körper tanz bewegung
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2195-4909
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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Body-Modification als Therapie
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2017
Erich Kasten
Sandra Cebula
Katharina von Falkenhayn
Nina Zeiler
Body-Modifications (z. B. Tätowierungen und Piercings) sind nicht nur Körperschmuck, sie sind auch Ausdruck der Persönlichkeit. Abhängig von der persönlichen Motivation lässt sich aus der nahezu unendlichen Vielfalt von Möglichkeiten ein Körperschmuck auswählen, der die eigene Lebensanschauung symbolisiert. Auf der einen Seite werden die Träger gesellschaftlich auch heute noch stigmatisiert, auf der anderen Seite zeigen umfangreiche Forschungsergebnisse, dass Menschen von Body-Modifications profitieren können. Das subjektive Gefühl der Attraktivität erhöht sich, und Stolz für das Bestehen einer Mutprobe erhöht das Selbstbewusstsein. Selbstverletzendes Verhalten verringert sich häufig, und ein Tattoo kann sogar Trauer beim Tod einer nahestehenden Person vermindern.
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Fachbeitrag 2 körper-- tanz-- bewegung 5. Jg., S. 2-11 (2017) DOI 10.2378 / ktb2017.art02d © Ernst Reinhardt Verlag Body-Modification als Therapie Erich Kasten, Sandra Cebula, Katharina von Falkenhayn, Nina Zeiler Body-Modifications (z. B. Tätowierungen und Piercings) sind nicht nur Körperschmuck, sie sind auch Ausdruck der Persönlichkeit. Abhängig von der persönlichen Motivation lässt sich aus der nahezu unendlichen Vielfalt von Möglichkeiten ein Körperschmuck auswählen, der die eigene Lebensanschauung symbolisiert. Auf der einen Seite werden die Träger gesellschaftlich auch heute noch stigmatisiert, auf der anderen Seite zeigen umfangreiche Forschungsergebnisse, dass Menschen von Body-Modifications profitieren können. Das subjektive Gefühl der Attraktivität erhöht sich, und Stolz für das Bestehen einer Mutprobe erhöht das Selbstbewusstsein. Selbstverletzendes Verhalten verringert sich häufig, und ein Tattoo kann sogar Trauer beim Tod einer nahestehenden Person vermindern. Schlüsselbegriffe Body-Modification, Tätowierung, Piercing, Körperschmuck, Selbstverletzung, Stigma, Trauer-Arbeit Body-modifications as therapy Body-modifications (e. g. tattoos and piercings) are not only body jewelry they are also an expression of personality. Depending on personal motivation, one can select from an almost infinite variety of the body jewelry which symbolizes one’s own view of life. Even today wearers of tattoos are still socially stigmatized. However, the results of extensive scientific research show that people can benefit from body modifications. The subjective feeling of attractiveness increases and the pride of being courageous increases self-confidence. Self-injurious behavior frequently decreases, and a tattoo can even reduce grief after the death of a close person. Key words body-modification, tattoo, piercing, body jewelry, self-injury, stigma, grief-work V erena, eine Sängerin aus der Black-Metal-Szene, ist von ihrem Stiefvater misshandelt und später im Leben von einem „Verrückten“ eingesperrt worden, der dann versuchte, sie zu töten. Und das, so sagt sie, waren noch die harmlosesten Erlebnisse in ihrem Leben. Sie hat gelernt, sich zu wehren, ist zur Kämpferin geworden. Verena trägt das Tattoo eines umgedrehten Kreuzes mit einer brennenden Kirche auf ihrem Oberkörper. Sie erzählt: „Das Tattoo symbolisiert meine Weltanschauung. Ich habe in meinem Leben das Böse gesehen, ich bin verfolgt und fast umgebracht worden (…) Das Tattoo gibt mir Schutz, viele Leute haben Angst, wenn sie es sehen. Und das sind meist die Leute, die ich mir eh vom Leibe halten will. Ich weiß, dass eine Tätowierung einen nicht heilen kann, das wäre ja auch Quatsch, es ist ja nur Tinte in der Haut. Aber mit dem Kreuz auf meinem Körper habe ich Body-Modification als Therapie 1 | 2017 3 üble Erfahrungen verarbeitet, und es ist ein wichtiger Teil von mir selbst geworden.“ Das Beispiel zeigt, dass eine Tätowierung nicht einfach nur Körperschmuck ist, der Träger drückt damit etwas über sich selbst aus, und die soziale Umwelt interpretiert eine Bedeutung hinein. Tattoos und Piercings sind in die Haut eingestanzter Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Und nicht nur das: Manche Formen der Körpermodifizierung dienen auch dazu, seelische Traumen zu verarbeiten. Vom Mannbarkeits-Ritual über die Punk-Rebellion zum hochglanzpolierten Industrie-Piercing Zu den permanenten Formen des Körperschmucks, im Englischen heute mit dem Ausdruck „Body-Modifications“ bezeichnet, gehören z. B. Piercings, Tattoos, Schmucknarben, Flesh-Tunnel oder Implants. Körperschmuck ist zwar seit der Millenniumswende zum modernen Massentrend geworden, beruht aber auf einer seit Jahrtausenden währenden Tradition. Zum Beispiel waren Tattoos früher Bestandteil von Mannbarkeits-Ritualen, in denen ein junger Mann zeigen musste, dass er Schmerzen erträgt, oder eine junge Frau körperlich sichtbar als heiratsfähig deklariert wurde. Auf den polynesischen Inseln ließen Tätowierungen den sozialen Status erkennen. Im Gegensatz dazu war Körperschmuck gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Europa besonders unter Kriminellen, Seeleuten, Zigeunern und Zirkusleuten verbreitet. Durch die Zugehörigkeit zu solchen Randgruppen gerieten die Träger immer mehr in die Position von Außenseitern (Eberhard 2011). Ab den 1970er Jahren erfand die Punkszene mit Sicherheitsnadeln durch die Wangen die Piercings als Ausdruck der Abgrenzung zur spießbürgerlichen Gesellschaft. Zur Wende kam es, als Hardrocker, Musikbands und Filmstars das Phänomen als Ausdruck der Kraft und Rebellion übernahmen und Hautschmuck zum Idol für Abertausende Jugendliche wurde (Pöhlmann et al. 2014). Inzwischen verkaufen kommerzielle Branchen diese Symbole der Rebellion in Form von hochglanzpolierten, antiallergischen Piercingringen. Motive für Tätowierungen Warum nehmen Menschen den Schmerz in Kauf, um ihren Körper dauerhaft zu dekorieren? Tabelle 1 führt die wesentlichsten Beweg- Abb. 1: Tätowierung einer Black-Metal- Sängerin Foto: Erich Kasten 4 1 | 2017 Kasten, Cebula, von Falkenhayn, Zeiler gründe aus zwei der Studien unserer Arbeitsgruppe auf. Wie bereits erwähnt, ist Körperschmuck immer auch eine Art der Kommunikation und Ausdruck der eigenen Persönlichkeit (Kosut 2000). So können Body-Modifications wesentliche Lebensphasen der Biographie symbolisieren oder sogar regelrecht als Kunstwerk dienen. Andere zeigen damit, dass ihr Körper ihnen gehört, was insbesondere nach Misshandlung und sexuellem Missbrauch Zeichen setzen kann. Gerade das auf Tätowierungen gezeigte Bild hat daher eine Bedeutung für die Persönlichkeit des Trägers. In einer unserer Arbeiten (Cebula / Kasten 2015) wurden hierzu folgende Kategorien gebildet: Fairy-Tale-, Fauna-, Flora-, Namen und Schriftzüge, Horror-, Biomechanische, Fantasy, Tribal-, spirituelle (keltische), Old-School und Comic-Tattoos. Ausschlaggebend für die Persönlichkeitsbeurteilung ist hierbei nicht nur, ob jemand eine Body-Modification trägt, sondern vielmehr, was der Körperschmuck zeigt und symbolisiert. Natürlich wecken brutal anmutende Tätowierungen entsprechend negative Assoziationen beim Betrachter. Tattoo und Kriminalität In dem Kapitel über Tätowierungen des Verbrechers schrieb der Dresdener Staatsanwalt Erich Wulffen im Jahr 1908: „Wer sich den Körper in mehr oder minder auffälliger Weise tätowieren lässt, verrät aber sicher auch eine Minderwertigkeit seiner ethischen und sittlichen Gefühle (…) Jedenfalls bleibt meiner Ansicht nach das Vorhandensein auffälliger Tätowierungen ein Anzeichen für die Minderwertigkeit der ethischen Gefühle und des Intellekts.“ (Wulffen 1908, 258 f) Auch heute noch gelten Tätowierungen oft als Zeichen von Kriminalität und abweichendem Verhalten, und tatsächlich gibt es viele Straf- Gründe für die Tätowierung Prozent Gründe für Piercings Prozent Lebensabschnitt markieren 20,2 % Körperkunst 33,8 % Aus Liebe 14,4 % Unterstreichung der Identität 30,2 % Sexuelle Motive 13,5 % Erhöhung der Attraktivität 14,3 % Attraktivität 11,5 % Sexuelle Motive 8,6 % Identität 10,6 % Markierung eines Lebensereignisses 5,7 % Neugier 6,7 % Protest, Rebellion 1,4 % Rebellion 6,7 % Unabhängigkeit 1,4 % Aufbau von Kontakten 4,8 % Neugier 1,4 % Mutprobe 2,9 % Grenzerfahrungen 1,4 % Erwachsen sein 1,9 % Schmerz ertragen 0,7 % Spirituell 1,9 % Anderes 0,7 % Vorbilder 1,9 % Stress abbauen 1,9 % Gruppendruck 1,0 % Tab. 1: Primäre Motive für Tätowierungen (Al-Rayess 2015) und Piercings (Wessel 2014) Body-Modification als Therapie 1 | 2017 5 täter, die Tattoos tragen (Stöver / Bammann 2006). In einer unserer Studien (Zeiler / Kasten 2016) wurden 110 Probanden mit Hilfe eines Fragebogens zur Neigung zu kriminellen Verhaltensweisen befragt. Wir stellten fest, dass es tatsächlich einen signifikanten Unterschied zwischen Tätowierten und Nicht-Tätowierten gab. Allerdings galt dies nicht global für alle Träger eines Tattoos. Hier konnte eine beträchtliche Differenz zwischen Tätowierten mit friedfertigen und Tätowierten mit aggressiveren Tattoo-Motiven nachgewiesen werden. Negative Aspekte von Tattoos-- Stigmatisierung Schon 1991 wies u. a. Armstrong darauf hin, dass tätowierte Menschen stigmatisiert werden. 2007 kamen Swami und Furnham zu dem Schluss, dass Frauen mit Tattoos als unattraktiver, promiskuitiver und mehr Alkohol konsumierend wahrgenommen wurden. Wohlrab, Fink, Kappeler und Brewer (2009) fanden heraus, dass Tätowierte als weniger gesund und attraktiv eingestuft wurden als Untätowierte. Aber gibt es wirklich charakterliche Differenzen zwischen Modifizierten und Unmodifizierten? Auffälligkeiten in den Big-Five- Persönlichkeitsmerkmalen von Gepiercten wurden 2001 in der Studie von Forbes nicht gefunden. Swami prüfte 2012 Persönlichkeitsunterschiede; die Tätowierten besaßen tatsächlich höhere Werte in den Bereichen Extraversion, unkonventionellerer Lebensstil und Bedürfnis nach Einzigartigkeit. Deschesnes und Mitautoren fanden heraus, dass SchülerInnen, die mehrfachen Substanzkonsum betrieben, öfters die Schule schwänzten, in illegale Aktivitäten verwickelt waren, Mitglieder in Gangs waren, Glücksspiel-Probleme hatten sowie den Besuch von Partys dem Lernen vorzogen, mit höherer Wahrscheinlichkeit ein Tattoo oder Piercing hatten (Deschesnes et al. 2006). Eine unserer Studien untersuchte die Unterschiede zwischen Intelligenz und Kreativität. Dabei konnte jedoch weder ein signifikanter Unterschied bei der Intelligenz noch bei der Kreativität von tätowierten und untätowierten Personen nachgewiesen werden (Cebula / Kasten 2015). Positive Aspekte von Body-Modifications Body-Modifications sind schmerzhafte Eingriffe in den Körper, und angesichts der unzähligen medizinischen Risiken, die insbesondere bei Hinterhof-Piercings und durch mangelnde Nachsorge und Pflege entstehen können, vergisst man leicht die positiven Aspekte. Die TeilnehmerInnen einer Studie von Swami (2011) zeigten drei Wochen nach dem Stechen höhere Werte in der Körperwahrnehmung und im Selbstwertgefühl sowie geringere Werte von Angst und Unzufriedenheit. Andere Autoren weisen auf Individualitätssteigerung, Selbstverwirklichung und Steigerung der Attraktivität hin (Armstrong / Gabriel 1993; Armstrong et al. 2002; Wohlrab et al. 2007; Forbes 2001). Auch eine Studie von Stirn und Hinz (2008) ergab, dass Menschen durch Body-Modifications eine Steigerung ihres Selbstwertgefühls erfahren. In einer unserer Arbeiten (Wessel/ Kasten 2015) verbesserten sich durch die Piercings das Selbstbewusstsein, das Gefühl, attraktiv zu sein, und der Kontakt zur Bezugsgruppe. In den Daten von Al-Rayess (2015) bestätigten 26,9 % der TeilnehmerInnen eine Verbesserung der Sozialkontakte infolge der Tätowierung. Eine Studie aus dem Jahr 2015 konnte zeigen, dass keiner der Tätowierten das Tattoo bereute oder etwas daran verändern würde. Dabei waren die Hauptmotive für ein Tattoo die Einzigartigkeit, die Ästhetik wie auch der Wunsch nach Andersartigkeit (Brähler et al. 2015). Body-Modifications sind nicht einfach wie ein neues T-Shirt, das man wieder ablegen 6 1 | 2017 Kasten, Cebula, von Falkenhayn, Zeiler kann; man verändert damit seinen Körper lebenslang. Wie stark manche Menschen mit ihrem Hautschmuck verbunden sind, zeigte sich in einer unserer Studien (Wessel/ Kasten 2014). 62,9 % der Studienteilnehmer gaben an, mindestens einen Körperschmuck dauerhaft entfernt zu haben. Bei 73,8 % der Teilnehmer dominierten negative Emotionen bei der Entfernung des Piercings; dies waren überwiegend „Trauer“ (58,5 %) und „Wut“ (23,1 %). Bei 18,2 % der Teilnehmer hatte das Entfernen der Piercings gleichzeitig positive und negative Emotionen hervorgerufen. Nur 8 % der TeilnehmerInnen erlebten überwiegend positive Gefühle; sie ordneten das als „Erleichterung“ (28,6 %) und „positive Veränderung“ (57,1 %) ein. Body-Modification als Selbst-Therapie? Body-Modification ist ein Massentrend, und angesichts der Millionen von Menschen, die gepierct oder tätowiert sind, ist es schon aus statistischen Gesichtspunkten vorauszusehen, dass man bei Tätowierten keine allzu großen Abweichungen von der Durchschnittsbevölkerung finden kann. Dennoch gibt es Gruppen von Menschen mit psychopathologischen Auffälligkeiten, die einen besonders starken Hang dazu haben, ihren Körper zu verändern. In unserer Studie stellten wir unter anderem fest, dass 18,5 % der TeilnehmerInnen sich gezielt Problemzonen, wie z. B. abstehende Ohren oder kleine Brüste, hatten piercen lassen. 88,5 % der Befragten half das Piercing, sich nun mit diesem als „hässlich“ empfundenen Körperteil wohler zu fühlen (Wessel/ Kasten 2014). Definitionsgemäß zählt man zu den Body- Modifications nur Arten des Körperschmucks, deren Erwerb mit Schmerzen verbunden ist. Neben dem Aspekt, dass Menschen, die sich für ein Piercing oder Tattoo entscheiden, sich damit attraktiver fühlen, muss man also den Schmerz ertragen und eine Mutprobe durchstehen. Gerade junge Menschen können daran wachsen. Eine Unterart temporärer Körperveränderungen sind die sogenannten „Play-Piercings“. Hier wird, wie bei einer subkutanen Injektion, ein Loch in die Haut gemacht. Benutzt werden mengenweise Piercing-Ringe, zum Teil auch Injektionsnadeln von Spritzen. Diese werden aber nur für den Augenblick eingesetzt; in der Regel werden Fotos davon gemacht und dann mit einer Selbstbeschreibung irgendwo in entsprechenden Foren des Internets veröffentlicht. Danach wird der Körperschmuck wieder entfernt. Trotz der medizinischen Risiken und Folgen stärkt solch ein Play-Piercing das Selbstbewusstsein gerade von Jugendlichen. Am Tag nach dem Play-Piercing betrachtete ein Mädchen mit dem Namen Steffy sich im Spiegel: „Ich sah in den Spiegel und war zuerst total erschrocken von den roten Punkten auf meinem Arm und den großen, rotschwarzblauen Flecken auf meinem Rücken. Mir war klar, dass sie im Lauf der Zeit verblassen würden, und Michelle hatte auch welche davon; also war ich nicht besonders besorgt. Ich muss nur aufpassen, sie immer bedeckt zu halten. Aber ich weiß genau, dass unter dem Hemd der Beweis von einer Nacht ist, in der ich persönlich Mut bewiesen habe und ein Wagnis eingegangen bin.“ (Kasten 2006, 58) Eine Extremform solcher temporären Rituale aus der Body-Modification-Szene sind die sogenannten „Suspensions“. Sie beruhen auf einem uralten Mannbarkeitsritual nordamerikanischer Indianer, die dadurch in den Status eines Kriegers versetzt wurden. Hierbei werden Pflöcke durch die Brustmuskulatur getrieben und der junge Mann daran hochgezogen. Inzwischen findet diese Aufhängung in leicht veränderter Form auch in Hinterräumen Body-Modification als Therapie 1 | 2017 7 von Tattoo-Conventions in Deutschland statt und dient dazu, bewusstseinserweiternde Erfahrungen zu machen. Derartige transzendentale Erfahrungen hinterlassen durchaus Spuren bei Menschen, die so etwas erlebt haben. Im folgenden Beispiel schildert Tiffany aus Brooklyn, New York, ihre erste Zwei-Punkte- Suspension und welche Gefühle sie dabei verspürte: „Jemand markierte ihren Rücken und sagte ihr, sie solle sich auf einen Tisch legen. Sie brauchte ein paar Minuten, bis sie glaubte, dass man ihr die Haken einstechen könne. (…) Man stach ihr den ersten Haken ein und dann sofort den zweiten. (…) Als sie damit fertig war, wurden die Haken an den Ringen befestigt und etwas hochgezogen. (…) Sie fühlte einen intensiven Druck als wenn jemand sich in ihren Rücken krallen und heftig daran ziehen würde. (…) „Ich (…) schloss die Augen, versuchte mich zu entspannen und ruhig zu atmen. Als ich sie wieder öffnete und runterblickte, sah ich meine Füße in der Luft schweben und hatte den Eindruck zu träumen. Für eine Minute hörte jede andere Wahrnehmung auf, und ich hatte das Gefühl, völlig frei zu schweben.“ Danach: „Während ich auf dem Tisch lag, fühlte ich einen tiefen inneren Frieden. Ich wollte darüber reden, fand aber einfach nicht die richtigen Worte. (…) Ich hab mich noch nie in meinem Leben so gut gefühlt. Ich kann noch immer nicht glauben, dass das wirklich passiert ist. Ich bin total stolz auf mich, dass ich vom Boden abgehoben bin und dass ich nicht aufgegeben habe. Nach einer Suspension hast du ein Feeling, als wenn du alles könntest. Ich fühle mich stärker und friedvoller durch diese kurze Zeit in der Luft. Das war eine der wichtigsten Erfahrungen meines Lebens.“ (BME 2016) Preti et al. (2006) entwickelten die Theorie, dass einige Menschen Piercings dazu benutzen, wieder Kontrolle über ihren Körper zu bekommen, nachdem sie psychisch traumatisierende Erfahrungen gemacht hatten. Stirn und Hinz (2008) beschrieben die Rückeroberung des eigenen Körpers nach Misshandlung oder Vergewaltigung als eines der wesentlichen Motive für den Wunsch nach einem Genitalpiercing. In ihrer Studie hatten 37 % der Befragten Gewalterfahrungen und 8,4 % sexuellen Missbrauch erfahren. Nur 53 % der Befragten mit Genital-Piercing gaben an, dass diese direkt mit Sexualität assoziiert sind. Die Autoren entwickelten die Theorie, dass zumindest bei einem Teil der Probanden Genitalpiercings nicht zur Förderung, sondern eher zur Verhinderung von sexuellen Kontakten gemeint sind. Nach Ansicht von Stirn und Hinz (2008) versuchen einige Frauen damit sogar, ihren Körper gegen sexuelle Übergriffe zu verteidigen. Body-Modification und Selbstverletzung Ein bereits angesprochener wichtiger Aspekt für die Entscheidung zu Tattoos ist der Schmerz. Hirsch (2002) verweist darauf, dass gerade Tätowierungen eine Möglichkeit darstellen, um mit unbewältigten inneren psychischen Konflikten umzugehen und frühere traumatische Lebensereignisse mit einem Tattoo abzuwehren. Eine „Risikogruppe“ für Body-Modifications stellen Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung dar. Stirn und Hinz (2008) fanden unter den gepiercten und tätowierten TeilnehmerInnen ihrer Studie eine Inzidenz für selbstverletzendes Verhalten von 27 %, die damit deutlich höher lag als in der Allgemeinbevölkerung. Cutting dient, wie folgendes Beispiel zeigt, nicht der Selbstzerstörung, sondern hat entlastende Effekte. Lilith B., die sich seit ihrer Kindheit selbst schnitt, schilderte ihre Ansichten über Narben folgendermaßen: 8 1 | 2017 Kasten, Cebula, von Falkenhayn, Zeiler „Die Leute sehen Cutting immer als Selbstverstümmelung an, ich bemitleide die sehr, sie werden niemals die wirkliche Schönheit einer Narbe verstehen können. Eigentlich hat doch jeder irgendwo Narben, eine wenigstens, niemand hat eine absolut perfekte Haut, und das Leben ist nun mal so, dass unsere Erfahrungen sich in die Haut eingraben. Mehr mache ich ja auch nicht. Was ist daran verkehrt, wenn ich mir meine Erfahrungen in die Haut schneide? (…) Jedes Bild erzählt eine Geschichte; mein Körper ist ein großes, abstraktes Kunstwerk! Vielleicht werden viel mehr Menschen eines Tages die konstruktive Kraft des Cuttings entdecken. Wenn man es richtig und sicher macht, kann es die größte Erleichterung von negativer Energie sein und der größte Adrenalinrausch überhaupt. Ich fühle mich stark, wann immer ich meine Narben sehe, sie sehen wundervoll aus. Ich bin stolz darauf.“ (Kasten 2006, 78 f) Noch extremer die folgende Äußerung: „Man hat mich gefragt: Wirst du es nicht irgendwann in der Zukunft bedauern, dass du all diese Narben hast? Meine Antwort ist ein eindeutiges Nein. Nicht mehr als das, was geschehen ist und mich dazu gebracht hat, es zu tun. Narben sind Objekte der Schönheit und der Stärke, so sehe ich das. Ich habe den Sturm überlebt, und jetzt ist da eine Markierung, um das zu beweisen.“ (Kasten 2006, 241) Eine Studie mit 289 tätowierten und gepiercten Frauen über die Verbindung von Borderline und Tätowierungen fand keinen signifikanten Zusammenhang. Demnach waren Borderline- Patientinnen genauso modifiziert wie psychisch gesunde Frauen. Allerdings waren die Motive Individualität, Coping und Verarbeitung negativer Lebensereignisse für die Frauen mit Borderline-Symptomatik von größerer Relevanz als für die Vergleichsgruppe (Höhner et al. 2014). Cutting hat, wenn es von der Umwelt entdeckt wird, allerdings immer negative Effekte. Eltern, Lehrer oder auch Partner reagieren in der Regel drastisch, wenn sie merken, dass jemand sich selbst verletzt. Body-Modifications bieten hier die Möglichkeit, sich selbst zu verletzen oder verletzen zu lassen, diesen negativen, peinlichen Aspekten aber aus dem Weg zu gehen. Während mit der Klinge des Bleistiftanspitzers geschnittene, wirr blutende Linien auf dem Unterarm zur Einweisung in die Psychiatrie führen können, werden Piercings, Tätowierungen oder auch Schmucknarben zumindest von der Gruppe der Peers durchaus positiv bewertet. Rund 13 % der TeilnehmerInnen der Studie von Stirn und Hinz (2008) gaben dementsprechend an, das selbstverletzende Verhalten eingestellt zu haben, seitdem sie sich piercen oder tätowieren ließen. In unserer bereits oben genannten Studie (Wessel/ Kasten 2014) untersuchten wir unter anderem eine Gruppe von Personen, die sehr viele Piercings hatten. TeilnehmerInnen mit selbstverletzendem Verhalten besaßen im Durchschnitt 4,9 Piercings, was deutlich höher lag als bei den TeilnehmerInnen ohne psychische Auffälligkeiten. Das selbstverletzende Verhalten korrelierte hier mit dem Ausmaß psychischer Labilität. Von den Betroffenen, die ein auffälliges Ergebnis im Persönlichkeitsmerkmal Neurotizismus hatten, zeigten 46,9 % selbstverletzendes Verhalten. Bei denjenigen mit einem durchschnittlichen Ergebnis betrug dieser Anteil nur 23,1 %. Genau ein Viertel gab an, dass sie sich seltener selbst verletzten, seitdem sie sich hatten piercen lassen. Weitere 25 % haben das selbstverletzende Verhalten sogar komplett aufgegeben. Fraglich ist allerdings, ob sich die Betroffenen das Piercing selbst gesetzt haben, da man einen Termin beim Piercer in der Regel nicht sofort bekommt, der Drang zum selbstverletzenden Verhalten aber nach sofortiger Entlastung schreit. Während 32,1 % der TeilnehmerInnen dieser Studie angaben, sich schon Body-Modification als Therapie 1 | 2017 9 einmal selbst gepierct zu haben, waren es unter denen mit selbstverletzendem Verhalten 47,7 %. In der oben genannten Studie von Stirn und Hinz hatte man diesbezüglich festgestellt, dass das Auftreten von Komplikationen unter denjenigen mit selbstverletzendem Verhalten doppelt so hoch war wie bei denen, die kein selbstverletzendes Verhalten zeigten. Dies spricht eher für Do-it-yourself-Piercings. Tattoo und Trauerarbeit In dem Buch „ Das Weib bei den Naturvölkern“ schrieb von Reitzenstein schon im Jahr 1923: „Eine andere Veranlassung zur Hervorrufung solcher oft ganze Wülste darstellender Narben ist die Trauer. Diefenbach berichtet über die Frauen Neuseelands: ‚Die Frauen tragen außerdem (…) die Abzeichen ihrer tangi oder Totenklagen; dies sind Einschnitte, die an ihrem Leibe gemacht und mit narahu gefärbt werden, und die oft regelmäßig über die Brust und die Extremitäten herablaufen (…)‘“ (Reitzenstein 1923, 114) In dem eindrucksvollen Bildband „Trauertattoo“ haben die Autorinnen Hartig und Oeft-Geffarth (2016) Geschichten und Fotos von Menschen zusammengestellt, die ihre Trauer über Tätowierungen verarbeitet haben. Viele lassen sich den Namen, manche sogar das Gesicht des Verstorbenen in die Haut eintätowieren, ein Bild zeigt den Kinder-Handabdruck, ein anderes die letzte Zeichnung des verstorbenen Kindes, eingraviert in die Haut der Mutter. Eine Frau mit dem Vornamen Anna berichtet hier: „Ich habe das Tattoo für mich und als Erinnerung an einen guten Freund von mir stechen lassen, mit dem ich meine Teeniezeit, mein Erwachsenwerden erlebt habe. Tommy wählte den Freitod und erhängte sich. Er wurde 27. (…) Ich wollte das Tattoo als bleibende Erinnerung an einen Menschen, der mir sehr fehlt.“ (Hartig / Oeft-Geffarth 2016, 18) Und ein als Jürgen bezeichneter Mann erzählt: „Bei mir kam es durch den Tod von Sarah. Durch ihren Tod lernte ich Gedenkseiten im Internet kennen. Ich musste mich mit der Trauer intensiver auseinandersetzen, bis heute. Und so kam ich auf die Idee, etwas Dauerhaftes für unser Kind zu machen. Etwas, was ständig am Körper bleibt. Wie eben ein Tattoo. Schmuck, Ketten kann man abnehmen und verlieren. Ein Tattoo bleibt.“ (Hartig / Oeft-Geffarth 2016, 37) Fazit Unter medizinischen Gesichtspunkten stellen die meisten Formen von Body-Modifications gesundheitliche Risikofaktoren dar. Hinzu kommt durchaus heute noch eine gewisse Stigmatisierung insbesondere von Menschen, die viel Körperschmuck auf der Haut tragen. Hierbei wird leicht übersehen, dass Tattoos & Co. durchaus auch positive Aspekte haben können. Gerade Jugendliche bestehen hier eine Mutprobe, reifen daran, sie gliedern sich unter Umständen leichter in die Gruppe Gleichaltriger ein, sind „in“, fühlen sich attraktiver und „cooler“ oder verdecken damit subjektiv empfundene Makel. Es gibt sogar deutliche Hinweise, dass Menschen über ihren Körperschmuck traumatische Lebensereignisse verarbeiten, beginnend mit sexuellem Missbrauch bis hin zum Tod einer nahestehenden Person. Bevor man den Träger solcher Körperveränderungen daher negativ bewertet, sollte man sich die Tattoos, Piercings oder Schmucknarben näher anschauen und sich die Mühe machen zu erfragen, was sie für den Träger bedeuten, welche Lebensgeschichte dahintersteht. Aus dieser Sicht verraten Body-Modifications vielleicht manchmal mehr über die 10 1 | 2017 Kasten, Cebula, von Falkenhayn, Zeiler Persönlichkeit eines Menschen als stundenlange testpsychologische Untersuchungen. Letztlich sollte man immer tiefer blicken als nur auf die Haut. Literatur Al-Rayess, A. 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Abschlussarbeit an der Medical School Hamburg über „Tätowierung und Vorurteile“. Nina Zeiler, B. Sc. Nina Zeiler schloss 2015 ihren Bachelor in Psychologie an der MSH Medical School Hamburg ab mit dem Thema „Kriminalität und Tattoo“. Sie wird 2017 ihren Master in Klinischer Psychologie und Psychotherapie beenden.
