motorik
7
0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
11
2021
441
Editorial
11
2021
Stephanie Bahr
Aida Kopic
Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Gestaltung von Entwicklungs- und Bildungssettings ist neben der Beziehungsarbeit ein wichtiges methodisches Element der psychomotorischen Praxis. Insbesondere in Zeiten, in denen wir Abstand zu unserer Klientel wahren müssen, können wir den Raum und handlungsorientierte Methoden anwenden, um die Selbsttätigkeit und Eigeninitiative des Gegenübers zu stärken. Hermann-Josef Stefes bietet mit seinem Beitrag einen Überblick, welchen Spielen und Aktivitäten SchülerInnen an Grundschulen in den Hofpausen selbstorganisiert nachgehen. Haben Kinder noch Schwierigkeiten, ihr Spiel selbst zu gestalten, zeigt Christian Theis sowohl in Theorie als auch in Praxis auf, wie Kinder durch die Methode des spiel- und handlungsorientierten Unterrichts schrittweise Handlungsfähigkeit gewinnen können. Und schließlich erläutert Nicola Böcker-Giannini die Wirkung von Räumen und bietet Impulse, wie Bildungsräume im Kindergarten zum selbstorganisierten Spielen und Lernen einladen. [...]
7_044_2021_001_0001
[ 1 ] motorik, 44. Jg., 1, DOI 10.2378 / mot2021.art01d © Ernst Reinhardt Verlag 1 | 2021 Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Gestaltung von Entwicklungs- und Bildungssettings ist neben der Beziehungsarbeit ein wichtiges methodisches Element der psychomotorischen Praxis. Insbesondere in Zeiten, in denen wir Abstand zu unserer Klientel wahren müssen, können wir den Raum und handlungsorientierte Methoden anwenden, um die Selbsttätigkeit und Eigeninitiative des Gegenübers zu stärken. Hermann-Josef Stefes bietet mit seinem Beitrag einen Überblick, welchen Spielen und Aktivitäten SchülerInnen an Grundschulen in den Hofpausen selbstorganisiert nachgehen. Haben Kinder noch Schwierigkeiten, ihr Spiel selbst zu gestalten, zeigt Christian Theis sowohl in Theorie als auch in Praxis auf, wie Kinder durch die Methode des spiel- und handlungsorientierten Unterrichts schrittweise Handlungsfähigkeit gewinnen können. Und schließlich erläutert Nicola Böcker- Giannini die Wirkung von Räumen und bietet-Impulse, wie Bildungsräume im Kindergarten zum selbstorganisierten Spielen und Lernen einladen. Abstand wahren zu müssen, bietet auch Möglichkeiten, Psychomotorik methodisch neu zu denken: vielleicht auch digital? Erste Ergebnisse des Forschungsteams um Kim Lipinski, Dorina Rohse und Caterina Schäfer deuten die Notwendigkeit einer psychomotorischen Auseinandersetzung mit Virtual Reality an und sind in der Rubrik Kurz berichtet nachzulesen. Auf empirischer Ebene vertiefen wir in dieser Ausgabe unseren Blick auf die motorische Entwicklung in der frühen Kindheit: während Heinz Krombholz den Zusammenhang von Stillen und motorischer Entwicklung in den ersten beiden Lebensjahren untersucht, fokussieren Carolin Machens, Peter Keßel und Dagmar Meermann auf den Einfluss von Bewegungskindergärten auf die motorische Entwicklung von Kindern. Mit dieser Ausgabe müssen wir auch Abschied nehmen … vom langjährigen geschäftsführenden Redakteur und später Herausgeber der »motorik« Klaus Fischer. Wir möchten uns für seine fachliche und menschliche Unterstützung bedanken und sind sehr froh, mit ihm in dieser Form zusammengearbeitet zu haben. Wir wissen es zu schätzen, dass er uns als Mitglied im Fachbeirat erhalten bleibt. Auch Manfred Höhne, als langjähriger Wegbegleiter von Klaus Fischer, und die HerausgeberInnen der »motorik« verabschieden sich mit einer Würdigung seiner Arbeit. Wir wünschen bewegende Momente und viel Gesundheit im neuen Jahr, Stephanie Bahr Aida Kopic
