Motorik
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0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2022
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Selbstkonzeptförderung im Spiegel psychomotorischer Praxislehrmittel
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2022
Stefan Valkanover
Patrick Meyer
Ein Ziel der Psychomotorik ist die Selbstkonzeptförderung. Interventionsstudien aus dem Sportunterricht legen nahe, dass wirksame Maßnahmen eine spezifische Vermittlungsweise bedingen. Daher interessiert, wie in der Psychomotorik die Stärkung des Selbstkonzepts umgesetzt wird. Im Beitrag werden Vermittlungsstrategien zur Selbstkonzeptförderung in elf psychomotorischen Praxislehrmitteln anhand einer Dokumentenanalyse untersucht. Diese zeigt, dass vielfältige Vermittlungsweisen theoriegeleitet vorgeschlagen werden. Qualitative Inhaltsanalysen von Praxisbeispielen verweisen auf die Bedeutung der Kompetenzerfahrung im Lösen von Bewegungsaufgaben.
7_045_2022_003_0118
Zusammenfassung / Abstract Ein Ziel der Psychomotorik ist die Selbstkonzeptförderung. Interventionsstudien aus dem Sportunterricht legen nahe, dass wirksame Maßnahmen eine spezifische Vermittlungsweise bedingen. Daher interessiert, wie in der Psychomotorik die Stärkung des Selbstkonzepts umgesetzt wird. Im Beitrag werden Vermittlungsstrategien zur Selbstkonzeptförderung in elf psychomotorischen Praxislehrmitteln anhand einer Dokumentenanalyse untersucht. Diese zeigt, dass vielfältige Vermittlungsweisen theoriegeleitet vorgeschlagen werden. Qualitative Inhaltsanalysen von Praxisbeispielen verweisen auf die Bedeutung der Kompetenzerfahrung im Lösen von Bewegungsaufgaben. Schlüsselbegriffe: Psychomotorik, Selbstkonzeptförderung, Professionalisierung, Lehrmittel, Dokumentenanalyse Self-concept promotion in the mirror of psychomotor practical teaching materials One goal of psychomotricity is self-concept promotion. Intervention studies from physical education suggest that effective interventions require a specific teaching strategy. It is therefore of interest how selfconcept promotion is implemented in psychomotricity. In this article, teaching strategies for self-concept promotion in eleven psychomotor practice teaching materials are examined based on a document analysis. This shows that diverse teaching strategies are proposed based on theory. Qualitative content analyses of practical examples point to the importance of competence experience in solving movement tasks. Keywords: psychomotricity, self-concept promotion, professionalization, teaching materials, document analysis [ 118 ] 3 | 2022 motorik, 45. Jg., 118-126, DOI 10.2378 / mot2022.art22d © Ernst Reinhardt Verlag [ FACHBEITRAG ] Selbstkonzeptförderung im Spiegel psychomotorischer Praxislehrmittel Stefan Valkanover, Patrick Meyer gelegenheiten fehlen und deren (Selbst-)Wahrnehmung zunehmend kritischer wird. Theoretische Konzeptionen der psychomotorischen Förderung verweisen entsprechend auf die zentrale Bedeutung der Selbstkonzeptförderung (Fischer 2019). Spezifische pädagogisch-therapeutische Begleitmaßnahmen sind wichtig, um die Erkundung des ›Selbst‹ als kognitiven Prozess für Kinder spürbar werden zu lassen (Filipp 1979). Insbesondere für den Bewegungsbereich kann eine intendierte Stärkung des Selbstkonzepts eine Herausforderung bedeuten, da die notwendige kognitive Transformationsleistung nicht selbstverständlicher Teil des Förder- oder Vermittlungskonzepts sein muss (Conzelmann et al. 2011; Quante 2010). Interventionsstudien im Bewegungs- und Sportunterricht zeigen, dass selbstkonzeptförderliche Lernziele erreicht werden können, auch wenn die Wirksamkeit von spezifischen und kontrollierten Maßnahmen bislang nicht konsistent nachgewiesen werden konnte (Töpfer et al. 2020). Messungen von Follow-up Effekten nach Abschluss der Interventionen legen zudem nahe, dass die systematische Anwendung von Bausteinen selbstkonzeptförderlichen Bewegungs- und Sportunterrichts im Schulalltag selten geschieht (Magnaguagno et al. 2016). Trotz erworbener Kompetenzen der Sportlehrpersonen wird die Selbstkonzeptförderung demnach nicht als Kernaufgabe der Bewegungs- und Sportvermittlung betrachtet. Motorische Defizite gehen oft einher mit geringem Selbstvertrauen in Bewegungs- und Spielaktivitäten (Zimmer 2019). Dabei besteht die Gefahr, dass sich betroffene Kinder seltener Bewegungsaufgaben stellen, dadurch Übungs- [ 119 ] Valkanover, Meyer • Selbstkonzeptförderung 3 | 2022 Neben der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften sind Lehrmittel wichtige Steuerungselemente für die Planung, Durchführung und Auswertung von Unterricht (Heitzmann / Niggli 2010) und leisten damit einen Beitrag zur Entwicklung professioneller Kompetenzen. Psychomotorische Praxisbeispiele in Lehr- und Handbüchern mit einem Fokus auf der Selbstkonzeptentwicklung können demnach einen Zugang zu Vorgehensweisen einer gelingenden Selbstwahrnehmungsförderung in der Psychomotorik bieten. Mit dem vorliegenden Beitrag wird anhand einer systematischen Analyse von psychomotorischen Praxislehrmitteln beabsichtigt, die Umsetzung selbstkonzeptförderlicher Maßnahmen in psychomotorisch orientierten Bewegungsangeboten auf dem Hintergrund einer persönlichkeitspsychologischen Perspektive einzuordnen. Selbstkonzept als konstituierendes Element der psychomotorischen Förderung Das Selbstkonzept als »Gesamtheit der auf die eigene Person bezogenen Beurteilungen und Bewertungen eines Individuums« (Mummendey 2006, 7) und dessen Förderung gilt als wichtiger Teil des psychomotorischen Förderkonzepts. Die explizite Betonung des Selbstkonzepts als Schlüsselbegriff, wie sie heute in vielen Ansätzen vorzufinden ist, setzte sich jedoch erst vor wenigen Jahrzehnten fest (Fischer 2000). So ist die Selbstkonzeptförderung bei einem überwiegenden Anteil von praktischen Förderansätzen der Psychomotorik als Ziel vorzufinden (Irmler 2015). Interventionsstudien zeigen, dass die Effekte in psychomotorischen Bewegungsprogrammen mit einer kontrollierten Kombination von motorischer und kognitiver Selbstkonzeptförderung bedeutsamer sind als in klassischen Bewegungs- oder Rhythmik-Programmen (z. B. Peens et al. 2007). In den vorliegenden quasiexperimentellen Studien werden die Inhalte der Interventionsprogramme z. T. ausführlich beschrieben. Inwiefern die Umsetzungsweise und deren Güte als bedeutsam zu erachten ist, wird hingegen nicht näher erläutert (z. B. Marouli et al. 2016). Irmler (2015) hält entsprechend fest, dass sowohl die theoretische Fundierung der Selbstkonzeptförderung in der Psychomotorik als auch deren empirische Prüfung bislang nur bedingt eingelöst sind. Wie werden selbstbezogene Erfahrungen ins Selbstkonzept integriert? Informationsverarbeitende Ansätze der kognitiven Psychologie besagen, dass durch Informationsaufnahme, Speicherung und gezieltes Abrufen Wissen aufgebaut wird. Als Informationsverarbeiter wird der Mensch zum aktiven Wissens-Konstrukteur, der es u. a. versteht, Selbstwissen aus verschiedenen relevanten Informationsquellen zu erschließen und in bereichsspezifische Selbstkonzepte zu integrieren (Conzelmann et al. 2011). Filipp (1979) nennt als Informationsquellen des Selbstkonzepts verbale oder nonverbale Rückmeldungen von anderen Personen, den sozialen Vergleich mit anderen, die Beobachtung des eigenen Verhaltens sowie das Nachdenken über vergangene und zukünftige Selbsterfahrungen. Diese Heuristik wird in der psychomotorischen Literatur häufig rezipiert, um den Informationsverarbeitungsprozess von Selbsterfahrungen zu beschreiben (z. B. Fischer 2019). Welche dieser oben genannten Informationsquellen der Selbstkonzeptgenese sollen nun mit gezielten Bewegungsangeboten angesprochen werden und wie kann dies erreicht werden? Um diese Fragen zu beantworten, wurden in Anlehnung an Filipp (1979) in der Berner Interventionsstudie Schulsport drei Vermittlungsbausteine für den selbstkonzeptfördernden Sport- und Bewegungsunterricht ausgearbeitet und geprüft (Conzelmann et al. 2011): (1) Kompetenzerfahrende Vermittlung: Die Bewältigung von anspruchsvollen Bewegungsaufgaben führt zu Selbstwirksamkeitserfahrungen, die sich positiv auf das Selbstkonzept auswirken können. Dabei liefern Rückmeldungen zur Qualität der Bewegungsausführungen wichtige Informationen für den Aufbau des Selbstkonzepts. [ 120 ] 3 | 2022 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis (2) Individualisierte Lernbegleitung: In Lern- und Fördergruppen ist der soziale Vergleich für schwächere Kinder im Hinblick auf die Selbstkonzeptentwicklung ungünstig, da individuelle Fortschritte aufgrund stabiler Rangfolgen kaum gewürdigt werden. Die Anwendung einer individuellen Bezugsnorm, in welcher die Entwicklung des einzelnen Kindes berücksichtigt und positiv bestärkt wird, führt hingegen zu einer positiven Selbsteinschätzung (Krug / Kuhlmann 2005). (3) Reflexive Vermittlung: Die bewusste Wahrnehmung von motorischen Fähigkeiten im Sinne eines Nachdenkens über den eigenen Körper in Bewegung gilt als weiterer Baustein der Selbstkonzeptförderung. Durch entsprechende kognitive Transformationsprozesse (z. B. durch Verbalisieren, Dokumentieren) sind Erkenntnisse über das ›Selbst‹ und das Sichtbarmachen von Lernfortschritten möglich (Herzog 2006). Dies kann Grundlage sein für das Setzen realistischer Ziele. Lehrmittel als-zentrale-Steuerelemente der Unterrichtsentwicklung Lehrmittel sind Materialien, die sich aus verschiedenen Lehr- und Lernmedien zusammensetzen. Sie nehmen im Unterricht eine wichtige Rolle ein, indem sie zur »Planung, Initiierung, Strukturierung, Unterstützung und Evaluation unterrichtlicher Informations- und Kommunikationsprozesse« beitragen (Matthes 2011, 1). Lehrmittel geben darüber Auskunft, welche Inhalte wie vermittelt und gelernt werden sollen. Damit definieren Lehrmittel ein Fach und sind ein Abbild von dessen Weiterentwicklung (Oelkers 2010). Heitzmann und Niggli (2010) betonen zudem die normierende Funktion von Lehrmitteln, wobei Wissen lediglich ausschnittweise kommuniziert werde. Trotz des hohen Stellenwertes von Lehrmitteln für Vermittlungsprozesse sind Forschungsbemühungen dazu dürftig. Matthes (2011) hält entsprechend fest, dass die Integration der Lehrmittelforschung in die Lehr- und Lernforschung unerlässlich erscheint, da wenig Wissen über die Wirkungsweise von Lehrmitteln vorhanden ist. Untersuchungen zu Lehrmitteln in der Psychomotorik wurden bislang nicht veröffentlicht. Psychomotorische Lehrmittel zeigen ein vielfältiges Erscheinungsbild und können drei Typen zugeordnet werden: (1) Klassische Lehrbücher (z. B. Zimmer 2019) ermöglichen einen Überblick zu theoretischen Grundlagen und praktischen Anwendungen der Psychomotorik. Häufig dienen Fallbeispiele als Hilfestellung, um Wissen über Planung, Diagnostik und Dokumentation von Lehrsequenzen zu vermitteln. (2) Praxishandbücher (z. B. Lienert et al. 2010) weisen einen ähnlichen Aufbau wie Lehrbücher auf. Die theoretisch begründeten Bewegungsangebote sowie didaktischen Kommentare zur praktischen Umsetzung genießen allerdings einen höheren Stellenwert. (3) In Praxissammlungen (z. B. Beudels et al. 2008) werden eine Vielzahl von Handreichungen für die Praxis vorgeschlagen. Theoretische Grundlagen haben dabei eine geringe Bedeutung. Fragestellung der Untersuchung Selbstkonzeptförderung ist als zentraler Baustein der psychomotorischen Förderung unbestritten, als spezifischer Forschungsgegenstand jedoch noch wenig etabliert. Empirische Befunde zur Effektivität von Programmen zur Selbstkonzeptförderung im Sport- und Bewegungsunterricht verweisen auf die zentrale Bedeutung der Vermittlungsweise (Conzelmann et al. 2011). Entsprechend stellt sich die Frage nach der Form der Thematisierung von selbstkonzeptförderlichen Bausteinen in Praxislehrmitteln der Psychomotorik: Welche Bedeutung haben dabei die oben beschriebenen Vermittlungsbausteine der sportwissenschaftlichen Selbstkonzeptforschung nach Conzelmann et al. (2011)? Methode Gemäß Matthes (2011) sind multimethodische Vorgehensweisen in der Lehrmittelforschung zu begrüßen, da sie die Komplexität des Untersuchungsgegenstandes besser abbilden können. [ 121 ] Valkanover • Selbstkonzeptförderung 3 | 2022 [ 121 ] Valkanover, Meyer • Selbstkonzeptförderung 3 | 2022 Mit dem ›UNESCO guidebook on textbook research and revision‹ legt Pingel (2010) einen bewährten Leitfaden vor, der als Grundlage für die Durchführung und Auswertung der vorliegenden Lehrmittelanalyse dient. Um Textbausteine und Quellen wissenschaftlich zu analysieren, bietet sich eine Dokumentenanalyse an (Hoffmann 2018). Diese sozialwissenschaftliche Methode unterstützt das Auswerten und Interpretieren von bereits existierendem Textmaterial in Dokumenten. Dies hat den Vorteil, dass verzerrende Effekte eines Fragebogens oder Interviews aufgrund der Art und Weise einer gestellten Frage bzw. der Anwesenheit von Forschenden wegfallen. Zentrale Bedeutung in einer Dokumentenanalyse kommt der Definition und Auswahl der zu untersuchenden Quellen zu, die einer Quellenkritik unterzogen werden (Mayring 2016). Erst im Anschluss daran werden ausgewählte Textstellen im Sinne der Forschungsfrage beschrieben, inhaltsanalytisch ausgewertet und interpretiert. Untersuchungsmaterial Für die explorativ angelegte Dokumentenanalyse werden psychomotorische Lehrmittel ausgewählt, die in den Jahren 2000 bis 2015 im deutschsprachigen Raum in öffentlich zugänglichen Verlagen publiziert wurden (ISBN existiert). Dabei geht es in der vorliegenden Studie um Erkenntnisinteressen für die deutschsprachige Psychomotorik. Die zu untersuchenden Quellen sollen Praxisanleitungen oder -beispiele enthalten, um einen möglichst präzisen Einblick in die potenzielle praktische Umsetzung zu erhalten. Die Zielstufen der Lehrmittel betreffen das Kindes- und Jugendalter, da in diesen Entwicklungsabschnitten das Selbstkonzept markantere Veränderungen erfahren kann als im Erwachsenenalter (z. B. Greve 2000). Auswahl der psychomotorischen Lehrmittel Für die Literaturrecherche fand die Online-Suchmaschine ›swissbib‹ Verwendung. Dies war bis 2021 der Katalog aller Schweizer Hochschulbibliotheken, der Schweizerischen Nationalbibliothek sowie weiteren Institutionen inklusive der Onlinekataloge NEBIS und IDS Basel Bern. Die folgenden Begriffe und Begriffskombinationen wurden für die Schlagwörtersuche verwendet: Lehrmittel Psychomotorik, psychomotorische Lehrmittel, Übungssammlung Psychomotorik, Übungssammlung psychomotorische Förderung, psychomotorische Übungsbehandlung, psychomotorische Förderung, Psychomotorik. Bei AutorInnen mit mehreren ähnlichen Publikationen wurde die aktuellste Publikation im Zeitraum analysiert, um damit eine vielfältige Auswahl von psychomotorischen Lehrmitteln zu berücksichtigen. Mit diesem Vorgehen konnten 12 Lehrmittel ausgewählt werden, die einer Quellenkritik unterzogen wurden. Für die Würdigung der Quellen fanden die Kriterien thematische Intention (Selbstkonzeptförderung als Zieldimension), inhaltliche Passung (Aufbau, didaktische Hinweise) sowie AdressatInnen der Lehrmittel (Bewegungsförderung im Kindes- und Jugendalter) Anwendung. Nach diesem Evaluationsschritt verblieben 11 Lehrmittel, die dokumentenanalytisch untersucht wurden (Tab. 1). Aufgrund der großen Anzahl an Praxisbeispielen in den Publikationen von Beudels et al. (2008), Eggert (2005) sowie Rösner und Küsgen (2013) (> 150 Spiel- und Bewegungsangebote) wurde unter Berücksichtigung der verschiedenen Förderbereiche, Unterkapitel bzw. Bewegungsthemen eine repräsentative Anzahl von Beispielen ausgewählt (3-6 Praxisbeispiele pro Schwerpunktbereich). Untersuchungsverfahren Eine ausschließliche Analyse von praktischen Spiel- und Bewegungsbeispielen beinhaltet das Risiko, dass didaktische Hinweise und weitere Informationen, die gemäß Fragestellung relevant sein können, übersehen werden. Die Triangulation der Erkenntnisse mit einer allgemein-beschreibenden Analyse der Lehrmittel und einer qualitativen Inhaltsanalyse der Praxisbeispiele führen zu einer reliableren Dokumentenanalyse (Hoffmann 2018). Ziel der allgemein-beschreibenden Analyse ist die inhaltlich-didaktische Verortung der Lehrmittel unter Berücksichtigung von a) Zielsetzungen, b) AutorInnen (Erscheinungsjahr) Titel Analysierte Praxisbeispiele Beudels et al. (2008) …-das ist für mich ein Kinderspiel. Handbuch für psychomotorische Praxis 60 Eggert (2005) Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung. Textband und Arbeitsbuch 84 Grüger (2004) Bewegungsspiele für eine gesunde Entwicklung 130 Herm (2006) Psychomotorische Spiele für Kinder in Krippen und Kindergärten 85 Kraus (2009) Spiel-»Turnen«. Psychomotorische Bewegungsstunden für Kindergarten, Schule, integrative Kleingruppen 63 Lienert et al. (2010) Bewegt und selbstsicher. Psychomotorik und Bewegungsförderung in der Eingangsstufe Grundlagen und Unterrichtspraxis 21 Majewska und Majewski (2008) Psychomotorische Abenteuerspiele für Kindergarten, Schule und Bewegungstherapie. Ein Praxisbuch 96 Möllers (2015) Psychomotorische Förderung in der Heilpädagogik. Hilfe durch Bewegung 76 Rösner und Küsgen (2013) Rasende Retter, flotte Flitzer. Psychomotorische Bewegungsthemen für 3bis 7-Jährige 101 Tietz (2008) Unterwegs nach Wackelhausen und anderswo. Psychomotorisches Kinderturnen 53 Zimmer (2012) Handbuch der Psychomotorik. Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung von Kindern 32 Gesamt 801 Tab.1: Analysierte psychomotorische Lehrmittel [ 122 ] 3 | 2022 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis Bedeutung der Bewegungsaufgabe, c) Aufbau und d) Vermittlungsweise. Theoretische Grundlagen oder Einleitungstexte zu den Praxisbeispielen werden dabei als Textbausteine verwendet, da sie Erkenntnisse über die intendierte Vermittlungsweise beinhalten. Mit einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2016) werden ausgewählte Beschreibungen von Spiel- und Bewegungsangeboten systematisch und schrittweise unter Anwendung eines primär theoriegeleitet (deduktiv) entwickelten Kategoriensystems analysiert. Dabei kommt eine inhaltsanalytische Strukturierung zur Anwendung, mit dem Ziel, Textbausteine eindeutig Kategorien zuzuweisen (Mayring 2016). Der zweidimensionale Codier-Leitfaden thematisiert einerseits inhaltliche Lernfelder der Psychomotorik und andererseits die selbstkonzeptförderliche Vermittlungsweise. In der Inhaltsdimension werden die psychomotorischen Lernfelder Körpererfahrung, Materialerfahrung und Sozialerfahrung repräsentiert (Fischer 2019). Die Vermittlungsdimension beinhaltet die Bausteine kompetenzerfahrende Vermittlung, individualisierte Lernbegleitung und reflexive Vermittlung (Conzelmann et al. 2011). Zuweisungsprobleme einzelner Bewegungsaufgaben zu den Inhalts- oder Vermittlungskategorien werden dadurch gelöst, indem sie jenem Lernfeld und Vermittlungsbaustein zugeordnet werden, die im Hauptfokus des Praxisbeispiels stehen. Da einzelne Bewegungsaufgaben dem a priori Kategoriensystem nicht zugewiesen werden konnten, wurde aufgrund der explorativen Anlage der Studie nachträglich das Lernfeld ›Kognition‹ gebildet. Ergebnisse Allgemein-beschreibende Analyse Für Beudels et al. (2008), Eggert (2005), Grüger (2004) und Herm (2006) ist die Selbstkonzeptförderung nicht zentrales Anliegen, dennoch sind Überlegungen zur Vermittlungsweise zu finden. In den Lehrmitteln von Kraus (2009), Majewska und Majewski (2008), Möllers (2015), Rösner und Küsgen (2013) sowie Tietz (2008) wird hervorgehoben, dass die Selbstkonzeptförderung einen wichtigen Stellenwert in den Förderstunden einnimmt. Die Erläuterungen zu den Bewegungsangeboten beinhalten explizite Hinweise zur Selbstkonzeptförderung. Dabei verweisen die AutorInnen auf die Wichtigkeit einer individualisierten Lernbegleitung der Kinder und die Bedeutung von angemessenen Rahmenbedingungen, um den Kindern Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. Die Arbeiten von Lienert et al. (2010) und Zimmer (2012) ordnen der Selbstkonzeptförderung in der psychomotorischen Bewegungsförderung AutorInnen (Erscheinungsjahr) Titel Analysierte Praxisbeispiele Beudels et al. (2008) …-das ist für mich ein Kinderspiel. Handbuch für psychomotorische Praxis 60 Eggert (2005) Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung. Textband und Arbeitsbuch 84 Grüger (2004) Bewegungsspiele für eine gesunde Entwicklung 130 Herm (2006) Psychomotorische Spiele für Kinder in Krippen und Kindergärten 85 Kraus (2009) Spiel-»Turnen«. Psychomotorische Bewegungsstunden für Kindergarten, Schule, integrative Kleingruppen 63 Lienert et al. (2010) bewegt und selbstsicher. Psychomotorik und Bewegungsförderung in der Eingangsstufe. Grundlagen und Unterrichtspraxis 21 Majewska und Majewski (2008) Psychomotorische Abenteuerspiele für Kindergarten, Schule und Bewegungstherapie. Ein Praxisbuch 96 Möllers (2015) Psychomotorische Förderung in der Heilpädagogik. Hilfe durch Bewegung 76 Rösner und Küsgen (2013) Rasende Retter, flotte Flitzer. Psychomotorische Bewegungsthemen für 3bis 7-Jährige 101 Tietz (2008) Unterwegs nach Wackelhausen und anderswo. Psychomotorisches Kinderturnen 53 Zimmer (2012) Handbuch der Psychomotorik. Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung von Kindern 32 Gesamt 801 Tab. 1: Analysierte psychomotorische Lehrmittel [ 123 ] Valkanover • Selbstkonzeptförderung 3 | 2022 [ 123 ] Valkanover, Meyer • Selbstkonzeptförderung 3 | 2022 einen prioritären Stellenwert zu. In den theoretisch fundierten praktischen Umsetzungsbeispielen betonen die Autorinnen die Bedeutung von bewussten Kompetenzerfahrungen sowie die Vorzüge einer Reduktion von sozialen Vergleichen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass in den theoretischen Erörterungen und didaktischen Kommentaren der 11 untersuchten Lehrmittel selbstkonzeptfördernde Vermittlungsbausteine unterschiedlich thematisiert werden. Dem motorischen Können angepasste Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen ist großmehrheitlich repräsentiert. In rund der Hälfte aller Lehrmittel wird zudem auf die Bedeutung intraindividueller Vergleiche und das Vermeiden von Leistungsvergleichen mit anderen Kindern verwiesen. Deutlich weniger Hinweise lassen sich in Bezug auf die Bedeutung und Form des Reflektierens über Lernerfahrungen finden. Die Rolle von Rückmeldungen für die Selbstkonzeptförderung im psychomotorischen Förderunterricht wird nur teilweise vertieft. Einzig bei Lienert et al. (2010) werden Feedbackregeln eingehend thematisiert. Qualitative Inhaltsanalyse Die Gesamtauswertung der Inhaltsanalysen aller Bewegungsangebote zeigt, dass die deduktiv generierten Kategorisierungen der Inhaltsbereiche rund 99% der Zuweisungen ausmachen (Tab. 2). Sieben Praxisbeispiele können ergänzend kognitiven Kompetenzen zugeordnet werden (Merkfähigkeit, mathematische Kompetenzen). Die Hälfte aller Spiel- und Bewegungsangebote sind dem Bereich Körpererfahrungen zuzuweisen. Diese Bewegungsaufgaben zielen auf eine Verbesserung der motorischen Kompetenzen, wobei auch Beispiele zum Körperwissen und zur Körperwahrnehmung diesem Inhaltsbereich zugezählt werden. Rund ein Drittel der analysierten Bewegungsangebote repräsentieren Beispiele aus dem Bereich Materialerfahrungen. Hier stehen spezifische Raumerfahrungen, die Wahrnehmungen des Körpers in der Auseinandersetzung mit Gegenständen oder der kreative Gebrauch von Objekten im Zentrum. Rund jedes siebte Bewegungsangebot ist schwerpunktmäßig dem Bereich Sozialerfahrungen zuzuordnen. Darunter lassen sich das gemeinsame Lösen von Bewegungsaufgaben (kooperative Lernformen), Übungen zur Empathieförderung oder zur Emotionsregulierung subsummieren. Wird das selbstkonzeptförderliche Potenzial der untersuchten Bewegungsbeispiele aufgrund der vorgeschlagenen Vermittlungsweise betrachtet, zeigt sich, dass die AutorInnen in rund zwei Drittel der Fälle auf (psycho-)motorische Kompetenzerfahrung setzen. Die Aufgaben werden demnach so arrangiert, dass die Kinder ihrem Niveau entsprechende Bewegungsangebote wählen, deren Bewältigung Basis für individuelle Erfolgserlebnisse sein können. Die untersuchten Lehrmittel unterscheiden sich in Bezug auf diese Form der Vermittlung zwischen 47% und 74%. In allen Lehrmitteln ist die Mehrzahl der Praxisbeispiele auf das Erfahren von (psycho-)motorischen Kompetenzen ausgerichtet (z. B. »Haifischjagen«, Zimmer 2012, 235). Ungefähr ein Viertel der Bewegungsaufgaben wird explizit mittels einer individualisierten Lernbegleitung vermittelt. Dabei wird die Wichtigkeit intraindividueller Vergleiche im Gegen- Vermittlungsweise Inhaltsbereiche Kompetenzerfahrung % Individualisierung % Reflexion % Total % Körpererfahrung 31.8 14.0 4.2 50.0 Materialerfahrung 20.3 9.9 3.8 34.0 Sozialerfahrung 12.0 2.2 1.0 15.2 Kognition 0.5 0.1 0.2 0.8 Total 64.6 26.2 9.2 100.0 Anmerkung: Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl analysierter Spiel- und Bewegungsangebote pro Lehrmittel wurde jeweils der Durchschnitt des prozentualen Vorkommens verrechnet Tab. 2: Gesamtauswertung der Inhaltsanalysen von 801 Spiel- und Bewegungsangeboten aus 11 Lehrmitteln [ 124 ] 3 | 2022 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis satz zu sozialen Vergleichen hervorgehoben. Diese Vermittlungsweise betont die Interaktionsdichte zwischen Bezugsperson und Kind. In allen Lehrmitteln ist diese Form der selbstkonzeptförderlichen Vermittlung zweitrangig, dabei liegen die Häufigkeiten zwischen 18% und 43% (z. B. »Tastmemory«, Lienert et al. 2010, 28f ). Durchwegs am wenigsten ausgewiesen sind in den untersuchten Lehrmitteln Bewegungsangebote, die eine reflexive Vermittlungsweise beinhalten (3% bis 16%). Das von der Lehrperson begleitete Nachdenken der Kinder über deren motorische Kompetenzentwicklung oder das Verbalisieren von Selbstwahrnehmungen scheint selten explizit in den Beschreibungen zu den Bewegungsaufgaben festgehalten zu sein (z. B. »Die Klappstulle«, Herm 2006, 104). Diskussion Im Vergleich der Befunde der allgemein-beschreibenden Analyse mit jenen der qualitativen Inhaltsanalyse zeigt sich, dass selbstkonzeptförderliche Vermittlungsweisen in den theoretischen Erörterungen differenziert dargestellt werden, diese jedoch nicht selbstverständlich Eingang in die Praxisbeispiele finden. Die Dominanz von kompetenzerfahrender Vermittlung legt nahe, dass eine ausgeprägte Orientierung am inhaltlichen Gegenstand der Bewegungsaufgabe vorherrscht (z. B. niveaugerechte Spielform). Konkrete Umsetzungsformen von individuumsorientierten und reflexiven Vermittlungsweisen werden dagegen deutlich seltener thematisiert. Da sowohl die Kompetenzerfahrung, die individualisierte Lernbegleitung als auch der kognitive Transformationsprozess als Eckpfeiler des psychomotorischen Förderangebots zu betrachten sind (Zimmer 2019), mag diese deutliche Differenz zwischen der theoretischen Grundlage und der konkreten Beschreibung der Spiel- und Bewegungsaufgabe erstaunen. Praxisliteratur wird oft auf ›Kundennähe‹ getrimmt und zeichnet sich durch eine sehr konkrete, gut verständliche und bildhafte Sprache sowie eine Vielzahl von Umsetzungsbeispielen aus. Daher überrascht die ausgewiesene Diskrepanz kaum. Der Anspruch an eine effektive Selbstkonzeptförderung ist in den untersuchten Lehrmitteln unbestritten. Es kann daher vermutet werden, dass implizit auf den theoretischen Rahmen des Lehrmittels bzw. allgemeine didaktische Kommentare verwiesen wird sowie von bereits vorhandenen professionellen Kompetenzen der psychomotorischen Fachkraft ausgegangen wird. Gemäß Amft et al. (2012) erachten Psychomotorik-TherapeutInnen die Arbeit an der Selbstwahrnehmung der Kinder als zentralen Auftrag. Dieses professionelle Selbstverständnis könnte das Vorhandensein von notwendigem Rüstzeug für die Umsetzung von selbstkonzeptförderlichen Bewegungssequenzen nahelegen. Die offensichtliche Kluft zwischen theoretischem Anspruch und teilweise fehlenden Umsetzungswerkzeugen in den analysierten Lehrmitteln der Psychomotorik mag für den Aspekt Selbstkonzeptförderung erstaunen oder sogar verunsichern. Da Lehrmittel als Steuerungsinstrumente für den Fachunterricht an Schulen einen hohen Stellenwert besitzen, liegt der Schluss nahe, dass Lehrmittel im Bereich der psychomotorischen Förderung ähnlich bedeutsam sind (Heitzmann / Niggli 2010). Aufgrund fehlender Forschungsbefunde über den Einfluss und die Wirkung psychomotorischer Lehrmittel muss allerdings davor gewarnt werden, die vorliegenden Befunde zu überinterpretieren. Bezogen auf die Untersuchungsmethode ist limitierend festzuhalten, dass die Zuweisung von Praxisbeispielen zu Förderbereichen und Vermittlungsweisen Priorisierungen verlangt, die der Qualität und der Intention der Bewegungsaufgabe nicht umfänglich gerecht werden. In der vorgelegten Dokumentenanalyse werden lediglich Lehrmittel bis 2015 untersucht. Die aktuelle Lehrmittelentwicklung in der Psychomotorik kann damit nicht ausreichend abgebildet werden. In neueren Publikationen werden Herausforderungen der Praxis öfters anhand von Fallbeispielen aufgegriffen. Dadurch treten inhaltliche Aspekte der Umsetzung in den Hintergrund und gewinnen praxisnahe didaktische Kommentare an Bedeutung (z. B. Kuhlenkamp 2017). Lehrmittel setzen zudem einen begrenzten Rahmen, um Unterrichtswirklichkeit abzubilden. Um die didaktischen Kompetenzen von [ 125 ] Valkanover • Selbstkonzeptförderung 3 | 2022 [ 125 ] Valkanover, Meyer • Selbstkonzeptförderung 3 | 2022 Vermittelnden im selbstkonzeptförderlichen Bewegungsunterricht sowie deren Wirkungen auf die Entwicklung von Kindern darzustellen, sind Feldstudien mit Implementationskontrolle angemessener (Töpfer et al. 2020). Nichtsdestotrotz haben LehrmittelautorInnen der Psychomotorik zu berücksichtigen, dass sich weniger gut ausgebildete oder fachfremd unterrichtende Lehrpersonen, Erziehende in Kinderkrippen oder Leitende von Sportvereinen an praxisorientierten Umsetzungsbeispielen mit dem Ziel der Selbstkonzeptförderung orientieren. Die Ansprüche an die Ausgestaltung von Lehrmitteln müssen daher sehr hoch sein (Appius / Nägeli 2011). Mit Blick auf die analysierten psychomotorischen Lehrmittel scheint es wünschenswert, eine engere Bindung zwischen theoretischen Grundlagen, didaktischen Kommentaren und der konkreten Beschreibung von Bewegungsaufgaben zu erreichen. Selbstverständlich kann so nicht gewährleistet werden, dass vorgeschlagene Vermittlungsformen ins professionelle didaktische Handeln einfließen (Magnaguagno et al. 2016). Mit dem Fokus auf eine differenzierte Beschreibung von Bewegungsaufgabe und Vermittlungsweise werden aber Voraussetzungen geschaffen, damit die Intentionen der AutorInnenschaft in Bezug auf Selbstkonzeptförderung facettenreicher und noch wirksamer in der Praxis umgesetzt werden können. Dieser Beitrag durchlief das Peer Review. Literatur Amft, S., Boveland, B., Hensler Häberlin, K., Uehli Stauffer, B. (2012): »Mitschwingen und Resonanzbereitschaft-…«. Eine Studie zu den theoretischen Konzeptionen und dem beruflichen Selbstverständnis von Psychomotoriktherapeutinnen. Motorik, 35 (3), 110-117 Appius, S., Nägeli, A. (2011): Lehrmittel- - mehr als Schulbücher. In: Criblez, L., Müller, B., Oelkers, J. (Hrsg.): Die Volksschule zwischen Innovationsdruck und Reformkritik. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich, 217-229 Beudels, W., Lensing-Conrady, R., Beins, H. J. (2008): …-das ist für mich ein Kinderspiel-- Handbuch zur psychomotorischen Praxis. borgmann, Dortmund Conzelmann, A., Schmidt, M., Valkanover, S. (2011): Persönlichkeitsentwicklung durch Schulsport. Theorie, Empirie und Praxisbausteine der Berner Interventionsstudie Schulsport (BISS). Huber, Bern Eggert, D. (2005): Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung. borgmann, Dortmund Filipp, S.-H. (1979): Entwurf eines heuristischen Bezugsrahmens für Selbstkonzeptforschung: Menschliche Informationsverarbeitung und naive Handlungstheorie. In: Filipp, S.-H. 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