motorik
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0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mot2022.art23d
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Diagnostische Güte des Karlsruher Motorik-Screenings
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Georg Wydra
Die Aufdeckung motorischer Defizite ist von hoher Bedeutung. Aus ökonomischer Perspektive drängen sich Screening-Verfahren auf. Diese sollten eindeutig motorisch auffällige Kinder identifizieren. Als Test-Kennwerte hierfür werden u.a. die Sensitivität und Spezifität in sog. Diagnosestudien überprüft. In der vorliegenden Untersuchung wurde das Karlsruher Motorik-Screening (KMS) mit dem Motoriktest für vier- bis sechsjährige Kinder (MOT) verglichen. An der Untersuchung nahmen 168 Kinder teil. Die Ergebnisse zeigen, dass das KMS die Kriterien eines guten Screenings nicht erfüllt, wenn der MOT als Referenztest herangezogen wird: Zu viele Kinder werden falsch klassifiziert.
7_045_2022_3_0005
Zusammenfassung / Abstract Die Aufdeckung motorischer Defizite ist von hoher Bedeutung. Aus ökonomischer Perspektive drängen sich Screening-Verfahren auf. Diese sollten eindeutig motorisch auffällige Kinder identifizieren. Als Test-Kennwerte hierfür werden u. a. die Sensitivität und Spezifität in sog. Diagnosestudien überprüft. In der vorliegenden Untersuchung wurde das Karlsruher Motorik-Screening (KMS) mit dem Motoriktest für vierbis sechsjährige Kinder (MOT) verglichen. An der Untersuchung nahmen 168 Kinder teil. Die Ergebnisse zeigen, dass das KMS die Kriterien eines guten Screenings nicht erfüllt, wenn der MOT als Referenztest herangezogen wird: Zu viele Kinder werden falsch klassifiziert. Schlüsselbegriffe: Motorische Entwicklung, Motorische Tests, Screening, Diagnosestudie, Sensitivität, ROC-Analyse Scientific criteria of the Karlsruher Motor-Screening The detection of motor deficits is of high importance. From an economic perspective, screening procedures are the obvious choice. These should clearly identify the motorically conspicuous children. Test parameters for this include sensitivity and specificity in so-called diagnostic studies. In the present study, the Karlsruher Motor-Screening (KMS) was compared with the Motor Test for fourto six-year-old children (MOT). 168 children participated in the study. The results show that the KMS does not meet the criteria of a good screening when the MOT is used as a reference test: Too many children are misclassified. Keywords: Motor development, motor tests, screening, diagnostic study, sensitivity, ROC analysis [ 127 ] motorik, 45. Jg., 127-134, DOI 10.2378 / mot2022.art23d © Ernst Reinhardt Verlag 3 | 2022 [ FACHBEITRAG ] Diagnostische Güte des Karlsruher Motorik-Screenings Georg Wydra, Andrea Dincher und Sportkultur sowie damit verbundener sozialer Teilhabe erschwert. Kubesch und Walk (2009) sowie Ratey und Hagerman (2009) haben auch auf die positiven In Anlehnung an Klafki (2005) und Weinert (2001) wird unter Bewegungskompetenz das Insgesamt der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kognitionen sowie emotionalen, motivationalen und volitionalen Voraussetzungen verstanden, um sich freiwillig, selbstbestimmt, freudvoll und sinnerfüllend zu bewegen. Eine besondere Bedeutung hat die motorische Kompetenz, d. h. der Ausprägungsgrad motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten. Diese können in hohem Maße über Lernen und Trainieren entwickelt werden. Die regulär angebotenen Bewegungs-, Spiel- und Sportprogramme reichen in der Regel aus, um bei einem Großteil der Kinder in Kindergarten und Schule die Bewegungskompetenz hinreichend zu entwickeln. Dies konnte bereits in einigen Versuchs-Kontrollgruppen-Studien gezeigt werden: Schon durch ein bis zwei 20bis 30-minütige Bewegungseinheiten und freie Bewegungszeiten pro Woche im Kindergarten konnte eine deutliche Verbesserung der motorischen Fertigkeiten festgestellt werden. Im Nachgang der Studien zeigte sich, dass sich die Kinder auch in ihrer Freizeit mehr bewegten (Jones et al. 2011; Reilly et al. 2006). Aber genauso, wie es Kinder mit einer außergewöhnlich gut entwickelten Motorik gibt, gibt es auch Kinder mit motorischen Defiziten. Werden diese Defizite nicht frühzeitig aufgedeckt und entsprechende Förderkonzepte auf den Weg gebracht, wird diesen Kindern der Zugang zur Bewegungs-, Spiel- [ 128 ] 3 | 2022 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis Auswirkungen von Bewegung auf die kognitive Leistungsfähigkeit hingewiesen. Körperlich fittere Kinder verfügen über besser entwickelte exekutive Funktionen (Kubesch / Walk 2009). Screeningtests Vor diesem Hintergrund sollten motorische Auffälligkeiten möglichst frühzeitig aufgedeckt werden (Gallahue / Ozmun 2006; Schott/ Roncesvalles 2004). Die meisten Testverfahren für den Vorschulbereich sind mit einem großen Untersuchungsaufwand verbunden (Cools et al. 2008). Deshalb haben insbesondere Screening- Verfahren eine große Bedeutung. Screeningtests, auch Siebtests genannt, sind nach wissenschaftlichen Kriterien konstruierte Tests, bei denen unter besonderer Berücksichtigung ökonomischer Gesichtspunkte versucht wird, mit relativ einfachen, wenig belastenden Verfahren Gesunde (Unauffällige) von möglicherweise Erkrankten (Auffälligen) zu trennen (WHO 1968). Die vermeintlich Gesunden brauchen nicht weiter untersucht und behandelt zu werden. Die vermeintlich Erkrankten müssen aber als solche identifiziert werden, damit sie weitergehend getestet und behandelt werden können. Es geht dabei immer darum, so viel wie nötig und so wenig wie möglich zu testen. Testen darf also nicht Selbstzweck sein. Speziell für größere Untersuchungen im Feld haben Bös et al. (2004) mit dem Karlsruher Motorik-Screening für Kindergartenkinder (KMS 3-6) ein solches Verfahren vorgelegt. Das KMS besteht aus vier Items. Diese sollen die Bereiche Kraft, Beweglichkeit und Koordination erfassen: ■ Einbeinstand: Die Kinder sollen eine Minute lang auf einem Bein stehen und dabei möglichst selten mit dem Spielbein den Boden berühren. ■ Seitliches Hin- und Herspringen: Die Kinder sollen in 15 Sekunden so oft wie möglich mit geschlossenen Beinen seitlich über einen schmalen Balken springen. ■ Standweitsprung: Die Kinder sollen aus dem Stand beidbeinig möglichst weit springen. ■ Rumpfbeuge: Die Kinder sollen sich aus dem Stand mit gestreckten Beinen so weit wie möglich nach vorne Richtung Boden beugen. Gemessen wird der Finger-Boden-Abstand. Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit kann zum einen ein Leistungsprofil erstellt werden. Hierbei werden die Leistungen in den vier Bereichen getrennt analysiert. Zum anderen ist die Berechnung eines Gesamtwertes über die Addition der Z-Werte der einzelnen Items möglich. Diagnosestudien Es stellt sich die Frage, wie gut das KMS Kinder mit motorischen Auffälligkeiten identifiziert. Diese Fragestellung wird im Rahmen von sog. Diagnosestudien bearbeitet (Bortz / Lienert 2008; Robert Koch-Institut 2008; Weiß 2008). Die Angabe von Kennwerten der diagnostischen Güte wird bei medizinischen Testverfahren erwartet. In der einschlägigen, eher sozialwissenschaftlich orientierten Testliteratur in der Bewegungswissenschaft (Pospeschill 2010; Bös 2017) wird auf diese Maße überhaupt nicht eingegangen oder sie werden nur am Rande thematisiert. Am häufigsten werden Kennwerte für die Sensitivität und die Spezifität genannt. ■ Sensitivität: Anteil der Personen, bei denen bei einem positiven Testergebnis auch tatsächlich eine Erkrankung oder Auffälligkeit vorliegt. ■ Spezifität: Anteil der Personen, bei denen bei einem negativen Testergebnis tatsächlich keine Erkrankung oder Auffälligkeit vorliegt. Diese Werte werden von Marx und Lenhard (2011) der prognostischen Validität zugeordnet. Um Sensitivität und Spezifität bzw. andere Gütemaße rechnerisch zu bestimmen, werden Vierfeldertafeln benutzt. Hierbei werden die Ergebnisse des zu bewertenden Tests mit denen etablierter und anerkannter harter Kriterien (= Goldstandard) verglichen. Der Aufbau der Vierfeldertafel beruht auf Konventionen (vgl. Abb. 1). Die diagnostischen Gütemaße wurden entsprechend den unten angegebenen Formeln berechnet (Tab. 1). Eine Sensitivität von 1 setzt voraus, dass alle Erkrankten tatsächlich als solche durch den Test identifiziert werden. Dies führt in der Praxis dazu, dass auch Gesunde fälschlicherweise Abb. 1: Vierfeldertafel der Studie. [ 129 ] Wydra • Diagnostische Güte des Karlsruher Motorik-Screenings 3 | 2022 [ 129 ] Wydra, Dincher • Diagnostische Güte des Karlsruher Motorik-Screenings 3 | 2022 möglich nach vorne Richtung Boden beugen. Gemessen wird der Finger-Boden-Abstand. Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit kann zum einen ein Leistungsprofil erstellt werden. Hierbei werden die Leistungen in den vier Bereichen getrennt analysiert. Zum anderen ist die Berechnung eines Gesamtwertes über die Addition der Z-Werte der einzelnen Items möglich. Diagnosestudien Es stellt sich die Frage, wie gut das KMS Kinder mit motorischen Auffälligkeiten identifiziert. Diese Fragestellung wird im Rahmen von sog. Diagnosestudien bearbeitet (Bortz / Lienert 2008; Robert Koch-Institut 2008; Weiß 2008). Die Angabe von Kennwerten der diagnostischen Güte wird bei medizinischen Testverfahren erwartet. In der einschlägigen, eher sozialwissenschaftlich orientierten Testliteratur in der Bewegungswissenschaft (Pospeschill 2010; Bös 2017) wird auf diese Maße überhaupt nicht eingegangen oder sie werden nur am Rande thematisiert. Am häufigsten werden Kennwerte für die Sensitivität und die Spezifität genannt. ■ Sensitivität: Anteil der Personen, bei denen bei einem positiven Testergebnis auch tatsächlich eine Erkrankung oder Auffälligkeit vorliegt. ■ Spezifität: Anteil der Personen, bei denen bei einem negativen Testergebnis tatsächlich keine Erkrankung oder Auffälligkeit vorliegt. Diese Werte werden von Marx und Lenhard (2011) der prognostischen Validität zugeordnet. Um Sensitivität und Spezifität bzw. andere Gütemaße rechnerisch zu bestimmen, werden Vierfeldertafeln benutzt. Hierbei werden die Ergebnisse des zu bewertenden Tests mit denen etablierter und anerkannter harter Kriterien (= Goldstandard) verglichen. Der Aufbau der Vierfeldertafel beruht auf Konventionen (vgl. Abb. 1). Die diagnostischen Gütemaße wurden entsprechend den unten angegebenen Formeln berechnet (Tab. 1). Eine Sensitivität von 1 setzt voraus, dass alle Erkrankten tatsächlich als solche durch den Test identifiziert werden. Dies führt in der Praxis dazu, dass auch Gesunde fälschlicherweise Abb. 1: Vierfeldertafel der Studie. als erkrankt klassifiziert werden. Umgekehrt gilt das Gleiche. Die Problematik ist vergleichbar mit jener beim Alpha- und Beta-Fehler bei empirischen Untersuchungen. Eine Maximierung der Sensitivität geht immer zu Lasten der Spezifität und umgekehrt. Eine Möglichkeit zur Veranschaulichung des Verhältnisses von Sensitivität und Spezifität stellt die ROC-Kurve dar. Hierbei werden die Werte für 1- - Spezifität (X-Achse) und Sensitivität (Y-Achse) in ein Koordinatensystem eingezeichnet. Die Fläche zwischen ROC-Kurve und der Diagonalen (AUC = Area under Curve) stellt ein Gütemaß dar. AUC kann Werte zwischen 0,5 und 1 annehmen, wobei aber 0,5 der schlechteste Wert ist. Ein Wert von 0,5 entspricht dem Zufall. Im Idealfall, bei einer 100-prozentigen Trennschärfe, beträgt der Wert 1. Problematisch bei der Anwendung von Sensitivität bzw. Spezifität ist, dass immer nur entweder Personen mit oder solche ohne Auffälligkeiten in den Blick genommen werden. Bei der Sensitivität werden nur die Erkrankten und bei der Spezifität nur die Gesunden betrachtet. Dieses Problem berücksichtigen einige andere Maßzahlen (vgl. Tab. 1). Eine Möglichkeit, den optimalen Wert für die Trennung auffälliger und unauffälliger Personen zu finden, stellt der Youden-Index (= Sensitivität + Spezifität- - 1) dar. Dieser sollte mindestens 0,80 betragen. Ein sehr komplexes Maß ist der RATZ-Index. Der RATZ-Index nimmt die Trefferquote eines Tests in Bezug zur Zufallstrefferquote und zur maximal möglichen Trefferquote in den Blick (Marx / Lenhard 2011). Der RATZ-Index sollte mindestens 0,66 betragen. In der vorliegenden Untersuchung sollen folgende Fragen geklärt werden: ■ Wie gut erfüllt das Karlsruher Motorik Screening die Maße der diagnostischen Güte? ■ Wie verändern sich die Gütemaße bei einer Verschiebung des Trennpunktes? Methodik An der Untersuchung nahmen insgesamt 168 Kinder aus 15 verschiedenen Kindergärten teil. Das Durchschnittsalter der Mädchen (n = 81) betrug 60,5 Monate (SD = 7,0) und das der Jungen (n = 87) 59,4 Monate (SD = 7,5). Das jüngste Kind war 48, das älteste 80 Monate alt. Als Referenztest zur Beurteilung der diagnostischen Güte des KMS wurde der Motoriktest für vierbis sechsjährige Kinder (MOT 4-6) von Zimmer und Volkamer (1984; Zimmer 2015) angewandt. Nicht nur im deutschsprachigen Raum ist der MOT für die Diagnostik im Kindergartenalter als etabliertes Verfahren anzusehen (Cools et al. 2008; Dincher 2019). Der MOT besteht aus 18 Items. Diesen Items können sieben verschiedene motorische Dimensionen zugeordnet werden: ■ Gesamtkörperliche Gewandtheit und Koordinationsfähigkeit (z. B. durch einen Reifen winden) ■ Feinmotorische Geschicklichkeit (z. B. mit den Zehen ein Tuch aufgreifen) ■ Gleichgewichtsvermögen (z.B. Balancieren vorwärts) ■ Reaktionsfähigkeit (z. B. Stab auffangen) ■ Sprungkraft (z. B. Sprung über Seil) ■ Bewegungsgeschwindigkeit (z. B. Seil seitlich überspringen) ■ Bewegungssteuerung (z. B. Zielwurf auf eine Scheibe) Die Items werden auf jeweils drei Stufen bewertet. Aus der Summe von 17 Items- - das erste Tab. 1: Zusammenstellung der Gütemaße und deren Berechnung (Marx / Lenhard 2011). Sensitivität = a ∕ (a + c) Spezifität = d ∕ (d + b) Trefferquote (TQ) = (a + d) ∕ (a + b + c + d) Maximale Trefferquote (max. TQ) = 1 - |(b - c)| ∕ (a + b + c + d) Zufallstrefferquote (ZTQ) = [(a + b) * (a + c)] ∕ (a + b + c + d) 2 + [(c + d) * (b + d)] ∕ (a + b + c + d) 2 RATZ-Index = (TQ - ZTQ) ∕ (max. TQ - ZTQ) [ 130 ] 3 | 2022 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis Item wird nicht bewertet-- wird ein Summenwert gebildet. Um die Leistungsfähigkeit von Kindern verschiedenen Alters miteinander vergleichen zu können, werden die Rohwerte- - analog dem Intelligenzquotienten (IQ)- - zu einem sog. Motorischen Quotienten (MQ) umgerechnet. Die MQ-Skala hat einen Mittelwert von 100 und eine Standardabweichung von 15 MQ-Punkten. Der MOT hat sich seit seiner Erstpublikation in zahlreichen Untersuchungen bewährt und kann für den deutschsprachigen Bereich durchaus als Referenztest bezeichnet werden (Cools et al. 2008). Im Jahr 2015 wurden für den MOT neue Normwerte vorgestellt (Zimmer 2015). Da die Durchführung des MOT mit einem erheblichen zeitlichen und personellen Aufwand verbunden ist, ist er für größere Untersuchungen im Feld und insbesondere für Screenings nicht geeignet. Das KMS hingegen ist gerade für solche Untersuchungen konzipiert worden. Zur Beurteilung der motorischen Leistungsfähigkeit wurden der MOT und das KMS in einem zeitlichen Abstand von maximal vier Wochen durchgeführt. Für beide Testverfahren liegen umfangreiche altersgruppenspezifische Normwerte vor. Über die Normwerte können die beobachteten Leistungen jeweils fünf verschiedenen Gruppen zugeordnet werden (Tab. 2). Beim Vergleich und der Bewertung der Normwerte spielen sog. Normwerttransformationen eine Bedeutung. Bei den Z-Werten entspricht ein Wert von 100 dem Mittelwert der Verteilung, die Standardabweichung entspricht einem Z-Wert von 10. Im Z- Wert-Bereich zwischen 90 und 110 befinden sich bei einer Normalverteilung rund 68 % der Daten. Einen wesentlichen Einfluss auf die diagnostische Güte hat der sog. Trennpunkt. Darunter ist der Wert zu verstehen, ab dem eine motorische Leistung als auffällig klassifiziert wird. MOT und KMS gehen von unterschiedlichen Trennpunkten aus: Beim KMS werden Leistungen unterhalb eines Z-Wertes von 86 als »mangelhaft« und beim MOT Z-Werte unterhalb von 80 als »auffällig« klassifiziert (Tab. 2). Aufgrund der relativ geringen Stichprobengröße (n = 168) konnten durch den MOT insgesamt nur fünf Kinder als motorisch auffällig und 39 als unterdurchschnittlich identifiziert werden. Für die weiteren Analysen wurde deshalb als Grenzwert zur Differenzierung motorisch unauffälliger und auffälliger Kinder sowohl beim KMS als auch beim MOT ein Z -Wert von < 91 herangezogen. Die Berechnung der Gütemaße erfolgte entsprechend der oben angegebenen Formeln (Tab. 1), die der Konfidenzintervalle von Sensitivität und Spezifität nach Herbert (2013). Sonstige statistische Berechnungen sowie die Grafiken wurden mit dem Statistikprogramm Statistica 6.0 erstellt. Ergebnisse Die Ergebnisse der durchgeführten motorischen Tests sind in Tabelle 3 dargestellt. Die Interkorrelationen der Items des KMS liegen zwischen 0,10 und 0,41. Die Korrelationen der Testwerte des KMS mit dem Motorischen Quotienten (MQ) des MOT liegen zwischen -0,11 und 0,58. Durch den MOT wurden bei einem Grenzwert von Z < 91 insgesamt 44 Kinder als motorisch unterdurchschnittlich bzw. auffällig klassifiziert. Bei diesem Z-Wert wurde die Motorik von insgesamt 33 Kindern durch das KMS als ausreichend bzw. mangelhaft klassifiziert. Von den 168 Kindern wurden insgesamt 129 Kinder richtig und 39 falsch klassifiziert. Die Sensitivität ist mit 0,89 als gut zu bezeichnen. Die Spezifität ist mit 0,43 hingegen vollkommen unzureichend. Dieses Ergebnis schlägt sich auch in den anderen Gütemaßen nieder: Youden-Index 0,32 und RATZ-Index 0,43. Abbildung 2 zeigt den Verlauf von Sensitivität und Spezifität in Abhängigkeit vom Z-Wert des KMS. Bei einem Z-Wert von 93 wird der Youden- Index mit 0,40 maximal. Sowohl bei der normwertorientierten Bestimmung des Trennpunktes KMS MOT Beurteilung Z-Werte % Beurteilung Z-Werte % mangelhaft < 86 8 auffällig < 80 2 ausreichend 86 - 95 23 unterdurchschnittlich 80 - 90 14 befriedigend 96 - 105 31 normal 91 - 110 68 gut 106 - 115 23 gut 111 - 120 14 sehr gut > 115 8 sehr gut > 120 2 Tab. 2: Klassifikation der Testleistungen bei KMS und MOT M SD - 95 % CI + 95 % CI Min. Max. Testwerte des KMS 3-6 Einbeinstand (s) 24,3 6,3 23,3 25,2 5 30 Hin- und Herspringen (Wdh.) 22,6 9,0 21,3 24,0 1 60 Standweitsprung (cm) 88,3 18,6 85,5 91,2 35 143 Rumpfbeuge (cm) - 2,4 8,2 - 3,7 - 1,2 - 30 25 Z-Wert für KMS-Gesamttest 96,7 7,0 97,8 95,7 80 117 Testwerte des MOT4-6 MOT-Rohwert (Punkte) 16,6 5,6 15,8 17,5 5 31 Motorischer Quotient (MQ) 97,5 16,4 95,0 100,0 58 142 Tab. 3: Testergebnisse der Kinder bei MOT und KMS (n = 168) [ 131 ] Wydra • Diagnostische Güte des Karlsruher Motorik-Screenings 3 | 2022 [ 131 ] Wydra, Dincher • Diagnostische Güte des Karlsruher Motorik-Screenings 3 | 2022 sche Leistung als auffällig klassifiziert wird. MOT und KMS gehen von unterschiedlichen Trennpunkten aus: Beim KMS werden Leistungen unterhalb eines Z-Wertes von 86 als »mangelhaft« und beim MOT Z-Werte unterhalb von 80 als »auffällig« klassifiziert (Tab. 2). Aufgrund der relativ geringen Stichprobengröße (n = 168) konnten durch den MOT insgesamt nur fünf Kinder als motorisch auffällig und 39 als unterdurchschnittlich identifiziert werden. Für die weiteren Analysen wurde deshalb als Grenzwert zur Differenzierung motorisch unauffälliger und auffälliger Kinder sowohl beim KMS als auch beim MOT ein Z -Wert von < 91 herangezogen. Die Berechnung der Gütemaße erfolgte entsprechend der oben angegebenen Formeln (Tab. 1), die der Konfidenzintervalle von Sensitivität und Spezifität nach Herbert (2013). Sonstige statistische Berechnungen sowie die Grafiken wurden mit dem Statistikprogramm Statistica 6.0 erstellt. Ergebnisse Die Ergebnisse der durchgeführten motorischen Tests sind in Tabelle 3 dargestellt. Die Interkorrelationen der Items des KMS liegen zwischen 0,10 und 0,41. Die Korrelationen der Testwerte des KMS mit dem Motorischen Quotienten (MQ) des MOT liegen zwischen -0,11 und 0,58. Durch den MOT wurden bei einem Grenzwert von Z < 91 insgesamt 44 Kinder als motorisch unterdurchschnittlich bzw. auffällig klassifiziert. Bei diesem Z-Wert wurde die Motorik von insgesamt 33 Kindern durch das KMS als ausreichend bzw. mangelhaft klassifiziert. Von den 168 Kindern wurden insgesamt 129 Kinder richtig und 39 falsch klassifiziert. Die Sensitivität ist mit 0,89 als gut zu bezeichnen. Die Spezifität ist mit 0,43 hingegen vollkommen unzureichend. Dieses Ergebnis schlägt sich auch in den anderen Gütemaßen nieder: Youden-Index 0,32 und RATZ-Index 0,43. Abbildung 2 zeigt den Verlauf von Sensitivität und Spezifität in Abhängigkeit vom Z-Wert des KMS. Bei einem Z-Wert von 93 wird der Youden- Index mit 0,40 maximal. Sowohl bei der normwertorientierten Bestimmung des Trennpunktes M SD - 95 % CI + 95 % CI Min. Max. Testwerte des KMS 3-6 Einbeinstand (s) 24,3 6,3 23,3 25,2 5 30 Hin- und Herspringen (Wdh.) 22,6 9,0 21,3 24,0 1 60 Standweitsprung (cm) 88,3 18,6 85,5 91,2 35 143 Rumpfbeuge (cm) - 2,4 8,2 - 3,7 - 1,2 - 30 25 Z-Wert für KMS-Gesamttest 96,7 7,0 97,8 95,7 80 117 Testwerte des MOT4-6 MOT-Rohwert (Punkte) 16,6 5,6 15,8 17,5 5 31 Motorischer Quotient (MQ) 97,5 16,4 95,0 100,0 58 142 Tab. 3: Testergebnisse der Kinder bei MOT und KMS (n = 168) als auch bei der Bestimmung des Trennpunktes über den Youden-Index werden zu viele Kinder falsch klassifiziert: 39 Kinder bei Normwertorientierung und 45 beim am Youden-Index orientierten Vorgehen. Die ROC-Kurve des KMS (vgl. Abb. 3) hat mit einer AUC von 0,71 nur eine befriedigende Anpassung. Im Bereich des optimalen Trennpunktes (Sensitivität 0,77, CI-95-% = 0,68-0,83 und Spezifität 0,64, CI-95-% = 0,49-0,76) ergibt sich ein fast paralleler Verlauf der ROC-Kurve zur Winkelhalbierenden. Es ist ersichtlich, dass es nicht möglich ist, einen punktgenauen Trennwert zu bestimmen, sondern lediglich einen Bereich der optimalen Trennung. Diskussion Es ist davon auszugehen, dass die motorische Entwicklung und die motorische Aktivität in Form von Spiel und Sport einen wesentlichen Beitrag für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen auch in kognitiver Hinsicht leisten (Kubesch / Walk 2009; Ratey / Hagerman 2009). Nur wenn solche Störungen frühzeitig erkannt werden, können die betroffenen Kinder auch eine entsprechende Förderung erhalten (Schott/ Roncesvalles 2004). Vor diesem Hintergrund kommt Screening-Verfahren eine besondere Bedeutung zu. Neben den klassischen Haupt- und Nebengütekriterien sollten Screeningverfahren auch tatsächlich in der Lage sein, motorisch auffällige Kinder zu identifizieren, d.- h. die prognostische Validität sollte gegeben sein. In der vorliegenden Untersuchung sollte geklärt werden, wie gut das KMS die Maße der Abb. 2: Verlauf von Sensitivität in Abhängigkeit vom Z-Wert des KMS. Bestimmung des Trennpunktes auf der Basis der Normwerte des KMS (TP N ) bzw. des Youden-Index (TP Y ). Abb. 3: ROC-Kurve für das KMS 3-6 in Bezug auf die Trennung von unauffällig und auffällig Getesteten beim MOT 4-6. Kurvenglättung nach der Methode der distanzgewichteten kleinsten Quadrate. Als Ellipse eingezeichnet der Bereich der Konfidenzintervalle von Sensitivität und Spezifität. [ 132 ] 3 | 2022 Fachbeiträge aus Theorie und Praxis diagnostischen Güte erfüllt und wie sich durch eine Verschiebung des Trennpunktes eine Optimierung erzielen lässt. Auf den ersten Blick erscheint das KMS als Screening-Verfahren nicht geeignet. Die diagnostischen Gütemaße werden nicht erreicht. Diese Feststellung basiert jedoch lediglich auf dem Vergleich mit dem MOT. In dieser Studie wurde der MOT herangezogen, weil dieses Testverfahren weit verbreitet ist und weil es für diesen Altersbereich kaum Alternativen mit vergleichbarer Durchführungsökonomie gibt (Cools et al. 2008). Cools et al. (2010) konnten beim Vergleich des MOT mit der Movement Assessment Battery for Children (M-ABC) von Smiths-Engelsman (1998) die Schwierigkeiten bei der Identifizierung motorisch auffälliger Kinder aufzeigen. In einer Stichprobe von 48 Kindern wurden von beiden Tests zwei Kinder als auffällig klassifiziert. Jedoch waren dies unterschiedliche Kinder. Bei einer Anpassung der Skalierungen der beiden Tests und der entsprechenden Cut-off- Werte konnten 58 % der Kinder mit einer unterdurchschnittlichen motorischen Leistungsfähigkeit richtig klassifiziert werden. Die Korrelation zwischen MOT-Gesamtwert und dem Gesamtwert der M-ABC betrug hierbei 0,68. MOT und KMS haben unterschiedliche Zielstellungen und gehen von unterschiedlichen theoretischen Vorstellungen über die motorische Leistungsfähigkeit aus. Das KMS basiert auf einem- - auch empirisch geprüften- - Motorikmodell, das Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit als unabhängige Dimensionen der Motorik ansieht. Der MOT postuliert sieben verschiedene motorische Dimensionen, wobei sechs Dimensionen dem Bereich Koordination zugeordnet werden. Eine dimensionsanalytische Prüfung des Modells liegt nicht vor. Mit Ausnahme der Dimension Sprungkraft spielen Aspekte der Energiegewinnung und -übertragung hierbei keine oder nur eine untergeordnete Rolle. MOT und KMS testen unterschiedliche Dimensionen der Motorik (Wydra 2008). Dass trotz unterschiedlicher theoretischer Konzepte gute bzw. befriedigende Werte für die diagnostische Güte erzielt werden können, hat Dincher (2020) mit dem MobiScreen gezeigt. Das KMS ist eine heterogene Testbatterie. Bös et al. (2004) machen selbst darauf aufmerksam, dass bei einer ausschließlichen Betrachtung des KMS-Gesamtscores die guten Leistungen in einem oder zwei Bereichen und die schlechteren Leistungen in anderen Bereichen nicht erkannt würden. Nur durch die Betrachtung der Einzelbeurteilungen können Stärken und Schwächen tatsächlich sichtbar gemacht werden. Vor dem Hintergrund der vorliegenden Diagnosestudie sollte somit der Gesamtscore zur abschließenden Beurteilung eines Förderbedarfs nur mit Vorsicht betrachtet werden. Die korrelativen Beziehungen zwischen dem Motorischen Quotienten des MOT und dem Gesamtwert des KMS sind mit 0,58 nicht übermäßig hoch ausgeprägt. Auch in anderen Studien konnte gezeigt werden, dass die korrelativen Beziehungen zwischen unterschiedlichen Motoriktests oftmals nicht befriedigend sind. Dincher (2020) hat im Rahmen der Evaluation des Mobi- Screen 4-6 bei 57 Kindern das KMS mit dem MobiScreen verglichen. Sie fand durchgängig über alle Altersklassen mittlere Zusammenhänge zwischen den beiden Tests. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das KMS als Screening-Verfahren nicht befriedigen kann. Diese Aussage gilt, wenn man den MOT als Referenztest heranzieht. Inwiefern sich beim Vergleich des KMS mit anderen Motoriktests, wie z. B. LoMo 3-6 oder M-ABC-2, bessere Werte der diagnostischen Güte ergeben, wäre zu überprüfen. Die vorliegende Studie basiert lediglich auf einem Datensatz von 168 Probanden. Für abschließende und gesichertere Aussagen wäre eine wesentlich größere Stichprobe notwendig. Aber die gewonnenen Daten sind relativ eindeutig, so dass bei einer Vergrößerung der Stichprobe nicht mit vollkommen anderen Daten zu rechnen ist. Beim derzeitigen Erkenntnisstand bleibt die Frage, wann ein Kind auf der Basis des Testergebnisses beim KMS als motorisch auffällig zu klassifizieren ist, leider unbeantwortet. Im Gegensatz zum medizinisch-therapeutischen Milieu haben sich die Bewegungswissenschaft und Psychomotorik bisher mit Fragen der diagnostischen Güte nur am Rande beschäftigt. Ge- [ 133 ] Wydra • Diagnostische Güte des Karlsruher Motorik-Screenings 3 | 2022 [ 133 ] Wydra, Dincher • Diagnostische Güte des Karlsruher Motorik-Screenings 3 | 2022 nerell ist ein Mangel an empirischen Studien zur Validierung motorischer Testverfahren zu beobachten (Dincher 2019). Zu fordern ist die Entwicklung und Validierung von ökonomischen Testverfahren, die alle Gütekriterien einschließlich der prognostischen Validität erfüllen. Ausgehend von einem theoretisch begründeten Motorikmodell, das auch für die Durchführung von Fördermaßnahmen leitend sein könnte, sollten valide Tests entwickelt und evaluiert werden. Aufbauend darauf könnten dann Screenings konstruiert, erprobt und evaluiert werden. Da die Planung und Durchführung entsprechender Studien einzelne Arbeitsgruppen in der Regel überfordert, wären multizentrische Datenerhebungen anzustreben. Die von Zimmer (2015) vorgelegten neuen Normwerte für den MOT basieren beispielsweise auf dem Zusammentragen von Studienergebnissen unterschiedlicher Arbeitsgruppen. Fazit Die Angabe der Werte der diagnostischen Güte ist im medizinisch-therapeutischen Milieu Standard. Auch für motorische Testverfahren ist die Angabe der Maße der diagnostischen Güte zu fordern. Hierbei sollten aber nicht nur die Kennwerte angegeben werden, sondern auch die Verfahren, die als Referenztests herangezogen wurden. Auch bereits vorliegende Testkonstruktionen wären diesbezüglich zu überprüfen. Dieser Beitrag durchlief das Peer Review. Literatur Bortz, J., Lienert, G. A. (2008): Kurzgefasste Statistik für die klinische Forschung. Leitfaden für die verteilungsfreie Analyse kleiner Stichproben. 3. aktualisierte und bearb. Aufl. 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Andrea Dincher Lehrkraft für besondere Aufgaben am Sportwissenschaftlichen Institut der Universität des Saarlandes Arbeitsschwerpunkte: Didaktik der Bewegungserziehung in Kindergarten und Grundschule, Bewegungsdiagnostik, Testentwicklung Anschrift Univ.-Prof. Dr. Georg Wydra In der Klaus 22 66606 St. Wendel E-Mail: g-wydra@t-online.de a w Keine Meilensteine mehr verpassen Dieses Praxishandbuch der „Überall“-Reihe vermittelt die theoretischen Grundlagen der alltagsintegrierten Bewegungsförderung praxisnah und illustriert die konkrete Umsetzung anhand von zahlreichen Spielen und Ideen zur bewegungsförderlichen Gestaltung von Alltagssituationen. Judith Gartmann / Tanja Jungmann Überall steckt Bewegung drin Alltagsintegrierte Förderung motorischer Kompetenzen für 3bis 6-jährige Kinder Mit Online-Zusatzmaterial 2021. 117 Seiten. 2 Abb. 3 Tab. (978-3-497-03020-0) kt
