motorik
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0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mot2018.art20d
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Angekommen in Deutschland - wie geht es weiter?
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Marie Schmidt
Menschen mit Fluchthintergrund leben häufig in schwierigen Situationen und haben mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Dieser Beitrag zeigt zunächst auf, wie die Lebenssituation von geflüchteten Menschen im Aufnahmeland aussieht, und legt im Anschluss dar, an welchen Punkten ein psychomotorisches Angebot ansetzen kann, um diese Menschen in ihrer aktuellen Situation zu begleiten und zu unterstützen.
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Zusammenfassung / Abstract Menschen mit Fluchthintergrund leben häufig in schwierigen Situationen und haben mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Dieser Beitrag zeigt zunächst auf, wie die Lebenssituation von geflüchteten Menschen im Aufnahmeland aussieht, und legt im Anschluss dar, an welchen Punkten ein psychomotorisches Angebot ansetzen kann, um diese Menschen in ihrer aktuellen Situation zu begleiten und zu unterstützen. Schlüsselbegriffe: Flucht, Trauma, Sprache, Integration, Familie, Psychomotorik Issues of psychomotor activities supporting refugees in the country of arrival People coming to a foreign country as refugees have to deal with many difficulties. This article shows their situation and problems in the country of arrival. It introduces topics of psychomotor interventions supporting displaced people in their current situation. Key words: escape, trauma, language, integration, family, psychomotricity [ TITELRUBRIK ] [ FORUM PSYCHOMOTORIK ] Angekommen in Deutschland - wie geht es weiter? Wie psychomotorische Angebote Menschen mit Fluchthintergrund unterstützen und begleiten können Marie Schmidt Die Themen Flucht und Flüchtlinge waren eine Zeit lang sehr präsent in den Nachrichten. Auch wenn das öffentliche Interesse inzwischen zurückgeht, bleiben die Themen vor allem in sozialen Arbeitsfeldern aktuell und allgegenwärtig. Denn die Menschen, die nach einer Flucht bei uns angekommen sind, sollen nun in die Gesellschaft aufgenommen und in Systeme, wie Schule und Berufsleben, eingegliedert werden. Die Lebenssituation von Flüchtlingen Menschen mit Fluchthintergrund haben in der Regel eine schwierige, erlebnisreiche Zeit durchlebt. Schreckliche Erfahrungen und Situationen mit traumatischem Potential können bereits vor der Flucht, im Heimatland entstehen oder auf der Flucht erlebt werden (Zito 2015, 71). Nach der Ankunft in Deutschland sind die Belastungen jedoch keinesfalls überwunden. Das Asylverfahren ist ein sehr langwieriger Prozess, der für viele Menschen große Herausforderungen mit sich bringt. Die lange anhaltende Ungewissheit, ob oder wie lange die geflüchteten Menschen im Aufnahmeland bleiben können, zählt zu den großen Erschwernissen des Aufenthalts (Hofbauer 2016, 39). Ein weiteres Problem der Menschen ist die geringe Selbstbestimmung. Sie haben kaum einen Einfluss auf ihre Wohnsituation, den Ort an dem sie leben, sowie ihre berufliche und finanzielle Situation (Hofbauer 2016, 12). Viele leben in Unterkünften auf engem Raum mit Fremden zusammen (Zito 2015, 59). Dieser Zustand kann sich auch auf die Familienbeziehung - vor allem das Verhältnis zwischen den Kindern und ihren Eltern - auswirken (Shah 2015, 14 f ). Neben den Lebensbedingungen leiden viele Menschen darunter, dass sie die deutsche Sprache nicht sprechen (Shah 2015, 12 f ). In einem neuen Kulturkreis mit nur geringen 3| 2018 motorik, 41. Jg., 112-117, DOI 10.2378 / mot2018.art20d © Ernst Reinhardt Verlag [ 112 ] [ 112 ] [ 113 ] Schmidt • Angekommen in Deutschland - wie geht es weiter? 3| 2018 Sprachkenntnissen ist das Knüpfen sozialer Kontakte erschwert (Shah 2015, 7) und die Angebote zur Integration und Teilhabe sind häufig schwierig zu erreichen (Hofbauer 2016, 38 ff ). Möglichkeiten zur Unterstützung und Begleitung Ausgehend von den aktuellen Lebensbedingungen und Bedürfnissen der Menschen mit Fluchterfahrung kann ein psychomotorisches Angebot eine geeignete Möglichkeit sein, die Menschen zu begleiten und zu unterstützen. Dazu stellt der Artikel Fokusthemen der psychomotorischen Arbeit heraus und erläutert ihre Bedeutung für die Zielgruppe: ■ Das Erlernen der neuen Sprache, ■ In Kontakt kommen, ■ Die Entwicklung der Identität und des Selbstkonzepts, ■ Stärken von Familienbeziehungen, ■ Resilienzförderung, ■ Hilfe bei Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen. Das Erlernen einer neuen Sprache Das Erlernen einer neuen, in der Regel zusätzlichen Sprache ist für Flüchtlinge ein wichtiges Thema. Es hilft ihnen dabei, im Aufnahmeland anzukommen und sich zurechtzufinden (Hendrich 2016, 19). Aus psychomotorischer Perspektive betrachtet, stellt Bewegung eine Grundlage für das Sprachlernen dar (Madeira Firmino 2013, 100). Laut Zimmer (2009, 71) kann Bewegungshandeln als Ausgangspunkt für Sprachanlässe gesehen werden. »Sprachentwicklung erfolgt durch Handeln, welches wiederum auf Bewegung basiert« (Madeira Firmino 2013, 100). Ein Kind bewegt sich zum einen aus Lust an der Bewegung und zum anderen aus Interesse an Erkenntnissen. Dabei ermutigen Bewegungsaktivitäten nicht nur zu explorativen Handlungen, sondern auch zu sprachlichen Äußerungen (Zimmer 2009, 71). Die Psychomotorik bietet eine auffordernde Umgebung, die Anlässe für Bewegungshandlungen schafft und somit einen motivierenden Kontext für Sprachentwicklung darstellt (Madeira Firmino 2013, 102). »Über seinen Körper und das Medium Bewegung erfährt das Kind einen lustvollen Zugang zur Sprache« (Madeira Firmino 2013, 100). Die Erkenntnisse, die die Psychomotorik für das Sprachlernen von Kindern als Unterstützung geeignet machen, können auch für das Sprachlernen von Flüchtlingen jeden Alters von Interesse sein, denn diese können auf Bewegungskompetenzen, die unabhängig von der Sprache sind, aufbauen und so einen leichteren Zugang zu einer neuen Sprache finden (Madeira Firmino 2013, 100.) In Kontakt kommen Wie die Beschreibung der Lebenssituation zeigt, leben Flüchtlingsfamilien aufgrund mehrerer Aspekte nach ihrer Ankunft in einem neuen Land exkludiert. Ein soziales Netzwerk kann helfen, Ressourcen zu aktivieren und Sicherheit und Vertrauen aufzubauen (Rogers 1996 zit. n. Mogk 2016, 77). Die Psychomotorik kann laut Schache (2011) einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Menschen untereinander in Kontakt zu bringen. Durch »die Zuwendung zu ihrer Klientel, die Wertschätzung eines jeden Einzelnen, die Beziehungsgestaltung, die Offenheit, den Respekt vor dem Anderen u. v. m.« (Schache 2011, 20) kann sie einen Raum schaffen, in dem alle Menschen in ihrer Individualität anerkannt und gleichwertig behandelt werden. Weiterhin ist Bewegung ein Mittel, um sich auch ohne Sprache auszudrücken, mitzuteilen und zu kommunizieren. Über Bewegung kann man auch ohne gesprochene Sprache mit anderen interagieren und Beziehungen aufbauen (Zimmer 2009, 70). Die Entwicklung der Identität und des Selbstkonzepts Für Menschen mit Fluchthintergrund ist das Thema Identität von großer Bedeutung, denn sie Die Psychomotorik kann einen entscheidenden Beitrag leisten, Menschen in Kontakt zu bringen. [ 114 ] 3| 2018 Forum Psychomotorik werden in ihrer neuen Lebenssituation mit vorher unbekannten Aufgaben und Belastungsfaktoren konfrontiert (Münch 2010, 129). Sie werden aus ihrer eigenen Heimat und Kultur herausgerissen und in eine neue unbekannte Kultur hineingeworfen (Shah 2015, 11). Dieser schnelle, unkontrollierbare Wechsel geht häufig mit dem Gefühl einer »Entwurzelung« einher. Dieses Gefühl beinhaltet den Verlust der Zugehörigkeit und die Schwierigkeiten, sich in eine neue Kultur einzufügen (Münch 2010, 129). Münch (2010, 133) stellt heraus, dass die Psychomotorik Menschen in einer solchen kulturellen Überschneidungssituation bei der Bewältigung der Entwicklungsaufgabe »Identität« über das Medium Bewegung unterstützen kann (Abb. 1). Dies geschieht in einem psychomotorischen Angebot vor allem über das Erleben von Selbstwirksamkeit. Der Mensch, welcher in der Bewegungssituation ein aktiv handelndes Subjekt ist, gestaltet seine eigene Entwicklung (Fischer 2009, 89). Er erlebt sich selbst als der Verursacher von Veränderungsprozessen und erfährt sich somit als wirksam (Keßel 2013, 80 f ). Menschen mit Fluchthintergrund haben im Aufnahmeland oft mit einer geringen Selbstbestimmung zu kämpfen. Darunter leidet die gesamte Familie. Eltern, die die neue Sprache noch nicht sprechen und keine Arbeit haben, können ihren Kindern keine eigene Wohnung oder andere materielle Güter bieten. Die Ohnmacht und mangelnde aktive Gestaltung ihrer Situation, die sie schon während der Flucht erlebt haben, setzt sich somit nach der Ankunft fort. Ein psychomotorisches Setting bietet den Rahmen für selbsttätiges Handeln, sowohl den Kindern als auch ihren Familien, und damit die Chance, sich selbst wieder als wirksam und handlungsfähig zu erleben. Das Stärken von Familienbeziehungen Familien, die nach einer Flucht gemeinsam in einem fremden Land ankommen, stehen in der Regel vor einer Ausnahmesituation. Das Erleben von Verlust und Trauer stellt eine Herausforderung für jede Familie dar, die zusätzliche Belastungen, Schmerz oder das neue Ordnen der familiären Strukturen mit sich bringen können (Witt-Loers 2014, 75 ff ). Kinder erlernen überwiegend durch Kontakte zu deutschsprachigen Kindern im Kindergarten oder in der Schule schneller die Sprache des Aufnahmelandes (Hofbauer 2016, 40). Auf diese Weise kann es passieren, dass sich die Rollen von Kindern und Eltern umdrehen (Shah 2015, 14). Die Kinder übernehmen nun wichtige Aufgaben innerhalb der Familie, fungieren als Übersetzer oder Begleiter für wichtige Termine. Dieses Phänomen nennt sich »Parentifizierung« (Hofbauer 2016, 40). Viele Kinder sind mit der großen Verantwortung überfordert und werden auf diese Weise in ihrer Entwicklung gehemmt (Hofbauer 2016, 41). Psychomotorisches Arbeiten mit der ganzen Familie kann an dieser Stelle Entlastung schaffen und eine Annäherung unterstützen. »Durch das ungezwungene Spiel in psychomotorischen Angeboten wird Eltern und Kindern ein aktiver Raum zur Begegnung […]« gegeben (Kopic 2013, 128). In Bewegung gemeinsam mit der Familie stehen die Erlebnisse im Vordergrund. Die direkte Behandlung und Thematisierung von Problemen bleibt vorerst ungeachtet (Reppenhorst/ Schäfer 2013, 74). Durch gemeinsame Erlebnisse im Spiel kann auch die Bindung innerhalb der Familie gestärkt werden (Jasmund 2015, 101). Resilienzförderung Menschen mit Fluchthintergrund müssen aufgrund unsicherer Lebensumstände und schlechter Bedingungen während und nach der Flucht Abb. 1: Körperbilder aus einer Projektstunde (Fokusthema: Identität und Selbstkonzept) [ 115 ] Schmidt • Angekommen in Deutschland - wie geht es weiter? 3| 2018 mit konstanten Belastungen umgehen, was das Konzept der Resilienz für diese Personengruppe besonders bedeutsam macht (Irmler 2008, 9). In der Resilienzförderung geht es vor allem um die Rahmenbedingungen, welche das Individuum dazu bemächtigen, schwierige Erlebnisse und negative Bedingungen erfolgreich zu überwinden (Pinter-Theiss et al. 2014, 104). Wichtig für die Überlegung zu dem Thema sind die Konzepte zu den Risiko- und Schutzfaktoren. Renate Zimmer stellt die Frage nach den Kompetenzbereichen, die für den Aufbau von Schutzfaktoren von Bedeutung sind und untersucht, inwiefern die Psychomotorik dabei eine Rolle spielt (Zimmer 2006, 306). Zu den personenbezogenen Schutzfaktoren gehören die Selbstwahrnehmung, die Selbstwirksamkeit, die Problemlösefähigkeit und die sozialen Kompetenzen (Rönnau-Böse / Fröhlich-Gildhoff 2015, 17 f ). Diese Faktoren sind laut Krus (2006, 357) auch aus der psychomotorischen Perspektive relevant und können durch ein solches Angebot gefördert werden. Dazu können Einheiten zum Erleben der Eigenaktivität besonders hilfreich sein, da diese die Entwicklung von Resilienz und Problemlösefähigkeiten unterstützt (Wustmann Seiler 2015, 69 f; Pinter-Theiss et al. 2014, 105). Hilfe bei der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen Die Flucht im Allgemeinen ist eine Ausnahmesituation, die von schrecklichen Erfahrungen geprägt ist, welche zu Traumatisierungen führen können (Borg-Laufs 2016, 8). Viele Menschen erfahren vor oder während der Flucht, durch Kriegserlebnisse oder Verfolgung Traumatisierungen (Shah 2015, 9). Der Körper speichert Erinnerungen, die die Psyche vielleicht zu verdrängen versucht. Aus diesem Grund können körperorientierte Techniken laut Baierl (2016, 81) auch bei der Verarbeitung der Erlebnisse helfen. Diese Techniken versuchen, Erinnerungen über den Körper hervorzuholen und zu bearbeiten (Bommert 1993, 43). Bewegungsaktivitäten können auch ein anderer Zugang sein als ein Gespräch, um das aktuelle Befinden und die Erinnerungen zu reflektieren und zu thematisieren (Herzog 2016, 201 f ). Vor allem für Kinder ist dieser Zugang oft eine geeignete Möglichkeit, da viele von ihnen ihre Gefühle und Gedanken nicht adäquat verbalisieren können. Auch die Sprachbarriere, die gerade für Flüchtlinge eine große Rolle spielt, ist dabei zu berücksichtigen. Bei Kindern äußern sich Symptome traumatischer Ereignisse häufig im Spiel. In der Spielsituation können laut Eckert (2008, 21) einzelne Aspekte des Traumas inszeniert oder reinszeniert werden. Bewegungsaktivitäten und Spiel gehören laut Zimmer (2012, 80) für Kinder zu den elementaren Ausdrucksformen. Das kindliche Spiel ist somit von großer Bedeutung bei der Verarbeitung von emotionalen Themen. »Im Spiel arbeiten Kinder auch Vergangenes, Erlebtes auf, das Spiel dient ihnen als Medium der Äußerung und der - unbewussten - Bearbeitung von Konflikten« (Zimmer 2012, 81). Wenn man demnach davon ausgeht, dass sich die individuelle Sinnhaftigkeit in Bewegungshandlungen ausdrückt, sollte Traumaarbeit laut Eckert (2008, 21) Bewegungs- und Körperarbeit, Spiel, Kreativität und Beziehungsarbeit beinhalten. Zusammenfassung und Transfer in die Praxis Aus den vorangehenden Überlegungen ergeben sich Themen und Grundsätze für die psychomotorische Arbeit. Dabei sind einige Rahmenbedingungen bei der Realisierung eines Projekts von Bedeutung. Dazu gehört eine Zielgruppe, die aus Menschen mit und ohne Fluchthintergrund besteht, damit Kontakte zu örtlichen Familien wachsen können. Auch das direkte Ansprechen von gesamten Familien ist für die Bewältigung innerfamiliärer Schwierigkeiten notwendig. Erfahrungen haben gezeigt, welchen hohen Stellenwert zudem ein niederschwelliger Zugang zu einem Angebot hat. Damit Flüchtlingsfamilien das Angebot überhaupt nutzen, ist eine leicht Ein niederschwelliger Zugang zum Angebot ist entscheidend. [ 116 ] 3| 2018 Forum Psychomotorik verständliche, nahe, kostenfreie Erreichbarkeit entscheidend. Die vorgestellten Fokusthemen können auf verschiedene Arten in die praktische Arbeit eingebracht werden. Alle Fokusthemen können in einzelnen Spielsituationen aufgegriffen werden. Es gibt aber auch viele Themen, die als »Dach« über einem Projekt stehen können. Auch einige grundlegende Aspekte der psychomotorischen Arbeit sind von Bedeutung. Das Schaffen einer anregungsreichen Umwelt beispielsweise, in der auf einer freiwilligen, partizipativen Basis exploriert werden kann, spielt eine besondere Rolle (Abb. 2). Diese Aspekte tauchen in mehreren Zusammenhängen auf, wie z. B. dem Arbeiten mit der gesamten Familie oder der Entwicklung von Selbstwirksamkeit und der damit verbundenen Identitätsbildung, der Traumaarbeit sowie dem Erlernen von Sprache. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein psychomotorisches Angebot für Menschen mit Fluchthintergrund aus vielerlei Gründen eine gute Unterstützung bieten kann. Dabei können nicht alle Schwierigkeiten behandelt oder gelöst werden. Das Angebot bietet jedoch eine gute Möglichkeit, um einen niederschwelligen Zugang zu schaffen und Annäherung zu ermöglichen. Literatur Baierl, M. (2016): Traumaspezifische Bedarfe von Kindern und Jugendlichen. In: Gahleitner, S., Hensel, T., Baierl, M., Kühn, M., Schmid, M. (Hrsg.): Traumapädagogik in psychosozialen Handlungsfeldern. Ein Handbuch für Jugendhilfe, Schule und Klinik. 2. Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen Bommert, C. (1993): Körperorientierte Psychotherapie nach sexueller Gewalt. Beltz Psychologie Verlags Union, Weinheim Borg-Laufs, M. (2016): Traumatisierung von Kindern und Jugendlichen auf der Flucht. Thema Jugend 1 / 2016, 8-10 Eckert, A. (2008): Trauma - Gewalt - Autonomie. Psychomotorische Gewaltprävention als Hilfe zur Verarbeitung erlebter Traumatisierung. motorik 31 (1), 18-24 Fischer, K. (2009): Einführung in die Psychomotorik. 3. Aufl. Ernst Reinhardt, München / Basel Hendrich, A. (2016): Kinder mit Migrations- und Fluchterfahrung in der Kita. Ernst Reinhardt, München / Basel Herzog, M. (2016): Wissen kompakt: Traumapädagogik. motorik 39 (4), 200-202, https: / / doi. org/ 10.2378/ motorik2016.art35d Hofbauer, C. (2016): Kinder mit Fluchterfahrung in der Kita. Herder, Freiburg Irmler, D. (2008): Resilienz als Leitkonzept. In: Therapiezentrum für Folteropfer (Hrsg.): Resilienz. Wege aus widrigen Umständen entwickeln. Hundt Druck GmbH, Köln Jasmund, C. (2015): Psychomotorik in Tageseinrichtungen für Kinder (0-6 Jahre). In: Krus, A., Jasmund, C. (Hrsg.): Psychomotorik in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern. Kohlhammer, Stuttgart Keßel, P. (2013): Selbstwirksamkeit von Anfang an - ein Effekt dialogischer Begleitung in der Psychomotorik. In: Krus, A., Jessel, H. (Hrsg.): Psychomotorik im Bildungskontext. Verlag Aktionskreis Psychomotorik, Lemgo Fokusthema: In Kontakt kommen Dieses Fokusthema kann in einzelnen Spielen oder Sequenzen des psychomotorischen Angebots eingesetzt werden. Der Schwierigkeitsgrad dieser Spiele kann variieren. Es fängt bei einfachen Übungen zum »Führen und Folgen« an und kann ebenfalls komplexe Kooperationsaufgaben enthalten. Dieses Fokusthema lässt sich jedoch ebenfalls als ein Thema verstehen, das sozusagen als »Dach« über einem Projekt für Menschen mit und ohne Fluchthintergrund stehen sollte. Soziale Prozesse, wie das Kennenlernen von anderen TeilnehmerInnen, die im gleichen Stadtteil wohnen, der Austausch zwischen den Eltern, wenn sie ihre Kinder zu der Projektstunde bringen oder neue Freundschaften, die zwischen den Kindern entstehen, tragen dazu bei, dass ein Netzwerk zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung wachsen kann. Abb. 2: Piratenschiff - Aufbau mit Aufforderungscharakter [ 117 ] Schmidt • Angekommen in Deutschland - wie geht es weiter? 3| 2018 Kopic, A. (2013): Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen in der bewegten Eltern-Kind-Interaktion. In: Krus, A., Jessel, H. (Hrsg.): Psychomotorik im Bildungskontext. Verlag Aktionskreis Psychomotorik, Lemgo Krus, A. (2006): Psychomotorische Entwickelungsförderung zur Stärkung der kindlichen Resilienz. In: Fischer, K., Knab, E., Behrens, M. (Hrsg.): Bewegung in Bildung und Gesundheit. Verlag Aktionskreis Psychomotorik, Lemgo Madeira Firmino, N. (2013): Brauchen wir Sprache zum Verstehen? Bewegungsorientierte Sprachbildung und -förderung im Bildungskontext. In: Krus, A., Jessel, H. (Hrsg.): Psychomotorik im Bildungskontext. Verlag Aktionskreis Psychomotorik, Lemgo Mogk, C. (2016): Die Flüchtlingsambulanz der Stiftung »Children for Tomorrow« in Hamburg. In: Brisch, K. (Hrsg.): Bindung und Migration. Klett-Cotta, Stuttgart Münch, S. (2010): Migrationsorientierte Psychomotorik mit Erwachsenen. In: Späker, T., Jessel, H. (Hrsg.): Brücken bauen in der Psychomotorik… damit Theorie in Praxis übergeht und umgekehrt. Verlag Aktionskreis Psychomotorik, Lemgo Pinter-Theiss, V., Steiner-Schätz, M., Lukesch, B., Schätz, T., Theiss, C. (2014): Ich tue, ich kann, ich bin. Psychomotorische Entwicklungsbegleitung in Theorie und Praxis. Edition Va Leo, Graz Reppenhorst, S., Schäfer, C. (2013): »Bewegte Familienzeit« für alle im Familienzentrum. In: Krus, A., Jessel, H. (Hrsg.): Psychomotorik im Bildungskontext. Verlag Aktionskreis Psychomotorik, Lemgo Rönnau-Böse, M., Fröhlich-Gildhoff, K. (2015): Resilienz und Resilienzförderung über die Lebensspanne. Kohlhammer, Stuttgart Schache, S. (2011): Inklusion muss wachsen - Überlegungen aus psychomotorischer Sicht. In: Jessel, H. (Hrsg.): Die Kunst mit Vielfalt umzugehen. Verlag Aktionskreis Psychomotorik, Lemgo Shah, H. (2015): Flüchtlingskinder und jugendliche Flüchtlinge in Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen. Unfallkasse NRW, Düsseldorf Witt-Loers, S. (2014): Trauernde Jugendliche in der Familie. Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen, https: / / doi.org/ 10.13109/ 9783666402296 Wustmann Seiler, C. (2015): Resilienz. Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. 5. Aufl. Cornelsen, Berlin Zimmer, R. (2012): Handbuch Psychomotorik. Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung. Herder, Freiburg Zimmer, R. (2009): Sprache bewegt - Bewegte Sprache. In: Hunger, I., Zimmer, R. (Hrsg.): Bildungschancen durch Bewegung - von früher Kindheit an! Hofmann, Schorndorf Zimmer, R. (2006): Bedeutung der Bewegung für Salutogenese und Resilienz. In: Fischer, K., Knab, E., Behrens, M. (Hrsg.): Bewegung in Bildung und Gesundheit. Verlag Aktionskreis Psychomotorik, Lemgo Zito, D. (2015): Überlebensgeschichten. Kindersoldatinnen und -soldaten als Flüchtlinge in Deutschland. Eine Studie zur sequentiellen Traumatisierung. Beltz Juventa, Weinheim Die Autorin Marie Schmidt Rehabilitationspädagogin und Rehabilitationswissenschaftlerin, Fachkraft in der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe in der Heilpädagogischen Ambulanz Hossenhaus in Solingen, Referentin der Rheinischen Akademie Anschrift Marie Schmidt Förderverein Psychomotorik Bonn e. V. Wernher-von-Braun-Str. 3 D-53113 Bonn nina.marie.schmidt@gmx.de
