körper tanz bewegung
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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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Aus der Praxis: Integration von Tango in die Behandlung bei postnataler Depression
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Angela Nicotra
In diesem Beitrag werden zunächst mögliche Ursachen und Symptome der postnatalen Depression beschrieben. Dabei werden Muster identifiziert, die die Bewegung beeinflussen und durch Bewegung verändert werden können. Eines dieser Muster ist das passive Gewicht, das von Rudolf von Laban beschrieben wurde und auch im Tango eine wichtige Rolle spielt. Außerdem wird ein Bezug zu den Spannungsflussrhythmen im Kestenberg Movement Profile hergestellt. Anschließend werden Tango-Interventionen als Werkzeuge in der Therapie der postnatalen Depression vorgestellt. Im Fallbeispiel geht es u. a. um Sensibilisierung und die Aktivierung von Körpermitte und Achse. Ein wichtiger Wendepunkt im Fallbeispiel ist die Wahrnehmung der eigenen Aggression in Bezug zur Mutter der Patientin und deren Fokussierung. Der Tango wird als Möglichkeit beschrieben, mit Verantwortung in einem haltenden Raum zu handeln, und bietet gleichzeitig Sicherheit und Freiheit, Flexibilität und Geborgenheit im Kontakt mit dem Gegenüber.
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Forum: Aus der Praxis 119 körper-- tanz-- bewegung 5. Jg., S. 119-128 (2017) DOI 10.2378 / ktb2017.art15d © Ernst Reinhardt Verlag Integration von Tango in die Behandlung bei postnataler Depression Ein Fallbeispiel Angela Nicotra In diesem Beitrag werden zunächst mögliche Ursachen und Symptome der postnatalen Depression beschrieben. Dabei werden Muster identifiziert, die die Bewegung beeinflussen und durch Bewegung verändert werden können. Eines dieser Muster ist das passive Gewicht, das von Rudolf von Laban beschrieben wurde und auch im Tango eine wichtige Rolle spielt. Außerdem wird ein Bezug zu den Spannungsflussrhythmen im Kestenberg Movement Profile hergestellt. Anschließend werden Tango-Interventionen als Werkzeuge in der Therapie der postnatalen Depression vorgestellt. Im Fallbeispiel geht es u. a. um Sensibilisierung und die Aktivierung von Körpermitte und Achse. Ein wichtiger Wendepunkt im Fallbeispiel ist die Wahrnehmung der eigenen Aggression in Bezug zur Mutter der Patientin und deren Fokussierung. Der Tango wird als Möglichkeit beschrieben, mit Verantwortung in einem haltenden Raum zu handeln, und bietet gleichzeitig Sicherheit und Freiheit, Flexibilität und Geborgenheit im Kontakt mit dem Gegenüber. Schlüsselbegriffe postnatale Depression, Tango, Spannungsflussrhythmen, Kestenberg Movement Profile, passives Gewicht, Laban, Aggression, Trauer Tango Interventions in Postnatal Depression. Experiences with a Patient The article initially describes the potential causes and symptoms of postnatal depression, and identifies corresponding patterns which impact movement and could be acted upon by movement interventions. One of these patterns is that of passive weight, as conceptualized by Rudolf von Laban, which also plays an important role in tango. Furthermore, the patterns are related to the tension flow rhythms of Kestenberg Movement Profile. Finally, tango interventions are introduced as therapeutic techniques for dealing with postnatal depression. The case study is concerned with the sensitization and activation of the body‘s center and axis. An important turning point in the case study is the patient‘s perception of her aggression towards her mother and the focusing of this emotion. Tango is proposed as a potential method for acting with responsibility in a supported space, and simultaneously offers security and freedom, flexibility and assurance in contact with a counterpart. Key words postnatal depression, tango, tension flow rhythms, Kestenberg Movement Profile, passive weight, Laban, aggression, mourning 120 3 | 2017 Angela Nicotra „In jedem therapeutischen Prozess und bei jeder Art des Lernens gibt es Momente der Frustration, weil wir an unsere Grenzen geführt werden. Um neue Handlungsmuster zu erlernen, müssen wir uns dessen, was fehlt, bewusst sein sowie der Ressourcen, die wir anzapfen können, um es zu erlangen. Auch die Therapie ist ein Lernprozess: Wir lernen, von uns selbst vernachlässigte Bereiche zu aktivieren, Schmerz und Trauer zu überwinden. Frau S. bewegt sich und mich in der Therapie, ihre Bewegung zeigt Wirkung, lässt sie ihre eigene Kraft spüren. S. lernt, die Kraft zu haben, in ihrem eigenen Leben und für ihre eigene Familie zu kämpfen- - gegen das Gefühl der Ohnmacht und die unterdrückte Wut.“ (Nicotra 2015, 208) Über postnatale Depression (Wochenbettdepression) Ein vorübergehendes Stimmungstief nach der Geburt betrifft über 70 % der Frauen und hält üblicherweise bis maximal zwei Wochen an. Sie ist auch als „baby blues“ bekannt und klingt normalerweise nach wenigen Tagen ab. Depressive Störungen nach der Entbindung können allerdings auch einige Wochen nach der Geburt auftreten und bis zu einem Jahr anhalten. 10 bis 15 % der Frauen sind von Symptomen betroffen, die einer Endogenen Depression ähneln. Diese können sich bis hin zu einer Depression Mayor oder Wochenbettpsychose entwickeln. Folgende Symptome sind typisch für eine postnatale Depression (u. a. Möller et al. 2005): ● zwanghafte Sorge um die Zukunft ● Gefühl, als Mutter ungeeignet zu sein, und unkontrollierte Angst vor Verantwortung ● Schlaflosigkeit ● Müdigkeit ● Verwirrung, Rückzug ● Stimmungsschwankungen ● wenig oder übertriebenes Interesse für das Neugeborene ● Appetitstörungen ● Schuldgefühle ● Furcht, mit dem Neugeborenen alleine zu bleiben ● Weinattacken und negative Gedanken ● Unfähigkeit, die Aufgaben des Alltags zu bewältigen ● in extremen Fällen Gedanken, das Neugeborene oder sich selbst umzubringen ● Paranoia ● Wenn Halluzinationen, manische Erscheinungen, Verfolgungswahn und Panik auftreten, spricht man von einer „Wochenbett- Psychose“. Diese Symptome beeinflussen die Familienbeziehungen und bringen die betroffenen Frauen in einen Teufelskreis. Sie müssen professionelle Hilfe aufsuchen: ärztliche Beratung, Psychotherapie, Hilfe für den Haushalt. Mögliche Ursachen Der Körper produziert während der Schwangerschaft Östrogene, deren Spiegel nach der Geburt sinkt. Die hormonelle Veränderung trägt zu dieser Störung bei. Der Hormonwechsel zusammen mit vergangenen Erfahrungen und Traumata, aber auch die Veränderung des Körpers der Frau vor und nach der Geburt zählen zu den Ursachen. Eine gestörte Beziehung zu den Eltern in der Kindheit oder Instabilität in der Partnerschaft beeinflussen ebenso den Zustand der Frau wie ökonomische Unsicherheit, Wechsel in der Arbeitssituation und Veränderung im sozialen Umfeld und in Freundschaften. Der Verlust der sozialen und beruflichen Identität kann als kränkend erlebt werden (Möller et al. 2005). Wenn die Frau die Rolle der Mutter als konflikthaft erlebt oder Angst vor der Verantwortung in dieser Rolle hat, steigt die Wahr- Tango bei postnataler Depression 3 | 2017 121 scheinlichkeit, dass sie an Depressionen leidet. Substanzabhängigkeiten, junges Alter, tragische Erlebnisse während der Schwangerschaft sowie Todesfälle oder eine ungeplante Schwangerschaft können zu einer Depression führen. Dagegen wirken Zusammenhalt in der Familie und die Hilfe von Freunden unterstützend, um diese Phase zu überwinden. Eine psychopharmakologische Behandlung und Psychotherapie können bei Postnataler Depression nötig sein, aber auch Selbsthilfegruppen, Freunde, mit denen die Betroffene offen sprechen kann, und Hilfe in der Alltagsbewältigung sind wichtig für die Heilung (Möller et al. 2005). Durch Bewegung beeinflussbare Muster der postnatalen Depression In der postnatalen Depression sind Verhaltens- und Bewegungsmuster präsent, die durch achtsame Bewegungsangebote wie Tango bewusst werden und verändert werden können. In meiner Praxis habe ich folgende beobachtet: ● Passives Gewicht: Laban beschreibt das passive Gewicht als ein völliges Akzeptieren der Schwerkraft (Bender 2007, 53). Wir begegnen ihm bei physischer Erschöpfung, aber auch bei einer Depression. Chronisch müde oder depressive Menschen sind auch physisch beschwert, denn sie unterwerfen sich ihrem Eigengewicht, indem sie sich ihm mit dem ganzen Körper unterordnen. Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass es auch nützlich sein kann, die Schwerkraft zu akzeptieren. Im Tango beispielsweise nutzen wir das Schwingenlassen, zum Beispiel in der Volcada. In dieser Figur kippt der Führende die Achse des Folgenden und macht es so möglich, dass eines seiner Beine frei ist und passiv am Hüftgelenk pendeln kann. Die Beine sind im Tango generell „an der Hüfte aufgehängt“. Sie pendeln zum Boden hin und sind auch dann noch frei, wenn sie perfekt bündig mit der Achse sind. Es geht darum zu spüren, dass die Hüftgelenke entspannt bleiben, während die Impulse zur Bewegung aus dem Oberkörper kommen. Das Körpergewicht wird aufmerksam von einem Fuß zum anderen verlagert, weil die Achse sich bewegt. ● Zwanghafte und negative Gedankenkreise: Über die Konzentration auf körperliche Aktivität kann man diese Muster brechen (Macchi 2011). Die Aufmerksamkeit auf die Körperhaltung und auf Bewegungsabläufe im Kontakt erlaubt im Hier und Jetzt des Tangos keine weiteren Gedanken. ● Erschöpfung und Schlafstörungen: Regelmäßige Körperarbeit hilft dabei, den Schlafrhythmus zu regulieren (Stuck et al. 2013). ● Handlungsunfähigkeit, Unfähigkeit, etwas effizienter und lohnend zu tun, Machtlosigkeit: Das Leben wird als sinnlos empfunden: „Meine Handlung ist nutzlos und wertlos, ich bin nichts wert.“ Der Tango erlaubt, die Wirkung der Bewegung zu spüren (Nicotra 2015). Wenn man die eigene Achse bewegt und bewusst mit dem Partner verbunden ist, bewegt sich der Partner mit- - ohne Muskelkraft und ohne Verbalisierung. In dem therapeutischen Prozess mit meiner Patientin war es zudem wichtig für mich zu berücksichtigen, dass viele Ausdrucksformen von Trauer, wie das unkontrollierte Weinen über Verluste, auch in der endogenen Depression, eigentlich Erscheinungen von Wut und versteckter Aggression sind (Mentzos 2011). Als die Trauer / Aggression zur Handlung in unseren Sitzungen hinzu kam, konnten wir über die Arbeit reflektieren. Schwierigkeiten, mit dem eigenen Gewicht umzugehen und die eigene Kraft mitzuteilen, sind ebenso wie Impulskontrollstörungen und Probleme mit der Muskelspannung typische Phänomene vieler neurotischer Störungsbilder und psychischer Erkrankungen, die bei Patienten mit negativen Erfahrungen oder schwierigen Sozialisationen vorkommen (Nicotra 2015). 122 3 | 2017 Angela Nicotra Tango bei postnataler Depression Tango wird bereits im psychotherapeutischen Kontext angewendet, und es finden sich einige Studien, die auf die Wirksamkeit von Tango, insbesondere bei Parkinson, eingehen (Hackney / Earhart 2009, 2010; Hackney et al. 2007; Koch et al. 2016; Miller 2008. Zur Behandlung von Depression: Pinniger et al. 2012). In vielen Fällen von postnataler Depression kann unkontrolliertes Abgeben des Gewichts, extreme Muskelanspannung begleitet von aggressivem Verhalten sowie eine Opferhaltung beobachtet werden. Der Tango offeriert die Möglichkeit, in einem therapeutischen und kreativen Prozess an der bewussten Regulierung der eigenen Muskelkraft zu arbeiten. Probleme, die Intensität der Kraft und die Wahrnehmung des Gewichts zu steuern, kommen auch bei gesunden Menschen häufig vor und sind an die individuelle Fähigkeit der Bewegungskontrolle gebunden. Der Tango ist eine ideale Übung zur Regulierung, Präzisierung und zum Einsatz der Körpermitte mit dem Ziel, die zur Kommunikation mit dem Partner nötige Intensität zu erreichen, während man unter nicht zu viel Kraftanwendung das eigene Gewicht austariert. Wer zu viel Kraft, also Muskelspannung und passives Gewicht, einsetzt, wird sich schwer tun, Tango zu tanzen. Denn im Tango braucht man die kleinstmögliche Muskelspannung, um die Verbindung zum Partner herzustellen, und das Gewicht ist immer kontrolliert, wenn auch nicht immer gehalten (Nicotra 2015). Die Ruhe, die uns das Spüren des passiven Gewichts vermittelt, ist nicht nur ein Hinnehmen der Schwerkraft: Im Tango kann man sie als Bekräftigung des eigenen Handelns einsetzen und als Bestätigung des Bewusstseins sehen, in dem man soeben gehandelt hat. Bewusst das Körpergewicht zu akzeptieren, es der Aktion anzupassen, ist kein passiver Akt. Es ist eine Art, in der Realität zu leben. Abb. 1: Das Abgeben von Gewicht Foto: Luis Orlando Martinez Abb. 2: Hineinspüren Foto: Luis Orlando Martinez Tango bei postnataler Depression 3 | 2017 123 Die Wahrnehmung der Schwerkraft verhilft im Tango wie in vielen anderen physischen Disziplinen und in vielen Meditationsformen zu mehr Bewusstsein und stärkerer Bindung. Die Stärke einer Bewegung wird oft in Relation zur Muskelspannung bewertet. Doch die effiziente Kraft liegt nicht in der Muskelspannung, sondern im bewussten Einsetzen der Schwerkraft: Die Schwerkraft hilft dem Körper, indem sie die Leistung der Muskeln unterstützt. Wer die Muskeln mit zu großer Intensität anspannt, neigt dazu, Macht und Autorität als wichtig zu empfinden (Bender 2007). Starke und wirkungsvolle Bewegungen kommen aus dem Zentrum der Schwerkraft im Körper, das im Inneren des Beckens angesiedelt ist. Im Becken wird die Aktivierung der Körpermitte als Quelle der Kraft und der Gewichtsverlagerungen reguliert. Hilfreich in der Behandlung meiner Klientin war die Beobachtung von Spannungsflussrhythmen im Kestenberg Movement Profile. Rhythmisierung und die Art des Spannungsflusses spielen eine wichtige Rolle in der Kommunikation zwischen Mutter und Kind in den ersten Lebensmonaten- - und genauso wichtig sind sie für die Kommunikation des Kindes mit der Außenwelt. Diese Kommunikation zu beachten, bedeutet, die Bedeutung des attunement anzuerkennen, der gegenseitigen Abstimmung des Muskeltonus, die zusammen mit dem adjustment, der Anpassung der Körperform (shape), eines der zentralen Konzepte der Tanztherapie ist. In der Kommunikation zwischen Mutter und Kind im Halt gebenden Raum der ersten Lebensjahre kommt nicht dem Wort die größte Bedeutung zu. Es sind die nonverbale Kommunikation und das Zusammenspiel der Rhythmen, die das Fundament einer harmonischen kommunikativen Beziehung bilden und dafür sorgen, dass sich die Fähigkeit gefühlsmäßiger Zuwendung entwickelt, die wir Empathie nennen (Romer 1993). Für das vorliegende Thema ist besonders der urethrale Rhythmus in der psychophysischen Entwicklung des Kindes interessant: Beim Fließenlassen und Stoppen geht es darum, wie sehr wir unsere Bedürfnisse in ihrem Fluss zulassen bzw. sie abblocken. „Etwas fließen lassen“ bedeutet in diesem Sinne auch, eine Situation zunächst zuzulassen, um dann mit der Zeit die Fähigkeit zu erlangen, sie zu unterbinden (Bender 2007). Der urethrallibidinöse Rhythmus des Fließens drückt einen unkontrollierten Bewegungsfluss aus, wie beim Laufen ohne anzuhalten, sich gehen und fallen lassen, ohne Grenzen zu setzen. Man beobachtet dieses Muster vom dritten Lebensjahr an, wenn das Kind sicherer zu laufen beginnt, diese Art der Bewegung aber noch nicht in sein Selbstbild integriert hat (Bender 2007). Das Kind läuft fließend, aber unkontrolliert. Es kann noch nicht stufenweise abbremsen oder seinen Weg und die Richtung kontrollieren. Es ist die Phase des Hinfallens, aber auch des Willens, alles zu machen und sich dem Abenteuer hinzugeben. Eine typische Aktion ist die des Sich-Fallenlassens, als ob man sich auf eine Matratze wirft. Der Spannungsfluss ist frei, so wie es beim Urinieren weder Kontrolle noch Spannung im Körper braucht. Bei Erwachsenen begegnen wir diesem Fluss häufig in Gesprächen, die ohne Punkt und Komma dahinfließen. Menschen mit dieser Auffälligkeit brauchen in der Regel Grenzen von außen, denn sie selbst haben kein Gefühl für diese Grenzen oder können sie sich nicht setzen (Bender 2007). Bei einer so kreativen und ausdrucksstarken Tätigkeit wie dem Tango ist es wichtig, den Fluss aufzunehmen, um immer weiter neue Formen zu kreieren. Der fließende und manchmal euphorische Übergang von einer Form zur anderen schafft kreativen Raum. Gleichzeitig ist aber auch das bewusste Innehalten notwendig. Das freie Fließen und die Fähigkeit, es zu begrenzen, sind im Tango gleichermaßen wichtige Eigenschaften und eine Basis für Kreativität. Der Einfluss äußerer Faktoren wie 124 3 | 2017 Angela Nicotra der Musik, des Raumes und des Partners führt dazu, dass man die eigenen Ziele ändert und neue Sequenzen findet. Der Tanz wird damit zum Reservoir für Enthusiasmus und Euphorie. Allerdings wissen wir, dass im realen Leben ein vorherrschend urethral-libidinöser Rhythmus, also das Finden ständig neuer Aufgaben, ohne dass die vorhergehenden umgesetzt sind, auch negative Aspekte hat. Die Abwesenheit von Zielen ist nicht gleichzusetzen mit Leichtigkeit. In Momenten tiefer Müdigkeit, nach einem harten Arbeitstag etwa, aber auch im Falle einer Depression sind Bewegungen planlos, der Fluss geht ohne Richtung aus dem Körper. Dieser Rhythmus kommt von einem Energiefluss, dem kein Ziel gesetzt ist. Hier kann die Tangopraxis helfen, denn während der Übung kann man immer wieder Grenzen und Ziele setzen, die der Kreativität sogar förderlich sind. Nach Dinzel sollte der Tangotänzer idealerweise keine Kontrolle ausüben, sondern ein tiefes Bewusstsein über die Anwendung des freien Flusses erzeugen. Dafür schlägt er immer die Übung grande y lento, in großen und langsamen Bewegungen zu tanzen, vor (Nicotra 2015; Dinzel/ Dinzel 1999). Das Fließenlassen ohne Anhalten von Menschen mit depressiven Störungen kann auf ihre Mitmenschen schwer und manipulativ wirken. Ein Mensch, der sich mit diesem Rhythmus bewegt oder spricht, scheint keine Verantwortung für das eigene Gewicht oder über die Zeit, die sein Redefluss von anderen beansprucht, zu tragen. Diese Person wird immer Hilfe und Unterstützung von anderen brauchen. Aber sie wird nicht bewusst darum bitten, sondern wegen ihrer Unfähigkeit, das eigene Gewicht, Bewegungen oder Sprache zu kontrollieren, andere „zwingen“, sie zu unterstützen. Fallbeispiel Erste Sitzung Frau S. ist bei ihrer ersten Sitzung 39 Jahre alt, lebt in einer stabilen Beziehung, hat drei Kinder: zwei Söhne im Alter von 17 und 11 Jahren und eine Tochter von unter einem Jahr. Seit der Geburt des dritten Kindes ist Frau S. nicht in der Lage, es zu stillen, was bei ihr eine starke Depression auslöst, die sich trotz verordneter Antidepressiva bereits seit Monaten hinzieht. Nach monatelanger Verschlechterung der Situation, anhaltender Schlaflosigkeit, Unruhe und Zukunftsängsten sucht sie meine Hilfe. Ich biete ihr die Arbeit mit Tango an, und sie nimmt mein Angebot an. Unsere Sitzungen finden begleitend zu ihrer Gesprächstherapie statt. Ich nehme von Anfang an ihre Angst vor Kontrollverlust wahr. Sie erwähnt, dass sie Angst vor paranoiden Zuständen und Verfolgungswahn habe. Ihr Mann und die Söhne seien sehr präsent und kümmerten sich um sie. Es gäbe keine ökonomische Not, aber sie spüre Unbehagen, weil sie von ihrem Mann und den Eltern abhängig sei. Schon die Tatsache, dass die Patientin es schafft, aus dem Haus zu gehen, um zum „Unterricht“ zu kommen, empfindet sie als Erfolg. Wir treffen uns morgens, und S. muss gegen Wein-Attacken ankämpfen, die sie in den letzten Monaten daran gehindert haben, sich auch nur um die einfachsten Dinge des Lebens zu kümmern. Beobachtung: Energie nach unten gerichtet, intensive Muskelspannung, nicht wahrgenommene Körperteile. Angebote: Lockerung der Gelenke und Körperaktivierung, Gehtechniken, Körperwahrnehmung und Körperorganisation, Kontaktaufnahme und Kontakthalten. Ich bemerke eine extreme Anwendung von passivem Gewicht. In der ersten Sitzung spüre ich, wie ihr Gewicht Richtung Boden sinkt. Auch ihr Blick Tango bei postnataler Depression 3 | 2017 125 ist nach unten gerichtet, die Augen bleiben sechzig Minuten lang mehr oder weniger geschlossen. Nach einer Aufwärmphase mit Salsamusik, um die Gelenke zu bewegen und den Körper zu aktivieren, schlage ich Gehübungen vor: nach vorne, zur Seite und nach hinten. Danach probieren wir, zu zweit mit Tangomusik zu gehen: Erst führe ich sie, und sie folgt. Schon bei den ersten Schritten und mit der Umarmung fühle ich, wie ihr Gewicht mich nach unten zieht und sich an mich klammert. Außerdem spüre ich ihre starke Muskelspannung. Während des Tanzes weint sie. Sie sagt, sie könne sich nicht konzentrieren und denke immer an dieselben Dinge: zum Beispiel, dass sie eine schlechte Mutter sei, weil sie nicht stillen könne, wie sie stattdessen sein müsse und wie sie es sich vorgestellt hatte. Nach einigen individuellen Übungen zur Verbesserung der Haltung und der Muskelspannung lade ich sie dazu ein, mich zu führen, und dann, mir zu folgen. Wir wechseln die Rollen mit einfachen Schritten, Caminatas, bewusstes Gehen. Als ich sie auffordere, ihr Brustbein zu mobilisieren, um mich zu führen, wird sie sich bewusst, dass sie Körpermitte und Brust nicht spürt. Ihre Traurigkeit wächst, und sie weint, weil sich das Gefühl des Defizits auch in diesem Fehlen von Energie und Sensibilität wiederholt. Ohne die Übungen zu unterbrechen, mache ich ihr klar, dass das „Fühlen, nicht zu fühlen“ der erste Schritt zur Veränderung ist. Zweite Sitzung Frau S. wird sich ihres unkontrollierten Redeflusses bewusst. Einerseits erkennt sie die Notwendigkeit des Loslassens und Haltens (in Sprache und Bewegung), um mit anderen Menschen kommunizieren zu können. Andererseits bedrückt sie die Unfähigkeit, über ihre Mutter zu sprechen. Ich verbinde diese Erkenntnis mit unserem letzten Treffen und schlussfolgere, dass das „Fühlen, nicht zu fühlen“ mit der Schwierigkeit verbunden ist, über schmerzende Themen zu sprechen. Für diese Themen möchte sie unempfindlich bleiben, um Leid zu vermeiden. Das Bewusstwerden, über wichtige Themen wie ihre Mutterbeziehung nicht sprechen zu können, macht sie einerseits traurig, andererseits aggressiv. Die Anspannung und die Aggression sind Ressourcen, die positiv genutzt werden können. Im praktischen Teil üben wir das Gehen weiter. Damit kommen wir zum Spielen und Kämpfen. Sie darf Wut zeigen und ihr eine Richtung geben. Beim zweiten Treffen erzählt sie mir, dass sie es nicht schaffe, während ihrer Psychotherapie von ihrer Mutter zu sprechen, wenngleich sie mit ihrer Therapeutin sehr viel rede, und auch mir gegenüber zeigt sie einen fast ununterbrochenen Redefluss. In dieser Sitzung arbeiten wir mehr an der Fähigkeit, dem Schritt eine klare Richtung zu geben, und an der notwendigen Spannung, um mit dem anderen zu kommunizieren. Um die Bewegung zu spüren, erhöht S. die Muskelspannung und setzt Kraft ein. Indem ich diese Tendenz, die auch als Quelle dient, noch betone, fordere ich sie heraus und lade sie zu einem Kampf ein: Wir spielen, dass wir uns umher stoßen. Sie soll einen gesunden Ausdruck ihrer Aggressivität finden. Wie viele depressive PatientInnen transformiert S. ihre Wut und Aggressivität in Traurigkeit und Selbstzerstörung. Dieser Intuition folge ich in dem Gedanken, sie ihre Wut ausdrücken zu lassen, und suche nach einer akzeptablen und spielerischen Möglichkeit, diese in Aktion umzuwandeln. Wir haben viel gelacht während des Kampfes. Das Lachen ist auch eine Bewegung, die aus der Körpermitte kommt. Das Zwerchfell ist aktiv. Die Muskelspannung meiner Klientin löst sich zum Schluss der Sitzung. Dritte Sitzung Beim dritten Treffen hat Frau S. einen hohen Gesprächsbedarf. Ich habe den Eindruck, dass sie ihre Erinnerungen sortiert, um ihre Gegenwart zu rechtfertigen. Wir arbeiten mit einem Grundelement des Tangos, die Figur des Ocho. 126 3 | 2017 Angela Nicotra Beim Ocho lädt der Führende den Folgenden mit einer Drehung seines Oberkörpers ein, mit zwei Schritten eine Acht auf den Boden zu malen. Mit einem Richtungswechsel des Körpers erfolgt der Pivot, eine Bewegung, bei der der Fuß sich wie ein Zapfen auf dem Boden bewegt. Ein Ocho kann vorwärts (Ocho adelante) oder rückwärts (Ocho atrás) sein. Diese Bewegung benötigt eine bewusste Torsion, die viel Gleichgewicht beansprucht. Mir fällt auf, dass Frau S. den Fluss stärker fokussiert. Frau S. bittet mich, vor dem Tanzen zu sprechen, und sie erzählt mir von ihrer Kindheit: Ihre Mutter habe sich nur im praktischen Sinne um sie gekümmert, habe sie hauptsächlich ernährt, aber nie Liebe oder emotionales Verständnis gezeigt. Sie berichtet, ihre Mutter habe ihre Arbeit aufgeben müssen, um sich nach ihrer Geburt um sie zu kümmern, was ihr viel Frust bereitet habe. Frau S. habe einen dauernden Liebesmangel verspürt und habe sich nie wirklich geliebt gefühlt, weil die Mutter ausschließlich mit materiellen Bedürfnissen beschäftigt war. Nun erkenne sie, dass die versäumte Möglichkeit, ihre erste Tochter zu stillen, diese Depression provoziert habe. Sie fange an, sich mit der Mutter zu vergleichen. Sie fürchtet, auch für sie selbst seien materielle Bedürfnisse übermäßig wichtig. Sie begreife, Gefahr zu laufen, den Fehler ihrer Mutter zu wiederholen, was sie überrascht und erschreckt. Sie möchte nicht, dass ihre Tochter wie sie selbst darunter leidet. Nachdem sie diese Zweifel ausgesprochen hat, kommen wir in dieser Sitzung mehrere Schritte voran: Ich bringe ihr bei, die Ochos sowohl zu führen als auch in der Rolle der Frau zu tanzen. Die Zeit scheint schneller zu vergehen als in den anderen Stunden. Etwas löst sich, und die Klientin wirkt selbstbewusster. Wir sprechen davon, wie es wäre, zusammen tanzen zu gehen. Ich erzähle ihr vom Umfeld und den Ritualen der Milongas. Als Milonga bezeichnet man den Ort, an dem man Tango tanzt; die Cortina, ein wiederkehrende musikalisches Intermezzo nach drei oder vier Tangos, ermöglicht den Tänzern den Partnerwechsel. Das Interesse am gemeinsamen Tanz wird durch Blickkontakt, die Mirada, signalisiert. Wird die Mirada erwidert, so bestätigt man die Einladung mit einer Kopfbewegung. Die Stimmung bei meiner Klientin wirkt nun leichter, und das Thema Mutter / Tochter scheint vergessen zu sein, aber am Ende der Sitzung, beim Hinausgehen, sagt sie: „Ich bin nicht meine Mutter.“ Vierte Sitzung In den folgenden Sitzungen ist Frau S. mehr zukunftsorientiert, ihre Energie und ihr Blick senken sich nicht mehr nach unten. Sie hält den Kontakt, lacht und tanzt, sie kann über ihren Zustand sprechen und ihre Veränderungen sehen. Sie erzählt, sie hätte die Möglichkeit, sechs Wochen in eine Mutter-Kind-Kur zu gehen. Sie kann ihre Ängste und Bedürfnisse ausdrücken. Im praktischen Teil wiederholen wir Caminatas, Grundschritt, Drehungen, Ochos. Weiterer Verlauf Frau S. fährt nach ein paar Wochen zur Kur, und danach treffen wir uns noch für zwei Sitzungen zum Verabschieden. Nach Beendung der Tanztherapie macht Frau S. weiterhin regelmäßig Sport, Yoga und ein Meditationsprogramm. Langsam senkt der Psychiater die Dosierung ihrer Antidepressiva. Im Verlauf der Therapie konnte ich Veränderungen in der Bewegung meiner Klientin feststellen, besonders in der Muskelspannung, aber auch im Loslassen der Spannung, dem Blick nach vorne und in der Beachtung der Bewegungsrichtungen, die eine emotionale Entwicklung beeinflussen. Nachdem Frau S. ihren Blick gehoben und ihre Spannung losgelassen hatte, konnte sie ihre Probleme fokussieren und hatte die Möglichkeit, ihren Worten freien Lauf zu lassen-- erst in einem Redefluss ohne Grenzen, dann immer mehr gehalten. Tango bei postnataler Depression 3 | 2017 127 Die Orientierungsfähigkeit des Kleinkindes ist mit einer Phase der kognitiven Entwicklung verbunden. In einer regressiven Phase, wie in der Depression dieser Klientin, muss sich das Individuum erst neu orientieren. Das ist meiner Klientin gelungen. Ihre Wut in einem geschützten und spielerischen Raum ausdrücken zu dürfen, hat ihr erlaubt, die eigene Kraft zu spüren und sie später auszutarieren. Schlussbetrachtung Im Bezug auf die Anwendung von Tango in der Therapie höre ich sehr oft von den regressiven Aspekten dieses Tanzes. In einem Vortrag von Dr. Susanne Rothmaler und Peter Krenn im Juni 2016 in Berlin habe ich eine emotional überzeugende Beschreibung von Tango als „psychosexuelle Regression“ gehört. Die Gefühle von Geborgenheit, Hingabe und Getragenwerden, die im Kontakt entstehen, sind unbestreitbare Komponenten des Tangos. Jedoch hat Tango meines Erachtens nicht nur einen regressiven Aspekt und bietet nicht nur Schutz, Halt und die Wiederholung der Mutter-Kind-Beziehung. Wichtiger scheint es mir, die Möglichkeiten zu betonen, die Tango als Werkzeug in den kreativen Therapien bietet: Jeder Mensch kann den eigenen Weg bewusster gehen, das eigene Leben gestalten, eigene Entscheidungen treffen- - in einer Beziehung und in Bewegung. Im Tango können KlientInnen an Sicherheit gewinnen und lernen, klar, aber auch mit Verantwortung zu handeln. Das ist nicht regressiv. In der postnatalen Depression stehen regressive Aspekte im Vordergrund: das Gefühl, nicht verstanden zu werden, machtlos zu sein wie ein Kind sowie das unkontrollierte Weinen. In der Bewegung meiner Klientin zeigen sich diese Aspekte im passiven Gewicht, im Wiederholen des urethral-libidinösen Rhythmusses und im Loslassen, ohne zu halten. In Fällen wie diesen können TherapeutInnen einen Raum anbieten, wo der Patient sich sicher und akzeptiert fühlt. Der Tango öffnet einen solchen Raum für Halt, Vertrauen und Geborgenheit in Bewegung. Andererseits ist auch eine Veränderung notwendig sowie das Angebot von Werkzeugen, die eine Verwandlung, und sei es nur vorübergehend, ermöglichen. Die Überwindung der regressiven Anteile und Muster wird in einem therapeutischen Prozess unterstützt. Das geschieht beim Tango in der individuellen Erfahrung der Bewegung, der Wahrnehmung und in Beziehung mit dem Partner, in Bewegungsdialogen, Übungen im Führen und Folgen, achtsame Erfahrung von Körperkontakt, Auseinandersetzungen im Tanz. Der Prozess der Entwicklung meiner Klientin geschah auf der verbalen sowie körperlichen Ebene. Bei postnataler Depression sind regressives Verhalten und Gefühle vordergründig. Tango als Werkzeug in der Therapie wirkt als Einladung, diese Regression zu überwinden. Tango tanzen, wie jede gesunde zwischenmenschliche Beziehung, kann in seiner Struktur nicht funktionieren, wenn das Paar in einem regressiven Zustand verharrt. Wenn zwei Individuen immer die Unterstützung des anderen brauchen (was bei depressiven Klienten oft der Fall ist), können sie weder miteinander tanzen noch kreativ sein. Der Tango braucht abwechselnd das Spüren der eigener Autonomie und die des Partners. Tango tanzen bedeutet, auch die Wirkung der eigenen Handlung zu fühlen, Gewicht und Kraft zu dosieren und manchmal loszulassen-- all dies immer beim Halten der eigenen Achse, Körperhaltung und in Verbindung mit dem anderen. In dieser Hinsicht finde ich im Tango immer wieder passende und wertvolle Werkzeuge für wirksame (körper-)psychotherapeutische Interventionen bei postnataler Depression oder anderen Beeinträchtigungen. 128 3 | 2017 Angela Nicotra Literatur Bender, S. (2007): Die psychophysische Bedeutung der Bewegung. Logos, Berlin Dinzel, R., Dinzel, G. (1999): Tango. Eine heftige Sehnsucht nach Freiheit. Abrazos, Stuttgart Hackney, M. E.; Earhart, G. M. (2010): Effects of dance on gait and balance in Parkinson’s disease: A comparison of partnered and non-partnered dance movement. Neurorehabilitation and Neural Repair 24, 384-392, https: / / doi.org/ 10.1177/ 1545968309353329 Hackney, M. E., Earhart, G. M. (2009): Effects of dance on movement control in Parkinson’s disease: A comparison of Argentine tango and American ballroom. Journal of Rehabilitation Medicine 41, 475- 481, https: / / doi.org/ 10.2340/ 16501977-0362 Hackney, M. E., Kantorovich, S., Levin, R., Earhart, G. M. (2007): Effects of tango on functional mobility in Parkinson’s disease: A preliminary study. Journal of Neurological Physical Therapy 31, 173-179, https: / / doi.org/ 10.1097/ NPT.0b013e31815ce78b Koch, S. C., Mergheim, K., Raeke, J., Machado, C. B., Riegner, E., Nolden, J., Diermayr, G., von Moreau, D., Hillecke, T. K. (2016): The embodied self in Parkinson’s disease: Feasibility of a single tango intervention for assessing changes in psychological health outcomes and aesthetic experience. Frontiers of Neuroscience 10, 287, https: / / doi.org/ 10.3389/ fnins.2016.00287 Macchi (2011): Disturbi depressivi e attivitá fisica. Implicazioni didattiche. Pensa, Lecce Mentzos, S. (2011): Depression und Manie. Psychodynamik und Therapie affektiver Störungen. 5. Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, https: / / doi. org/ 10.13109/ 9783647457758 Miller, B. (2008): Tango improves balance, mobility in patients with Parkinson’s disease. In: news.wustl. edu/ news/ Pages/ 10927.aspx, 31.3.2017 Möller, H.-J., Laux, G., Deister, A. (2005): Psychiatrie und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart, https: / / doi. org/ 10.1055/ b-002-6251 Nicotra, A. (2015): Im Kontakt mit der Realität. Logos, Berlin Pinniger, R., Brown, R. F., Thorsteinsson, E. B, McKinley, P. (2012): Argentine tango dance compared to mindfulness meditation and a waiting-list control: A randomised trial for treating depression. Complementary Therapies in Medicine 20, 377-384, https: / / doi.org/ 10.1016/ j.ctim.2012.07.003 Romer, G. (1993): Choreographie der haltenden Umwelt. In: Hörmann, K.: Tanztherapie. Verlag für Angewandte Psychologie, Göttingen, 33-56 Stuck, B. A., Maurer, J. T., Schredl, M., Weeß, H.-G. (2013): Schlafstörungen bei Erwachsenen und Kindern. Diagnostik, Differenzialdiagnostik und Therapie. 2. Aufl. Springer, Berlin / Heidelberg Die Autorin Angela Nicotra Tanz- und Bewegungstherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Psychologische Beraterin Integrative Gestalttherapie. ✉ Angela Nicotra Schröderstr. 4 | D-10115 Berlin www.nicadanza.com
