eJournals motorik 47/2

motorik
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0170-5792
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2024
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Berichte: Bericht zur Jahrestagung und Jahreshauptversammlung der wissenschaftlichen Vereinigung für Psychomotorik und Motologie in Bochum

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2024
U. Henrik Göhle
Martin Vetter
In diesem Jahr war die Jahrestagung der Wissenschaftlichen Vereinigung Psychomotorik und Motologie (WVPM) e.V. an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum zu Gast. Die Tagung widmete sich der »Psychomotorik und Motologie in Zeiten besonderer Herausforderungen«.
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[ 99 ] Spreer • Aktuelles Stichwort: Partizipation / Teilhabe 2 | 2024 [ 99 ] Aktuelles / Kurz berichtet 2 | 2024 Bericht zur Jahrestagung und Jahreshauptversammlung der wissenschaftlichen Vereinigung für Psychomotorik und Motologie in Bochum In diesem Jahr war die Jahrestagung der Wissenschaftlichen Vereinigung Psychomotorik und Motologie (WVPM) e. V. an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum zu Gast. Die Tagung widmete sich der »Psychomotorik und Motologie in Zeiten besonderer Herausforderungen«. Prof. Dr. Stefan Schache als Gastgeber organisierte gemeinsam mit dem amtierenden Vorstand, bestehend aus Prof. Dr. Henrik Göhle und Prof Dr. Martin Vetter als erster bzw. zweiter Vorstand, sowie Sina Allkemper und Dr. Thorsten Späker als Vorstandsmitglieder, diese Veranstaltung. Der Ausschreibung folgten ca. 25 PsychomotorikerInnen aus Praxis und Wissenschaft. Sogar VertreterInnen aus Österreich und der Schweiz fanden den aufgrund des Winterwetters recht beschwerlichen Weg nach Bochum. Die Veranstaltung selbst wurde dann eröffnet durch einen Vortrag von Prof. Dr. Stefan Schache mit dem Titel »Standpunkte und Stellung-Nahmen (in) der Motologie und Psychomotorik«. Darin referierte er die Idee des »theoretischen Subjekts«, das im Diskurs in die »kulturellen Bedingtheiten eingebettet und deswegen für die Motologie / Psychomotorik bedeutsam ist«, weil diese an Problemlösungen interessiert ist. Dieser Beitrag sorgte für die gewünschte angeregte Diskussion zu Entwicklungen im Fach, bei der Prof. Dr. Jürgen Seewald einbrachte, dass die Vertretung und Weiterentwicklung der eigenen Theoriemodelle aus seiner Sicht für den Fortbestand des Fachs unablässig erscheinen, damit im Resultat keine »sektorale Psychomotorik« entsteht, die immer nur Teil eines größeren Faches ist. Anschließend wurde durch Sina Allkemper, Motologin M.A., ein bewegender Praxisworkshop angeboten, der das Thema der Tagung auf nachspürbare Weise aufarbeitete. Die Teilnehmenden setzten sich leiblich mit Fragen rund um Stabilität und Destabilisierung durch krisenhafte (Lebens-) Situationen auseinander. Einher ging dies mit der Frage, was Motologie und Psychomotorik Menschen in diesen Situationen bereits anbieten kann und wo Weiterentwicklung notwendig ist. Parallel dazu wurde von einigen TeilnehmerInnen der Vortrag vertieft diskutiert. Am darauffolgenden Tag wurde das Tagungsthema weitergeführt von Prof.in Dr. Stefanie Kuhlenkamp, die über den Beitrag von Psychomotorik im Bereich von kindlichen Armutslagen vor dem Hintergrund ihres neu erschienenen Buches »Sozialraumorientierte Psychomotorik« referierte. Auch dieses Thema wurde angeregt nachdiskutiert. An der am Abend integrierten Jahreshauptversammlung legte der bisherige Vorstand Rechenschaft über seine letztjährige Arbeit ab. Diese ist leider seit mehreren Jahren geprägt durch (auch organisatorisch) herausfordernde Zeiten. Trotzdem konnte der Vorstand eine gute Bilanz vorweisen, hatte er doch unter anderem aus den oben genannten Gründen eine kleine Sommertagung neu eingeführt, die auf große Resonanz stößt. Zum anderen legte der Vorstand eine überarbeitete Satzung zur Abstimmung vor, die vor allem darauf abzielt, mehr Studierenden Beteiligung zu ermöglichen. Der Vorstand wurde von den Mitgliedern entlastet und ihm wurde für seine Arbeit herzlich gedankt. Wie alle zwei Jahre standen Neuwahlen für den Vorstand an. Sina Allkemper und Thorsten Späker standen für die neue Amtszeit nicht mehr zur Verfügung und wurden mit kleinen Aufmerksamkeiten und unter dem frenetischen Applaus des Plenums verabschiedet. In der anschließenden Wahl konnten drei neue Kandidatinnen und Kandidaten für die Mitwirkung gewonnen werden, die vom Plenum alle einstimmig gewählt wurden und hier kurz in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt werden sollen: Vertr. Prof. Dr. Stefan Berg (Hochschule Emden / Leer), Diplom-Musiklehrer und Motologe, aktuell Vertretungsprofessor für Motologie an der Hochschule Emden / Leer. Anna Elsässer ist Sozialpädagogin (Hochschule Darmstadt) und Motologin. Aktuell arbeitet sie im Bereich der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe. Judith Sägesser Wyss ist Primarlehrerin, Psychomotoriktherapeutin sowie Dozentin und Forscherin am Institut für Heilpädagogik der Pädagogischen Hochschule Bern (CH). Ihre Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Entwicklung liegen im Bereich der Diagnostik. Sie bilden also gemeinsam mit den beiden Vorsitzenden Henrik Göhle und Martin Vetter den neuen, fünfköpfigen Vorstand. Der so neu geformte neue Vorstand wird sich am geplanten Psychomotorik-Kongress, der im September 2025 stattfinden soll, beteiligen. U. Henrik Göhle & Martin Vetter