eJournals motorik 44/2

motorik
7
0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mot2021.art14d
41
2021
442

Trauma und Resilienz – multidimensional verankerte integrative Psychomotorik mit Erwachsenen

41
2021
Bernd Glauninger
Den Raum zu öffnen und auf jeden Menschen immer wieder neu zu schauen, gilt als Errungenschaft einer humanistisch-phänomenologischen Perspektive. Eine multidimensional verankerte reflexive psychomotorische Perspektive kann den hochkomplexen Dimensionen von Trauma und Resilienz integrativen Raum bieten. Dies erlaubt es, Menschen in ihren ganz persönlichen Trauma-Verarbeitungsprozessen möglichst offen zu begegnen. Interaktion, von politisch bis kurativ, kann dazu beitragen, tiefsitzenden Hilflosigkeits- und Schamgefühlen sowie bereits gegangenen Schritten der Genesung einen sicheren, würde- und respektvollen Ort des Wahrgenommen-Werdens zu geben. Schlüsselbegriffe: Motologie, Psychomotorik, Trauma, Resilienz, multidimensionale Perspektive
7_044_2021_2_0006
Zusammenfassung / Abstract Den Raum zu öffnen und auf jeden Menschen immer wieder neu zu schauen, gilt als Errungenschaft einer humanistisch-phänomenologischen Perspektive. Eine multidimensional verankerte reflexive psychomotorische Perspektive kann den hochkomplexen Dimensionen von Trauma und Resilienz integrativen Raum bieten. Dies erlaubt es, Menschen in ihren ganz persönlichen Trauma-Verarbeitungsprozessen möglichst offen zu begegnen. Interaktion, von politisch bis kurativ, kann dazu beitragen, tiefsitzenden Hilflosigkeits- und Schamgefühlen sowie bereits gegangenen Schritten der Genesung einen sicheren, würde- und respektvollen Ort des Wahrgenommen-Werdens zu geben. Schlüsselbegriffe: Motologie, Psychomotorik, Trauma, Resilienz, multidimensionale Perspektive Trauma and resilience-- A multidimensionally integrative psychomotor approach for adults Looking at each person again and again as if it would be the first time is an achievement of a humanistic-phenomenological perspective. A multidimensionally reflexive psychomotor perspective can-provide space for the integration of the highly complex dimensions of trauma and resilience. This allows being as open as possible towards people in their own personal trauma handling processes. Interaction, from political to curative, can help to give deep-rooted feelings of helplessness and shame as well as already taken steps of-recovery a safe, dignified and respectful place of being noticed. Key words: »Motologie«, psychomotricity, trauma, resilience, multidimensional perspective [ 76 ] [ FORUM PSYCHOMOTORIK ] 2 | 2021 motorik, 44. Jg., 76-84, DOI 10.2378 / mot2021.art14d © Ernst Reinhardt Verlag Trauma und Resilienz-- multidimensional verankerte integrative Psychomotorik mit Erwachsenen Bernd Glauninger Das Gewahrsein und -werden des leiblichen Erlebens ermöglicht uns ein In-der-Welt-Sein, diese in uns einzulassen-- einzuatmen, sein zu lassen-- wirken zu lassen, und wieder loszulassen- - auszuatmen. Dieses elementare Verbunden-Sein / -Fühlen kann als Prozess tiefer Erfahrung von Sicherheit, Freiheit sowie Sehen und Gesehenwerden, verstanden werden (Schiller de Kohn 2012; Kearney et al. 2014). Auch Erinnerungsprozesse erleben sich im gegenwärtigen Sein jedes Mal neu und sind in der Person, in ihrer Verbindung zum Umgebenden, einzigartig, welches Raum für Transformation bzw. Heilung bietet. Wissenschaftliche Nachweise zu körperorientierter Arbeit bei Trauma Es gibt kaum eine psychologische, pädagogische, therapeutische etc. Perspektive, die nicht spezifische Konzepte im Umgang mit Trauma entwickelt hat. Auch in körperorientierten Ansätzen gibt es eine reiche Theorie- und Praxisfülle, die wissenschaftliche Evidenzen erbringen (Dunphy et al. 2014; Pain / Crane-Godreau 2015; van der Kolk 2015). [ 77 ] Glauninger • Trauma und Resilienz 2 | 2021 In der aktuellen S3-Leitlinie der für das deutsche Gesundheitssystem bedeutenden Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) wird bei komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen (KPTBS) eine mehrdimensionale Vorgehensweise vorgesehen, die auch körper(psycho)therapeutische Arbeitsweisen empfiehlt (Schäfer et al. 2019). Damit trägt sie dem »state of the art« aktueller Psychotraumatologie, die überwiegend ein psycho-physiologisches Therapiekonzept vorsieht, Rechnung. Körper(psycho)therapeutische Verfahren werden als adjuvante Therapien hervorgehoben, in ihrer Eigenständigkeit jedoch abgelehnt. Geforderte Evidenzen wurden nur in Verbindung mit einer Leitlinienpsychotherapie zugelassen, vorliegende, eigenständige ignoriert (Schäfer et al. 2019). Eine etablierte Gehirn-Seins (»brainhood«) gegenüber einer Person-Seins (»personhood«) Perspektive (Vidal 2009) in gesundheitspolitischen Feldern zeigt sich konsolidiert. Mehrperspektivisches Gewahrsein von Trauma Der von Verschränkung geprägte Prozessbegriff Psychomotorik findet sich tief in den Definitionen aktueller Traumatologie verankert, demnach durchdringt ein Trauma in seinen Auswirkungen den ganzen Menschen, in seiner kontextuellen, psychophysischen Seeleneinheit. Im Ereignis und in der Folge von Traumatisierung wird gewahr, dass das »normale« Zusammenspiel von bewussten, unbewussten, autonomen, interagierenden Funktions- und Erlebnisdimensionen von uns Menschen massiv verändert und in ihrer Verbundenheit auseinandergerissen werden kann (Porges 2010; van der Kolk 2015). So bedarf es einer mehrdimensionalen Betrachtung von Trauma und dessen Folgen. Blessing und Vetter (2020) fordern von der Motologie als bewegungs- und körperorientierte Disziplin ein stärkeres Erschließen von Trauma und stellen Orientierungsmöglichkeiten für eine traumasensible psychomotorische Praxis mit Kindern auf. Harms (2017) sieht in einem multidimensionalen Ansatz, der Trauma und Resilienz gemeinsam im Blick hat, eine erweiternde Möglichkeit, Interaktionen unserer inneren Welten, wie des körperlichen, biologischen, psychischen und spirituellen Selbst, ebenso Bedeutung zu geben, wie den wechselseitigen Dynamiken zwischen diesen und den relationalen, sozialen, strukturellen Kontexten der Außenwelt. Jäckle et al. (2017) kritisieren den, in westlichen Gesellschaften, medikalisierten und medizinisch-therapeutisch zugerichteten pathologischen Blick auf Trauma. Positive posttraumatische Erfahrungen, wie »posttraumatische Reifung« (Maerker et al. 2019) oder »posttraumatisches Wachstum« (Frazier et al. 2009), welche in mehreren Studien (u. a. Weiss / Berger 2010) exploriert zu Veränderungen, wie z. B. der Entwicklung einer höheren Wertschätzung für das eigene Sein und umgebender Menschen, führen kann, finden kaum Beachtung. Resilienz als aktiver und dynamischer Prozess (Kunzler et al. 2018), der sich auch durch die Bewältigung von Extrembelastung sekundär stärken kann, steht dem Fokus auf »Traumafolgestörungen«, in ihren bewussten und unbewussten Dynamiken, hinten an. Diese defizitorientierte Perspektive (Holl et al. 2017) birgt die Gefahr der Etablierung von Krankheitsidentitäten, wie z. B. die »komplextraumatisierte Person A«. Traumatische Erfahrungen gelten als außergewöhnliche Lebensereignisse und sind Teil des organismischen In-der-Welt-Seins. Dementsprechend verfügt auch der Mensch über phylogenetisch entwickelte Ressourcen, um diesen begegnen und diese auch überwinden zu können. »Laut der Posttraumatic Stress Disorder Alliance (2005) sind fast 70 % der Amerikaner einmal in ihrem Leben einem traumatischen Ereignis ausgesetzt, aber nur 20 % entwickeln PTBS. Die meisten Menschen sind resilient« (Boss 2006, 81). »Vielen Menschen gelingt es, sich von ihren traumatischen Erfahrungen gut zu erholen, unmittelbare psychische Beeinträchtigungen zu überwinden und trotz dieser Erfahrungen ein zufriedenes Leben zu führen« (Harms 2017, 39). Wie sich ein Trauma auswirken wird, ist nicht vorhersehbar. Wo ein Mensch die eigene Resili- [ 78 ] 2 | 2021 Forum Psychomotorik enz stärken kann, leidet ein anderer unter dem tief eingebrannten Grauen sein Leben lang. Daher erscheint ein mehrperspektivisches Gewahrsein von Trauma und Resilienz, fundiert durch praxeologische Erfahrungen im Feld von Salutogenese und Pathogenese, notwendig. Grenzen von Krankheitsmodellen In unserem Alltag zeigt sich ein defizitorientiertes Krankheitsmodell der »erhaltenden traumatischen Schädigungen« im Umgang mit psychischer und besonders psychosomatischer Belastung etabliert (Harms 2017, 22ff; Holl et al. 2017). So uneingeschränkt bedeutsam diese Perspektive auch ist, so groß erscheint auch der (Trauma-)Sog, traumatische Erfahrungen für Formen des Missempfindens oder der Dysregulation im individuellen Erleben genuin verantwortlich zu sehen. Die Vielzahl anderer Bedingungsgefüge können auch aufgrund der inhärenten Komplexität aus dem Blick geraten. Besonders die therapeutisch ausgerichtete Praxis zeigt immer wieder, dass die Zielsetzung, ein Trauma zu »bearbeiten«, einer reflexiven, differenzierten Exploration bedarf, die erst aus ihrer Prozesshaftigkeit heraus sich selbst navigieren kann. Weder ein eindimensionales Psychologisieren noch Physiologisieren von Trauma und dessen Folgen erscheint hilfreich, um die vielschichtigen Dimensionen, in denen Traumatisierungen ihre Bedingungsgefüge finden, ausreichend zu erfassen (Schmidt 2008, 114ff ). Die Begrenzung bisheriger Krankheitsmodelle im Umgang mit Trauma spiegelt sich auch in der aktuellen psychiatrischen Forschung wider, die erkennt, dass die Klassifikationskataloge psychischer Erkrankungen in Manualen, wie dem DSM-V oder die 2021 erscheinende ICD-11, nicht genügend das abbilden, was Erkrankten und in der Praxis Tätigen begegnet. So wird verständlich, dass hier neue Bedingungsmodelle psychischer Erkrankungen gefordert sind, wie z. B. bereits in die ICD-11 einfließende Aspekte »neuropsychologisch dimensional« verorteter, auf Phänotypisierung ausgerichteter Ansätze (WHO 2019). Es bedarf in einer von Achtsamkeit und Würde geprägten Perspektive auf die jeweilige Person der Bewusstheit, dass Trauma- und Krankheitsdefinitionen einer prozesshaften soziokulturellen Transformation unterliegen und ihre Gültigkeit zeit- und ortsgebunden bleibt. Warum psychische und psychosomatische Störungen einen Menschen erfassen und ob es vielleicht einen tieferen Sinn für die betroffene Person dahinter gibt, bedarf einer Konzeptualisierung. Trauma-- Resilienz-- Psychomotorik »Die Motologie folgt der überwiegend aus phänomenologischer Tradition entwickelten Sichtweise, dass leibliche, seelische, emotionale und geistige Vorgänge ganzheitlich miteinander verknüpft sind« (Blessing / Vetter 2020, 29). Das Erleben traumatischer Ereignisse konfrontiert Menschen mit einer Situation, die deren subjektive Copingstrategien überwältigt und mit fundamentalen Gefühlen der Hilf- und Ausweglosigkeit, Ohnmacht sowie Lähmung existentiell bedroht (Grabe / Mahler 2012). Die Unterscheidungen zwischen Trauma als Ereignis, das der Person widerfährt, und Trauma als Reaktion auf dieses sowie ob es durch Menschen oder natürliche Ereignisse (z. B. Naturkatastrophen) verursacht wird, zeigen sich als hoch relevant. Ebenso bedeutsam sind die Forschungsergebnisse von Allen (2012, 265) die belegen, dass »(…) das, was nach dem Trauma passiert, dafür entscheidend ist, ob der betroffene Mensch z. B. eine PTBS entwickelt oder nicht«, und damit die Responsivität gesellschaftlicher Strukturen als Variable hervorhebt. Auch weisen Entwicklungstraumen, stellvertretende Traumen, Informations- oder sensorischen Traumen (Gordon 2007) etc. auf die Vielschichtigkeit traumatischer Ereignisse und Erfahrungen hin. Menschen mit Traumata lehren die psychomotorische Praxis, die durch ein Trauma erlebten Grenzüberschreitungen häufig als Bedrohung der Identitätswahrnehmung, des bio-psycho-sozial-transpersonalen Kohärenzgefühls und der eigenen Würde zu verstehen. Übererregung, Anspannung / Verkrampfung, Dissoziation / Verleugnung und Immobilisation, als negative Folgesymptome einer normalen Dysre- [ 79 ] Glauninger • Trauma und Resilienz 2 | 2021 [ 79 ] Glauninger • Trauma und Resilienz 2 | 2021 gulation autonomer Körperprozesse, können in der Folge entstehen (Levine 2007). Im Rahmen dieses Artikels wird auf die detaillierte psychische, psychosomatische und physiologische Darstellung des »Störungsbildes« Trauma verzichtet und auf fachspezifische Literatur (u. a. Seidler et al. 2019) verwiesen. Heilungsfelder von nicht integrierten traumatischen Erfahrungen können nach Herman (2014, 215) in drei Prozessen verortet werden: »Wiederherstellung von Sicherheit, Erinnern und Trauern und Verknüpfung mit dem normalen Leben«. Lambert und Ogles (2004) leiten aus ihrer Metaanalyse erfolgreicher Interventionen in therapeutischen Feldern ab, dass 40 % der Heilung mit extratherapeutischen Faktoren, 30 % mit der therapeutischen Beziehung, 15 % mit der Zuversicht der betroffenen Person und lediglich 15 % mit der angewandten Methode korrelieren. Dies zeigt die besondere Bedeutung des einzelnen Menschen in seinem Sein und der Beziehung zwischen suchender und angefragter Person auf. Nach Hobfoll et al. (2007) belegen Studien, dass der Aufbau von Sicherheitsgefühl, Ruhe, Selbst- und Gruppenwirksamkeit, Gefühl der Verbundenheit und das Stärken von Zuversicht negative Traumafolgen bewältigen hilft. Im Gesamten lässt sich nach Hobfoll et al. (2007, 287) ableiten: Die Heterogenität traumatischer Ereignisse und ihre Folgen widersetzt sich spezifizierten Richtlinien. Notwendig sind flexible Interventionen und eine flexible Anpassung an die spezifischen Umstände. Für die psychomotorische Arbeit mit Trauma- Belastung erscheint es demnach hilfreich, den Menschen als ökologisch teilnehmenden Organismus, in seiner inneren sowie äußeren Verbundenheit und in seinem individuellen Milieu, zu begegnen. Mit ihm gegebenenfalls in differenzierter Feinarbeit die durch ein Trauma fragmentierten Selbstanteile, wie unter dem Vergrößerungsglas, bei ständiger Verlangsamung von Prozessen (Trauma Sog) zu verstehen und sinnführend zusammenzubauen. Mit gleicher Zuwendung gilt es, den Blick ehrfurchtsvoll auf das resiliente Empowerment, das jeder Mensch auch in sich trägt, zu richten. Der selbstreflexive Prozess bei gleichschwebender Aufmerksamkeit für Trauma und Resilienz erscheint als erstrebenswerte Haltung in der Psychomotorik mit Erwachsenen. Dies ermöglicht Prozesse, in denen der Mensch, der immer mehr als sein Trauma ist (Gordon 2007), Erfahrungen in der Beziehung zu einem Gegenüber, zu einer Gruppe machen kann, die aus Erstarrung und innerem sowie äußerem Erleben des Nicht-Verbunden-Seins herausführen. Ein »Pendeln« (Levine 2007) zwischen stabilisierenden, erweiternden und / oder aufdeckenden, konfrontierenden Erfahrungen kann dann dazu beitragen, das eigene Empfinden wieder als genügend beeinflussbar zu erleben. Leib-, körper- und bewegungspsychotherapeutische Konzepte Hilfreich für eine psychomotorische Perspektive erscheint ein Blick auf bereits etablierte leib-, körper- und bewegungspsychotherapeutische Trauma-Konzepte. Aus der großen Fülle wird hier u. a. auf den sensumotorisch orientierten psychotherapeutischen Ansatz (Odgen et al. 2010), die leiborientierte Traumatherapie (Baer 2017) und die entwicklungspsychologischen Perspektiven in der körperorientierten Traumatherapie (Kern 2018) verwiesen. In der Zusammenschau von vier weiteren exemplarischen Konzepten lassen sich für die Psychomotorik mit Erwachsenen im Kontext von Trauma und Resilienz bedeutsame Erfahrungsfelder / -themen erschließen. In Anlehnung an Hobfoll et al. (2007) erscheint eine Praxis, die sich auf den Ausbau von Sicherheit, Ruhe, Aktivierung, Selbst- / Gruppenwirksamkeit, Verbunden-Fühlen und Zuversicht ausrichtet, aussichtsvoll. Willach-Holzapfel (2013) verfolgt eine integrative körperpsychotherapeutische Vorgehensweise, Bender (2015) eine tanztherapeutisch systemische Ausrichtung, Schmitz (2004) eine tiefenpsychologisch körperpsychothera- Notwendig sind flexible Interventionen und eine flexible Anpassung. [ 80 ] 2 | 2021 Forum Psychomotorik Sicherheit-- Ruhe-- Aktivierung-- Selbst-/ Gruppenwirksamkeit-- Verbunden-Fühlen-- Zuversicht Praxis 1 Praxis 2 Praxis 3 Praxis 4 Körperpsychotherapeutisch integrative Perspektive (Willach-Holzapfel 2013) Stabilisierung: ■ relative körperliche, soziale, psychische Sicherheit erkunden ■ Aufbau einer sicheren Beziehung, »es ist vorbei« ■ Ressourcenausbau (safe-place) ■ Achtsamkeit ■ Affektregulation ■ Kreativität, Rollenspiele Trauma Konfrontation: ■ Integration von top down (kognitiv, verstehend) und bottom up (empfindend, bewegend, erregend) Zugängen ■ kleinschrittiges, verlangsamendes, ressourcenorientiertes Suchen eines »window of tolerance« ■ Zuwendung dissoziativen Prozessen, TäterInnen-Introjekten etc. Betrauern, Neugestaltung, Sinnsuche: ■ Anerkennung der eigenen Geschichte ■ negative Überzeugungen verändern ■ Scham- und Schuldgefühle verarbeiten ■ traumatisch bedingte Verluste betrauern ■ mit Wut, Verzweiflung umgehen ■ Sinnfragen stellen ■ Nutzung der therapeutischen Beziehung, Gruppenbeziehungen als Erfahrungsfeld von positivem Körpergefühl, Ausdruck, Nähe, Distanz, Konflikt, Erproben neuer Möglichkeiten Systemische Tanztherapie mit Traumafolgestörungen (Bender 2015) Zugehörigkeit = Sicherheit: ■ eine Heimat-- äußere Sicherheit erfahren ■ im Innen und Außen willkommen sein und sich abgrenzen dürfen Verantwortung = Selbstwirksamkeit: ■ Würdigen der Bewältigungsmechanismen ■ neue Regulationsmöglichkeiten erfahren ■ Empfindungen und Affekte verändern können ■ Selbstwirksamkeit erleben Offenheit = Mut: ■ Glaubensätze hinterfragen ■ neue Verhaltensweisen entwickeln ■ Selbstempathie entwickeln, um auf andere zugehen zu können Trennung = Selbstbegrenzung: ■ Festhalten vs. Loslassen ■ Trauer und Abschied ■ Vergangenheit-- Gegenwart-- Zukunft ■ Trennung als Teil des Lebens und Akzeptanz der Begrenztheit Konzentrative Bewegungstherapie (KPT) zur Traumabewältigung (Schmitz 2004) Sich ein Bild machen: ■ Trauma-Erkenntnisse ■ Ressourcen ■ Selbststeuerung Den Weg der beiden Richtungen: ■ Annäherung und Distanzierung von traumatischen Erinnerungen Sich dem Schlimmen noch-einmal stellen: ■ bewusstes Aufsuchen und Aushalten der traumatischen Erinnerung mit Ziel der Integration Mit der Tatsache leben: ■ Anerkennung der Traumatisierung als zu-einem gehörig Somatic Experiencing (SE) (Levine 2007) Vorbereitung: ■ Sicherheit und Halt finden ■ Körpergrenzen, Erdung, Zentrierung ■ Ressourcenbildung Kunst des Spürens: ■ Felt Sense-- gefühlte Empfindungen, spüren und aktivieren ■ Pendeln: Rhythmisierung zwischen Expansion und-Kontraktion Aktivierung entladen: ■ Kampfreaktion-- Aggression vs. Gewalt ■ Fluchtreaktion-- Flucht vs. Angst ■ Stärke / Spannkraft vs. Zusammenbruch / Niederlage ■ Angst abkoppeln von Erstarrungsreaktion Rückkehr zum Gleichgewicht: ■ Orientierung von Innen nach Außen ■ Ruhe und Integration finden Tab. 1: Hilfreiche Interventionen bei Trauma-Belastung (nach Hobfoll et al. 2007) [ 81 ] Glauninger • Trauma und Resilienz 2 | 2021 [ 81 ] Glauninger • Trauma und Resilienz 2 | 2021 peutische Konzeption und Levine (2007) ein psychotherapeutisch sensomotorisches Processing. Integrative Verortung reflexiver psychomotorischer Praxis mit Erwachsenen Die diversen Ansätze der Psychomotorik (zusammenfassende Übersicht in Fischer 2019) zeigen sich in ihrer wissenschaftlichen Tradition durch Seins- und Erlebensdimensionen von Personen, die verschiedene konzeptionelle Perspektiven in der Praxis ermöglicht haben, geprägt. In der Ausrichtung auf Erwachsene wurden bereits analytische, lerntheoretische, integrative und andere etablierte körper- und leiborientierte Ansätze genutzt und adaptierend konzeptualisiert (u. a. Haas 1999; Wolf 2019). Richter (2011) hat dieses integrierende, eklektische Vorgehen wissenschaftlich in der Psychomotorik verankert. Die sich weiter differenzierenden psychomotorischen Ansätze sowie deren praxeologische Verortung (Entwicklungsbegleitung, Gesundheitsförderung, Therapie etc.) können den Ausrichtungen einer multidimensional angelegten integrativen Trauma- und Resilienz-Perspektive entsprechen. Alle Ansätze können in ihren Erfahrungs- und Erlebensfeldern dem einzelnen Menschen in seinen traumatischen Erfahrungen ganz besonders begegnen. Schmidt (2008) sieht in Anlehnung an die leibphänomenologische Philosophie Merleau- Pontys in der Natur des teilnehmenden Seins, sowohl in der Verbindung mit dem Inneren, das Erfahrungen wie stärkende Kernzustände ermöglicht, als auch in der Verbindung mit einem stärkenden dynamischen äußeren Feld, die tief heilende, als Erleichterung (»felt-sense«) wahrnehmbare, Neuordnung in Suchprozessen. Psychomotorik mit Erwachsenen kann in dieser Perspektive versuchen, dem prozessualen Sein eines Menschen Raum zu geben, diesen leiblich zu erfassen- - zu verstehen- - geleitet von mitfühlender Neutralität, eigener Verletzlichkeit und Zeugenschaft. Eine sinnoffene psychomotorische Vorgehensweise, in der die Physiologie (Motorik) der Psychologie nicht untergeordnet und die Komplexität von Trauma und Resilienz multidimensional gewahr ist, kann Erfahrungs- / Freiräume für unterschiedlichste Prozesse der Trauma-Verarbeitung ermöglichen. Der multidimensionale Ansatz von Harms (2017), in dem Trauma und Resilienz im Fokus stehen, kann hier wertvolle Orientierung geben. In einem integrativen »Grounding« fungieren sieben theoretische Ansätze, um einen möglichst weitsichtigen Blick (Raum) auf die Bedingungsgefüge und den Umgang mit Trauma und Resilienz zu ermöglichen. Angefragte Prozesse der Veränderung oder auch Konsolidierung können mehrperspektivisch reflektiert werden. In Tabelle 2 werden die Ansätze in ihren spezifischen Implikationen für Interventionen rund um Fragestellungen von Trauma aufgezeigt. In der Zusammenschau dieser Ansätze zeigen sich auch für die psychomotorische Praxis drei gemeinsame Ziele auf dem Weg zur Integration von traumatischen Erfahrungen: 1. Konstruktion eines Trauma-Narrativs, 2. Etablierung eines Sicherheitsempfindens, das eine Alltagsteilhabe ermöglicht, 3. Sicherung sozialer, struktureller und kultureller Einbettung Multidimensionales, reflexiv verankertes Gewahrsein hilft in Prozessen, ob mit oder ohne traumatischer Erfahrung, einem atomistischen Blick auf Menschen vorzubeugen. Harms (2017, 213ff ) unterscheidet zwischen ereignisbezogenen (Auf welche Haltung trifft ein traumatisches Ereignis? ), biologischen (Welche Relevanz haben biologische Bedingungen? ), psychologischen (Welche psychologischen Aspekte werden gewichtet? ), spirituellen (Welche Bedeutung hat Glaube / Spiritualität? ), relational-sozialen (Wie ist eine Person mit ihrem sozial-historisch-politischen und wirtschaftlichen Kontexten verbunden? ), strukturellen (Welche Bedeutung hat die gesellschaftliche Responsivität auf spezifische Trauma-Gefüge? ), kulturellen (Wie ist die Relevanz des kulturellen Kontextes bzgl. Entstehung, Vermeidung, Aufrechterhaltung, Heilung etc. von Traumatisierung? ) sowie zeitlichen und örtlichen (Welche Bedeutung haben z. B. chronologisches Alter, Zeitepochen [ 82 ] 2 | 2021 Forum Psychomotorik Theoretischer Ansatz Implikationen für Interventionen Psychodynamische Reintegration des Selbst ■ Aufbau eines vertrauensvollen Arbeitsbündnisses ■ Arbeit mit Übertragung / Gegenübertragung ■ Bewusstmachung des erlebten Traumas ■ Integration von Erfahrungen ins bewusste Gewahrsein Bindungsbezogene Selbst- und Beziehungsregulation Individuelle Therapiekontexte: ■ Aufbau einer sicheren Bindung in der therapeutischen Beziehung ■ Konfrontation mit Angst (Methoden der Selbstberuhigung) ■ Aufbau neuer innerer Arbeitsmodelle ■ ggf. Verbesserung des familiären Funktionsniveaus ■ ggf. Verbesserung der Fürsorge sowie der Gesundheitsund-Bildungssysteme Symptombezogene Linderung der PTBS ■ Linderung des unmittelbaren Distresses und Wiederherstellung des Sicherheitsgefühls ■ Erweiterte Distress-Linderung und Affektregulation ■ Modifizierung negativer Beurteilungen ■ Reduzierung von Flashbacks durch Entwicklung eines Verständnisses von Erinnerungen und Triggern ■ Entwicklung neuer Coping-Strategien Personenzentriert Wiederherstellung der Kongruenz ■ Aufbau einer authentischen therapeutischen Beziehung ■ Verständnis der durch die traumatische Erfahrung erzeugten Inkongruenz und Symbolisierung ■ Wiederherstellung einer kongruenten Selbststruktur ■ Förderung von Aktualisierung und Weiterentwicklung Narrative Wiederaneignung der Erzeugung von Bedeutung und Kohärenz ■ Artikulation einer politisierten therapeutischen Haltung ■ Bezeugung der Geschichten der Überlenden auf eine nicht-psychologisierende Weise ■ Einsatz eines spezifischen Fragestils ■ Parteinahme und Eintreten für eine soziale Veränderung Sozioökologisch Wiederaufbau und Erhaltung von Systemen ■ Aufrechterhaltung eines systemischen Denkfokus ■ Reaktionsschnelle Aufnahme einer Ressourcen anbietenden Beziehung ■ Mobilisierung von Ressourcen und Kapazitäten auf individueller, familiärer und Gemeinschaftsebene ■ Wiederaufbau sozialer / ökologischer Systeme Antirepressive Anerkennung von-Rechten und Abschaffung von-Unterdrückung ■ Bündnisaufbau ■ Bezeugung und Politisierung des Traumas ■ Parteinahme in der therapeutischen Beziehung und darüber-hinaus Tab. 2: Vergleichende Analyse praktischer Implikationen je nach theoretischem Ansatz (nach Harms 2017, 210ff) oder Heimat, Wohlstands- und Krisengebiete? ) Dimensionen (Abb. 1). Die verschiedenen Ansätze in der psychomotorischen Praxis ermöglichen eine multidimensionale Perspektive auf die Komplexität von Trauma und Resilienz. Dazu bedarf es in einer integrativen psychomotorischen Perspektive mit Erwachsenen, in Anlehnung an Harms [ 83 ] Glauninger • Trauma und Resilienz 2 | 2021 [ 83 ] Glauninger • Trauma und Resilienz 2 | 2021 (2017), einer Zusammenschau verschiedener Ansatzdimensionen, um diese in einem »interaktiven« Verständnis auszuloten. Auf Abgrenzung ausgerichtete Ansatzperspektiven zeigen sich hier hinderlich und vereiteln eine notwendige multidimensionale Fundierung. Die individuelle Haltung der psychomotorisch arbeitenden Person erfährt besondere Gewichtung. Der Umgang mit Trauma und Resilienz ist stets an unsere eigenen persönlichen und professionellen Erfahrungen sowie Denk- und Erlebensweisen gekoppelt. Kritische Reflexion fokussiert besonders eigene Verzweiflung / Hoffnungslosigkeit, die komplexe Prozesse voller Ungewissheit provozieren sowie Selbstfürsorge und Resilienz. Das Gewahrsein eigener Bedingungen und Ausrichtungen fordert in einer multidimensional ausgerichteten Praxis die Interaktion und Vernetzung mit anderen Seins-Welten, um der Komplexität von Trauma und Resilienz weitgehend begegnen zu können. So kann es gelingen, Menschen in (selbst-)bestimmten (Selbst-) Heilungs- und (Selbst-)Transformationsmotiven ein passendes psychomotorisches Gegenüber zu ermöglichen. Traumatische Ereignisse und Erleben berühren in ihrer Ungewissheit und Komplexität Leid und Wachstum. Dementsprechend findet z. B. eine Person in einem ressourcenorientierten Kompetenzansatz Raum für Selbstwirksamkeitserfahrungen, die Integration, Synchronizität und Zuversicht ermöglichen. Eine andere Person findet dies in einer sinnverstehenden Psychomotoriktherapie in der Aufarbeitung früher unbewusster Beziehungsdynamiken, auf Struktur- und / oder Konfliktebene. Wieder eine andere Person findet Stabilisierung, Kraft und Zuversicht in einer spirituell-transpersonalen Anknüpfung und noch eine andere Person erlebt durch Transilienz neben einer, ein Leben lang begleitende, Trauer, stärkende und heilende kulturelle Neuverortung. Multidimensional angelegte, auf interaktives Verständnis ausgerichtete Psychomotorik mit Erwachsenen kann der äußerst differenzierten, hochkomplexen und weitreichend kontextualisierten Begegnung mit Trauma und Resilienz einen auf die jeweilige Person ausgerichteten Prozess anbieten. Literatur Allen, J. (2012): Mentalizing in the development and treatment of attachment trauma. Karnac Books, London Baer, U. (2017): Kreative Leibtherapie. Semnos Verlag, Berlin Bender, S. 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