eJournals körper tanz bewegung 3/2

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2195-4909
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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Homo Zappiens und Selbstregulation

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Martin J. Waibel
In diesem Beitrag wird die Bedeutung der Selbstregulation als übendes Element bei Jungen Erwachsenen im akut-klinischen Kontext erläutert. Zunächst wird der Begriff der Selbstregulation aus der Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen definiert und die Relevanz für die Psychotherapie erörtert. Danach werden grundlegende Techniken, die spezifisch für Junge Erwachsene auf der Grundlage der Integrativen Therapie entwickelt bzw. weiterentwickelt wurden, beschrieben. Ausgehend von einem bio-psycho-öko-sozialen Gesundheits-Krankheits-Verständnis wird hierbei zwischen biologischen, psychologischen, kognitiven, sozialen und ökologischen selbstregulatorischen Techniken unterschieden, wie beispielsweise Ausdauerbewegung, Gedankenmeditation, Gefährten sowie Naturerfahrung. Der Beitrag steht unter dem Entwicklungsparadigma bio-psycho-kognitiv-sozial-ökologischer Interventionen in der Lebensphase Junger Erwachsener im Verfahren der Integrativen Bewegungstherapie (IBT).
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47 körper-- tanz-- bewegung 3. Jg., S. 47-57 (2015) DOI 10.2378 / ktb2015.art09d © Ernst Reinhardt Verlag Fachbeitrag Homo Zappiens und Selbstregulation Ein bio-psycho-öko-sozialer Ansatz der Integrativen Bewegungstherapie mit Jungen Erwachsenen Martin J. Waibel In diesem Beitrag wird die Bedeutung der Selbstregulation als übendes Element bei Jungen Erwachsenen im akut-klinischen Kontext erläutert. Zunächst wird der Begriff der Selbstregulation aus der Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen definiert und die Relevanz für die Psychotherapie erörtert. Danach werden grundlegende Techniken, die spezifisch für Junge Erwachsene auf der Grundlage der Integrativen Therapie entwickelt bzw. weiterentwickelt wurden, beschrieben. Ausgehend von einem bio-psycho-öko-sozialen Gesundheits-Krankheits-Verständnis wird hierbei zwischen biologischen, psychologischen, kognitiven, sozialen und ökologischen selbstregulatorischen Techniken unterschieden, wie beispielsweise Ausdauerbewegung, Gedankenmeditation, Gefährten sowie Naturerfahrung. Der Beitrag steht unter dem Entwicklungsparadigma bio-psycho-kognitiv-sozial-ökologischer Interventionen in der Lebensphase Junger Erwachsener im Verfahren der Integrativen Bewegungstherapie (IBT). Schlüsselbegriffe Junge Erwachsene, Selbstregulation, Integrative Bewegungstherapie, bio-psychoöko-soziales Krankheitsverständnis, bio-psycho-kognitivsozial-ökologische Interventionen Homo Zappiens and Self-Regulation. A Bio-Psycho-Ecological-Social Approach in Integrative Movement Therapy (IBT) with Young Adults The importance of self-regulation as a therapeutic method in work with young adults in the acute clinical context is described in detail. First, the concept of self-regulation is defined from the perspective of various scientific disciplines and its relevance for psychotherapy will be discussed. Subsequently, basic techniques which have been specifically developed and further refined for the treatment of young adults on the basis of Integrative Movement-Therapy (IBT) will be described. These techniques are informed by a bio-psycho-ecological-social health disease understanding. They will be differentiated in biological, psychological, cognitive, social and environmental self-regulatory techniques and include such various forms as endurance exercise (running-therapy), thought meditation, companions and natural experience. The article is based on the developmental paradigm of bio-psycho-social-cognitive-ecological interventions in the phase of young adulthood within the method of Integrative Movement Therapy. Key words Young adults, selfregulation, integrative movement therapy, bio-psycho-social-ecological understanding of disease, bio-psychosocial-ecologicalcognitive interventions 48 2 | 2015 Martin J. Waibel Junge Erwachsene und Gen Z Vor einigen Jahren wurde eine neue Entwicklungsphase entdeckt, die zwischen Jugendalter und Erwachsenenalter liegt. Arnett (2004) nennt dies das „emerging adulthood“ und meint die Periode zwischen dem 18. und 25. bzw. bei entsprechenden Ausbildungen (z. B. Studium) sogar dem 30. Lebensjahr. Der Begriff „Junge Erwachsene“ hat sich in den letzten 10 bis 15 Jahren mehr und mehr etabliert, wobei die Definitionen in der Altersspanne zum Teil erheblich differieren. Parallel dazu entstanden in den letzten Jahren immer neue Begriffe, die versuchen, die Computer-, Internet- und Smartphone-Generation(en) stereotypisch zu erfassen (Belwe / Schutz 2014): Prensky führte den Begriff der Digital Natives ein. Der Schriftsteller Coupland etablierte den Begriff der Generation X (Gen X) und bezeichnete damit die Computer- Vorgängergeneration der Geburtenjahrgänge 1965 bis 1980, die den Baby Boomern der Nachkriegsgeneration (1945-1965) folgte. Und eben diese Baby-Boomer und auch die Gen X werden von Prensky wiederum als Digital Immigrants benannt- - ich gehe davon aus, das sind die meisten von Ihnen, die gerade diesen Artikel lesen. In der weiteren alphabetischen Folge (15-Jahre-Raster) spricht man heute daher von der Generation Y (Gen Y) mit den Geburtenjahrgängen 1980 bis 1995 und Generation Z (Gen Z) (1995-2010). Veen und Vrakking (2006) bezeichnen die Smartphone-Gen Z als „Homo zappiens“. Noch zutreffender müsste man heute von „Homo luminans“ oder „Homo abstergens“ (wegwischend) sprechen. Junge Erwachsene, die heute in die klinische Therapie kommen, entstammen demnach noch zum großen Teil der Gen Y, aber immer mehr auch der Gen Z. Warum, so werden Sie fragen, ist das für einen bewegungstherapeutischen Artikel wichtig? Ich arbeite seit über 35 Jahren an einer psychosomatischen Fachklinik mit Akutpatienten und davon seit über sieben Jahren kontinuierlich in einem Team mit Jungen Erwachsenen. Die Therapie und vor allem die Jungen Erwachsenen haben sich in dieser Zeit erheblich verändert. Ein Beispiel: Handys waren auch schon vor sieben Jahren ein Thema, aber nicht jeder Junge Erwachsene konnte sich eines leisten. Heute kommt der Junge Erwachsene in die Klinik und ist vor der Aufnahme durch den zuständigen Therapeuten bereits im WhatsApp-Netz der Therapiegruppe integriert. Die ersten Jungen Erwachsene und die kommenden Jahrgänge, so Belwe / Schutz (2014), sind durch die neuen Technologien in ihrer Wahrnehmung und ihrem Denken stark beeinflusst. Die digitalen Technologien hätten die Art und Weise des Kommunizierens, Lernens und Arbeitens grundlegend und unwiderruflich verändert. Die Gehirne seien anders geformt worden. Können wir daher mit unseren bisherigen „alten“ therapeutischen Konzepten und Methoden überhaupt noch die Gen Z therapieren? Zum Begriff der „Selbstregulation“ In der Biologie ist Selbstregulation ein grundlegendes Funktionsprinzip. In der Physiologie von lebenden Organismen laufen ständig Prozesse der Selbstregulation ab. Bei Stressbelastungen, z. B. durch körperliche Aktivität, kommt es ab einer gewissen Belastungswattzahl zu einer vermehrten Atmung und gesteigerten Herz-Kreislaufaktivität. Dies zeigt sich durch die Steigerung der Pulswerte und evtl. des Blutdrucks. Nimmt der Stress hingegen ab, so reguliert sich der Organismus wieder recht schnell (Erfahrungswerte liegen bei 1-3 Minuten) auf seinen ursprünglichen Ausgangswert. In der Integrativen Therapie verstehen wir unter Selbstregulation, dass durch protektive und salutogene Lebens- und Erlebensqualitäten in Privatleben und Beruf „optimale Regulationen“ auf allen wesentlichen Ebenen Homo Zappiens und Selbstregulation 2 | 2015 49 (bio-psycho-öko-sozial) ermöglicht werden. Gesundheit, Glück, Freude und Wohlbefinden können dann erhalten und gefördert werden, wenn die Lebensumstände befriedigend sind und diese Empfindungen gestatten. Das sind auch die Bedingungen, die nach dem wissenschaftlichen Diskurs der Neurobiologie gesunde und funktionale neurohumorale, psychophysiologische, immunologische Steuerungsprozesse gewährleisten. Zugleich aber bewirken diese gut funktionierenden Regulationsvorgänge den Vollzug gesunden Verhaltens und wohlbefindliches Selbsterleben-- beide Bedingungen sind also verschränkt zu denken. Es gilt deshalb, die regulativen Fähigkeiten des Jungen Erwachsenen auf allen Ebenen des „personalen Systems“ mit seinen kognitiven, emotionalen, motivationalen, volitionalen und sozial-kommunikativen Fähigkeiten zu erhalten und zu entfalten. Ein rein biologischer, emotionaler, sozialer bzw. sozio-ökologischer Ansatz muss daher als zu verkürzt angesehen werden. Wir benötigen eine multidiskursive Ko-respondenz zwischen verschiedenen Disziplinen. Dazu gehören medizinisches Wissen sowie psychologisches Wissen und Kenntnisse über sich ständig verändernde soziale, technologische und ökologische Prozesse. Die Integrative Bewegungstherapie ist mit ihrem multimodalen Ansatz gut gerüstet, um auf gesellschaftlich-kulturelle Veränderungen-- auch technische Entwicklungen und deren Wirkungen (siehe Generation X, Y, Z)-- angemessen reagieren zu können. Nach dieser äußerst knappen Einführung gehe ich gleich in die Praxis der Integrativen Bewegungstherapie mit Selbstregulation über und beschreibe ausgehend von der Behandlungsplanung beispielhaft einige Ansätze. Behandlungsplanung Für die Behandlungsplanung ergeben sich in Bezug auf die Selbstregulation folgen Ansätze bzw. Aufgaben: ● Das Regulations- und Entwicklungspotential der körperlich-leiblichen Dimension (Wahrnehmung, Expressivität, Beweglichkeit, Spannkraft, Ent- / Anspannung) muss durch Methoden der Integrativen Leib-, Bewegungs- und Sporttherapie als biologischer Ansatz angesprochen werden. ● Das Regulations- und Entwicklungspotential der seelischen Dimension (d. h. die emotionalen, motivationalen, volitionalen Prozesse) muss durch Methoden der integrativen Arbeit mit Emotionen, Motiven und Volitionen als psychologischer Ansatz entwickelt werden. ● Das Regulations- und Entwicklungspotential der geistigen Dimension muss durch Methoden der kognitiven Beeinflussung, der narrativen Praxis, der philosophischen Therapeutik, des Sinngesprächs, der Meditation, der ästhetischen Erfahrung und Praxis der Lebenskunst als kognitiv orientierter Ansatz berücksichtigt werden. ● Das Regulations- und Entwicklungspotential im sozialen Netzwerk und persönlichen Konvoi (Dialog- und Polylogfähigkeit, empathische Kompetenz/ Performanz, Passungs-, Affiliations- und Konvivialitätsqualitäten zur Bekräftigung von Selbstwert und Wertschätzung sowie soziales Engagement und gelebter Altruismus) ist über einen sozialen Ansatz zu fördern. ● Das Regulations- und Entwicklungspotential zum ökologischen Kontext (Lebensraumgestaltung, aktive Umwelt- und Wohnraumgestaltung, Naturerfahrung, gemeinsames Naturerleben etc.) ist als ökologischer Ansatz zu berücksichtigen. 50 2 | 2015 Martin J. Waibel Übungen zur Selbstregulation „Es werden mehr Menschen durch Übung tüchtig als durch Naturanlage.“ Demokrit, Fragmente 242 (Diels 1922) Biologische Selbstregulierung: „Ich entspanne mich, finde meine Mitte und bleibe ausdauernd“ Am Anfang jeder Selbstregulation stehen die sanften Formen des Räkelns, des Gähnens und der Zuwendung zum eigenen Atem. Daraufhin folgen einfache Übungen zur Zentrierung. Dies sind in der Regel „low-level-stimulations“: sanfte Stimulierungen von Seiten des Therapeuten, die zu einem sanften Umgang mit sich selbst führen sollen. Diese Maßnahmen haben das Ziel einer lockeren Spannung. Das bedeutet weder Erschlaffung noch Verspanntheit, sondern eine wache, energievolle Gelöstheit. Jungen Erwachsenen mit z. T. traumatischen Hintergründen ist der Zugang zum eigenen Leib wie versperrt, sie spüren nichts oder wenig und haben teilweise eine negative Leiblichkeit entwickelt. Diese einfachen Übungen werden von vornherein in ihrem Sinn erläutert und mit dem Therapieziel in Zusammenhang gebracht, um so einen sicheren Raum und eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Die Jungen Erwachsenen fühlen sich oft matt in der Stunde, wollen sich hinlegen, einfach nur „pennen“; jede Form von Bewegung ist zu viel. Oder sie fühlen sich angespannt, gestresst, innerlich aufgeregt und finden jede Form von Entspannungstherapie einfach nur „öde“. Die Schaffung einer guten Arbeitsatmosphäre, Wege zu einer leiblichen Umstimmung zu öffnen und das Erarbeiten von Motivation des Selbstübens stellen gerade am Anfang eines klinischen Aufenthalts eine wichtige Herausforderung dar. Nach meiner Erfahrung kann das Üben ohne wirkliche selbst erlebte Wirkungen durchaus zwei bis drei Wochen dauern, bis erste Veränderungen erspürt werden können. Dies ist eine große Herausforderung für Patient und Therapeut, nicht selten wird diese Anfangszeit von Entwertungen („das bringt mir nichts“, „das bewirkt ja gar nichts“) begleitet. Ständige Wiederholungen sind wichtig, häufiger Übungswechsel im Sinne eines attraktiven Angebots in Richtung „Animation“ eher kontraindiziert, aber für die Gen Z normal. Wenn eine Seite auf dem Smartphone langweilig ist, wird sie weggewischt. Dieses „Wegwischen“ bzw. „Wegzappen“ wird von den Patienten nicht selten gefordert, bewirkt aber letztendlich neurophysiologisch keine Veränderungen, da Reizangebote der Wiederholung bedürfen, damit ein „Re-Balancing“- Effekt erreicht wird. Ich gehe hier mit Petzold (2004, 37 ff ) konform, dass hierzu wochenlanges bzw. monatelanges Üben notwendig ist. Physiologisch sind die Veränderungen schon oft nach wenigen Wochen über die Belastungskurven beim Ergometer (verlangsamt ansteigende Pulserhöhung, schnellere Pulserholungswerte nach Belastung) als auch einer Senkung des Ruhepulses zu messen, was auf eine verbesserte Stressresistenz und Selbstregulation schließen lässt. Die Patienten werden motiviert, diese Übungsreihen in ihr Therapietagebuch aufzuschreiben. Es dürfen eigene individuelle Variationen eingefügt werden. Manchmal bringt der ein oder andere Junge Erwachsene Ideen mit (z. B. aus dem Yoga), wie man es noch besser machen kann. Das ist erwünscht. Wichtig ist dabei, dass nach den Übungen immer eine Reflektion der eigenen Erfahrung erfolgt. Ich nehme den Druck des „Können-Müssens“ und des „Erleben-Müssens“ einfach raus. Das, was gerade geschieht, ist gut. Über das Üben treten die Veränderungen mit der Zeit ganz von selbst ein. In den Körper- und Bewegungstherapien werden Zentrierungsübungen in sehr unterschiedlichen Formen praktiziert. Zentrierungsübungen sind in allen fernöstlichen Medita- Homo Zappiens und Selbstregulation 2 | 2015 51 tions- und Körperpraktiken wie Yoga, Kampfkünste usw. verbreitet. Zentrierung heißt vereinfacht übersetzt: seine Mitte finden. Diese Mitte und die damit verbundene Gelassenheit ist durch eine bestimmte Handhaltung herzustellen, indem man Daumen und Zeigefinger zusammenlegt und daraus einen Kreis um den Bauchnabel herum bildet sowie die restlichen Finger auf den Unterbauch legt. Richtig populär geworden ist diese Handhaltung durch unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ausdauertherapie als biologische Selbstregulierung hat in der klinischen Arbeit inzwischen eine längere Tradition, denn Sport und Bewegung, insbesondere moderat durchgeführt, stehen nach dem Medical Tribune (2011) bei verschiedenen Erkrankungen auf Evidenz- Stufe 1a. Eine moderate Ausdauertherapie ist heutzutage die übliche Methode bei der Bewegungsaktivierung in der klinischen Arbeit. Es ist sehr erfreulich, dass inzwischen auch Krankenkassen (TK aktuell 2013) diese Positionen einer moderaten Bewegungsaktivierung in ihren neueren Publikationen vertreten: Dreimal pro Woche 30 Minuten Aktivität, persönlicher Wohlfühlmodus, das Herausfinden individueller Bewegungsvorlieben und strikte Ablehnung von verbissenem Training sind wichtige Bestandteile einer wellness- und fitnessorientierten Alltagsbewegungsgestaltung. Diese Positionen werden von der Forschung in vielen Studien gestützt. Ausführliche Forschungsergebnisse zu Sport und Ausdauer siehe die Zusammenfassungen von Blech (2008), Hollmann / Strüder (2009), Knubben (2004), Kubesch (2005), Rüegg (2010), Van der Mei et al. (1997) und Waibel/ Jakob-Krieger (2009). Bei Jungen Erwachsenen haben wir innerklinisch folgende Besonderheiten beobachtet (n = 480, eigenes internes Dokumentationssystem NEXUS): erhebliche Immobilität und damit verbundene geringe kardiale Belastungspotentiale. Dies zeigt sich nach Klinikaufnahme durch die größtenteils geringen Eingangsbelastungswerte im Bereich von 50-70 Watt. Bei gewöhnlicher Alltagsbewegung müsste ein Junger Erwachsener ohne sportliches Training mindestens 100-125 Watt erreichen. Junge Erwachsene, die regelmäßig joggen / walken oder Freizeitsport betreiben, haben in der Regel 130-150 Watt und mehr Belastungsfähigkeit. Bei den Jungen Erwachsenen ohne wesentliche internistische oder orthopädische Befunde wird die maximale aerobe Trainingsherzfrequenzgrenze somit häufig schon bei 50-70 Watt erreicht. Ebenso sind erhöhte Ruhepulswerte mit weit über 100 Schlägen / min. keine Seltenheit. Seltener ist diejenige Gruppe vertreten, die durch übersteigerte Bewegungsaktivitäten bzw. Bewegungsstress eine nur ungenügende Selbsteinschätzung für eine gute aerobe Ausdauerbelastung hat. Dies bedeutet, dass die biologischen Selbstregulationsmechanismen, die Auswirkungen auf Gehirn, Psyche und Körper haben, nicht unwesentlich eingeschränkt sind. Eine reine Psychotherapie würde demnach in Bezug auf die Aktivierung selbstregulatorischer Mechanismen zu kurz greifen. Moderate Ausdauertherapie kann bereits mit schnellerem Gehen, Walking, Nordic Walking und seltener (langsamem) Joggen neben dem Fahrradergometer relativ einfach sowohl im Innenraum als auch im Außenbereich durchgeführt werden. Die Jungen Erwachsenen erleben den Kontakt mit der Natur in den warmen Monaten besonders intensiv und sind in der Regel in dieser Zeit auch leichter für die Therapie zu motivieren. Hallenräume werden häufig zunächst als monoton und einseitig erlebt. Der Naturfaktor darf nicht unterschätzt werden. Hingegen bietet sich im Innenbereich ein erheblicher Vorteil an: Die Ausdauertherapie kann methodisch sehr differenziert ausgeführt werden. Zum Beispiel können die Jungen Erwachsenen sehr genau in die individuelle Pulsmessung sowohl manuell als auch mit Pulsmesser eingeführt werden und lernen dabei, die eigenen Pulswerte genau zu bestimmen. Das ist eine wichtige biologische Grund- 52 2 | 2015 Martin J. Waibel lage zur Selbstregulation und führt schnell zu einer hohen Akzeptanz dieser Therapieform. Ziele sind die Verbesserung der allgemeinen und körperlichen Belastungsfähigkeit, Spannungsregulierung über Aktivität, Finden eines eigenen guten Rhythmus, emotionale Regulierung durch gleichmäßige körperliche Belastung, Selbstkontrolle durch Pulsuhr im Sinne eines Feedbacks und die Erfahrung eines positiven Körpergefühls (Waibel 2010, 2014). Übungen • Gehen mit intensivem Fußabdruck verbessert die Erdung und stärkt die eigene Willenskraft. Hier kann man auch Tierbilder einbauen (wie Elefantengang, besser noch dynamischer Gang von Gazellen, Leoparden etc.). • Die Aufrichtung der Körperhaltung verändert die Stimmung (z. B. stolzes Gehen, Gehen wie ein König, mit imaginärer Goldmedaille etc.). • Verschiedene Gangarten werden ausprobiert und die Umstimmungen gespürt (Schlendern, Marschieren, Hetzen, Flanieren etc.). Dieses Erleben führt zur Erfahrung der Selbstwirksamkeit (ich bin meinen Stimmungen nicht nur ausgesetzt). • Leichtigkeit, Schwünge bis hin zum Tanzen etc. können auch mit Musik untermalt werden (Rondo Veneziano, spanische Titel etc.). • Betontes Gehen im Kreuzgang verbindet die linke und rechte Gehirnhälfte, fördert die Koordination und „ordnet“. • Hüpfen und kurze Spurts: Ich nenne es inzwischen ein intensives Antidepressivum, weil es Freude und Kraft evoziert. • Konkurrenz-Traben: eine gute Form, um z. B. bei Antriebsarmut richtig in Gang zu kommen. Hierbei versucht man, so schnell wie möglich mit einem Mitpatienten zu gehen (immer ein Fuß muss Bodenkontakt haben, nicht „galoppieren“- - das wäre joggen). Dabei will man schneller als der andere sein. Dies kann man auch als „Trabrennen“ von einer Turnhallenwand zur anderen gestalten. Man nutzt auf diese Weise den Körper, um positive Emotionen und Kognitionen sowie das allgemeine Wohlbefinden und den Antrieb zu fördern. Viele dieser Übungen sind zudem sehr strukturbildend. Abb. 1: Bewusstes Gehen ist ein einfaches, aber hervorragendes Mittel zur Selbstregulation. Foto: Martin J. Waibel Homo Zappiens und Selbstregulation 2 | 2015 53 Psychologische Selbstregulierung: „Ich erlebe mich körperlich, emotional, geistig und in meiner sozialen Bezogenheit stimmig“ Selbstwert und Selbstbewusstsein sind Dauerthemen in jeder psychotherapeutischen bzw. bewegungstherapeutischen Behandlung. Die Entwicklung von Identitätunddamitverbunden die eigene intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Werten, aber insbesondere den ständigen unreflektierten eigenen negativen Zuschreibungen gilt es, besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Unrealistische Selbstentwertungen bis hin zu ständigem negativen grüblerischen Denken sowie Selbsthass sind massive Blockierungen. Die nachfolgenden Selbstregulierungsübungen sind keine Auseinandersetzung mit den eigenen negativen Attributionen. Dies ist dem psychotherapeutischen Prozess vorbehalten. Sie stellen vielmehr einen Weg dar, zu den eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu finden. In der Praxis hat es sich gerade in der Arbeit mit Jungen Erwachsenen gezeigt, dass der Zugang zu positiven Selbstattributionen im Sinne einer ressourcenorientierten Therapie noch mehr als bei erwachsenen Patienten einer ständigen Bewusstmachung und Wiederholung bedarf. Ich stelle nachfolgend eine Übung vor, die sich in der Praxis besonders gut bewährt hat: die Erarbeitung von vitaler Evidenz (Petzold 2004) aus der Integrativen Therapie. Unter „vitaler Evidenz“ verstehen wir das Zusammenwirken von körperlichem Erleben, emotionaler Erfahrung, rationaler Einsicht und sozialer Bezogenheit. In der Übung stärkt der Patient sich selbst gezielt in seiner Ich-Wahrnehmung und seinen Ich-Aktivitäten über das eigenleibliche Spüren, Fühlen, Denken und schließlich Handeln mit sozialem Bezug. Dabei lernt er, über eine systematische Selbstbefragung in leiblicher Bezogenheit auf sich zu hören. Junge Erwachsene stehen vor wichtigen Entscheidungen in ihrem Leben: Welche Ausbildung ist die richtige? Soll ich nochmals in der Schule weitermachen? Soll ich diese Beziehung nicht beenden? Soll ich ausziehen? Was mache ich überhaupt mit meinem Leben? In der Gruppe kommt häufig die Frage auf: Können Sie uns nicht ein Rezept geben, wie man richtig entscheidet, wie man es richtig macht? Die Übung verdeutlicht den eigenen Entscheidungsprozess in all seinen Schwierigkeiten, zeigt Schwächen auf, legt Widersprüche dar und hilft, zu einer guten Entscheidung zu kommen. Allerdings warne ich davor, diese vorschnell einzusetzen. Die Übung erfordert vom Patienten eine hohe Spür- und Konzentrationsfähigkeit. Vorübung „Suchen Sie sich zunächst in Ihrem Leben eine Situation, wo Sie gut entschieden haben bzw. wo Sie mit Ihrer Entscheidung zufrieden waren. Nehmen Sie möglichst eine einfache Situation. Nun bitte ich Sie: Nehmen Sie sich vier Felder mit Hilfe von vier unterschiedlich bunten Gymnastikreifen, vier verschiedenen Decken oder vier Stühlen, die Sie in ihrer Unterschiedlichkeit jedoch identifizieren können. Sie können diese evtl. auch beschriften oder mit einem dazugehörigen Symbol kennzeichnen. Das erste Feld ist das Spürfeld. Hier spüren Sie nur Ihre Atmung, Ihr Herz, Ihre Muskelspannung. Denken Sie hier nicht, gehen Sie auch nicht zum Fühlen, also emotionalem Bewerten, über oder denken sogar an andere. Nein, Sie spüren einfach und hören auf die Botschaften des Körpers. Das zweite Feld ist das Fühlfeld. Hier sollen Sie nun fühlen. Welche Emotionen kommen bei Ihnen hoch, wenn Sie sich die Situation vorstellen? Welche Gefühle entstehen dabei, wie Ärger, Liebe, Hass, Freude, Zuversicht usw.? Das dritte Feld ist das Denkfeld. Was denken Sie, wenn Sie sich die Situation vorstellen? Welche Gedanken kommen bei Ihnen auf? Achten Sie möglichst darauf, dass Sie nicht denken, was andere sagen. Das kommt erst im letzten Feld. 54 2 | 2015 Martin J. Waibel Das vierte Feld ist das Feld der ‚anderen‘ oder der sozialen Bezogenheit. Wenn Sie sich die Situation vorstellen, wie verhält sich der andere, die Eltern, Freunde, Bekannte usw.? So, nun haben Sie alle Felder, und Sie gehen zunächst in das erste Feld, nehmen sich Zeit und dann in das nächste Feld. Ich werde Sie hier zunächst begleiten. Dann können Sie aber in Ihrem Zeitrhythmus in den einzelnen Feldern verweilen und zwischen den Feldern umhergehen.“ Die Vorübung soll Sicherheiten vermitteln im eigenleiblichen Spüren, in der eigenen emotionalen Resonanz, beim eigenständigen Denken und bei den Anforderungen von außen. In der Hauptübung nehmen wir dann eine aktuelle schwierige Lebenssituation und arbeiten systematisch mit den vier Ebenen. Die Patienten sollen dies auch in ihrer freien Zeit ausprobieren, damit die vitale Evidenz eine handhabbare und hilfreiche Technik für den Alltag wird. Kognitive Selbstregulierung: „Ich bestimme in meinem Haus“ Die Techniken der kognitiven Selbstregulierung kommen in der Regel sehr schnell zum Einsatz, da Junge Erwachsene häufig darüber klagen, dass ihr ganzer Kopf voll sei, ständig negative Gedanken da seien, sie sich nicht konzentrieren könnten und alles wirr sei. Die Fähigkeit, abschalten zu können, den Kopf frei zu bekommen, kann man immer wieder auch in den Erfahrungen aus Biografien von bekannten Persönlichkeiten nachlesen. So berichtet Wolfgang Niedecken (2012), Gründer und Sänger der Kölner Rockgruppe BAP, von seinen Erfahrungen als Junger Erwachsener während der Zeit seines Kunststudiums. Er hörte sich fast täglich die „The Kinks“-LP „The Village Green Preservation Society“ an und erlebte dabei, wie das Album einen Schutzwall gegen die Zumutungen des Alltags errichtete. Die Jungen Erwachsenen der Generation Y und Z versuchen das mit I-Pod, Smartphone und ihrer Musik zwischen Techno, Dub, Rap Abb. 2: Bewegungsarbeit mit vitaler Evidenz Foto: Martin J. Waibel Homo Zappiens und Selbstregulation 2 | 2015 55 und Hip-Hop usw. Doch die Helden der einstigen Generationen Baby Boomer und Gen X scheint es heute bei der Gen Y und Z kaum mehr zu geben, Schutzräume sind verlorengegangen. Zu Beginn meiner Arbeit mit Jungen Erwachsenen war ich in Bezug auf kognitive und meditative Techniken eher vorsichtig, nur zu schnell werden solche Techniken als „Psycho-Kram“ abgelehnt. Dann entdeckte ich jedoch zu meinem eigenen Erstaunen, dass gerade bei den jungen Patienten ein recht großes Interesse an meditativen Techniken besteht. In der Folge habe ich einige bekannte Techniken sehr vereinfacht und wende diese regelmäßig vor allem zu Beginn der Therapie an. Auch diese Techniken erfordern zunächst etwas Geduld und regelmäßige Übung. Gibt es aber erste Erfolge, so steigern diese die Therapiemotivation und verbessern die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen. „Ich kann ja selbst was machen, ich bin nicht all dem ausgesetzt, ich bestimme in meinem Haus.“ Meditationstechniken haben in der psychotherapeutischen und bewegungstherapeutischen Arbeit inzwischen einen festen Platz und sind hinlänglich anerkannt. Christian Weber (2010) beschreibt den Einsatz und die Wirkung meditativer Techniken und ebenso die Abgrenzung zur Esoterik. Jon Kabat-Zinn publizierte bereits 1998 seine Arbeit über Stressregulation, Achtsamkeit und Meditation. Öko-soziale Selbstregulierung: „Ich bin nicht allein“ und „Menschen brauchen Menschen“ Das Konzept der Gefährtenschaft ist in der modernen Entwicklungspsychologie verankert. Daniel Stern (1992) beschreibt, dass der Säugling aufgrund seiner Wahrnehmungsfähigkeit sehr früh das Bild der Mutter im Profil sowie an den zu ihr gehörenden Tönen erkennen kann. Der Säugling entwickelt somit sehr früh eine Personenkonstanz, ein inneres Bild vom „wesentlichen Anderen“ („significant other“). In der Zeit von zwei bis neun Monaten, in der sich die Personenkonstanz entwickelt, entsteht auch die Basis für die innere Vorstellung vom Anderen als relativ sicheren Begleiter. Stern verwendet dafür zwei Begriffe, die sich ergänzen: „self-regulating other“ und „evoked companion“: In der sozialen Selbstregulierung lege ich das Augenmerk auf die innere Begleitung, weil frühe und nahe Verluste bei Jungen Erwachsenen in der klinischen Arbeit sehr häufig vorkommen. Das „Verloren- Sein“ in dieser Welt ist ein Grundgefühl, das mancher junge Patient viel mehr kennt als eine haltende, konstante Beziehung. In der klinischen Gruppe erfahren die jungen Patienten eine hohe Konstanz an sozialen Kontakten untereinander und zu den Therapeuten. Zuverlässigkeit und Beziehungskonstanz sind zwei Hauptwirkfaktoren in der Therapie. In der Integrativen Therapie sprechen wir von Konvoi. Wir bezeichnen Konvois (Petzold 2009) als soziale Netzwerke, die auf der Kontinuumsdimension betrachtet werden, denn der Mensch fährt nicht allein auf der Lebensstrecke. Sind diese Konvois stabil und ressourcenreich, so haben diese eine Schutzschildfunktion und können damit Gesundheit und Wohlbefinden sichern. Ist der Konvoi aber schwach, kaum vorhanden, negativ oder sogar gefährlich, so stellt er ein hohes Risiko dar. In der Therapie werden wir in der Klinik Konvoihelfer auf Zeit. Ein moderner Konvoi wäre das Kommunikationsinstrument WhatsApp. Menschen brauchen Menschen, so drückt es Waldemar Schuch (2010) aus, und passender kann man es wohl kaum sagen. Krisen, die Junge Erwachsene erleben, sind nicht nur familiäre Krisen und nicht nur individuell bedingt, sondern sind gekennzeichnet durch komplexe prekäre Lebenslagen, in denen- - so meine Erfahrung- - manchmal nur geringe Möglichkeitsräume der Entwicklung vorhanden sind. All dies führt bei den Betroffenen zum Erleben von Ohnmacht, dem Wähnen des Waltens anonymer Mächte, letztlich zu dem Gefühl des Ausgeliefertseins (Schuch 2010) 56 2 | 2015 Martin J. Waibel an eine Welt, die unübersichtlich und hoffnungslos erscheint. Hier braucht es Mitmenschen, nicht nur Therapeuten, Sozialarbeiter, sondern auch gleichaltrige Mitgefährten. Wenn klinisch eine gewisse Stabilität in den realen Beziehungen eingetreten ist, versuche ich, diese realen Kontakte als Konvoi- Ressource ebenso zu nutzen wie die vergangenen Kontakte. Außerdem ist es wichtig, dass der Patient lernt, Kontakt zu seinen inneren Gefährten, zu seinen Lebensbegleitern aufzunehmen. Die Fähigkeiten zu einer gesunden, stabilen, sozialen Netzwerkbildung sind gerade für Junge Erwachsene mit brüchigen, wenig vorhandenen und sehr problematischen Netzwerken ein zentrales therapeutisches Anliegen. Gute Gefährten zu finden wie Gleichaltrige, aber auch Lehrer, Erzieher, Vorbilder aus dem sonstigen realen Leben und Therapeuten sind ein wichtiges Ziel. Imaginär können letztere in schwierigen Lebenssituationen befragt werden, wenn ein reales Gegenüber fehlt. Natur ist für den Menschen neben der Familie die wichtigste Ressource. Doch gerade bei Jungen Erwachsenen, die aus einfacheren Bildungsschichten kommen, höre ich oft sinngemäß solche Sätze: „Eh, was soll das, ist doch total langweilig, da rumzulaufen, habe ich keinen Bock.“ Hingegen sehen Junge Erwachsene aus Akademikerfamilien Natur oft als wichtig an, ohne vertiefte Erfahrungen mit oder in der Natur gemacht zu haben. Möglicherweise haben die meisten psychotherapeutischen Verfahren deshalb die Ressource Natur bislang nur nicht genutzt, weil das ökologische Umfeld fehlte oder der Widerstand der Patienten einfach zu groß war bzw. die eigene Selbstbezogenheit fehlte. Wir haben hier in der klinischen Arbeit aus ökologischer Sicht großes Glück: Vor uns liegt ein wunderschöner Park aus dem 16. / 17. Jahrhundert, dahinter Wald und Aussichtspunkte auf das Schussental sowie die Alpen. Übungsbeispiele • Stabilisierende Erfahrungen mit Bäumen als innerer und äußerer Halt • Stabilisierende Erfahrungen im Gehen in der Natur • Stabilisierende Naturmaterialien als Übergangs- und Passageobjekte • Stabilisierende meditative Praktiken mit Naturelementen und Naturphänomenen • Natur und Achtsamkeit Dieser Artikel soll mit der Aussage eines Jungen Erwachsenen beendet werden, der eine sehr problematische Biografie aufweist und in einfachsten und schwierigsten Verhältnissen aufgewachsen ist: „Ich sagen Ihnen, ich dachte, das ist doch alles nur Quatsch und Unsinn. Was hat das mit meinem Leben zu tun? Aber die Bilder aus ‚Herr der Ringe‘, Ihre Beispiele aus den Computerspielen, diese Meditationssachen, ja klar, auch der Sport und mein ver-rückter Puls- … Das kann man nicht alles wegzappen. Irgendwie hat das schon was …“ Literatur Antonovsky, A. (1979): Health, stress and coping. Jossey-Bass, San Fransisco Arnett, J. J. (2004): Emerging adulthood. The winding road from the late teens through the twenties. Oxford University Press, Oxford Bandura, A. (1977): Self-efficacy. Psychological Review 84, 191-215, http: / / dx.doi.org/ 10.1037/ 0033-295X. 84.2.191 Belwe, A., Schutz, T. (2014): Smartphone geht vor. Wie Schule und Hochschule mit dem Aufmerksamkeitskiller umgehen können. Bildungsverlag, Bern Blech, J. (2008): Heilen mit Bewegung. Fischer, Frankfurt Diels, H. (1922): Die Fragmente der Vorsokratiker. Band 2, Weidmannsche Buchhandlung, Berlin Heider, F. (2004): Das Leben eines Psychologen. Autobiografie. Beltz, Weinheim Hollmann, W., Strüder, H. K. (2009): Sportmedizin. Schattauer, Stuttgart Homo Zappiens und Selbstregulation 2 | 2015 57 Kabat-Zinn, J. (1998): Gesund durch Meditation. Das große Buch der Selbstheilung. Scherz, Bern Kanfer, F. H., Reinecker, H., Schmelzer, D. (2012): Selbstmanagement-Therapie. Ein Lehrbuch für die klinische Praxis. 5. Aufl. Springer, Berlin Knubben, K. (2004): Randomisierte, kontrollierte Studie über die Effekte eines kurzen Ausdauertrainingsprogramms auf die Stimmung von Patienten mit Depressionen. Digitale Dissertation. In: www. diss.fu-berlin.de/ 2004/ 63/ , 26.7.2013 Kubesch, S. (2005): Das bewegte Gehirn. Exekutive Funktionen und körperliche Aktivität. Diss. Ulm Medical Tribune (2011): Angst, Panik, Depression: Sport als Ko-Therapie gut wirksam. Medical Tribune-1, 12 Niedecken, W. (2012): Für ’ne Moment. Autobiographie. Goldmann, München Petzold, H. G. (2009): Mit Jugendlichen auf dem Weg. In: Petzold, H. G., Feuchtner, C., König, G. (Hrsg.): Für Kinder engagiert-- mit Jugendlichen auf dem Weg. 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Waibel Ltnd. klinischer Bewegungstherapeut an einer Akutklinik für Internistische Psychosomatik und Psychotherapie, Master of Science (Psychotherapie) Msc., Integrativer Bewegungstherapeut, Dipl. Sozialarbeiter, Dipl. Supervisor, Lehrtherapeut an der EAG / FPI. Tätig als Dozent an Fachschulen und Hochschulen und in eigener Praxis für Körpertherapie (HPG). ✉ Martin J. Waibel Im Obstgarten 6 | D-88326 Aulendorf info@mjwaibel.de