ausschnitte der Ergebnisse einer Online-Befragung von über 200 Lehrerinnen und Lehrern in der deutschsprachigen Schweiz vorgestellt, deren Schülerinnen und Schüler ein psychomotorisches Unterstützungsangebot genutzt haben. Die befragten Lehrpersonen sind in hohem Maß von den Erfolgen der Maßnahmen der Psychomotoriktherapeutinnen überzeugt: Sie halten mit sehr hohen Prozentanteilen das Angebot für erfolgreich. Sie schätzen die Wirkungen des Angebots, welches im Therapieraum der Psychomotoriktherapeutin stattfindet, in der Regel positiver ein als die überwiegend im Klassenraum angebotenen präventiven oder integrativen Formen der Psychomotoriktherapeutin. Schlüsselbegriffe: Psychomotorik, Wirksamkeit, Therapiesetting, Fördersetting Psychomotor Intervention: Effects from the view of teachers This article presents excerpts from the results of an online survey of more than 200 teachers in the German-speaking part of Switzerland whose pupils took advantage of a psychomotor intervention. The teachers surveyed are to a great extent confident of the success of the support of psychomotor therapists: they believe to very high percentages the psychomotricity to be successful. They rate the therapy which takes place in the therapy room of the psychomotor therapist usually as more successful than the preventive or integrative supplies of the psychomotor therapist in the classroom. Key words: Psychomotricity, Psychomotor Intervention, Efficacy, Therapy Setting, Support Setting [ 81 ] motorik, 39. Jg., 81-90, DOI 10.2378 / motorik2016.art15d © Ernst Reinhardt Verlag 2 | 2016 [ Fachbeitrag ] Psychomotorik: Wirkungen aus Sicht von Lehrerinnen und Lehrern Martin Vetter, anita Sandmeier Rahmen und Hintergründe der Erhebung Psychomotoriktherapie ist in der Schweiz ein Bestandteil des sonderpädagogischen Unterstützungsangebots der Schule. Inhaltlich arbeiten die Psychomotoriktherapeutinnen im deutschsprachigen Teil der Schweiz vorwiegend mit den Konzepten der deutschsprachigen Psychomotorik. Ebenso sind die Indikatoren für die Finanzierung und Durchführung einer psychomotorischen Unterstützung vergleichbar. Umfangreich dargestellt wurden Organisation, Indikationen und Abläufe in Vetter (2016). Eine Besonderheit der Konzepte in der Stadt Zürich, aus denen die Daten stammen, ist die auf den Vorgaben des Kantons beruhende, formale Differenzierung zwischen »kindbzw. fallspezifischen« und »fachspezifischen Interventionen« (Bildungsdirektion Kanton Zürich 2007). Somit ist in den Darstellungen in diesem Beitrag, ■ wenn von Therapie die Rede ist und nicht anders spezifiziert wird, das kindbzw. fallbezogene Therapieangebot der Therapeutin im Psychomotorik-Raum, respektive Therapieraum gemeint. ■ wenn von integrativen und/ oder präventiven Angeboten gesprochen wird, die Rede von der fallbezogenen Arbeit im Klassenraum oder von o. g. fachbezogenen Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Methodik und Stichprobe Im vorliegenden Beitrag werden lediglich Teilergebnisse einer umfangreichen Befragung präsentiert, die sich vorrangig mit der Zufriedenheit der Lehrerinnen und Lehrer mit den organisatorischen Abläufen von der Anmeldung bis zum Abschuss der psychomotorischen Unterstützung [ 82 ] 2 | 2016 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis beschäftigte. Hier zur Diskussion gestellt werden Items der Befragung, die sich auf folgende Fragestellung bezogen: Wie beurteilen die Lehrkräfte die Wirkungen der Psychomotorik und ihrer Interventionsformen? Als systematische Stichprobe für die Umfrage wurden alle Zürcher Lehrerinnen und Lehrer ausgewählt, die im Schuljahr 2012 / 13 ein Kind in der Klasse hatten, welches eine Förderung / Therapie durch die Psychomotoriktherapeutin bekam oder zum Zeitpunkt der Befragung noch bekommt. So war gewährleistet, dass die Befragten in irgendeiner Form bereits Kontakt zur Psychomotorik haben oder hatten und somit die Items auch beantworten konnten. Effektiv erhalten haben die Einladung zur Teilnahme 479 Lehrpersonen. Begonnen wurde die Datenerhebung mit dem Befragungstool LimeSurvey in der zweiten Januarwoche 2013, beendet wurde sie zum Ende des Monats Januar. Von den 479 eingeladenen Lehrpersonen nahmen 215 an der Online-Befragung teil. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 44,9 %. Von den antwortenden Lehrpersonen übermittelten 151 einen vollständigen Datensatz, 64 beendeten die Befragung an unterschiedlichen Stellen vorzeitig. Einbezogen werden konnten in die Auswertung der Befragung somit Antworten von bis zu 42,6 %, im ungünstigsten Fall noch 31,5 % der ursprünglich zur Teilnahme eingeladenen Lehrpersonen. Hinweise zu Auswertung und Darstellung Die mit den Auftraggebern vereinbarten deskriptiven Auswertungen wurden für die vorliegende Publikation durch inferenzstatistische Verfahren erweitert. Die unvollständigen Datensätze von Personen, welche die Befragung an unterschiedlichen Stellen abgebrochen hatten, wurden so weit wie möglich integriert. Die Anzahl gültiger Angaben, auf denen die berichteten Analysen beruhen, variiert aufgrund der Tatsache, dass die Lehrpersonen nur jene Interventionsformen beurteilt haben, welche sie kennen. Die Erstellung der Grafiken erfolgte vorwiegend mit der Tabellenkalkulationssoftware Excel 2013. Die in diesem Beitrag zusätzlich präsentierten inferenzstatistischen Analysen haben den Zweck, augenscheinliche Sachverhalte und Verteilungen zusätzlich teststatistisch abzusichern. Dafür wurden die ordinalskalierten Items zu thematischen Mittelwert-Indizes zusammengefasst. Für die statistischen Analysen mit SPSS 22 wurden nonparametrische, verteilungsfreie Verfahren für verbundene Stichproben herangezogen: Im ersten Schritt der Friedman-Test (Bortz et al. 2000, 267 ff ), gefolgt durch den Wilcoxon- Rangtest für gepaarte Stichproben (Bortz et al. 2000, 259 ff ) mit Bonferroni-Korrektur. Das Signifikanzniveau nach der Korrektur lag bei 0.017. Die Fragestellungen, die in den abgebildeten Grafiken enthalten sind, geben nahezu wörtlich die Fragestellung aus dem Befragungstool wieder. Sie repräsentieren lediglich denjenigen Teil der umfassenden Befragung, welcher nach Erfolgen von Interventionen fragte. Zum Verständnis wird noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich nicht um die Bewertung einer zuvor spezifisch durchgeführten Intervention handelt, sondern um eine im Sinne einer Querschnittserhebung angelegte Befragung mit dem Ziel, die Erfahrungen mit Psychomotorik im Allgemeinen zu erfassen. Soziometrische Daten der Untersuchungsstichprobe Über 95 % der befragten Lehrerinnen und Lehrer unterrichten entweder in einem Regelkindergarten (41,1 %), einer Regelschule (48,3 %) oder in einer Grundstufe (in CH eine Form, bei welcher Kindergarten und erste bis zweite Grundschulklasse gemeinsam unterrichtet werden, 6 %). Weniger als 5 % der Befragten gaben an, im Kleingruppenkindergarten (4 %) oder in einer Kleinklasse (0,7 %) zu arbeiten. Über zwei Drittel der Lehrerinnen und Lehrer, die an der Um- Wie beurteilen Lehrkräfte die Wirkungen der Psychomotorik und ihrer Interventionsformen? [ 83 ] Vetter, Sandmeier • Psychomotorik: Wirkungen aus Sicht von Lehrerinnen und Lehrern 2 | 2016 frage teilgenommen haben, unterrichten bereits seit mehr als sieben Jahren, weniger als 1 % arbeitet im ersten Jahr. Die Lehrerinnen und Lehrer wurden zudem gefragt, welche Kinder sie bisher zur Psychomotorik angemeldet haben. Die Auswertung dieser Frage zeigte, dass die meisten Kinder von Lehrpersonen wegen Schwierigkeiten im motorischen Bereich angemeldet werden. Ergebnisse Welche Erfahrungen haben Lehrpersonen mit Erfolgen und Misserfolgen der psychomotorischen Interventionen? Fragte man die Lehrpersonen danach, wie sie die Erfolge und Misserfolge der Psychomotorik generell sehen, so ergab sich folgendes Bild (Abb. 1): 84,8 % erinnern sich eher an die Erfolge durch die Therapie und 0,7 % eher an die Misserfolge. An beides gleich erinnern sich 7,9 %, an weder noch 6,6 %. Im Anschluss an diese Frage hatten die UmfrageteilnehmerInnen die Möglichkeit, einen Erfolg, Misserfolg oder beides zu beschreiben. Hier wurden entsprechend fast ausschließlich positive Aspekte angeführt, hauptsächlich aus dem motorischen Bereich und zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Welche Angebotsformen halten Lehrpersonen für erfolgreicher? In dieser Frage sollte erhoben werden, wie die Lehrpersonen zu den eingangs erläuterten Interventionsformen Psychomotorik-Therapie (im psychomotorischen Therapie-Raum), integrative Förderung sowie präventive Förderung (beide in der Regel im Klassenraum) stehen. In der Frage, welche Angebotsformen Lehrpersonen für erfolgreich halten, ergaben sich folgende Verteilungen (Abb. 2): ■ Die Psychomotoriktherapie im Psychomotorik-Raum wird von 82,6 % der Befragten als erfolgreich und von 15,4 % als eher erfolgreich eingestuft. Diese Angebotsform ist bei fast allen Lehrpersonen bekannt. ■ Präventive Förderung wird von jeweils 42,6 % als erfolgreich oder eher erfolgreich bewertet. 12,9 % geben an, dass sie diese Form als weniger erfolgreich ansehen und 2 % als nicht erfolgreich. Ein Drittel der Befragten (von n=151) kennen dieses Angebot nicht. ■ Für eine integrative Förderung durch eine Therapeutin in der Klasse gilt, dass 37,9 % der Befragten, die diese Form der Förderung kennen, diese für erfolgreich halten, 32,2 % für eher erfolgreich und 23 % für weniger erfolgreich. Solch ein Angebot kennen 42 % der Befragten der Stichprobe nicht. 84,8% 0,7% 7,9% 6,6% Frage an Lehrerinnen und Lehrer: "Wenn Sie über Ihren Kontakt mit der Psychomotorik nachdenken: Was kommt Ihnen eher in den Sinn, Erfolge oder Misserfolge von psychomotorischer Intervention? " (n=151)? eher die Erfolge eher die Misserfolge beides gleich weder Erfolge noch Misserfolge Abb. 1: Einschätzung der Erfolge und Misserfolge der psychomotorischen Intervention: Wahrnehmung der Lehrpersonen [ 84 ] 2 | 2016 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis Der non-parametrische Friedman-Test für verbundene Stichproben für diejenigen Personen, die alle Angebotsformen miteinander vergleichen können (n=79), ergab ein höchst signifikantes Resultat (Chi²=45.89, df=2, p=.000). Der nachgelagerte paarweise Wilcoxon-Test für verbundene Stichproben zeigte, dass die Therapien im Psychomotorik-Raum höchst signifikant besser bewertet werden als die beiden anderen Formen. Die präventiven Förderangebote und die integrative Förderung im Klassenzimmer unterscheiden sich nicht signifikant voneinander. Die derzeit üblichste Angebotsform der Psychomotorik im Therapieraum ist also bei allen der Befragten bekannt und erzielt auch bei der Beurteilung das beste Ergebnis. Aber auch die integrativen und präventiven Formen werden als erfolgreich angesehen. Was war bei welcher Problemstellung erfolgreich? In zwei voneinander unabhängigen Fragen wurden die Lehrerinnen und Lehrer bezüglich ihrer Einschätzung zum Erfolg der Maßnahmen bei unterschiedlichen Problemstellungen befragt. Diese Befragung erfolgte in sechs Kategorien, die jeweils im Hinblick auf ihren Erfolg auf einer vierstufigen Skala (erfolgreich / eher erfolgreich / weniger erfolgreich / nicht erfolgreich) zu bewerten waren. Die Kategorien (Kinder mit Förder- oder Therapiebedarf im Bereich sozial-emotionaler, grobmotorischer, feinmotorischer, grafomotorischer Unterstützung sowie Unterstützung im Bereich des Selbstbewusstseins oder bei Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, auffälligem Verhalten) waren dabei identisch für die Fragen zur Förderung einerseits und diejenigen zur Therapie andererseits. Sie orientierten sich an dem in Zürich üblichen Sprachgebrauch bezüglich der Problematiken. Die Ergebnisse zu diesen beiden Fragen sind nun hier gemeinsam in einer Grafik dargestellt (Abb. 3). 82,6% 37,9% 42,6% 15,4% 32,2% 42,6% 2,0% 23,0% 12,9% 0,0% 6,9% 2,0% Psychomotorik-Therapie im Psychomotorik- Raum (n=149) Integrative Förderung durch die Therapeutin in der Klasse (n=87) präventive Förderung, z.B. durch Team- Teaching, Demolektionen, Hospitationen, Beobachtungen in der Klasse (n=101) Frage an Lehrerinnen und Lehrer: "Welche Angebotsform der psychomotorischen Unterstützung ist Ihrer Meinung nach erfolgreich? " nicht erfolgreich weniger erfolgreich eher erfolgreich erfolgreich Abb. 2: Einschätzung der Erfolge und Misserfolge durch Lehrpersonen: Therapie, integrative Förderung und präventive Förderung im Vergleich. (n = Anzahl gültige Werte) [ 85 ] Vetter, Sandmeier • Psychomotorik: Wirkungen aus Sicht von Lehrerinnen und Lehrern 2 | 2016 Psychomotoriktherapie (in der Regel im Therapieraum sowie integrative psychomotorische Angebote (in der Regel in der Klasse) im Vergleich bei unterschiedlichen Problemlagen (n = Anzahl gültige Werte). Die Grafik ist folgendermaßen zu lesen: Die Antwortverteilungen zur jeweiligen Kategorie, beantwortet einmal für das Setting Therapie im Therapieraum und einmal für das Setting integrative / präventive Formen (in der Regel in der Klasse), sind unmittelbar übereinander angeordnet. Somit repräsentieren, von unten gelesen, die Balken 1, 3, 5, 7, 9, 11 und 13 die Psychomotorik im Psychomotorik-Raum, die Balken 2, 4, 6, 8, 10, 12 und 14 die präventiven und integrativen Angebote in der Klasse. Bezüglich des in der Regel im Psychomotorik-Raum stattfindenden Angebots lässt sich zunächst Folgendes sagen: ■ In den drei Kernbereichen Feinmotorik, Grobmotorik und Grafomotorik bewerten jeweils deutlich über 80 % der befragten Lehrerinnen und Lehrer die Therapiemaßnahmen durch die Psychomotoriktherapie als erfolgreich oder eher erfolgreich. Mit zusammen 95 % erreicht hier die Beurteilung des Erfolges der grafomotorischen Unterstützung den Spitzenwert. ■ Maßnahmen der Psychomotoriktherapie für Kinder mit sozial-emotionalem Unterstützungsbedarf werden von 32,2 % als erfolgreich und 50,8 % als eher erfolgreich bewertet. Die Unterstützung für Kinder mit Unterstützungsbedarf in der Entwicklung des Selbstbewusstseins (41,9 % erfolgreich und 45,7 % eher erfolgreich) wird ebenfalls sehr deutlich positiv bewertet. ■ Bei Beurteilung der Maßnahmen für Kinder mit auffälligem Verhalten und Kinder mit Auf- 52,2% 39,7% 43,9% 2,0% 46,5% 31,5% 32,2% 7,0% 41,9% 4,3% 14,6% 12,5% 14,1% 15,8% 42,8% 52,4% 51,1% 32,7% 46,5% 53,7% 50,8% 32,6% 45,7% 29,8% 37,9% 35,0% 44,6% 34,2% 5,1% 7,9% 5,0% 34,7% 7,0% 14,8% 16,9% 46,5% 12,4% 46,8% 46,6% 35,0% 35,9% 34,2% 0,0% 0,0% 0,0% 30,6% 0,0% 0,0% 0,0% 14,0% 0,0% 19,1% 1,0% 17,5% 5,4% 15,8% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% PM-Raum: Grafomotorik (n=138) Klasse: Grafomotorik (n=63) PM-Raum: Grobmotorik (n=139) Klasse: Grobmotorik (n=49) PM-Raum: Feinmotorik (n=142) Klasse: Feinmotorik (n=54) PM-Raum: sozial-emotional (n=118) Klasse: sozial-emotional (n=43) PM-Raum: Selbstbewusstsein (n=129) Klasse: Selbstbewusstsein (n=47) PM-Raum: auffälliges Verhalten (n=103) Klasse: auffälliges Verhalten (n=40) PM-Raum: Aufmerksamkeitsschwierigkeiten (n=92) Klasse: Aufmerksamkeitsschwierigkeiten (n=38) Wie erfolgreich war die psychomotorische Unterstützung? Von denjenigen, die die Unterstützungsform kennen, antworten die LP wie folgt für Therapie (in der Regel im Psychomotorik-Raum) einerseits und für Förderung (in der Regel in der Klasse) andererseits nicht erfolgreich weniger erfolgreich eher erfolgreich erfolgreich Abb. 3: Erfolge aus Sicht von Lehrerinnen und Lehrern (LP) [ 86 ] 2 | 2016 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis merksamkeitsschwierigkeiten ergibt sich ein Ergebnis ungefähr im Gleichgewicht von erfolgreich und nicht erfolgreich. Für die inferenzstatistischen Berechnungen wurden aus den gezeigten Items drei additive Indexe gebildet: Der Index »Motorisch orientierte Intervention (MOI)« beinhaltet dabei zusammengefasst die Dimensionen »Grafomotorik«, »Grobmotorik« und »Feinmotorik«, der Index »Emotional orientierte Intervention (EOI)« umschließt die Dimensionen »Sozial-emotional« und »Selbstbewusstsein«. Der dritte Index, benannt mit »Problemanzeigende Verhaltensweisen (PAV)« wurde aus »Aufmerksamkeitsschwierigkeiten« und »Auffälliges Verhalten« gebildet. Betrachtet man nun die Einschätzungen aus Sicht jener Personen, die zu allen Indexen einen gültigen Wert aufweisen (n=92), zeigt sich im Friedman-Test ein höchst signifikanter Unterschied (Chi²=81.31, df=2, p=.000). Der nachgelagerte paarweise Vergleich (Wilcoxon-Test) zeigt, dass motorische Interventionen erfolgreicher bewertet werden als emotional orientierte Interventionen, gefolgt von Maßnahmen bei problemanzeigenden Verhaltensweisen. Dabei unterscheiden sich alle Indexe höchst signifikant voneinander. Bezüglich der in derselben Grafik dargestellten präventiven und integrativen Angebote, die in der Regel in der Klasse stattfinden, kann zunächst Folgendes festgehalten werden: Von den 151 Antwortenden kennen die jeweilige Unterstützungsform zwischen 38 und 63 der Lehrpersonen. Diese Zahlen zeigen vorweg, dass die integrativen oder präventiven Förderangebote im Klassenverband nur jeweils weniger als der Hälfte, teilweise sogar bei nur ungefähr einem Viertel der Lehrpersonen der Stichprobe bekannt sind. Betrachtet man nun die Bewertung des Erfolges der Psychomotorik in der Klasse in den einzelnen Kategorien, so zeigt sich folgendes Bild: ■ In zwei Fällen der sieben Kategorien liegt die Zustimmung bei über 80 %, in zwei weiteren bei über 65 %, in einem weiteren Fall bei knapp 60 %. ■ Grafomotorik und Feinmotorik sind die Bereiche, die mit Abstand am besten bewertet werden. Zusammengenommen werden über 90 % bzw. über 80 % der Interventionen als eher erfolgreich oder erfolgreich eingestuft. Hier haben auch anteilsmäßig die meisten Lehrpersonen Erfahrungen. ■ Ansonsten ergibt sich bei allen anderen Formen ein tendenziell positives Bild. Bei Kindern mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten ergibt sich ein Gleichgewicht zwischen erfolgreich und nicht erfolgreich: Dies ist das schlechteste Ergebnis unter den abgefragten Formen. ■ Fasst man die präventiven Angebote, analog wie oben beschrieben, in drei übergeordnete Indexe für die drei Bereiche »MOI«, »EOI« und »PAV« zusammen und vergleicht deren Einschätzung aus Sicht der 37 Personen, die alle Angebotsformen eingeschätzt haben, dann zeigt sich auch hier ein höchst signifikanter Befund im Friedman-Test (Chi²=20.37, df=2, p=.000). Im paarweisen Vergleich (Wilcoxon- Test) zeigt sich, dass auch hier die motorischen Interventionen höchst signifikant besser bewertet werden als die Interventionen in den beiden anderen Bereichen. Die Bewertungen der präventiven Angebote in den Skalen EOI und PAV unterscheiden sich hier nicht signifikant. Zu beobachten ist, dass die Zustimmungswerte (erfolgreich und eher erfolgreich) für die integrative und präventive Förderung, die in der Klasse stattfindet, in nahezu allen Bereichen niedriger sind als bei der Frage nach Erfolgen der Therapie im Psychomotorik-Raum. Dieses Resultat lässt sich auch inferenzstatistisch untermauern (Chi²=11.919, df=1, p=.001), wenn man die Angebote im Klassenzimmer und die Angebote im Psychomotorik-Raum jeweils zu einem übergeordneten Index zusammenfasst (Voraussetzung: mindestens vier Angebote wurden beurteilt) und sie mittels Friedman-Test miteinander vergleicht (N=45). Zu beachten ist jedoch hier, dass es sich, Die Arbeit im Psychomotorikraum wird erfolgreicher eingeschätzt. [ 87 ] Vetter, Sandmeier • Psychomotorik: Wirkungen aus Sicht von Lehrerinnen und Lehrern 2 | 2016 bedingt durch die geringere Kenntnis des Angebotes im Klassenraum, um eine andere Stichprobenzusammensetzung bei der Beantwortung der Frage handelt (siehe dazu jeweils angegebenes n der antwortenden Lehrpersonen und Diskussion weiter unten). Zudem ist zu bedenken, dass, bedingt durch die geregelte Zuweisung in Zürich, die Zielgruppe dieser Angebote nicht identisch sein kann. Bemerkenswert sind in Einzelvergleichen vor allem die Befunde bezüglich der von Lehrerinnen und Lehrern wahrgenommenen Erfolge in den drei Kategorien sozial-emotionale, grobmotorische Unterstützung und Selbstbewusstsein: Während bei der Arbeit im Psychomotorik-Raum bei diesen Kategorien jeweils niemand (0 %) angibt, dass diese Arbeit nicht erfolgreich ist, und 16,9 %, 5 % bzw. 12,4 % angeben, diese sei weniger erfolgreich, ergeben sich für die identische Kategorie bei integrativen / präventiven Unterstützungsformen andere Verteilungen: Zusammengenommen halten über 60 % die Arbeit bei Kindern mit sozial-emotionalem Unterstützungsbedarf in der Klasse für nicht (14 %) oder weniger erfolgreich (46,5 %). Bezüglich grobmotorischer Förderung geben sogar über 65 % an, dass sie diese in der Klasse für nicht (30,6 %) oder weniger erfolgreich (34,7 %) halten, gegenüber 0 % bzw. 5 %, verglichen mit der identischen Kategorie im Psychomotorik-Raum. Ähnlich verhält es sich bei der Frage zur Unterstützung von Kindern, die Förderbedarf im Bereich des Selbstbewusstseins haben: Nur ein Drittel der Befragten ist der Meinung, dass eine Intervention in der Klasse hier erfolgreich (4,3 %) oder eher erfolgreich (29,8 %) war. Für die Arbeit im Psychomotorik-Raum sind demgegenüber nur ca. ein Achtel dieser Meinung: Niemand (0 %) sieht die Arbeit am identischen Thema im Psychomotorik-Raum als nicht erfolgreich und 12,4 % als weniger erfolgreich an. Zudem halten die Therapie im Psychomotorik-Raum 41,9 % der Befragten für erfolgreich und 45,7 % für eher erfolgreich. Auch im Bereich der Unterstützung von Kindern mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten ergeben sich tendenziell weniger deutliche Unterschiede. Wie erwähnt ist aber diese Kategorie, gemeinsam mit der Kategorie »Kinder mit auffälligem Verhalten«, diejenige, welche generell bezüglich der Zustimmung weniger gut abschneidet. Zusammenfassung der Ergebnisse Die dargestellten Ergebnisse zeigen, dass das therapeutische Angebot im Psychomotorik-Raum als erfolgreicher eingeschätzt wird als präventive oder integrative Angebote. Der Erfolg der Angebote generell, gemessen an Einschätzungen des Erfolges von Therapie- und Fördermaßnahmen, steht aus Sicht der Lehrpersonen außer Zweifel. Die Wirkungen der Psychomotoriktherapie (in der Regel im Therapieraum) bewerten in den drei Kernbereichen Feinmotorik, Grobmotorik und Grafomotorik jeweils über 90 % der Befragten als erfolgreich oder eher erfolgreich. Maßnahmen der Psychomotoriktherapie für Kinder mit sozialemotionalem Unterstützungsbedarf sowie für Kinder mit Unterstützungsbedarf in der Entwicklung des Selbstbewusstseins bekommen ebenfalls eine sehr deutlich positive Bewertung bezüglich ihres Erfolges. Bei der Beurteilung der Maßnahmen für Kinder mit auffälligem Verhalten und Kinder mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten ergibt sich für die Therapie ein Ergebnis ungefähr im Gleichgewicht von erfolgreich und nicht erfolgreich. Bezüglich der Beurteilung von Erfolgen von präventiver oder integrativer psychomotorischer Förderung (in der Regel in der Klasse) fällt auf, dass auch hier in keinem der abgefragten Interventionsbereiche bei der Unterstützung im Klassenraum die negativen Bewertungen überwiegen. Grafmotorik und Feinmotorik sind dabei die Bereiche, die mit 90 % bzw. über 80 % am besten bewertet werden. Bei Kindern mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten ergibt sich ein Gleichgewicht zwischen erfolgreich und nicht erfolgreich. Grafomotorik: Erfolgreich in Klasse und Psychomotorikraum. Selbstbewusstsein: Viel erfolgreicher im Psychomotorikraum. [ 88 ] 2 | 2016 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis Diskussion Generell zu beachten ist bei Umfragen wie dieser und deren Ergebnissen, dass eine involvierte Gruppe von Befragten, die zu einem Sachverhalt, in diesem Fall der pädagogisch-therapeutischen Maßnahme Psychomotoriktherapie, interviewt wird, stets - bewusst oder unbewusst - auch eigene Interessenlagen bei der Beantwortung von Fragen verfolgt. Deshalb müssen Fragen, die beispielsweise auf Erfolg oder Misserfolg einer Therapie abheben, respektive nach Wirkung des pädagogischen Unterstützungsangebots für Lehrpersonen, mit Bedacht interpretiert werden. Wenn also, wie hier, Lehrpersonen mit überwältigender Mehrheit antworten, dass sie die Psychomotoriktherapie für erfolgreich halten, so wehren sie sich mit dieser Antwort gegebenenfalls auch gegen die Gefahr der Reduktion ihres Supportsystems in der Schule. Mit anderen Worten: Die von Oevermann (1996) kritisierte Delegation von jenen Unterrichtsproblemen, die aus Sicht der Lehrperson die Vermittlung von Schulstoff behindern, an therapeutisches Fachpersonal ist mit der vorhandenen Konstruktion der Therapie im Therapieraum (und somit außerhalb des Klassenraumes der Lehrperson) tendenziell begünstigt. Abschließend soll festgehalten werden, dass die Erfolge von Therapie im Psychomotorik-Raum und von integrativen oder präventiven Interventionen im Unterricht nur bedingt über eine Befragung vergleichbar werden, da die Zielgruppe der Angebote und die Antwortgruppe bei der Einschätzung dieser Angebote im Fragebogen nicht identisch sein kann: Zum einen richtet sich das integrative oder präventive Angebot nicht zwingend an dieselben Schülerinnen und Schüler, die Therapie erhalten. Somit bestehen vermutlich bei Lehrpersonen auch unterschiedliche Vorstellungen, was einerseits den Erfolg einer Therapie und andererseits den Erfolg einer präventiven oder integrativen Maßnahme angeht. Zum anderen können bei Einschätzung von Erfolgen oder Misserfolgen von Therapie im Vergleich zu anderen Angeboten nur diejenigen Lehrpersonen antworten, die mit allen Arten der Angebote schon Erfahrungen gesammelt haben. Wie die Verteilungen bei der Beantwortung von diesbezüglichen Fragen zeigen, sind dies teilweise weniger als die Hälfte der Lehrpersonen. Ähnlich verhält es sich mit Fragen, die auf Wirksamkeit, Effekte oder Erfolge und Misserfolge von Therapien abzielen. Lehrpersonen beurteilen Effekte vermutlich vorwiegend in Bezug auf Veränderungen auf ihren oder in ihrem Unterricht, weniger bezogen auf Indikatoren der Therapie selbst: Dies bedeutet, dass sie gegebenenfalls andere Effekte im Fokus haben als beispielsweise Therapeutinnen oder Eltern der Kinder von Therapiemaßnahmen, wenn sie eine Therapie als erfolgreich einschätzen. So fällt auch auf, dass vonseiten der Lehrpersonen vordergründig funktionale Anmeldegründe zur Therapie überwiegen (Feinmotorik, Grobmotorik, Grafomotorik), ebenso erhalten vordergründig funktionale Kategorien bei der Einschätzung von Erfolgen die höchsten Zustimmungsraten. Aus Sicht der Psychomotoriktherapeutin bedeutet dies jedoch nicht, dass der funktionale Anmeldegrund auch zwingend der Fokus der Therapie ist: Von ihr werden funktionale Auffälligkeiten (z. B. grafomotorische, fein- oder grobmotorische Problemlagen) häufig als problemanzeigende Verhaltensweisen bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben verstanden, deren Ursachen in anderen, z. B. sozialen und/ oder emotionalen Bereichen liegen können (Fischer 2009, 109 ff ). Der Rücklauf der Befragung kann, gemessen an vergleichbaren Untersuchungen, mit einer Rücklaufquote von 42,6 % als zufriedenstellend gelten. Trotzdem ist natürlich darauf hinzuweisen, dass sich in dieser wie in vergleichbaren Untersuchungen immer die Frage stellt, warum ein großer Teil der angeschriebenen Lehrpersonen an der Befragung nicht mitgewirkt hat. Mit diesem Umstand, hinter welchem letztlich die Frage der Repräsentativität von Daten steht, haben Befragungen grundsätzlich umzugehen. Unter dem gleichen Aspekt steht ein anderes Faktum: Im untersuchten Feld gibt es durchaus Es fällt auf, dass vonseiten der Lehrkräfte funktionale Anmeldegründe überwiegen. [ 89 ] Vetter, Sandmeier • Psychomotorik: Wirkungen aus Sicht von Lehrerinnen und Lehrern 2 | 2016 auch Lehrpersonen, die noch nie ein Kind zur Psychomotorik angemeldet haben. Auch hier lässt sich, ohne dass Daten dazu vorliegen, nur spekulieren, warum diese Lehrpersonen vom Angebot (und/ oder auch anderen sonderpädagogischen Angeboten) keinen Gebrauch machen. Trotzdem ist mit den vorliegenden Daten und deren Auswertung eine Diskussionsgrundlage geschaffen, welche dazu einlädt, die Standpunkte und Einschätzungen der Lehrpersonen vertieft zu betrachten. Augenfällig sind in den Daten die oft sehr hohen Zustimmungsraten und, vor allem in den Fragen mit freien Antwortmöglichkeiten, das große Wohlwollen und sogar Begeisterung für die Psychomotoriktherapie. Es ist jedoch anzumerken, dass in dieser Befragung nicht Wirksamkeit an sich operationalisiert werden sollte. Dazu sind selbstredend andere, weitaus umfassendere Arbeiten notwendig. Jedoch eignen sich die Ergebnisse vermutlich auch als Diskussionsgrundlage für zukünftige Studien zum Thema Therapiewirksamkeit in der Psychomotorik. Fazit und Ausblick Die dargestellten Ergebnisse zeigen insgesamt ein sehr positives Bild, was die Erfolge von psychomotorischen Interventionen aus der Sicht von Lehrerinnen und Lehrern angeht. Dies ist, vor dem Hintergrund von immer wieder geforderten Wirksamkeitsnachweisen der Psychomotorik, die derzeit vollumfänglich nicht geleistet werden können (ausführlich Vetter 2014), ein ermutigender Befund. Es ist dabei offensichtlich, dass das Angebot im Psychomotorik-Raum von Lehrpersonen als die effektivere Form der Unterstützung betrachtet wird. Dies ist, mit Blick auf inklusive Bestrebungen des Bildungssystems, ein sicher vertieft anzuschauendes, weiter auszudifferenzierendes Ergebnis, welches nicht lediglich durch Optimierung von Angeboten der Psychomotorik gelöst werden kann. An dieser Stelle, mit den vorhandenen Daten, lässt sich nicht sicher sagen, welche Persönlichkeits-, Motivations-, Inhalts- oder Interessenlagen dieses Ergebnis herbeigeführt haben. Die bezüglich der Problemlagen Kinder mit auffälligem Verhalten und mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten schlechteren Erfolgseinschätzungen, sowohl von Therapie als auch von Förderung, sind vermutlich keine Ergebnisse, welche lediglich Methodenfragen für das Fach selbst stellen. Es ist Stand der Wissenschaft, dass die Ätiologie der genannten Phänomene biopsychosozial und komplex ist und eine Therapie somit nur ein Baustein in einem Unterstützungsgeflecht sein kann. Hier kann es für die Diskussion hilfreich sein, Erfolgsquoten anderer Therapie- und Behandlungsformen und/ oder deren Kombination zum Vergleich heranzuziehen (Jans et al. 2008; Amft et al. 2004). Parallel zu dieser Befragung wurden qualitative Leitfadeninterviews mit Psychomotoriktherapeutinnen geführt, welche die Daten im Zuge einer geplanten Triangulation weiter erhellen können. Auch für sich genommen liefern diese qualitativen Daten Ergebnisse, auf deren Veröffentlichung hier bereits verwiesen werden kann (Vetter 2015). Es ließ sich dabei u. a. nachweisen, dass die Therapeutinnen in ihrer Arbeit bei bestimmten Konstellationen, nämlich wenn die Strukturen und Abläufe im Schulsystem aus ihrer Sicht eng und stark standardisiert werden, verunsichert sind, was die Auswahl ihrer Therapie- und Förderzugänge angeht. Da die Interventionen innerhalb der Klasse diese Voraussetzungen der engen Reglementierung oft erfüllen, könnte hier ein Hinweis für die aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer wahrgenommenen, geringeren Erfolge liegen. Augenfällig sind hohe Zustimmungsraten und sogar Begeisterung bei offenen Fragen. [ 90 ] 2 | 2016 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis Literatur Amft, H., Gerspach, M., Mattner, D. (Hrsg.) (2004): Kinder mit gestörter Aufmerksamkeit: ADS als Herausforderung für Pädagogik und Therapie. 2. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart Bildungsdirektion Kanton Zürich (2007): Umsetzung Volksschulgesetz. Rechtliche Anpassungen Sonderpädagogik. Zürich, Bildungsdirektion Kanton Zürich. In: http: / / edudoc.ch/ record/ 29784/ files/ ZH_Brosch_Umsetzung_VSG_Sonderpaed. pdf, 08.12.2015 Bortz, J., Lienert, G. A., Boehnke, K. (2000): Verteilungsfreie Methoden in der Biostatistik. 2. Aufl. Springer, Berlin Fischer, K. (2009): Einführung in die Psychomotorik. 3. Aufl. Ernst Reinhardt Verlag, München / Basel Jans, D. T., Kreiker, S., Warnke, A. (2008): Multimodale Therapie der Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung im Kindesalter. Der Nervenarzt, 79 (7), 791-800. In: http: / / doi.org/ 10.1007/ s00115- 008-2512-4 Oevermann, U. (1996): Theoretische Skizze einer revidierten Theorie professionalisierten Handelns. In: Combe, A., Helsper, W. (Hrsg.): Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns (Bd. 2). Suhrkamp, Frankfurt, 70-182 Vetter, M. (2016) Bildungspolitische Entwicklungen in der Schweiz und die Organisation des Angebotes der Psychomotorik in der Stadt Zürich: Ein nachahmenswerter Prozess? motorik 39 (1), 19-24 Vetter, M. (2015): School-Integrated Therapies and Inclusive Education: The Tension between Institutionally Defined Responsibility and Subjective Problem Experience and Efficacy Experience with Consequences for Interventions. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 16(3). In: www.qualitative-research.net/ index.php/ fqs/ article/ view/ 2277, 08.12.2015 Vetter, M. (2014): Forschungsrezeptionen zur Wirksamkeit: Kuckuckseier in pädagogisch-therapeutischen Berufen? 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