motorik
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0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
101
2020
434
Editorial
101
2020
Stephanie Bahr
Aida Kopic
Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Welt ist in Bewegung und Bewegung eröffnet bekanntlich neue Wege und Perspektiven. Friedhelm Schilling führt die Nachzeichnung des Weges von der Psychomotorik zur Motologie fort und skizziert im zweiten Teil die grundlegenden Annahmen der Marburger Motologie und deren Weiterentwicklung. Die Aus- und Weiterbildung ist ein Handlungsfeld, das im psychomotorischen Kontext zunehmend Berücksichtigung findet und eine neue Fokussierung ermöglicht: Holger Jessel nimmt Lern-, Bildungs- und Professionalisierungsprozesse in den Blick und diskutiert die Bedeutung impliziten Wissens und Lernens für die Entwicklung von Könnerschaft. Martin Vetter und Nicole Borsutzky schließen inhaltlich an und thematisieren die Leiblichkeit als psychomotorische Reflexionsmöglichkeiten in der Ausbildung von LehrerInnen und ErzieherInnen und zeigen auf, welchen Beitrag die Motologie in Konfliktsituationen mit Kindern leisten kann. [...]
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[ 161 ] motorik, 43. Jg., 161, DOI 10.2378 / mot2020.art29d © Ernst Reinhardt Verlag 4 | 2020 Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Welt ist in Bewegung und Bewegung eröffnet bekanntlich neue Wege und Perspektiven. Friedhelm Schilling führt die Nachzeichnung des Weges von der Psychomotorik zur Motologie fort und skizziert im zweiten Teil die grundlegenden Annahmen der Marburger Motologie und deren Weiterentwicklung. Die Aus- und Weiterbildung ist ein Handlungsfeld, das im psychomotorischen Kontext zunehmend Berücksichtigung findet und eine neue Fokussierung ermöglicht: Holger Jessel nimmt Lern-, Bildungs- und Professionalisierungsprozesse in den Blick und diskutiert die Bedeutung impliziten Wissens und Lernens für die Entwicklung von Könnerschaft. Martin Vetter und Nicole Borsutzky schließen inhaltlich an und thematisieren die Leiblichkeit als psychomotorische Reflexionsmöglichkeiten in der Ausbildung von LehrerInnen und ErzieherInnen und zeigen auf, welchen Beitrag die Motologie in Konfliktsituationen mit Kindern leisten kann. Auf unserem Weg hinterlassen wir Spuren für die nachfolgende Generation. Unter unserer Rubrik »Fachbeiträge aus Theorie und Praxis« betrachten Judith Sägesser und Michael Eckhart die Bedeutung des beruflichen Status der Eltern für die grafomotorischen Kompetenzen ihrer Kinder im Schulalter. Und was geschieht, wenn wir auf dem Weg stehen bleiben müssen? Wie nehmen Menschen ihren Körper in Zeiten körperlicher Einschränkungen wahr? Mit dieser Frage haben sich Christine Matter, Stefanie Duttweiler, Susanne Störch Mehring, Klaus R. Schroeter und Elke Gramespacher in einem explorativen Forschungsprojekt zu körperlichen-Grenzerfahrungen im Angesicht der eigenen Endlichkeit auseinandergesetzt und präsentieren in ihrem Beitrag Erfahrungen von fragilen Hochaltrigen sowie von einer lebensbedrohlichen Krankheit (hier Krebs) betroffenen Jüngeren. In Zeiten, die von Distanz und Abstand geprägt sind, erhält die Gestaltung von Interaktionen eine fundamentale Bedeutung. Amara Eckert bringt mit einem Wissen Kompakt das Thema »Containing« auf den Punkt und zeigt die besondere Qualität von Beziehungsarbeit im psychomotorischen Fachdiskurs auf. Der Clown ist eine wichtige Figur in der Psychomotorik, sodass Maik Kretzschmar die Manege öffnet und Einblicke in seine Rolle des Clowns gewährt. Gehen Sie auf die Suche nach Ihrem inneren Clown und gestalten Sie in Zeiten des Umbruchs die Welt und die Psychomotorik kreativ mit! Stephanie Bahr Aida Kopic
