motorik
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0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2021
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Fachbeitrag: Untersuchung zum Zusammenhang von Stillen und motorischer Entwicklung in den ersten beiden Lebensjahren
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2021
Heinz Krombholz
Der Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Entwicklung in der frühen Kindheit wurde untersucht. Kinder, die nicht oder maximal 4,5–7 oder länger als 7 Monate gestillt wurden, unterschieden sich nicht im Erreichen von 14 grob- und vier motorischen Meilensteinen. Ebenfalls wurden die Entwicklung und die Gesundheit der Babys im Alter von durchschnittlich 14 Monaten von den Eltern als gleich beurteilt. Unterschiede zwischen den Gruppen fanden sich beim Körpergewicht im Alter von 11 Monaten: Kinder, die länger als 4 Monate gestillt wurden, wiesen eine geringere Körperlänge und ein niedrigeres Körpergewicht auf als nicht oder nur kurz gestillte Kinder.
7_044_2021_001_0021
Zusammenfassung / Abstract Der Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Entwicklung in der frühen Kindheit wurde untersucht. Kinder, die nicht oder maximal 4,5-7 oder länger als 7 Monate gestillt wurden, unterschieden sich nicht im Erreichen von 14 grob- und vier motorischen Meilensteinen. Ebenfalls wurden die Entwicklung und die Gesundheit der Babys im Alter von durchschnittlich 14 Monaten von den Eltern als gleich beurteilt. Unterschiede zwischen den Gruppen fanden sich beim Körpergewicht im Alter von 11 Monaten: Kinder, die länger als 4 Monate gestillt wurden, wiesen eine geringere Körperlänge und ein niedrigeres Körpergewicht auf als nicht oder nur kurz gestillte Kinder. Schlüsselwörter: Stillen, motorische Entwicklung, motorische Meilensteine, frühes Kindesalter Investigation of the relationship between breastfeeding and motor development in the first two years of life The relationship between nutrition and early childhood development has been studied. Children who were not breastfed for 4.5 to 7 months or longer than 7 months did not differ in the achievement of 14 gross and 4 fine motor milestones. The parents also assessed the development and health of babies aged 14 months as being the same. Differences between the groups were found in body weight at the age of 11 months: children who were breastfed for longer than 4 months had a shorter body length and a lower body weight than non or only briefly breastfed children. Key words: breastfeeding, motor development, developmental milestones, infant development [ 21 ] motorik, 44. Jg., 21-28, DOI 10.2378 / mot2021.art05d © Ernst Reinhardt Verlag 1 | 2021 [ FACHBEITRAG ] Untersuchung zum Zusammenhang von Stillen und motorischer Entwicklung in den ersten beiden Lebensjahren Heinz Krombholz Der Wert des Stillens für die kindliche Entwicklung ist unbestritten, emotionale Vorteile für Mutter und Kind und positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit und die allgemeine Entwicklung des Kindes gelten als erwiesen: Gestillte Kinder sind weniger anfällig für zahlreiche Krankheiten und für Übergewicht (Krol/ Grossmann 2018; von der Lippe et al. 2014; WHO 2003). Die durchschnittliche Stilldauer in Deutschland beträgt 6,9 Monate, 22 % der Kinder werden mindestens sechs Monate voll gestillt (Robert Koch-Institut 2015; von der Lippe et al. 2014). Das Stillverhalten hängt mit soziodemografischen Merkmalen zusammen: Häufiger und länger stillende Frauen sind eher älter, besser gebildet, haben einen höheren sozialen Status und weniger Gesundheitsprobleme (Lange et al. 2007; von der Lippe et al. 2014). Menschliche Neugeborene sind kaum in der Lage, gezielte Willkürbewegungen auszuführen. Dies gelingt erst, wenn grundlegende Reifungsprozesse abgeschlossen sind. Von besonderer Bedeutung für die Beurteilung des Entwicklungsstandes sind die sogenannten motorischen Meilensteine (u. a. Kopf halten, sich umdrehen, nach Gegenständen gezielt greifen, sitzen, krabbeln, stehen, frei gehen; Krombholz 1999, 2008; Piek 2006). Hierbei bestehen erhebliche interindividuelle Unterschiede im Zeitpunkt des Auftretens. Angaben, in welchem Alter diese Meilensteine erreicht werden, finden sich in Entwicklungstabellen bzw. -kalendern, die zur Beurteilung [ 22 ] 1 | 2021 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis der kindlichen Entwicklung von MedizinerInnen und EntwicklungspsychologInnen, aber auch von pädagogischen Fachkräften in der frühen Kindheit sowie Eltern herangezogen werden. Daten zu sechs elementaren motorischen Meilensteinen wurden im Rahmen der WHO Motor Development Study (2000-2003) in fünf Ländern erhoben (WHO 2006; Wijnhoven et al. 2005). Aktuelle Angaben zu 18 motorischen Meilensteinen für Deutschland, das nicht an der WHO-Studie teilnahm, finden sich in Roth / Krombholz (2016). Da dem Stillen ein positiver Einfluss auf die neuronale Entwicklung zugeschrieben wird (Herba et al. 2013; McCrory / Murray 2013), sollte die motorische Entwicklung von gestillten gegenüber nicht gestillten Kindern günstiger verlaufen. Vorliegende internationale Längsschnittstudien mit zum Teil hoher Probandenzahl deuten auf einen solchen Zusammenhang hin, vereinzelt wird von Vorteilen über das Kleinkindalter hinaus berichtet (Belfield / Kelly 2012; Dee et al. 2007; Grace et al. 2017; McCrory / Murray 2013; Sacker et al. 2006; Vestergaard et al. 1999). Für Deutschland liegen zwar Daten zum Stillverhalten vor (von der Lippe et al. 2014; Weissenborn et al. 2016), Studien zum Zusammenhang von Stillen und motorischer Entwicklung sind jedoch nicht bekannt. Ausgehend von positiven Befunden zum Stillen für die kindliche Entwicklung wird erwartet: ■ Kinder, die länger als fünf Monate gestillt werden, bewältigen die späteren motorischen Meilensteine (ab sechs Monaten) früher als nicht gestillte Kinder und ■ ihre Gesundheit und die allgemeine Entwicklung werden von den Eltern als positiver beurteilt. Methode Das Forschungsvorhaben »Meilensteine der motorischen Entwicklung« Die Daten wurden im Rahmen des Projektes »Meilensteine der motorischen Entwicklung« des Staatsinstituts für Frühpädagogik München erhoben. Im Sinne eines Bürgerwissenschaftlichen Ansatzes (Citizen Science) sollen Eltern verschiedene Entwicklungsschritte (motorische Meilensteine) ihrer Kinder beobachten, dokumentieren und online melden. Nach der Anmeldung und nach dem Erreichen des letzten Meilensteins werden die Eltern jeweils gebeten, einen Online Fragebogen mit Angaben zur Familie und zur Entwicklung des Kindes zu beantworten (Roth / Krombholz 2016). Variablen Es werden 18 motorische Leistungen erfasst; 14 betreffen die Grob- und vier die Feinmotorik (Tab. 1). Der Beobachtungsbogen für die Eltern ist online aufrufbar (Staatsinstitut für Frühpädagogik 2013). Der erste Fragebogen umfasst Angaben zum Alter und Bildungsabschluss der TeilnehmerInnen, zum Verlauf der Schwangerschaft, Geburtsgröße und -gewicht etc. des Kindes. Sobald das Zielkind den Meilenstein »Freies und sicheres Gehen« bewältigt hat, mit etwa 14 Monaten, werden weitere Informationen erfragt (u. a. zur Gesundheit und Ernährung des Kindes, insbesondere zum Stillen). Neben dem Alter, in dem die Kinder die vorgegebenen Meilensteine bewältigen, werden folgende Variablen für die vorliegende Studie herangezogen: ■ Körperlänge (cm) und Gewicht (kg) bei der Geburt (Vorsorgeuntersuchung U 1) und im Alter von etwa 10 bis 12 Monaten (U 6)-- aus dem Kinderuntersuchungsheft. ■ Apgar-Index: Ein Punkteschema (max. 10) zur standardisierten Beurteilung des klinischen Zustands von Neugeborenen (U 1: der Wert nach fünf Minuten wird verwendet). ■ Frage zum Stillen: Wurde Ihr Kind gestillt? Antwortmöglichkeiten: Ja, voll gestillt bis zum- … Monat. / Wird derzeit noch voll gestillt. / Ja, teilgestillt vom- …. bis zum- … Monat. / Nein. / Keine Angabe. ■ »Zufriedenheit mit der Gesundheit« bzw. »Zufriedenheit mit der Entwicklung«: »Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig mit der Gesundheit/ der Entwicklung Ihres Kindes? « Skala: sehr zufrieden (1), zufrieden (2), eher unzufrieden (3), unzufrieden (4). Meilenstein Beschreibung Grobmotorik 1 Hände zusammenführen In Rückenlage bringt das Kind die Hände über der Körpermitte zusammen. 2 Kopf heben in Bauchlage In Bauchlage kann der Kopf im Unterarmstütz mind. 3 Sekunden angehoben werden. 3 Aus Rückenlage auf Bauch drehen In Rückenlage dreht sich das Kind auf den Bauch - mind. 3 x beobachtet. 4 Aus Bauchlage auf Rücken drehen Aus der Bauchlage dreht sich das Kind auf den Rücken - mind. 3 x beobachtet. 5 Frei sitzen, wenn hingesetzt Wird das Kind hingesetzt, bleibt es mindestens 10 Sekunden mit durchgedrücktem Rücken frei sitzen. 6 Selbständiges Aufsetzen Das Kind setzt sich selbständig hin und bleibt sitzen, ohne sich mit den Händen abzustützen oder sich anzulehnen. 7 Robben Das Kind bewegt sich mithilfe der Hände bzw. Arme vorwärts, die Beine sind nicht aktiv beteiligt. 8 Krabbeln Das Kind krabbelt auf Händen und Knien oder Füßen, der Bauch ist dabei vom Boden abgehoben - mind. 3 Bewegungen von Armen oder Beinen in Folge. 9 Aufstehen mit Halten Das Kind richtet sich selbständig mit Abstützen oder Festhalten in den Stand auf und bleibt mind. 10 Sekunden stehen, wenn es sich z. B. an einem Stuhl festhält. 10 Freies Stehen mit Hilfen Wird das Kind vorsichtig hingestellt, so kann es mind. 10 Sekunden frei stehen. 11 Seitliches Gehen mit Halten Das Kind kann mind. 5 Schritte gehen, wenn es sich z. B. an Möbeln festhält. 12 Aufrichten und Stehen Das Kind kann sich selbständig zum freien Stehen aufrichten, steht dann ohne sich festzuhalten mind. 10 Sekunden. 13 Freies Gehen Das Kind kann ohne Hilfe frei mind. 5 Schritte gehen. 14 Freies und sicheres Gehen Das Kind kann frei und sicher gehen und dabei Hindernissen ausweichen, mind. 10 Schritte. Feinmotorik 15 Gezielt Greifen Das Kind ergreift einen Gegenstand und hält ihn mit einer oder beiden Händen fest. 16 Handwechsel Ein Gegenstand wird sicher von einer in die andere Hand übergeben. 17 Pinzettengriff Ein kleines Objekt wird mit gestrecktem Daumen und gestrecktem Zeige- oder Mittelfinger ergriffen. 18 Zangengriff Ein kleines Objekt wird mit gekrümmtem Daumen und Zeigefinger ergriffen. Tab. 1: Die erhobenen Meilensteine und ihre Beschreibung [ 23 ] Krombholz • Untersuchung zum Zusammenhang von Stillen und motorischer Entwicklung 1 | 2021 [ 23 ] Krombholz • Untersuchung zum Zusammenhang von Stillen und motorischer Entwicklung 1 | 2021 Statistische Auswertung Für alle Berechnungen wurde das Statistikprogrammpaket SPSS (Version 21) verwendet. Gruppenvergleiche erfolgten durch einfache Varianzanalysen, bei Varianzheterogenität nach dem Verfahren von Welch. Für Post-hoc Vergleiche wurden bei homogenen Varianzen LSD-Verfahren, bei heterogenen Varianzen Games Howell- Verfahren herangezogen, zur praktischen Bedeutung der Effekte wurde Eta 2 berechnet. Stichprobe Den letzten Meilenstein »Freies und sicheres Gehen« haben 460 Kinder bewältigt, Angaben zum Stillen liegen für 360 Kinder (184 Junverschiedene Entwicklungsschritte (motorische Meilensteine) ihrer Kinder beobachten, dokumentieren und online melden. Nach der Anmeldung und nach dem Erreichen des letzten Meilensteins werden die Eltern jeweils gebeten, einen Online Fragebogen mit Angaben zur Familie und zur Entwicklung des Kindes zu beantworten (Roth / Krombholz 2016). Variablen Es werden 18 motorische Leistungen erfasst; 14 betreffen die Grob- und vier die Feinmotorik (Tab. 1). Der Beobachtungsbogen für die Eltern ist online aufrufbar (Staatsinstitut für Frühpädagogik 2013). Der erste Fragebogen umfasst Angaben zum Alter und Bildungsabschluss der TeilnehmerInnen, zum Verlauf der Schwangerschaft, Geburtsgröße und -gewicht etc. des Kindes. Sobald das Zielkind den Meilenstein »Freies und sicheres Gehen« bewältigt hat, mit etwa 14 Monaten, werden weitere Informationen erfragt (u. a. zur Gesundheit und Ernährung des Kindes, insbesondere zum Stillen). Neben dem Alter, in dem die Kinder die vorgegebenen Meilensteine bewältigen, werden folgende Variablen für die vorliegende Studie herangezogen: ■ Körperlänge (cm) und Gewicht (kg) bei der Geburt (Vorsorgeuntersuchung U 1) und im Alter von etwa 10 bis 12 Monaten (U 6)-- aus dem Kinderuntersuchungsheft. ■ Apgar-Index: Ein Punkteschema (max. 10) zur standardisierten Beurteilung des klinischen Zustands von Neugeborenen (U 1: der Wert nach fünf Minuten wird verwendet). ■ Frage zum Stillen: Wurde Ihr Kind gestillt? Antwortmöglichkeiten: Ja, voll gestillt bis zum- … Monat. / Wird derzeit noch voll gestillt. / Ja, teilgestillt vom- …. bis zum- … Monat. / Nein. / Keine Angabe. ■ »Zufriedenheit mit der Gesundheit« bzw. »Zufriedenheit mit der Entwicklung«: »Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig mit der Gesundheit/ der Entwicklung Ihres Kindes? « Skala: sehr zufrieden (1), zufrieden (2), eher unzufrieden (3), unzufrieden (4). Meilenstein Beschreibung Grobmotorik 1 Hände zusammenführen In Rückenlage bringt das Kind die Hände über der Körpermitte zusammen. 2 Kopf heben in Bauchlage In Bauchlage kann der Kopf im Unterarmstütz mind. 3 Sekunden angehoben werden. 3 Aus Rückenlage auf Bauch drehen In Rückenlage dreht sich das Kind auf den Bauch - mind. 3 x beobachtet. 4 Aus Bauchlage auf Rücken drehen Aus der Bauchlage dreht sich das Kind auf den Rücken - mind. 3 x beobachtet. 5 Frei sitzen, wenn hingesetzt Wird das Kind hingesetzt, bleibt es mindestens 10 Sekunden mit durchgedrücktem Rücken frei sitzen. 6 Selbständiges Aufsetzen Das Kind setzt sich selbständig hin und bleibt sitzen, ohne sich mit den Händen abzustützen oder sich anzulehnen. 7 Robben Das Kind bewegt sich mithilfe der Hände bzw. Arme vorwärts, die Beine sind nicht aktiv beteiligt. 8 Krabbeln Das Kind krabbelt auf Händen und Knien oder Füßen, der Bauch ist dabei vom Boden abgehoben - mind. 3 Bewegungen von Armen oder Beinen in Folge. 9 Aufstehen mit Halten Das Kind richtet sich selbständig mit Abstützen oder Festhalten in den Stand auf und bleibt mind. 10 Sekunden stehen, wenn es sich z. B. an einem Stuhl festhält. 10 Freies Stehen mit Hilfen Wird das Kind vorsichtig hingestellt, so kann es mind. 10 Sekunden frei stehen. 11 Seitliches Gehen mit Halten Das Kind kann mind. 5 Schritte gehen, wenn es sich z. B. an Möbeln festhält. 12 Aufrichten und Stehen Das Kind kann sich selbständig zum freien Stehen aufrichten, steht dann ohne sich festzuhalten mind. 10 Sekunden. 13 Freies Gehen Das Kind kann ohne Hilfe frei mind. 5 Schritte gehen. 14 Freies und sicheres Gehen Das Kind kann frei und sicher gehen und dabei Hindernissen ausweichen, mind. 10 Schritte. Feinmotorik 15 Gezielt Greifen Das Kind ergreift einen Gegenstand und hält ihn mit einer oder beiden Händen fest. 16 Handwechsel Ein Gegenstand wird sicher von einer in die andere Hand übergeben. 17 Pinzettengriff Ein kleines Objekt wird mit gestrecktem Daumen und gestrecktem Zeige- oder Mittelfinger ergriffen. 18 Zangengriff Ein kleines Objekt wird mit gekrümmtem Daumen und Zeigefinger ergriffen. Tab. 1: Die erhobenen Meilensteine und ihre Beschreibung [ 24 ] 1 | 2021 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis Stilldauer Variable < 5 Monate 5-7 Monate > 7 Monate M SD M SD M SD p Eta 2 Größe (U 1) 51.5 3.4 51.7 2.5 51.3 2.8 .59 .004 Gewicht (U 1) 3.39 0.5 3.41 0.5 3.35 0.6 .68 .003 BMI (U 1) 12.8 1.7 12.7 1.4 12.7 1.4 .90 .001 Größe (U 6) 76.0 3.7 75.6 2.9 74.2 3.5 .01 .050 Gewicht (U 6) 9.63 1.1 9.19 1.1 8.96 1.2 .02 .045 BMI (U 6) 16.7 1.8 16.1 1.5 16.2 1.3 .15 .021 Zufr_Entw. 1 1.21 0.5 1.20 0.4 1.20 0.4 .99 .001 Zufr_Gesund. 1 1.21 0.5 1.27 0.5 1.26 0.5 .75 .002 Zufr_Entw. 2 1.23 0.5 1.21 0.5 1.19 0.4 .85 .001 Zufr_Gesund. 2 1.20 0.5 1.38 0.5 1.33 0.5 .08 .019 Tab. 2: Zusammenhänge zwischen Stilldauer (nicht und weniger als 5, 5-7, mehr als 7 Monate) und anthropometrischen Merkmalen bei der U 1 und der U 6 und der Zufriedenheit der Eltern mit der Entwicklung und der Gesundheit in den ersten Wochen (1) und beim Erreichen des Meilensteins »Freies und sicheres Gehen« (2), jeweils Mittelwert, Standardabweichung und Ergebnisse der Varianzanalysen, Irrtumswahrscheinlichkeit p und praktische Bedeutsamkeit Eta 2 Stilldauer Meilenstein < 5 Monate 5-7 Monate > 7 Monate M SD M SD M SD p Eta 2 Hände zus.f. (1) 63 33 75 33 74 33 .11 .022 Kopfh. Bauchl. (2) 70 29 73 35 74 37 .82 .002 auf Bauch dr. (3) 154 37 143 34 154 49 .12 .019 auf Rücken dr. (4) 163 52 162 49 165 64 .91 .001 Fr. sitz. m. Hilfe (5) 222 47 214 41 222 49 .53 .006 Selbst. Aufs. (6) 268 55 263 51 265 45 .82 .002 Robben (7) 219 36 219 40 223 42 .82 .002 Krabbeln (8) 271 53 266 53 268 54 .86 .001 Aufst. m. Halten (9) 278 56 265 51 278 56 .25 .014 Fr. St. m. Hilfe (10) 373 90 348 66 371 73 .13 .023 Seit. G. m. H. (11) 320 66 306 61 326 67 .18 .017 Aufr. u. St. (12) 408 91 385 71 397 70 .37 W .013 Frei Gehen (13) 406 85 393 60 407 69 .40 .010 Fr. u.s. Gehen (14) 443 89 415 60 429 67 .20 W .021 Gez. Greifen (15) 102 32 97 22 108 49 .17 .018 Handwechsel (16) 185 69 183 63 175 53 .64 .005 Pinzettengriff (17) 198 67 221 51 220 74 .12 .023 Zangengriff (18) 240 81 260 57 263 62 .32 W .019 Tab. 3: Zusammenhänge zwischen der Dauer des Stillens (nicht und weniger als 5, 5-7, mehr als 7 Monate) und dem Erreichen der Meilensteine (Tage), jeweils Mittelwert, Standardabweichung und Ergebnisse der Varianzanalysen bzw. der Welch-Verfahren (W), Irrtumswahrscheinlichkeit p und praktische Bedeutsamkeit Eta 2 [ 25 ] Krombholz • Untersuchung zum Zusammenhang von Stillen und motorischer Entwicklung 1 | 2021 [ 25 ] Krombholz • Untersuchung zum Zusammenhang von Stillen und motorischer Entwicklung 1 | 2021 gen, 176 Mädchen) vor. Die meisten der Babys in der Stichprobe (64 %) waren »natürliche Geburten«, 26 % kamen durch Kaiserschnitt (Sectio) zur Welt. Der Anteil der Kaiserschnittgeburten liegt damit unter dem Prozentwert für Deutschland von 31,2 %. Gegenüber der deutschen Wohnbevölkerung ist der Bildungsstand der teilnehmenden Eltern höher und der Migrantenanteil geringer (Statistisches Bundesamt 2013). Die Werte zu Größe, Gewicht und BMI bei der Geburt (U 1) und der U 6 (10-12 Monate) entsprechen weitgehend den Referenzwerten für deutsche Kinder (Kromeyer-Hauschild et al. 2001). Ergebnisse Das Auftreten und die Reihenfolge, in denen die Babys der Stichprobe die im Entwicklungskalender abgefragten 18 motorischen Meilensteine (Mittelwert, Standardabweichung, Median und die Prozentränge 3 und 97) erreichen, und weitere Ergebnisse wurden in einem Zwischenbericht zur Studie dargestellt (Roth / Krombholz 2016). Unterschiede beim Erreichen der Meilensteine zwischen Jungen und Mädchen fanden sich- - bei Vorteil der Mädchen- - lediglich bei einem der 18 Meilensteine, dem Sitzen mit Hilfe. Der Bildungsstand und der soziale Status der Eltern zeigten keinen Zusammenhang mit dem Erreichen der Meilensteine. Laut Angaben der Eltern beträgt die durchschnittliche Stilldauer sieben Monate (M = 6.96, SD = 4.4 Monate). Die Stillrate sinkt mit dem Alter des Babys: Bis zum Alter von zwei Monaten werden etwa 85 % der Babys gestillt. Die Rate sinkt weiter im Alter von vier (76 %), sechs (50 %), acht (35 %), zehn (21 %) bzw. zwölf (11 %) Monaten. Nicht gestillt wurden 14,5 % der Kinder, darunter deutlich mehr Jungen als Mädchen (14,7 % vs. 9,6 %), und Mädchen wurden länger gestillt als Jungen (Chi 2 = 12.2, df = 4, p = .02). Zwischen Stillverhalten und dem Alter der Mutter bestand kein Zusammenhang, aber zwischen Stilldauer und sozialem Status und Bildungsabschluss der Mütter (Stilldauer 5-7 Monate (Abitur 74,4 %), Stilldauer > 7 Monate (Abitur 78,7 %), Chi 2 = 11.5, df = 2, p = .003). Vergleich von gestillten und nicht gestillten Kindern / Zusammenhänge mit der Stilldauer Zwischen Stilldauer und Apgar-Index, Körperlänge, Gewicht und BMI bei der Geburt (U 1) fanden sich keine Zusammenhänge (Tab. 2). Im Alter von 10 bis 12 Monaten (U 6) waren die nicht und maximal vier Monate gestillten Kinder größer und schwerer als die länger gestillten, beim BMI zeigten sich keine Unterschiede. Post-hoc Vergleiche ergaben signifikante Unterschiede zwischen nicht gestillten und länger als sieben Monate gestillten bei der Größe und zwischen nicht gestillten und länger als fünf Monate gestillten beim Gewicht. Bezüglich der Zufriedenheit der Eltern mit der Gesundheit und der Entwicklung des Kindes zeigten sich keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Auch zwischen der Art der Geburt (normale Geburt vs. Zangen- und Kaiserschnittgeburt) und der Dauer des Stillens bestand kein Zusammenhang. Der Zusammenhang zwischen der Dauer des Stillens (weniger als 5, 5-7, mehr als 7 Monate) und dem Erreichen der motorischen Meilensteine ist in Tabelle 3 dargestellt. Die Varianzen für das Alter, in dem die einzelnen Meilensteine erreicht wurden, waren beim selbstständigen Aufrichten, beim freien und sicheren Gehen und beim Zangengriff bei den weniger als fünf Monate gestillten höher als bei den länger gestillten Kindern. Zwar zeigt sich die Tendenz, dass Kinder, die fünf bis sieben Monate gestillt wurden, die späteren Meilensteine früher erreichen als nicht und kurz gestillte und länger gestillte Kinder, die Unterschiede sind aber nicht statistisch bedeutsam, die praktische Bedeutsamkeit ist nur gering. Diskussion Die Daten der Studie stammen aus einem laufenden Forschungsvorhaben mit Bürgerbeteiligung (Citizen Science), das das Erreichen der »motorischen Meilensteine« im ersten und zweiten Lebensjahr untersucht (Roth / Krombholz 2016). Entsprechend der Erwartungen, wonach das Stillen sich günstig auf die Entwicklung auswirkt (Erntl 2018; Koletzko et al. 2016; Krol/ Grossmann 2018; WHO 2003), wurde die [ 26 ] 1 | 2021 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis Entwicklung von Kindern verglichen, die unterschiedlich lange gestillt wurden. Wie in den meisten vergleichbaren Studien wurde in der vorliegenden Untersuchung das Stillverhalten retrograd von den Eltern- - fast ausschließlich der Mütter- - erhoben, zum Zeitpunkt, an dem die Kinder frei und sicher gehen konnten. Das Erreichen der Meilensteine wurde jeweils zeitnah von den Eltern gemeldet, die- - anders als externe Beobachter- - ihre Kinder intensiv und täglich beobachten. Bedingt durch die Art der Datenerhebung als bürgerwissenschaftliches Projekt ist der Bildungsabschluss der teilnehmenden Eltern höher und der Anteil von Eltern mit Migrationshintergrund geringer als der der deutschen Wohnbevölkerung. Der Bildungsstand und die soziale Schicht der Eltern haben nur einen geringen Einfluss auf die motorische Entwicklung, zumindest in dem hier untersuchten Altersbereich (Krombholz 2018), dagegen haben sie einen bedeutsamen Einfluss auf das Stillverhalten. Der Prozentsatz und die Dauer des Stillens und die Daten zur Körperlänge und zum Gewicht der vorliegenden Stichprobe entsprechen jedoch weitgehend repräsentativen Angaben für Deutschland (Kromeyer-Hauschild et al. 2001; von der Lippe et al. 2014; Weissenborn et al. 2016). Ein Zusammenhang zwischen der Dauer des Stillens und der motorischen Entwicklung sollte sich trivialerweise erst bei den späteren Meilensteinen zeigen, also frühestens beim Meilenstein »Krabbeln«. Falls bereits unmittelbar nach der Geburt Zusammenhänge zwischen Stillen und Entwicklung vorliegen, sollte das Stillverhalten der Mütter durch Merkmale der Neugeborenen beeinflusst werden. Dies darf vorausgesetzt werden: Mädchen werden häufiger und länger als Jungen gestillt, Reifegeborene eher als Frühgeborene (von der Lippe et al. 2014). Die Art der Geburt (vaginal oder Kaiserschnitt), die Geburtsgröße, das Geburtsgewicht und die Zufriedenheit der Eltern mit dem Gesundheitszustand des Neugeborenen zeigten in der vorliegenden Untersuchung dagegen keinen Zusammenhang mit dem Stillverhalten. Entgegen vorliegender Befunde hatte das Alter der Mütter keinen Einfluss auf des Stillverhalten, aber Mütter mit höherem Bildungsabschluss stillten häufiger und länger als Mütter mit geringerem Bildungsabschluss (Rückert/ Mielck 2008; von der Lippe et al. 2014). Die Zunahme der Körperlänge und des Gewichts im Untersuchungszeitraum bei den nicht oder nur kurz gestillten war höher als bei den länger gestillten Kindern, beim BMI zeigten sich keine Unterschiede. Dies gilt zumindest in hoch entwickelten Ländern (Vail et al. 2015). Eine geringere Zunahme des Körpergewichts bei gestillten gegenüber Kindern, die bereits sehr früh Säuglingsmilchnahrung erhalten, wird als positiv für die Prävention von Übergewicht der Kinder in Empfehlungen zum Stillen hervorgehoben (Koletzko et al. 2016; WHO 2003). Ein Vorteil des Stillens auf das Erreichen der erhobenen Meilensteine konnte nicht nachgewiesen werden: Zwar erreichten länger gestillte Kinder die meisten motorischen Meilensteine früher als nicht gestillte Kinder, allerdings konnten die Unterschiede bei keinem der Meilensteinen statistisch abgesichert werden. Dagegen berichten verschiedene Autoren von positiven Einflüssen des Stillens auf die motorische Entwicklung (McCrory / Murray 2013; Sacker et al. 2006). Allerdings unterscheiden sich die Stillrate und die berücksichtigte Stilldauer in den vorliegenden Studien und es werden unterschiedliche motorische Leistungen oder Meilensteine herangezogen, die zudem nicht immer durch Beobachtung des Kindes, sondern retrospektiv durch Befragung der Eltern erhoben wurden. Zudem ist der Beitrag möglicher Faktoren, die sowohl mit dem Stillen und als auch der frühen Entwicklung konfundiert sein können, keineswegs eindeutig. Bei der Bewertung des Einflusses des Stillens auf die Entwicklung sollte beachtet werden, dass ein Zusammenhang zwischen Häufigkeit und Dauer des Stillens und dem Gesundheitszustand der Neugeborenen besteht: Reifegeborene werden eher gestillt als Frühgeborene (Robert Koch-Institut 2015, 2018). Zwar zeigte sich Gestillte und nicht gestillte Babys unterscheiden sich nicht beim Erreichen der Meilensteine. [ 27 ] Krombholz • Untersuchung zum Zusammenhang von Stillen und motorischer Entwicklung 1 | 2021 [ 27 ] Krombholz • Untersuchung zum Zusammenhang von Stillen und motorischer Entwicklung 1 | 2021 in unserer Studie kein Zusammenhang zwischen dem Geburtsgewicht und dem Apgar-Index und der Stillhäufigkeit und der Stilldauer, aber der Anteil von Kindern mit Gesundheits- und / oder Entwicklungsproblemen dürfte unter den nicht und nur kurz gestillten höher sein als unter den länger gestillten Kindern. Hierfür spricht die beobachtete größere Varianz beim Erreichen verschiedener Meilensteine in der nicht und nur kurz gestillten Gruppe. Allerdings könnten sich auch unter den besonders lange gestillten Kindern vermehrt Kinder mit Entwicklungsproblemen befinden. Zwar war der Unterschied zwischen den Gruppen nicht signifikant, aber Kinder, die fünf bis sieben Monate gestillt wurden, bewältigten die späteren motorischen Meilensteine früher als kurz oder länger gestillte Kinder. Ob dies durch den höheren Anteil von Problemfällen bei den nur kurz oder länger gestillten Kindern bedingt ist, kann anhand der vorliegenden Studie nicht beantwortet werden, da nur wenige Kinder der Stichprobe Gesundheits- oder Entwicklungsprobleme aufwiesen. So lag bei 1,5 % der Neugeborenen der 5 Minuten-Apgar-Index unter 6 und bei 6,4 % das Geburtsgewicht unter 2500g. Beide Kriterien gelten als Hinweis auf mögliche Entwicklungsprobleme (Zimmermann / Schneider 2016). Je vier Prozent der Kinder leiden nach Angaben der Eltern an chronischen Krankheiten oder Entwicklungsauffälligkeiten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Eltern, auch in der KiGGS-Studie (Robert Koch-Institut 2008), die Gesundheit ihrer Kinder als durchaus positiv beurteilen. Bei künftigen Studien zum Einfluss der Ernährung auf die kindliche Entwicklung sollten daher die Gründe, warum Mütter nicht stillen und welche Babys nicht gestillt werden, genauer erfasst und berücksichtigt werden. Ebenfalls sollten die psychischen Vorteile des Stillens für Mutter und Kind und für den Aufbau einer sicheren Bindung zwischen ihnen nicht außer Acht gelassen werden. Als Fazit der vorliegenden Studie lässt sich festhalten, dass Mütter, die nicht stillen können oder wollen, zumindest hinsichtlich der frühen motorischen Entwicklung keine Nachteile für ihre Babys befürchten müssen. Dieser Beitrag durchlief das Peer Review. Literatur Belfield, C. R., Kelly, I. R. (2012): The Benefits of Breast Feeding across the Early Years of Childhood. Journal of Human Capital 6 (3), 251-277, https: / / doi. org/ 10.1086/ 667415 Dee, D. L., Lee, L., Grummer-Strawn, L. M. (2007): Associations between breastfeeding practices and young children’s language and motor development. Pediatrics 119 (1), 92-98, https: / / doi. org/ 10.1542/ peds.2006-2089N Erntl, C. 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