eJournals körper tanz bewegung 4/4

körper tanz bewegung
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2195-4909
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2016
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Männer und Frauen in der körperorientierten Psychotherapie

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2016
Klaus-Peter Seidler
Genderbezogene Aspekte werden in Hinblick auf das therapeutische Vorgehen in der körperorientierten Psychotherapie wenig diskutiert, und empirische Studien zum Einfluss der Geschlechtszugehörigkeit auf Prozess und Ergebnis körperorientierter Psychotherapie liegen kaum vor. Es wird daher beispielhaft eine Sichtung vorliegender Studien zur Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) betreffend folgender Fragen vorgenommen: (1) Wie sieht die Geschlechtsverteilung bei Patienten und Therapeuten aus? (2) Gibt es geschlechtsabhängige Unterschiede in der Behandlungsdauer? (3) Unterscheiden sich männliche und weibliche Therapeuten hinsichtlich ihres therapeutischen Selbstverständnisses und beruflichen Erlebens? (4) Profitieren männliche und weibliche Patienten in unterschiedlicher Weise von KBT? Auf Grundlage der Forschungsergebnisse werden wichtige Themen und Fragestellungen für eine genderbezogene Diskussion therapeutischer Praxis und Ausbildung formuliert.
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182 Fachbeitrag körper-- tanz-- bewegung 4. Jg., S. 182-192 (2016) DOI 10.2378 / ktb2016.art23d © Ernst Reinhardt Verlag Männer und Frauen in der körperorientierten Psychotherapie Eine Sichtung der empirischen Befunde am Beispiel der Konzentrativen Bewegungstherapie Klaus-Peter Seidler Genderbezogene Aspekte werden in Hinblick auf das therapeutische Vorgehen in der körperorientierten Psychotherapie wenig diskutiert, und empirische Studien zum Einfluss der Geschlechtszugehörigkeit auf Prozess und Ergebnis körperorientierter Psychotherapie liegen kaum vor. Es wird daher beispielhaft eine Sichtung vorliegender Studien zur Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) betreffend folgender Fragen vorgenommen: (1) Wie sieht die Geschlechtsverteilung bei Patienten und Therapeuten aus? (2) Gibt es geschlechtsabhängige Unterschiede in der Behandlungsdauer? (3) Unterscheiden sich männliche und weibliche Therapeuten hinsichtlich ihres therapeutischen Selbstverständnisses und beruflichen Erlebens? (4) Profitieren männliche und weibliche Patienten in unterschiedlicher Weise von KBT? Auf Grundlage der Forschungsergebnisse werden wichtige Themen und Fragestellungen für eine genderbezogene Diskussion therapeutischer Praxis und Ausbildung formuliert. Schlüsselbegriffe Gender, körperorientierte Psychotherapie, Konzentrative Bewegungstherapie Men and Women in Body-Oriented Psychotherapy. An Examination of the Empirical Findings Exemplified by Concentrative Movement Therapy Gender aspects are seldom mentioned in the discussion of body-oriented psychotherapy practice and empirical studies concerning sex differences in process and outcome of body-oriented psychotherapy are largely missing. Therefore existing studies on Concentrative Movement Therapy (CMT) are examined with regard to the following issues: (1) gender distribution of patients and therapists, (2) gender differences in treatment duration, (3) gender differences concerning therapeutic self-concept and professional experience of therapists, (4) impact of patient’s gender on therapeutic factors and outcome in CMT. On the basis of the research results relevant topics for a discussion of therapeutic practice and training which focus on gender aspects are formulated. Key words gender, body-oriented psychotherapy, Concentrative Movement Therapy Männer und Frauen in der KBT 4 | 2016 183 Gender Mainstreaming in der Psychotherapie In den letzten Jahren hat das Gender-Mainstreaming auch die Psychotherapie erreicht. Es erschienen Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften (z. B. Ogrodniczuk/ Staats 2002) und Fachbücher (z. B. Rohde / Marneros 2007; Schigl 2012; Wagner-Link 2009). Selbst in den Massenmedien wird darüber berichtet, dass sich bei Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen zunehmend die Erkenntnis durchsetze, dass Männer und Frauen unterschiedlich leiden würden und deshalb einer auf ihre jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittenen Psychotherapie bedürften (Hauschild 2012). Hingegen deutet die spärliche Anzahl nationaler und internationaler Publikationen aus dem Bereich der körperorientierten Psychotherapie, die zu diesem Thema zu finden sind (z. B. Allegranti 2009; Ehrensperger 2000; Krüger- Kirn 2013b; Reichel 2013), darauf hin, dass Gender-Mainstreaming oder überhaupt die Bedeutung von Gender für die therapeutische Praxis von Körperpsychotherapeuten wenig diskutiert wird. Dies überrascht angesichts der großen Bedeutung, die dem Körper für die Konstituierung geschlechtsspezifischer Rollen zukommt (Baur 1988; Grammer et al. 2004; Kluge 2000a, b). Um empirisch begründete Hinweise darüber zu erhalten, inwieweit in der Praxis körperorientierter Psychotherapie Gender von Bedeutung ist, wird im Folgenden exemplarisch eine Sichtung verschiedener Studien zur Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT), an denen der Autor beteiligt war, vorgenommen. Teilweise erfolgte eine Re-Analyse in Hinblick auf geschlechtsspezifische Aspekte. Wer macht KBT? An einer Erhebung zur Praxis der KBT (Seidler et al. 2002) nahmen 309 Mitglieder des Deutschen Arbeitskreises für Konzentrative Bewegungstherapie (DAKBT) teil, was einer Rücklaufquote von 67,5 % entsprach. Bei 85,3 % der psychotherapeutisch tätigen DAKBT-Mitglieder handelt es sich um Frauen. Auch wenn in den letzten Jahren ein Trend zu immer mehr weiblichen Psychotherapeuten zu verzeichnen ist, liegt der Anteil weiblicher Therapeuten in der KBT damit deutlich über demjenigen von ärztlichen und psychologischen Psychotherapeutinnen in der ambulanten Versorgung (69,8 %; Kassenärztliche Bundesvereinigung 2014). In der gleichen Studie finden sich Daten dazu, wer sich im ambulanten Bereich in Behandlung mit KBT begibt. Es handelt sich hierbei mit 86,4 % überwiegend um Frauen. Auch die ambulante Richtlinienpsychotherapie wird mehr von Frauen als von Männern wahrgenommen, der prozentuale Anteil fällt aber mit etwa 66,7 % deutlich geringer aus (z. B. Techniker Krankenkasse 2013). Anhand dieser Daten lässt sich eine große Affinität von Frauen zur KBT und- - weitergehend interpretiert- - zur therapeutischen Hinwendung zum (eigenen) Körper konstatieren. Diese Affinität wirft eine Reihe von Fragen auf. So stellt sich zunächst die Frage, worin diese begründet ist. Überlegungen hierzu finden sich in der Aufzeichnung einer Podiumsdiskussion „zur Repräsentanz des Weiblichen im Feld der Körperpsychotherapie“ auf dem Kongress der Deutsches Gesellschaft für Körperpsychotherapie im Jahr 2011 (von Arnim et al. 2013). Interessanterweise werden weniger spezifische Kompetenzen oder Ressourcen von Frauen im Umgang mit dem eigenen Körper thematisiert, sondern vielmehr defizitäres Erleben als Hintergrund für das Interesse an der therapeutischen Beschäftigung mit dem Körper angeführt. So vermutet Ebba Boyesen, dass „vielleicht so viele Frauen zur Körperpsychotherapie [kommen], weil sie so eine schlechte oder Nicht-Identifikation mit dem Körper ihrer Mutter haben und so einen akuten Mangel erleben, dass sie ihren Kör- 184 4 | 2016 Klaus-Peter Seidler per erforschen möchten“ (S. 430). Und Helga Krüger-Kirn nimmt an, dass Frauen in die Körperpsychotherapie gehen, weil sie „intuitiv spüren, dass es nicht symbolisierte, vitale Anteile in ihnen gibt, die sie noch nicht ins Leben gebracht haben … [Vermutlich habe die] Trennung von Körper und Sprache […] sowie die mangelnde Repräsentanz des Weiblichen in der Sprache dazu geführt, dass Frau bedeutungsvolle Anteile ihres Selbst abwehren muss“ (S. 431 f ). Solche Annahmen wirken sehr spekulativ. Ihnen im Rahmen systematischer Forschung z. B. anhand von Tiefeninterviews nachzugehen, könnte zu erhellenden Einsichten führen, was Frauen als Patienten oder Therapeuten, anders vielleicht als Männer, in der therapeutischen Beschäftigung mit dem Körper suchen und finden. Angesichts dessen, dass es sich in der ambulanten KBT vor allem um eine Behandlung von Frauen durch Frauen handelt, überrascht, dass die Frage der weiblichen Homosexualität als Thema in der Diskussion von Übertragung und Gegenübertragung in Publikationen zur KBT keine Rolle spielt. Dies lässt sich auch für die Literatur zur körperorientierten Psychotherapie insgesamt feststellen. Es gibt kaum Veröffentlichungen, in denen der Umgang mit Homosexualität oder auch Bisexualität und Transgender in der körperpsychotherapeutischen Praxis reflektiert wird (Hanan 2013; Krüger-Kirn 2013a). Hingegen findet das Thema der sexuellen Orientierung insbesondere in amerikanischen, inzwischen aber auch deutschen Publikationen zur Psychotherapie eine breite Beachtung mit Leitlinien (American Psychological Association 2000; Wolf et al. 2015), Handbüchern (Göth / Kohn 2014; Perez et al. 2000; Rees 2015) und interessanten empirischen Studien (z. B. Jeffery / Tweed 2014). So lässt sich die Fragen stellen, inwieweit in der KBT und anderen körperorientierten Psychotherapieverfahren die Beschäftigung mit dieser Thematik tabuisiert ist aufgrund einer abgewehrten Angst vor einer (homosexuellen) Sexualisierung der leibnahen Begegnung in der therapeutischen Arbeit. Für die therapeutische Praxis wäre in diesem Zusammenhang zu fordern, dass in der Supervision körperorientierter Psychotherapien eine Sensibilität für solche möglichen Tabuisierungen vorliegen sollte, damit diese wahrgenommen werden und ihnen begegnet werden kann. Wenn es vor allem Frauen sind, die eine KBT-Ausbildung machen, und sie dort vor allem auf Ausbilderinnen treffen (90 % der Lehrbeauftragen im DAKBT sind Frauen; Deutscher Arbeitskreis für Konzentrative Bewegungstherapie 2015), dann bestehen nur begrenzte Möglichkeiten für Ausbildungsteilnehmer, seien sie nun weiblich oder männlich, direkte Erfahrungen in den Ausbildungsgruppen oder in der Selbsterfahrung damit zu machen, wie Männer ihren Körper erleben und mit ihm umgehen. Als Rollenmodell stehen männliche Lehrtherapeuten jedenfalls kaum zur Verfügung. Geschlechtsabhängige Unterschiede z. B. bei der Frage, wie therapeutische Körperberührungen zu gestalten sind oder wie mit Aggressionen in der therapeutischen Beziehung umgegangen werden kann, können möglicherweise kaum erlebnisnah in der Ausbildung erfahren und reflektiert werden. KBT-Therapeuten und -Therapeutinnen haben es aber auch mit männlichen Patienten zu tun, insbesondere wenn sie in stationären Einrichtungen arbeiten. In der oben genannten Studie zeigte sich, dass 22,6 % der Patienten in der KBT-Einzel- und Gruppenbehandlung im stationären Setting Männer sind. Inwieweit die KBT-Ausbildung ausreichend auf Gender-Aspekte in der Therapie vorbereitet, wäre insofern eine relevante Frage einer Ausbildungsforschung. Anhand entsprechender Forschungsergebnisse ließe sich dann gut erörtern, wie eine sinnvolle curriculare Verankerung der Gender-Thematik in der Ausbildung aussehen sollte. Männer und Frauen in der KBT 4 | 2016 185 Dauern KBT-Behandlungen bei Männern und Frauen unterschiedlich lang? Frauen bleiben deutlich länger in ambulanten KBT-Einzelbehandlungen als Männer (Seidler et al. 2002). 50 % der Behandlungen männlicher Patienten sind bereits nach 27 Kontakten erfolgreich beendet im Vergleich zu 60 Kontakten bei weiblichen Patienten. Dieser Unterschied ist statistisch signifikant und lässt sich auch nicht auf eine Konfundierung von Geschlecht und Diagnose zurückführen. Das Geschlecht des Therapeuten oder die Art der Kombination von Patienten- und Therapeuten-Geschlecht hat dagegen keinen signifikanten Einfluss auf die Therapiedauer. In einer vergleichbaren Studie zur Gesprächspsychotherapie (Eckert/ Wuchner 1994) zeigte sich ein solcher Einfluss des Patienten- Geschlechts auf die Behandlungsdauer nicht. Es lässt sich daher vermuten, dass die berichteten Unterschiede etwas mit der Art des therapeutischen Angebots zu tun haben. So ist denkbar, dass Männer aufgrund ihrer Einstellung zum Körper (Bongers 1986) dem körperorientierten therapeutischen Angebot der KBT ambivalenter als Frauen begegnen und sich daher nicht auf eine längere therapeutische Beschäftigung mit dem eigenen Körper und der damit verbundenen Nähe in der therapeutischen Beziehung einlassen möchten. Bei weiblichen Patienten mit ihrer Affinität zur KBT mögen hingegen gewisse Verharrungstendenzen zu verzeichnen sein. Da Frauen sich in der KBT vom therapeutischen Angebot her angesprochen und wohl fühlen, fällt es ihnen möglicherweise schwerer, die Therapie zu beenden. Solche Überlegungen sollten in der Supervision und bei der Reflexion von Therapiedauer und -beendigung mit dem Patienten oder der Patientin beachtet werden. Unterscheiden sich Männer und Frauen als KBT-Therapeut in ihrem beruflichen Selbstverständnis und Erleben? 75 weibliche und 13 männliche KBT-Therapeuten nahmen an einer internationalen Studie des Collaborative Research Network zur Entwicklung von Psychotherapeuten teil. Als Aspekte des therapeutischen Selbstverständnisses wurden die therapeutische Orientierung der Therapeuten, die von ihnen angestrebten Therapieziele, ihr Selbstidealbild zur therapeutischen Beziehungsgestaltung sowie ihre Einschätzung der von ihnen realisierten therapeutischen Beziehungsgestaltung erfasst (Seidler et al. 2003). Hinsichtlich des beruflichen Erlebens gaben die Therapeuten an, wie kompetent sie sich erleben, inwieweit sie das Gefühl haben, sich beruflich weiterzuentwickeln, welche Schwierigkeiten sie in der therapeutischen Arbeit erleben und wie sie diese bewältigen und in welchem Ausmaß sie von Burn-out betroffen sind (Seidler et al. 2004). Für den Bereich des therapeutischen Selbstverständnisses ergab eine Re-Analyse in Hinblick auf geschlechtsbezogene Unterschiede, dass bei den männlichen und weiblichen KBT-Therapeuten in gleichem Ausmaß eine (humanistisch) modifizierte analytische Therapieorientierung vorherrschend war. Eine überwiegende Übereinstimmung zeigte sich auch hinsichtlich der angestrebten Therapieziele, die aus einer Liste von 15 Therapiezielen auszuwählen waren. Demnach halten es sowohl männliche als auch weibliche KBT-Therapeuten für wichtig, Patienten zu einem stärkeren Selbstwert zu verhelfen, sie darin zu unterstützen, unterdrückte bzw. abgetrennte Aspekte der Erfahrung zu integrieren und Mut zu entwickeln, sich auf neue bzw. vermiedene Situationen einzulassen. Ein einziger statistisch signifikanter Unterschied lag für das Therapieziel „sinnvoller über Konsequenzen nachdenken“ vor. Dieses Ziel strebten 31 % 186 4 | 2016 Klaus-Peter Seidler der männlichen Therapeuten, aber nur 3 % der weiblichen Therapeuten an. Das Selbstidealbild wurde mit Hilfe einer Liste von 29 vorgegebenen Merkmalen ermittelt. Männliche und weibliche KBT-Therapeuten zeigten keine Unterschiede darin, wie sie in der therapeutischen Beziehung sein möchten. Gleichermaßen wurden zu über 90 % als Merkmale des Selbstideals angegeben, akzeptierend, tolerant, warmherzig, freundlich, engagiert, beteiligt und intuitiv sein zu wollen. Befragt danach, welche Art von therapeutischer Beziehung sie meinen, tatsächlich zu realisieren, ergaben sich nur bei zwei der vorgegebenen 29 Merkmale signifikante Unterschiede. 77 % der männlichen KBT-Therapeuten erleben sich als deutlich oder sehr herausfordernd, wohingegen dies nur von 45 % der weiblichen Therapeuten angegeben wurde. Letztere beschreiben sich dagegen zu 61 % als sehr warmherzig; dies ist eine Selbstcharakterisierung, die nur von 23 % der männlichen Therapeuten vorgenommen wurde. Das berufliche Kompetenzerleben sowie das Erleben professioneller Weiterentwicklung wurde anhand von acht Skalen erfasst, die einen Wertebereich von „0 = überhaupt nicht“ bis „3 = sehr oft“ aufweisen. Nur für eine der Skalen ließ sich ein geschlechtsbezogener statistisch signifikanter Unterschied nachweisen. Demnach fühlen sich männliche KBT-Therapeuten in etwas höherem Ausmaß in der aktuellen therapeutischen Arbeit angeregt (M = 2,5 vs. M = 2,3). Zwanzig vorgegebene Schwierigkeiten in der therapeutischen Arbeit sollten in Hinblick auf ihr Vorkommen auf einer Skala von „0 = nie“ bis „5 = oft“ beurteilt werden. Weibliche KBT-Therapeuten erleben signifikant häufiger als ihre männlichen Kollegen ein Unbehagen in der therapeutischen Arbeit aufgrund persönlicher Wertvorstellungen (M = 1,4 vs. M = 0,7), und sie fühlen sich häufiger entmutigt (M = 1,6 vs. M = 0,9). Bei den anderen 18 Schwierigkeiten lagen keine geschlechtsabhängigen Unterschiede vor. Es wurde zudem gefragt, wie häufig bestimmte Bewältigungsstrategien für die Schwierigkeiten in der therapeutischen Arbeit verfolgt werden. Vorgegeben wurde eine Liste von 26 Bewältigungsstrategien, die hinsichtlich ihrer Häufigkeit ebenfalls auf der oben genannten sechsstufigen Skala zu beurteilen waren. Mehr als ihre männlichen Kollegen nehmen weibliche KBT-Therapeuten befriedigende Erfahrungen außerhalb des Berufs wahr (M = 3,6 vs. M = 2,7), konsultieren einen erfahreneren Therapeuten (M = 3,8 vs. M = 2,5) und besuchen fachbezogene Kongresse oder Workshops (M = 2,6 vs. M = 1,5). Anhand von drei Merkmalsbereichen wurde erfasst, wie häufig KBT-Therapeuten Symptome von Burn-out bei sich wahrnehmen. Dabei kam eine siebenstufige Skala zur Anwendung, deren Wertebereich von „0 = nie“ bis „6 = täglich“ reichte. Nur für einen der drei Merkmalsbereiche zeigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied. Demnach leiden die weiblichen KBT-Therapeuten häufiger unter emotionaler Erschöpfung als ihre männlichen Kollegen (M = 1,8 vs. M = 1,2). Insgesamt gesehen überwiegen die Gemeinsamkeiten der männlichen und weiblichen KBT-Therapeuten in ihrem beruflichen Selbstverständnis und Erleben. Soweit sich Unterschiede finden, gehen diese in Richtung geschlechtstypischer Stereotypien. Die weiblichen KBT-Therapeuten sind etwas „mütterlicher“ (warmherzig), fühlen sich emotional mehr belastet und sind aktiver in der Bewältigung von Schwierigkeiten in der therapeutischen Arbeit. Dagegen erscheinen die männlichen Therapeuten als etwas „väterlicher“ (herausfordernd) und emotional etwas gelassener und ausgeglichen. Wie lässt es sich aber erklären, dass die Gemeinsamkeiten überwiegen? Denkbar wäre, dass sich männliche und weibliche Therapeuten grundsätzlich nicht stark voneinander in ihrem beruflichen Selbstverständnis und Erleben unterscheiden. Tatsächlich findet sich dies in den Veröffentlichungen des Collaborative Research Network Männer und Frauen in der KBT 4 | 2016 187 bestätigt. So fallen die gefundenen signifikanten Unterschiede zwischen den männlichen und weiblichen Therapeuten von den Effektstärken her niedrig aus (Orlinsky / Rønnestad 2005). Allerdings gehen die Unterschiede in eine andere Richtung als bei den KBT-Therapeuten: Während sich z. B. die männlichen Therapeuten in der KBT gegenüber den weiblichen Therapeuten stärker in der therapeutischen Arbeit angeregt fühlen, fällt dieser Vergleich für Psychotherapeuten im Allgemeinen genau umgekehrt aus (Orlinsky et al. 1999). Dies deutet darauf hin, dass es doch gewisse Besonderheiten bei den Therapeuten in der KBT gibt, die charakteristische Aspekte ihres Verfahrens reflektieren. So liegt es auch nahe, die gefundenen Gemeinsamkeiten von männlichen und weiblichen KBT-Therapeuten im Zusammenhang mit der Frauen-Dominanz bei den Teilnehmern in der KBT-Ausbildung sowie im Lehrkörper des DAKBT zu interpretieren. Zum Beispiel wäre denkbar, dass sich die männlichen Ausbildungskandidaten im Verlauf ihrer Ausbildung zunehmend an den dominierenden weiblichen Erfahrungs- und Einstellungsmustern orientieren und diese übernehmen. Statt eines solchen Prozesses der Angleichung wäre aber auch vorstellbar, dass eine Ausbildung in KBT nur von bestimmten Männern aufgesucht wird, und zwar von solchen, die mit Frauen (über)identifiziert sind (Becker 1993). In der KBT-Ausbildung wäre demnach darauf zu achten, dass die Teilnehmer im Verlauf auch Erfahrungen mit männlichen Lehrtherapeuten sammeln. Hilfreich für die Entwicklung und Reflexion der eigenen therapeutischen Identität könnte für männliche Ausbildungskandidaten der Austausch mit anderen Männern in der Ausbildung sein, wie er z. B. im Rahmen von Männerselbsterfahrungsgruppen (Kreuzberger 1995) auf den DAKBT-Jahrestagungen zeitweise erfolgte. Können Frauen mehr als Männer von der KBT profitieren? Angesichts der großen Affinität von Frauen zur KBT stellt sich die Frage, ob weibliche Patienten besser als männliche Patienten mit dem therapeutischen Angebot der KBT zurechtkommen und mehr von diesem profitieren können. Ist das „Hinspüren“ in den eigenen Körper mehr Frauensache? Dieser Frage ging eine klinische Prozess-Ergebnis-Studie nach (Schreiber-Willnow / Seidler 2002). Es wurde erfasst, wie Patienten stationärer Psychotherapie (36 Frauen, 26 Männer) die einzelnen Stunden der Gruppenbehandlung mit KBT im Behandlungsverlauf erlebten und wie der Behandlungserfolg in der KBT von der KBT-Therapeutin eingeschätzt wurde. Männliche und weibliche Patienten wiesen keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Beurteilung der Gruppenstunden anhand eines KBT-spezifischen Fragebogens zum Stundenerleben auf. Unabhängig vom Geschlecht erfahren Patienten im mittleren Ausmaß körperliches Wohlerleben und Zuversicht, machen Lernerfahrungen und finden einen Zugang zum körperlichen Erleben und den eigenen Empfindungen. Negative Erfahrungen, wie Unzufriedenheit mit der Gruppe und Zurückhaltung, werden dagegen wenig angeführt; tendenziell sind die männlichen Patienten mit der KBT-Therapeutin etwas unzufriedener (siehe Abb. 1). Auch hinsichtlich des Behandlungserfolgs ergaben sich keine Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Patienten, die gleichermaßen Verbesserungen in der KBT aufwiesen (siehe Abb. 2). Eine Analyse des Zusammenhangs von Gruppenstundenerleben und Behandlungserfolg in derselben Studie gab Hinweise darauf, dass bei Frauen und Männern unterschiedliche Wirkmechanismen in Abhängigkeit von ihrem Alter zum Tragen kommen. So profitieren z. B. ältere Männer von der KBT, wenn sie 188 4 | 2016 Klaus-Peter Seidler Mittelwert 4,00 3,00 2,00 1,00 ,00 4,00 3,00 2,00 1,00 ,00 Geschlecht weiblich männlich 1,56 1,18 ,71 2,97 2,25 2,62 1,56 1,46 ,98 2,75 2,38 2,88 Zurückhaltung/ nicht verstanden gefühlt Unzufriedenheit mit Gruppe Unzufriedenheit mit Therapeutin Zugang zum körperlichen Erleben Lernerfahrungen Wohlbefinden/ Zuversicht Fehlerbalken: 95% Konfidenzintervall Skalen des Stundenbogens zum Gruppenerleben in der KBT* * Wertebereich von "0=stimmt überhaupt nicht" bis "5=stimmt genau" Page 2 Abb. 1: Skalen des Stundenbogens zum Gruppenerleben in der KBT Abb. 2: Erfolg in der KBT Männer und Frauen in der KBT 4 | 2016 189 einen Zugang zum körperlichen Empfinden finden (zur exemplarischen Illustration siehe Abb. 3) und sich im Behandlungsverlauf vermehrt in die Gruppe einbringen können. Bei jüngeren Männern steht dagegen das interpersonelle Erleben im Vordergrund. Sie profitieren von der KBT, wenn sie mit der Gruppe und der Therapeutin zufrieden sind, das Gefühl haben, sich nicht zurückhalten zu müssen, und sich verstanden fühlen. Für ältere Frauen hängt der Behandlungserfolg damit zusammen, dass sie sich zum Behandlungsende hin zunehmend körperlich wohl fühlen und Zuversicht entwickeln können. Diese Ergebnisse zeigen somit in Hinblick auf das Selbsterleben der Patienten, dass Männer in gleichem Ausmaß wie Frauen über das konzentrative „Hinspüren“ einen Zugang zum eigenen körperlichen Erleben finden und von der KBT profitieren können. KBT ist insofern keine Frauensache. Diese Ergebnisse decken sich mit denen der Psychotherapieforschung(Backenstraß/ Mundt2007; Ogrodniczuk/ Staats 2002). Demnach hat die Variable „Geschlecht des Patienten“, wenn sie isoliert untersucht wird, kaum einen Einfluss auf das Therapieergebnis. Differenzielle Effekte lassen sich eher nachweisen, wenn sogenannten Interaktionseffekten nachgegangen wird, d. h. die Variable Geschlechtszugehörigkeit in Verbindung mit anderen Variablen, z. B. Alter oder Behandlungsmethode, untersucht wird. Aufgrund solcher Ergebnisse ist KBT-Therapeuten anzuraten, ihre Wahrnehmung männlicher und weiblicher Patienten in Hinblick auf eigene geschlechtsspezifische Stereotypien zu reflektieren. So gibt es z. B. sicherlich Frauen, für die das konzentrative Hinspüren in den eigenen Körper vertraut ist, und es gibt sicherlich auch Männer, die sich damit schwer tun. Abb. 3: Zugang zum körperlichen Erleben im Therapieverlauf bei Männern in Abhängigkeit von Alter und KBT-Erfolg 190 4 | 2016 Klaus-Peter Seidler Offenbar handelt es sich hierbei aber nicht um eine typische geschlechtsspezifische (Un-)Fähigkeit, die für die meisten oder gar alle Männer und Frauen zutrifft. Resümee Die empirischen Befunde zur Praxis der KBT sprechen zum einen für eine große Affinität von Frauen zu diesem körperorientierten Psychotherapieverfahren. Der Anteil von Frauen bei den Patienten und Therapeuten fällt in der KBT außergewöhnlich hoch aus, und auch die längere Behandlungsdauer von Frauen ist möglicherweise in dieser Affinität begründet. Zum anderen zeigt sich aber in den empirischen Befunden eine überwiegende Übereinstimmung von Männern und Frauen, sei es beim berufsbezogenen Selbstverständnis und Erleben der Therapeuten oder sei es dabei, wie Patienten die KBT erleben und von ihr profitieren können. Diese Ergebnisse sind unter methodenkritischen Gesichtspunkten, wie z. T. kleine Stichproben, als vorläufig zu betrachten. Dennoch können sie, wie ausgeführt, wichtige Impulse für eine genderbezogene Diskussion therapeutischer Praxis und Ausbildung in der KBT geben oder auch auf relevante weitere Forschungsfragestellungen hinweisen. Angesichts der großen konzeptionellen und praxeologischen Variationsbreite in der Familie körperorientierter Psychotherapieverfahren stellt sich die Frage, inwieweit die hier für die KBT berichteten Befunde auch für andere Verfahren zutreffen oder sich z. B. nur bei denjenigen Verfahren finden lassen, die auf eine weibliche Gründungsperson zurückgehen. So mögen die hier berichteten Befunde und die davon abgeleiteten Themen und Fragestellungen für eine genderbezogene Diskussion auch Anregung für Forschung und Gender-Diskurs in anderen körperorientierten Psychotherapieverfahren sein. Literatur Allegranti, B. (2009): Embodied performances of sexuality and gender: A feminist approach to dance movement psychotherapy and performance practice. Body, Movement and Dance in Psychotherapy 4 (1), 17-31, http: / / dx.doi.org / 10.1080 / 17432970802682340 American Psychological Association (2000): Guidelines for psychotherapy with lesbian, gay, and bisexual clients. 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In: Brähler, E. (Hrsg.): Körpererleben. Springer, Berlin, 137-146, http: / / dx.doi.org / 10.1007 / 978-3-662- 01055-6_10 Deutscher Arbeitskreis für Konzentrative Bewegungstherapie (2015): Konzentrative Bewegungstherapie. Informationen zur Weiterbildung. Deutscher Arbeitskreis für Konzentrative Bewegungstherapie, Reutlingen Eckert, J., Wuchner, M. (1994): Frequenz-- Dauer-- Setting in der Gesprächspsychotherapie heute. Teil-1: Einzeltherapie bei Erwachsenen. GwG-Zeitschrift 95, 17-20 Ehrensperger, T. P. (Hrsg.) (2000): Bioenergetik im Spannungsfeld der Geschlechter. Liebe, Erotik, Sexualität in der Körperpsychotherapie. Schwabe, Basel Göth, M., Kohn, R. (2014): Sexuelle Orientierung in Psychotherapie und Beratung. Springer, Heidelberg Männer und Frauen in der KBT 4 | 2016 191 Grammer, K., Atzmueller, M., Striebel, B., Kment, C. (2004): Geschlechtsspezifische Aspekte der nonverbalen Kommunikation. In: Hermer, M., Klinzing, H. G. (Hrsg.): Nonverbale Prozesse in der Psychotherapie. 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