eJournals körper tanz bewegung 5/1

körper tanz bewegung
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2195-4909
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2017
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Forum: Motologie und Körperpsychotherapie

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2017
Benajir Wolf
Die Körperpsychotherapie ist seit 2010 an der Philipps-Universität Marburg mit einem Studienschwerpunkt im Masterstudiengang Motologie vertreten. Dieser Beitrag stellt die Motologie und ihre Ansätze vor und vergleicht sie mit ausgewählten körperpsychotherapeutischen Verfahren. Es wird deutlich, dass in beiden Fachdiskursen drei Konzepte über die Bedeutung des Körpers für den therapeutischen Prozess zur Anwendung kommen. Diese lassen sich den jeweiligen Verfahren und Ansätzen zuordnen. Die Schnittstelle beider Fachdiskurse liegt im „sinnverstehenden Raum“, in welchem sich der Sinn der Symptome über einen Dialog mit dem verkörperten Unbewussten erschließt.
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32 Forum: Unter der Lupe körper-- tanz-- bewegung 5. Jg., S. 32-42 (2017) DOI 10.2378 / ktb2017.art05d © Ernst Reinhardt Verlag Motologie und Körperpsychotherapie Zwei Fachdiskurse im Vergleich und ihre Begegnung in einem Studiengang Benajir Wolf Die Körperpsychotherapie ist seit 2010 an der Philipps-Universität Marburg mit einem Studienschwerpunkt im Masterstudiengang Motologie vertreten. Dieser Beitrag stellt die Motologie und ihre Ansätze vor und vergleicht sie mit ausgewählten körperpsychotherapeutischen Verfahren. Es wird deutlich, dass in beiden Fachdiskursen drei Konzepte über die Bedeutung des Körpers für den therapeutischen Prozess zur Anwendung kommen. Diese lassen sich den jeweiligen Verfahren und Ansätzen zuordnen. Die Schnittstelle beider Fachdiskurse liegt im „sinnverstehenden Raum“, in welchem sich der Sinn der Symptome über einen Dialog mit dem verkörperten Unbewussten erschließt. Schlüsselbegriffe Schlüsselbegriffe: Motologie, Körperpsychotherapie, Studium, Verstehender Ansatz, sinnverstehende Mototherapie, Körperbedeutungen, Arbeitsmodus und -haltung Motology and Body Psychotherapy. Two Discourses in Comparison and their Encounter within one Study Program Since 2010 body psychotherapy is represented at the Philipps-University Marburg in form of a study major within the Master’s program Motology. This article introduces the approaches of motology and compares them with the methods of body psychotherapy. It becomes apparent that both discourses feature three central perspectives on the meaning of a client’s body in therapeutic practice. All methods and approaches can be associated with one of these body meanings. The two discourses meet in a „comprehending space“, where the meaning of symptoms reveals itself in a dialog with the embodied unconscious. Key words Key words: motology, body psychotherapy, study program, comprehending approach, meaning-generating mototherapy, body meanings, work modus and stance S eit 2010 gibt es die Möglichkeit, Körperpsychotherapie (KPT) als Schwerpunkt im Masterstudiengang Motologie an der Philipps-Universität Marburg zu studieren. Der selbsterfahrungsorientierte Studienschwerpunkt bietet eine wissenschaftliche Einführung und die praktische Umsetzung von Theorien, Konzepten und schulenübergreifenden Arbeitsweisen der Körperpsychotherapie und bildet so akademische BewegungstherapeutInnen für die Arbeit in psychosomatischen und psychiatrischen Kliniken aus. Motologie und Körperpsychotherapie 1 | 2017 33 über die Bedeutung des Körpers für den therapeutischen Prozess bestehen: ● Der Körper als Medium, um auf die psychophysische Verfassung einzuwirken ● Der Körper als Dialogpartner mit dem Unbewussten ● Der Körper als Resonanzinstrument in Systemfeldern Diese Körperbedeutungen führen in der therapeutischen Umsetzung zu jeweils unterschiedlichen Arbeitsmodi und -haltungen. Ausgangspunkt der folgenden Betrachtung beider Fachdiskurse sind die Ansätze der Motologie / Psychomotorik, die- - um die konsekutive (Weiter)entwicklung zu verdeutlichen-- in ihrer historischen Entwicklung beschrieben und deren Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zu Verfahren der KPT diskutiert werden. Obwohl es sich hier um eine einzigartige Verankerung der KPT an einer deutschen Universität handelt, ist die Wissenschaft Motologie für viele Akteure im körperpsychotherapeutischen Fachdiskurs ein unbeschriebenes Blatt. Dies ist durchaus nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass sie nur an einer deutschen Universität und einer Fachhochschule vertreten ist und in pädagogischen oder therapeutischen Einrichtungen für Kinder eher unter dem Begriff Psychomotorik bekannt ist. Dieser Beitrag stellt die Motologie und die KPT vor, diskutiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Fachdiskurse und verdeutlicht die inhaltliche Passung der KPT im Studiengang Motologie. In einer Gegenüberstellung von KPT-Verfahren und Ansätzen der Motologie wird deutlich, dass in beiden Fachdiskursen drei Konzepte Abb. 1: Körperbedeutungen und ihre Arbeitsmodi und -haltungen, die KPT-Verfahren und Ansätzen der Motologie / Psychomotorik zugrundegelegt werden können (nach Wolf 2016, 177) 34 1 | 2017 Benajir Wolf Körperbedeutungen, Ansätze und Verfahren in der KPT und der Motologie Die Motologie ist die Lehre vom Zusammenhang zwischen Bewegung und Psyche. Sie ist eine persönlichkeits- und ganzheitlich orientierte Wissenschaft, in deren Mittelpunkt die Frage steht, wie über Körper- und Bewegungsarbeit mit verschiedenen Altersgruppen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren) konflikthafte Entwicklungsverläufe beeinflusst und psychische Erkrankungen therapiert werden können. Der Körper als Medium, um auf die psychophysische Verfassung einzuwirken Ähnlich den Verfahren der Körperpsychotherapie wurde die Psychomotorik, auf der die Motologie basiert, von einem charismatischen Meister und im außerakademischen Setting entwickelt. Sie entstand in den 1950er Jahren durch Jonny Kiphard, den „Vater der Psychomotorik“. Der Diplomsportlehrer und ehemalige Clown und Artist entwickelte für seine Tätigkeit an der Klinik für Jugendpsychiatrie in Gütersloh aus unterschiedlichen pädagogischen und therapeutischen Ansätzen die Psychomotorische Übungsbehandlung (PMÜ) (Kiphard 1989; Fischer 2009). Ausgehend von der damaligen Annahme, dass es sich bei einer gestörten Motorik von Kindern und Jugendlichen um ein Syndrom motorischer Fehlleistungen bei frühkindlich Hirngeschädigten handeln könne, entwickelte er einen Körperkoordinationstest (KTK), welcher mit Sportgeräten und vergleichbaren Materialien durchgeführt wird (Langbankbalken, Holzstäbe und mehr), sowie ein Screeningverfahren am Trampolin. Die entsprechende Übungsbehandlung diente der Sinnes- und Bewegungsschulung. Mit Blick auf Kinder als Hauptklientel wurden zudem Spielaufgaben zur Verbesserung emotional-sozialer Kompetenz angeboten. Das funktionale Vorgehen der PMÜ findet sich analog auch in übungsorientierten, funktionalen Verfahren der KPT, mit fließendem Übergang zu verschiedenen Körpertherapien. Sie beschäftigen sich vorrangig mit der Physis, sowohl als Medium als auch als Zielobjekt. Die eher physisorientierte Arbeit änderte sich in der Motologie in den 1980er Jahren. Der an Kiphards Testentwicklung beteiligte Psychologe Schilling ermöglichte mit dem Diplom-Aufbaustudiengang Motologie an der Philipps-Universität Marburg 1983 den Sprung von der Meisterlehre zur Wissenschaft und damit von der Psychomotorik zur Motologie. Er entwickelte im Rahmen seiner Studiengangsleitung den kompetenztheoretischen Ansatz (Schilling 1993; Hammer 2004), der zentral den Aspekt der Handlungsfähigkeit thematisiert. Er intendiert, die psychische Entwicklung über physischen Kompetenzerwerb positiv zu beeinflussen. Der Aspekt der Psyche ist im Gegensatz zur PMÜ damit wesentlicher Teil des Therapieziels geworden. Doch der kompetenztheoretische Ansatz berücksichtigt vorrangig Verhaltens- und Erlebensmuster und bezieht sich dabei auf die motorische Lern- und Transferforschung: Es sollen beispielsweise über das Erfahren physischer Stärke oder das Erlernen der Bewegungskompetenz „Balancieren“ das Selbstwertgefühl und Selbstbild der KlientInnen positiv beeinflusst werden. Die verkörperte Biographie und das breite Spektrum der Emotionalität, das sich auftut, wenn man Erinnerungsspuren im Körper aufdeckt, sind in diesem Konzept nicht berücksichtigt. Diese körperbiographischen, emotionalen Aspekte der menschlichen Psyche stehen im Fokus von affekt- und energieorientierten Verfahren der KPT, in denen sich zwei Körperbedeutungen finden lassen. Zum einen wird gezielt am Körper angesetzt, um Physis und Psyche zu verändern: Die Bioenergetik beispielsweise sieht den Körper als Medium für linear-kausale Prozesse und arbeitet am Muskelpanzer, um zum wahren Selbst vorzudringen. Der Übergang zum Körper als Dialog- Motologie und Körperpsychotherapie 1 | 2017 35 partner ist jedoch fließend. Den affekt- und energieorientierten Verfahren liegt die Annahme eines verkörperten Unbewussten zugrunde, und die Arbeit am Körper ist in gewisser Weise auch eine Aufforderung an das Unbewusste: „Sprich mit mir! “ Sind über die Körperarbeit (Atmung, Stresspositionen, Massagen etc.) Prozesse angestoßen, überlässt sich der / die TherapeutIn dem entstehenden Prozess und tritt in einen Dialog mit dem verkörperten Unbewussten. Die Verfahren und Ansätze, welche den Körper als Medium für psychophysische Prozesse benutzen, variieren in ihren Therapiezielen auf einem Spektrum von Wirkt auf die Physis zu Wirkt auf die Psyche. Sie geben Bewegungen und Körperhaltungen vor. Der Ablauf der Sitzung ist mehr oder weniger strukturiert und wird von dem / der TherapeutIn begleitend angeleitet. In den Verfahren, welche psychische Prozesse anstoßen sollen (z. B. neoreichianische Verfahren), werden diese auch begleitet. Der Fokus des / der TherapeutIn liegt auf den Prozessen des / der einzelnen PatientIn und der Gruppe als Ganzes. Fortschritt bedeutet Verbesserung und ist damit deckungsgleich mit dem offiziellen Therapie- oder Förderziel (Genesung, Wiedererlangung von Gesundheit). Zugrunde liegt heute ein bio-psycho-soziales Menschenbild. Der Körper als Dialogpartner mit dem Unbewussten Der Verstehende Ansatz von Seewald (2007), dem Nachfolger Schillings als Studiengangsleiter, gab einen wichtigen Entwicklungsimpuls, indem er der motologischen Arbeit eine sinnverstehende Dimension hinzufügte. Die französische Psychomotorik hatte unter Aucouturier für die Arbeit mit Kindern bereits in den 1960er Jahren eine tiefenpsychologische Basis für sich entwickelt und stellt ähnlich der psychoanalytischen Spieltherapie die Symbolik des Spiels und die Psychodynamik der therapeutischen Beziehung ins Zentrum (Aucouturier 2006). Der Verstehende Ansatz erweiterte nun auch die deutsche Motologie um die Frage nach dem Sinn einer Bewegung und wandte sich gegen die zielgerichteten Übungen von PMÜ und kompetenztheoretischem Ansatz: „Ich will nicht eine bestimmte Fertigkeit vermitteln, ein Defizit ausgleichen, ein von mir als sinnvoll erachtetes Ziel erreichen oder eine Funktion (wieder-)herstellen.“ (Seewald 2007, 98) Der Verstehende Ansatz zielt stattdessen auf die Entfaltung von Prozessen sowie auf einen Dialog mit dem verkörperten Unbewussten. Aus verstehender Sicht exploriert der Klient Anteile seiner Selbst- - sowohl verdrängte Anteile als auch potenzielle Zukunftsidentitäten-- und zeigt diese in seiner Bewegung, ebenso wie in seinen Materialbauten, seinen Erzählungen, seinen Gemälden und Tonskulpturen. Erst mit dieser neuen, sinnverstehenden Identität wurde die Motologie ein interessanter Gesprächspartner für die Körperpsychotherapie. Die größte Schnittmenge besteht zu den KPT-Verfahren der wahrnehmenden, expressiven, selbstaktualisierenden und analytisch / dialogischen Strömungen (Wolf 2010a). Konzeptionelle Anschlussstellen sind das ganzheitliche Menschenbild, eine phänomenologische Betrachtung des Geschehens und die psychoanalytischen Entwicklungstheorien. Die drei Techniken, die der Verstehende Ansatz aus der Psychoanalyse übernahm, sind das Bildverstehen, das Konzept von Übertragung und Gegenübertragung sowie das Prinzip der freischwebenden Aufmerksamkeit (Seewald 2007, 32). Eine in ihrem Ursprung psychoanalytische Arbeitshaltung findet sich in den Verfahren und Ansätzen, die den Körper als Dialogpartner mit dem Unbewussten betrachten. Freuds Wegweisung „Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten“ (1914, 126 ff ) impliziert, dass im Verstehen und Bewusstmachen der körperlichen Inszenierung der Schlüssel zu Veränderung und Heilung liegt. 36 1 | 2017 Benajir Wolf Der / die TherapeutIn ist in diesem Prozess darauf angewiesen, auf die problemlösende Selbstregulation des / r KlientIn, zu vertrauen. Diese stellt sich automatisch ein, wenn konfliktbehaftete Themen aus dem Unbewussten ins Bewusstsein gebracht werden. Das Unbewusste gibt bei dieser Arbeitshaltung den jeweils nächsten Prozessschritt vor und erfordert dementsprechend eine situative Reaktion von TherapeutIn und KlientIn. Eine besondere Bedeutung kommt in dieser Arbeitshaltung der Rolle des / der TherapeutIn zu. Er / sie dient als Übertragungsobjekt für die unbewusste Reinszenierung früher Beziehungen, muss aber gleichzeitig- - im Sinne einer doppelten Buchführung- - BeobachterIn und Deutungsinstanz bleiben, um die Übertragungsdynamik auflösen zu können. Dies bringt eine enorme Komplexität in die Therapiesitzungen und erfordert eine hohe Präsenz des / der TherapeutIn. In der Arbeit mit dem verkörperten Unbewussten nimmt der therapeutische Fortschritt auf dem Weg zur Heilung keinen linearen Verlauf. Zwar führt das Konzept des Bewusstmachens und Wiederbelebens ursächlicher Konflikte langfristig zu einer Verbesserung der Symptomatik. Die Reaktivierung kann jedoch phasenweise averse Reaktionen hervorrufen, wie z. B. eine Verschlimmerung der Symptomatik, Abwehrreaktionen oder regressive Prozesse aufgrund von Übertragungsdynamiken. Der Körper als Resonanzinstrument in Systemfeldern Die systemtheoretische Position der Psychomotorik wurde von Balgo (1998) begründet und später von Richter (2012) weiterentwickelt. Die systemischen Arbeitsweisen der Psychomotorik stellten ähnlich wie in der KPT bisher randständige Verfahren dar, die aus meiner Sicht jedoch besonders in der Arbeit mit Kindern und Familien immer mehr an Bedeutung gewinnen. Systemiker beider Fachdiskurse betrachten besonders die Reaktionen von Körper und Psyche auf das umgebende System. Das Vorgehen der systemischen Methoden ist tendenziell strukturiert, sowohl was die Therapiefrequenz als auch die Arbeitsmethoden angeht. Der / die TherapeutIn schlägt verschiedene Rahmen vor, innerhalb derer sich das System neu formieren kann. Therapeutische Deutungen bringen Verstehen in die Dynamik des Systems. Durch verstörende Interventionen soll ein Veränderungsimpuls in dysfunktionale Aspekte der Systemdynamik gegeben werden. Im Laufe des entstehenden Prozesses können KlientInnen Diskrepanz- und Korrekturerfahrungen machen, die bleibende Spuren in ihnen hinterlassen. Der / die TherapeutIn fungiert vorrangig als BeobachterIn, obwohl er / sie auch immer Teil des Systems ist. Der Fokus liegt jedoch nicht auf der Therapeutenrolle oder der therapeutischen Beziehung, sondern auf den KlientInnen und ihren Systemen. Systemische Zugänge von Psychomotorik und Körperpsychotherapie unterscheiden sich zum Teil durch ihre Klientel. Die systemischen Körperpsychotherapien arbeiten mit Erwachsenen (Köth 2007; Bender 2014), die systemische Psychomotorik arbeitet vorrangig mit Kindern und ihren Familien (Richter 2012). Gemeinsamkeiten und Unterschiede Wie deutlich geworden sein dürfte, weisen Motologie und Körperpsychotherapie viele Gemeinsamkeiten auf. Eine geteilte Herausforderung ist, dass sie verschiedene Verfahren (KPT) bzw. Ansätze (Motologie) unter einem Dach beherbergen. Das macht es schwer, von der Körperpsychotherapie zu sprechen, und auch in der Motologie existieren verschiedene Menschenbilder und Körperbedeutungen nebeneinander. Im Unterschied zur KPT spricht man in der Motologie nicht von Verfahren, sondern von Ansätzen. Im wissenschaftlichen Kontext entstanden, legen sie lediglich Konzepte vor, wie vorliegende Störungsbilder und die Körper- Motologie und Körperpsychotherapie 1 | 2017 37 Psyche-Interdependenz zu verstehen sind. Diese Konzepte ziehen zwar bestimmte Arbeitsmodi und -haltungen und auch Themenfelder aus der Entwicklungspsychologie für die praktische Arbeit nach sich, sie werden jedoch nicht im Sinne eines Praxishandbuchs ausformuliert und dann als Verfahren mit expliziten Handlungsanweisungen gelehrt. Im derzeitigen Motologiediskurs werden vor allem zwei Ansätze behandelt: der kompetenztheoretische und der verstehende. Da der Verstehende Ansatz die Sinnlücke des kompetenztheoretischen füllt und damit eine wissenschaftliche Weiterentwicklung darstellt, prägt er das derzeitige Selbstverständnis der Motologie, ebenso wie die Lehrinhalte an ihrem einzigen universitären Standort. Hier hat die Gründung des Studienschwerpunktes Körperpsychotherapie die Identität der Motologie verändert. Der Verstehende Ansatz baute die sinnverstehende Brücke zur tiefenpsychologisch fundierten Körperpsychotherapie. Nachdem er konzeptionell auf bereits genannte Konzepte der Psychoanalyse zurückgegriffen hatte, zeigte sich bei der Umsetzung in die Praxis (zunächst in der Lehre, dann auch in den Kliniken), dass auch (körper-)psychotherapeutisches Handwerkszeug in die Lehre übernommen werden musste, um Gruppenprozesse und die Arbeit mit biographischen Einleibungen und Affekten adäquat begleiten zu können. Ohne die psychotherapeutische Neuausrichtung wäre aufdeckendes Arbeiten, wie es der Verstehende Ansatz intendiert, nicht möglich bzw. nicht verantwortbar (Wolf 2010b; Eckert 2010). Konsequenterweise besteht die mototherapeutische Arbeit mit Erwachsenen heute in vielen Fällen aus einer Mischung von motologischen Angeboten und (körper-)psychotherapeutischen Interventionen. Die Motologie in der Praxis In der bewegungstherapeutischen Praxis sind große Ähnlichkeiten zwischen dem Verstehenden Arbeiten der Motologie und der Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) festzustellen. Beide arbeiten zentral mit der Wahrnehmung von Bewegung und inneren Zuständen. Bewegungsangebote mit und ohne Materialien laden dazu ein, sich auf einen selbstreflexiven Prozess einzulassen, der in der Regel mit einer spürbaren Entschleunigung einhergeht. Im Prozess sollen sich Selbst- und Körperwahrnehmung vertiefen, Befindlichkeiten, Gefühle und Impulse bewusst werden, innere Strebungen exploriert (Schmidt 2006, 82) und die eigene Beziehungsgestaltung erkannt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der heilenden Kraft der Entwicklungsförderung. So formuliert Seewald als Ziel, „dass diese Klienten in ihrem eigenen Identitätsprojekt Spuren legen, Weichen stellen und ihre Gewordenheit besser verstehen“ (2007, 98). Sowohl KBT als auch Motologie setzen in ihrer Arbeit Materialien ein, die verschiedene Funktionen haben können: Sie dienen als Realobjekt, als Hilfsmittel zur Selbstwahrnehmung, als Symbol, als Mittel der Darstellung oder als Bestandteil der szenischen Gestaltung (Schmidt 2006, 86). Die KBT benutzt hierfür Bälle, Kugeln, Stäbe, Seile, Decken, Sandsäcke und Steine (Gräff 1989). Diese kommen auch in der Motologie zur Anwendung-- neben vielen weiteren Kleinmaterialien, Alltags- und Gebrauchsgegenständen (Bierdeckel, Zeitungspapier, Luftballons, Rollbretter für Wohnungsumzüge) und vor allem Großgeräten. Das Besondere an der motologischen Praxis ergibt sich nämlich daraus, dass sie in Turnhallen entwickelt wurde. Das räumliche Setting und das Spektrum der dort zur Verfügung stehenden und häufig zweckentfremdeten Turn- und Sportgeräte ermöglicht Bewegungsangebote, die es so in keinem anderen Verfahren gibt. Ich werde im Folgenden exemplarisch zwei Situationstypen der motologischen Praxis mit Erwachsenen (Seewald 2007) vorstellen und aufzeigen, wie die Grundprinzipien des Verstehenden Ansatzes und die Vielfalt des Materials in der Umsetzung aussehen können: 38 1 | 2017 Benajir Wolf 1. Situationen der Bewegungsfreude und Aktivierung finden entweder zu Musik oder auf Großgeräten statt: Trampoline, Luftkissen, Kletterseile, Riesenschaukel (eine Holzpalette wird waagerecht an vier Deckenseilen aufgehängt und mit einer Weichbodenmatte abgedeckt). Die Kombination von Aufbauten, die zum Ausprobieren einladen und Bewegungsreize auslösen, und die schiere Größe der Halle bringen KlientInnen u. a. in „Kontakt mit den eigenen vitalen Wurzeln und Gefühlen unmittelbarer Lebensfreude“ (Seewald 2007, 109). Das Auftauchen dieser im Laufe der Biographie verschütteten Bewegungsimpulse löst häufig spontane Freude aus, der vitalisierte Leib produziert jedoch ebenso Bilder, die verständlich machen, warum die Bewegungsfreude verloren ging, z. B. durch Eltern- und Lehrerstimmen: „Hört auf rumzutoben! “, „Sitz still! “, „Nicht so laut! “. Schon die Turnhalle an sich-- ihr Geruch, die Geräte-- kann körperbiographische Erinnerungen wecken: z. B. an Sportunterricht, Leistungsdruck oder Unsicherheit in einem pubertierenden Körper. 2. Metaphorische Situationen sind das Herzstück der motologischen Arbeit mit Erwachsenen: Beim Hausbau wird der / die KlientIn aufgefordert, aus allen zur Verfügung stehenden Materialien ein Haus zu bauen und sich darin einzurichten. Im individuell entstehenden Haus „kann sich im metaphorischen Sinn seine innere Stimmungslage ausdrücken- - sein Bedürfnis nach Grenze und Schutz, nach Kontakt, nach Ordnung, nach Ästhetik“ (Seewald 2007, 107). Das Haus ist z. B. wie eine Festung aus Kästen und Weichbodenmatten und hat keinen ersichtlichen Eingang; oder es ist grenzenlos, ohne Wände oder Dach, nur mit auf dem Boden ausgelegten Tüchern andeutungsweise markiert; es ist an der Sprossenleiter in großer Höhe angelegt und erfordert vom Besucher körperlichen Einsatz, den der / die HausbesitzerIn von oben beobachten kann; oder es ist mitten im Raum den Blicken aller anderen Bauherren / Baufrauen ausgeliefert. Der / die TherapeutIn versucht im anschließenden Gespräch und über Fragen, ein gemeinsames Verstehen in das Erleben während des Bauens und in die Bedeutung des Hauses zu bringen. Dazu bietet sie / er auch ihre / seine eigenen Wahrnehmungen und Assoziationen an, der / die KlientIn behält jedoch immer die Deutungshoheit. 3. Eine weitere metaphorische Situation ist der Seilkontakt: Zwei PartnerInnen werden mit geschlossenen / verbundenen Augen in etwas Abstand voneinander platziert, ohne zu wissen, wer der / die PartnerIn ist. Sie werden dann aufgefordert, über das zwischen ihnen liegende Seil Kontakt aufzunehmen. Es zeigen sich ganz unterschiedliche Formen der Begegnung: „In einem entsteht ein lustvolles Gezerre, im anderen übernimmt ein Partner die Führung und bestimmt das Geschehen; andere Paare können sich nicht einigen und bleiben ratlos.“ (Seewald 2007, 108) In der anschließenden Reflexion lassen sich implizite und frühe Beziehungs- und Kommunikationsthemen erkennen, die in der Seilsituation Gefühle wie Hilflosigkeit und Ohnmacht, Wut auf ein zu schlaff hängendes Seil, Angst vor Fremdbestimmung oder auch Erotik und Lust am Kontrollverlust auslösen. Weitere Situationstypen bieten Raum zum ● Symbolisieren und Gestalten: über das Malen oder das Gestalten des Körperbildes mit Ton oder über die Wahl von Kleinmaterialien, um innere Zustände zu externalisieren und so bewusst zu machen ● Spielen: sowohl in Form von New Games als auch zweckfrei und absichtslos in Form eines selbstvergessenen Kreativseins und Via regia zum Unbewussten ● Spüren und Gegenwärtigen: über Bewegungspolaritäten (raumgreifend / eng), in der Begegnung (Nähe / Distanz), über Berührung oder im Vergegenwärtigen der Körpergrenzen mit Materialien (Igelball, Stock) Motologie und Körperpsychotherapie 1 | 2017 39 ● Entspannen: im Sinne einer Selbstzugewandtheit in Partnermassagen oder Körperreisen Die Motologie hat für alle Altersgruppen spezifisch ausgearbeitete Zugänge und Arbeitsweisen entwickelt: ● Ihr traditionelles „Kerngeschäft“, die psychomotorische Arbeit mit Kindern, ist sicherlich ihre größte Stärke und so in keinem anderen Fachdiskurs oder Verfahren zu finden. ● Die Arbeit mit Erwachsenen wurde später unter dem Begriff Mototherapie entwickelt. Sie war zunächst eher sporttherapeutisch ausgerichtet (Hölter 1993) und wurde erst mit dem Verstehenden Ansatz zu einer Methode, die im Sinne der Bewegungs- und Körperpsychotherapie wirkt. ● Die motologische Arbeit mit Senioren, die sogenannte Motogeragogik (Eisenburger 2014), ist ein Konzept bewegungsorientierter Arbeit mit Senioren jenseits von Sport/ Fitness oder Ergotherapie, welches- - wie auch die Psychomotorik mit Kindern- - ein Alleinstellungsmerkmal in der Körperarbeit besitzt. Fließen zwei Fachdiskurse zusammen, wie im Studiengang Motologie, dann besteht die große Herausforderung darin, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu identifizieren und sowohl Synergien entstehen zu lassen, als auch das Eigene der Fachdiskurse zu bewahren. Einzelne Aspekte des anderen Fachdiskurses aufzugreifen und zu übernehmen, ist sicherlich wichtig, wenn es ohne sie nicht geht, wie bei der Integration psychotherapeutischer Techniken in das Verstehende Arbeiten. Hier muss das Rad nicht neu erfunden werden. Ein „Einverleiben“ der Körperpsychotherapie, ohne ihren Namen oder ihre Quellen zu benennen, wäre jedoch unzulässig und einer wissenschaftlichen Einrichtung nicht würdig. Manchmal ist es auch sinnvoller, Verfahren nebeneinander stehen zu lassen: Es besteht keine Notwendigkeit, jedes KPT-Verfahren um einen kindspezifischen Ansatz zu erweitern, wenn die lange Tradition der Psychomotorik diese Aufgabe erfüllen kann. David Boadella gab dem Studiengangsprojekt damals die Vision einer „gesunden Parallelität“ (2009) mit auf den Weg. Die Entscheidungskriterien scheinen mir nach jetziger Erfahrung zu sein, ob die Integration einzelner Aspekte synergetische Effekte hat, die anders nicht zu erzielen sind, und ob das Ergebnis größer ist als die Summe der Einzelteile. Für die klinische Praxis bedeutet das, dem derzeitigen Standard zu folgen und störungsspezifische oder klientenspezifische Interventionen aus verschiedenen Verfahren anzubieten, unter der Fragestellung: Was ist für welche / n KlientIn jetzt das beste Vorgehen? Eine unbegrenzte Kombination ist aus meiner Sicht jedoch nicht möglich. Arbeitsmodus und -haltung sollten kompatibel sein, d. h. die Grundannahme einer der drei Körperbedeutungen (Abb. 1) sollte sich durch den Behandlungsprozess ziehen. Körperpsychotherapie studieren Der Studiengang Motologie und sein körperpsychotherapeutischer Schwerpunkt sind so angelegt, dass eine „gesunde Parallelität“ der beiden Fachdiskurse möglich ist. Die Lehrinhalte des Schwerpunkts KPT machen ein Viertel des Gesamtstudiums aus. Die Masterarbeit (Modul 12), die in der Regel ein körperpsychotherapeutisches Thema bearbeitet, und das Praktikum an einer psychosomatischen oder psychiatrischen Klinik (Modul 3) decken zusammen ein weiteres Viertel des Studiums ab. Es stehen zwei Studienschwerpunkte zur Wahl, die unterschiedliche Ausbildungsziele verfolgen: Der KPT-Schwerpunkt bereitet auf die körper- und bewegungspsychotherapeutische Arbeit mit Erwachsenen im klinischen Setting vor. Der alternative Wahl- 40 1 | 2017 Benajir Wolf schwerpunkt (Fördern und Beraten) behandelt die psychomotorische und auch systemische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Das Kerncurriculum des Motologiestudiums, welches für Studierende beider Schwerpunkte verpflichtend ist, besteht neben den Grundlagen der Motologie aus den gemeinsamen Theorien und Konzepten (Entwicklungspsychologie, Diagnostik und Evaluation, Gutachtenerstellung) und aus weiteren Arbeitsfeldern für MotologInnen (Gesundheitsförderung, Organisationsberatung, Motogeragogik). Die Studierendenzahl im Schwerpunkt KPT ist auf 15 TeilnehmerInnen begrenzt. Drei konsekutive Module gestalten einen intensiven, selbstreflexiven Prozess über die zwei Jahre des Masterstudiums. ● Im Basismodul (M 6 a) stehen neben den Grundlagen der KPT (Geschichte, Strömungen, Konzepte, Theorien und Verfahren) und einer Einführung in Anatomie / Physiologie die Eigenerfahrung mit einem breiten Spektrum von Körper- und Bewegungsarbeit im Vordergrund. ● Das Aufbaumodul (M 6 b) vermittelt die psychotherapeutischen Grundlagen (therapeutisches Setting, Berufsrecht und Ethik, therapeutische Kommunikation und Beziehungsdynamik, Prozess- und Krisenintervention) sowie psychiatrische Krankheitsbilder und führt die Studierenden durch einen gruppendynamischen Selbsterfahrungsprozess. Dieser soll die Kohäsion der Ausbildungsgruppe fördern, die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle in Gruppen anstoßen und so auf die zukünftige Leitung von Klinikgruppen vorbereiten. ● Das Vertiefungsmodul (M 6 c) erstreckt sich über das gesamte zweite Studienjahr. Hier findet der endgültige Perspektivwechsel von KlientIn zu TherapeutIn statt. Die Konzentrative Bewegungstherapie wird aufgrund ihrer klinischen Relevanz und ihrer bereits erwähnten Kompatibilität mit der Motologie als einziges KPT-Verfahren vertieft gelehrt. In allen anderen Seminaren kommen schulenübergreifende Interventionen aus KPT und sinnverstehender Mototherapie in Übungstriaden und Gruppenstunden unter der Lei- Abb. 2: Studienverlaufsplan Motologie (in Planung, gültig ab WS 2017 / 18) Motologie und Körperpsychotherapie 1 | 2017 41 tung der Studierenden zur Anwendung. Als theoretisches Fundament dienen vorrangig psychodynamische Erklärungsmodelle psychischer Erkrankungen. Ulfried Geuter, der eine außerplanmäßige Professur innehält, thematisiert in Übungssitzungen die Therapeutenrolle und hat zudem mit seinem Grundriss „Körperpsychotherapie“ (2015) ein zentrales Lehrwerk des Studienschwerpunktes geschrieben. Den Abschluss des Studiums bildet ein Integrationsseminar, in dem offene Enden bearbeitet werden: theoretische Fragen ebenso wie persönliche Prozesse. Erste Rückmeldungen einzelner Kliniken sind durchweg positiv. MotologInnen diskutieren ihrer Aussage nach Fälle im Team auf hohem Niveau und leisten selbstständig von Anfang an sehr gute Arbeit. Auch die BerufsanfängerInnen, die den Schwerpunkt KPT belegt hatten, sagen, dass sie sich gut ausgebildet fühlen und dass sie das Studium zudem als enorme persönliche Bereicherung erlebt haben. Für sie bleibt jedoch immer wieder die Baustelle der Berufsbezeichnung. Sind sie MotologInnen mit Schwerpunkt KPT (so steht es auf ihrem Zeugnis) oder KörperpsychotherapeutInnen (ein Status, den sie erst mit Anerkennung durch die DGK erhalten) oder BewegungstherapeutInnen (wie es in den Stellenausschreibungen der Kliniken oft heißt)? Interessanterweise bietet derzeit keiner der beiden Fachdiskurse einen sicheren Hafen für diese Krise. Namensgebung und Berufsidentität sind aktuelle Diskussionsthemen sowohl in der Körperpsychotherapie (Was bedeutet das humanistische Dach für die Vertreter der Schulen? ) als auch in der Motologie (MotologIn? PsychomotorikerIn? ). Wie alles, was im Findungsprozess ist, hat diese Situation zwei Seiten. Identitätsdiffusion ist per se beängstigend, aber da sie uns als Diskurs betrifft, bietet sie die Chance zu einer verbindenden Erfahrung: einer gemeinsamen Identitätsfindung über Begegnung und Austausch, wie sie zum Beispiel derzeit im Rahmen eines Think Tanks von der DGK organisiert wird. Literatur Aucouturier, B. (2006): Der Ansatz Aucouturier-- Handlungsfantasmen und psychomotorische Praxis. Projecta Verlag, Bonn Balgo, R. (1998): Bewegung und Wahrnehmung als System. Systemisch-konstruktivistische Positionen in der Psychomotorik. Hofmann, Schorndorf Bender, S. (2014): Systemische Tanztherapie. Ernst Reinhardt Verlag, München Boadella, D. (2009): Vortrag auf der Fachtagung „Psychomotorik meets Körperpsychotherapie“ vom 16. Mai 2009, Philipps-Universität Marburg Eckert, A. (2010): Psychomotorik und Körperpsychotherapie-- Annäherungen, Verbindungen, eigene und getrennte Wege. motorik, 33 (2),65-70 Eisenburger, M. (2014): Motogeragogik: Psychomotorik im Alter. In: Krus, A. / Jasmund, Ch. (Hrsg.): Psychomotorik in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern. Kohlhammer, Stuttgart Fischer, K. (2009): Einführung in die Psychomotorik. Ernst Reinhardt Verlag, München / Basel Freud, S. (1914): Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten. In: Freud, A. (Hrsg.) (1999): Gesammelte Werke, Bd. 10. Fischer, Frankfurt / M., 126-136 Geuter, U. (2015): Körperpsychotherapie. Grundriss einer Theorie für die klinische Praxis. Springer, Bern Gräff, C. (1989): Konzentrative Bewegungstherapie in der Praxis. Hippokrates, Stuttgart Hammer, R. (2004): Der Kompetenztheoretische Ansatz in der Psychomotorik. In: Köckenberger, H. / Hammer, R. (Hrsg.): Psychomotorik. Ansätze und Arbeitsfelder. Verlag Modernes Lernen, Dortmund, 43-54 Hölter, G. (1993): Mototherapie mit Erwachsenen. Sport, Spiel und Bewegung in Psychiatrie, Psychosomatik und Suchtbehandlung. Hofmann, Schorndorf Kiphard, J. E. (1989): Psychomotorik in Praxis und Theorie. Ausgewählte Themen der Motopädagogik und Mototherapie. Flöttmann, Gütersloh Köth, A. (2007): Aufstellungen als Navigationssystem. VAS, Frankfurt / M. Richter, J. (2012): Spielend gelöst: Systemisch-psychomotorische Familienberatung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, http: / / dx.doi.org/ 10.13109/ 9783666402197 42 1 | 2017 Benajir Wolf Schilling, F. (1993): Motodiagnostik und Mototherapie. In: Irmischer, T., Fischer, K. (Hrsg.): Psychomotorik in der Entwicklung. Hofmann, Schorndorf, 55-60 Schmidt, E. (2006): Konzentrative Bewegungstherapie. Grundlagen und klinische Anwendung. Schattauer, Stuttgart/ New York Seewald, J. (2007): Der Verstehende Ansatz in Psychomotorik und Motologie. Ernst Reinhardt Verlag, München / Basel Wolf, B. (2016): Körperpsychotherapie und Motologie: Arbeitsmodi und -haltungen im Vergleich. motorik 39 (4), 175-180, http: / / dx.doi.org/ 10.2378/ motorik 2016.art32d Die Autorin Dr. Benajir Wolf Diplom-Sportlehrerin, Diplom- Motologin, Körperpsychotherapeutin (DGK / EABP), Leitung und Lehre des Studienschwerpunktes Körperpsychotherapie im Masterstudiengang Motologie, Philipps-Universität Marburg ✉ Dr. Benajir Wolf Philipps-Universität Marburg Institut für Sportwissenschaft und Motologie Barfüßerstraße 1 | D-35037 Marburg wolfbi@staff.uni-marburg.de Wolf, B. (2010a): Körperpsychotherapie studieren-- Entwurf eines universitären Curriculums nach dem Vorbild US-amerikanischer Masterstudiengänge. Dissertation, Philipps-Universität Marburg Wolf, B. (2010b): Bearbeiten können, was angestoßen wird-- Körperpsychotherapie in der Motologie. In: Späker, T., Jessel, H. (2010): Brücken bauen in der Psychomotorik. Verlag Aktionskreis Psychomotorik, Lemgo, 217-230