[ 101 ] motorik, 44. Jg., 101, DOI 10.2378 / mot2021.art19d © Ernst Reinhardt Verlag 3 | 2021 Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, die »motorik« ist eine Zeitschrift für Psychomotorik in Entwicklung, Bildung und Gesundheit. Insbesondere in der Kindheit sind Bewegung und Spiel wesentliche Medien zur ganzheitlichen Entwicklungs-, Bildungs- und Gesundheitsförderung. Mit den Beiträgen in diesem Heft wird auf die verschiedenen Bedeutungsdimensionen von Bewegung fokussiert und aufgezeigt, wie Entwicklungs- und Bildungsprozesse sowie Gesundheitsressourcen unterstützt werden können. Silvia Bender-Joans betrachtet die (körperlichen) Interaktionen in psychomotorischen Settings und zeigt auf, wie mit der Martemeo Methode das WESENtliche sichtbar gemacht und individuelle Entwicklungsprozesse unterstützt werden können. Persönlichkeitsentwicklung und Bildungsprozesse fokussiert auch Nicola Böcker-Giannini in ihrem Beitrag über den Wert des zweckfreien Spiels in der frühen Kindheit. Andrea Kurth und Daniel Klein vergleichen zwei Konzepte zur ganzheitlichen Entwicklungsförderung von Kindern und suchen nach Anknüpfungspunkten und Synergien zwischen Sportförderunterricht und psychomotorischer Entwicklungsförderung. Die empirischen Fachbeiträge in diesem Heft analysieren die bewegungs- und spielorientierten Erfahrungsräume und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und die motorische Entwicklung von Kindern. Miriam Seyda, Mats Egerer, Anneke Langer und Philipp Hendricks stellen die Ergebnisse eines dreijährigen Projektes zur Gesundheitsförderung durch sportliche Angebote im Ganztag der Grundschule dar-und Jürgen Kühnis, Kathrin Bretz, Eliane Schmocker, Désirée Fahrni, Ilaria Ferrari und-Christian Herrmann präsentieren Befunde einer Querschnittstudie aus der Schweiz, die den Zusammenhang zwischen Bewegungsaktivitäten im Alltag und der Entwicklung motorischer Basiskompetenzen im Kindergartenalter überprüft. Wertvolle Impulse für die Praxis bringt Petra Maria Eimers in Form bewegter digitaler Angebote mit. Sie zeigt auf, wie Psychomotorik im Kinderzimmer freudvoll und entwicklungsförderlich während des Lockdowns in der Pandemie gelingen kann. Und schließlich diskutiert Verena Hold in der Rubrik Qualifikationsarbeit das Potenzial und die Voraussetzungen für die Psychomotorik als interventionsbegleitender Ansatz zur-Bewältigung von Traumafolgestörungen im Kindesalter. Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit und viel Freude beim Lesen der Lektüre, Stephanie Bahr Aida Kopic