eJournals körper tanz bewegung 5/2

körper tanz bewegung
9
2195-4909
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/ktb2017.art10d
41
2017
52

Forum: Yoga in der körperorientierten ­Psychotherapie

41
2017
Kerstin Löwenstein
Bei psychischen Störungen weisen wissenschaftliche Studien für Yoga ähnliche therapeutische Wirkungen nach wie für Psychotherapie. Meditation sowie Atem- und Bewegungsübungen aus dem Yoga lassen sich für körperorientierte Einzel- oder Gruppentherapien verwenden. Wie kann mit Yoga innerhalb von körperorientierten Psychotherapien eine soziale Form der Individuation angeregt werden? Ein vierphasiger Yoga-Gestaltungsprozess bezieht Denken, Fühlen und Handeln mit ein, so dass erfahrungsgemäß Ängsten und besonders den vier Grundängsten nach Riemann auch im Alltag besser begegnet werden kann.
9_005_2017_2_0004
74 Forum Yoga in der körperorientierten Psychotherapie Eine viergliedrige Gestaltung des Individuationsprozesses am Beispiel der Grundängste Kerstin Löwenstein Bei psychischen Störungen weisen wissenschaftliche Studien für Yoga ähnliche therapeutische Wirkungen nach wie für Psychotherapie. Meditation sowie Atem- und Bewegungsübungen aus dem Yoga lassen sich für körperorientierte Einzel- oder Gruppentherapien verwenden. Wie kann mit Yoga innerhalb von körperorientierten Psychotherapien eine soziale Form der Individuation angeregt werden? Ein vierphasiger Yoga-Gestaltungsprozess bezieht Denken, Fühlen und Handeln mit ein, so dass erfahrungsgemäß Ängsten und besonders den vier Grundängsten nach Riemann auch im Alltag besser begegnet werden kann. Schlüsselbegriffe Yoga-Therapie, Tanztherapie, Bewegungstherapie, Körperpsychotherapie, Spiritualität, Angst Yoga in Body Orientated Psychotherapy. A Four-Part Shaping of the Process of Individuation Exemplary for Basic Anxieties Scientific studies on the treatment of mental disorders show therapeutic results with yoga similar to those achieved with psychotherapy. Yoga based breath and movement exercises, as well as meditation, can be used for body-based individual or group therapy. How can yoga stimulate socially adaptive individuation within body-orientated psychotherapy? Based on clinical experience, a four-phase yoga-designed process including thinking, feeling and moving, improves the ability to deal with anxiety and especially the four basic anxieties according to Riemann in everyday life. Key words yoga therapy, dance therapy, movement therapy, body psychotherapy, spirituality, anxiety E ine gemeinsame Frage von Yoga und Psychotherapie ist, wie wir uns persönlich weiterentwickeln können. Während Psychotherapie auf Beziehungs-„Arbeit“ baut und der besseren Orientierung im gesellschaftlichen Leben dienen kann, ist Yoga (von Sanskrit yuj, „verbinden“) vor fünftausend Jahren in Indien als asketischer Übungsweg entstanden. Die Auslegungen von Yoga divergieren stark (Feuerstein 2009; Ott 2013; Wieland 2006; Huchzermeyer 2006). In Deutschland praktizieren die meisten Menschen Yoga mit der Intention, Stress abzubauen oder Abstand vom Alltag zu finden (GKV-Spitzenverband 2014). körper-- tanz-- bewegung 5. Jg., S. 74-84 (2017) DOI 10.2378 / ktb2017.art10d © Ernst Reinhardt Verlag Yoga in der körperorientierten Psychotherapie 2 | 2017 75 Yogamethode Yoga bedeutet jedoch mehr: zum Beispiel Entwicklung geistiger Sinnesorgane (Chakren) oder Erkenntnisse von umfassenden Gesetzmäßigkeiten über Freiheit, das eigene Selbst und die Psyche (Isbert 1960). Viele Yogastile fußen auf dem Raja(Königs)-Pfad, der vor 1500 Jahren von Patanjali entworfen wurde (Prakash / Stoler Miller 1999) und acht Glieder umfasst: 1. Charakterliche Vervollkommnung durch Tugenden, z. B. Freiwerden von eventuellen Neigungen zu Gewalt und Gier 2. Einhalten bestimmter Lebensregeln, u. a. tägliches Studium von heiligen Schriften 3. Praxis von Asanas (Körperstellungen), als Hatha-Yoga bekannt. Siehe u. a. Veröffentlichungen des Sivananda Yoga Zentrums (2004), Handbuch des BDY (1994) oder Radha (1998). 4. Prana-Yama, Atemübungen 5. Pratyahara, Abkehr der Sinne von der Außenwelt 6. Dharana, Konzentration 7. Dhyana, Meditation 8. Angestrebt wird Samadhi, eine Form von Individuation als Erfahrung von Ewigkeit und Einheit mit den göttlichen Vorbildern. Individuation meint einen Prozess der menschlichen Vervollständigung des Kerns der Persönlichkeit, die Ich- oder Selbst- Werdung. Die spirituell-psychologischen Ansätze zur Förderung der Individuation sind vielfältig. Sie unterscheiden sich u. a. durch das Verständnis vom Ich bzw. vom Selbst. Ein Yogi, der dem Patanjali-Pfad folgt, möchte sein bisheriges, weltliches Leben komplett hinter sich lassen und zu einem Geistesmenschen, purusha, werden und dabei auch seinen Körper „veredeln“ (Isbert 1960, 48). Dieses Anliegen bezeichne ich hier als spirituelle Individuation. Bei übertriebener Hingabe an das Geistige treten Gefahren auf, die Gopi Krishna mit Ich-Verlust im Bereich des Gefühlserlebens und der Beziehungsfähigkeit sogar geliebten Mitmenschen gegenüber ausführlich aus eigener Erfahrung schildert (von Weizsäcker / Krishna 2010). In Körperpsychotherapieformen wie der Tanz- und Ausdrucktherapie ist zumeist eine andere Vorstellung von Individuation und vom Ich als Selbst üblich, welche von der humanistischen Psychologie geprägt wird. Das Selbst wird dabei als Ressource verstanden, als „gute“ Seite des Unbewussten, die man fördert, wenn man nach Befriedigung der persönlichen Bedürfnisse auf allen Ebenen des Daseins strebt. Beginnend bei der Wahrnehmung der Bedürfnisse nach körperlicher und materieller Sicherheit hin zu Befriedigung seelisch-sozialer Wünsche, z. B. nach Anerkennung und Achtung, spielt auch Selbstverwirklichung eine Rolle. Diese wird laut Maslow (1994) möglich, wenn man mit Hilfe von Kontemplation und Meditation sein eigenes Ich vergisst, sich nach innen wendet, um im Wahrnehmen, Tun, Genießen und im Kreativen des mit der Geburt angelegten Wesens ganz und gar aufzugehen. So soll die Natur des Einzelnen mehr aus dem genetisch angelegten Potential zum Ausdruck kommen. Dies ist eine stärker vom Unbewussten und vom Körperlichen, Biologischen ausgehende Form der Individuation, die Maslow selbst als „biologische Individuation“ tituliert (Maslow 1994). Nachgewiesene therapeutische Effekte Positive Wirkungen von Yoga sind wissenschaftlich gut dokumentiert, wie zum Beispiel Entspannung, Konzentration, Verbesserung von Blutdruck, Herzfrequenz, Atmung, Stresshormonabbau, Muskulatur und Beweglichkeit. Mit Brustkrebspatientinnen wurden bisher die 76 2 | 2017 Kerstin Löwenstein meisten Yoga-Untersuchungen durchgeführt (Bower et al. 2005). Insgesamt werden zurzeit weltweit jedes Jahr circa 60 randomisierte kontrollierte Yogastudien durchgeführt. Eine Übersicht darüber geben Veröffentlichungen der Verbraucher Initiative (2015) und des Berufsverbandes der Yogalehrenden in Deutschland (BDY; Cramer 2015). Cramer fasste in einer Bestandsaufnahme die Studienlage zu den „Volkskrankheiten“ zusammen, wobei er ausschließlich Arbeiten berücksichtigte, die Yoga als komplexes ganzheitliches, spirituell-philosophisch geprägtes Verfahren erforschten. Die Wirksamkeit von Yoga bei Depressionen ist mit 14 randomisierten klinischen Studien umfassend bewiesen. Dabei treten Symptomverbesserungen schon mit 20 Minuten Yogapraxis pro Woche ein und sind umso wahrscheinlicher, je mehr meditative Elemente das Programm umfasst. Zum Studienende „erreichte mehr als die Hälfte aller Yoga-Praktizierenden Remission, verglichen mit weniger als einem Viertel der Nicht-Praktizierenden“ (Cramer 2015, 10). Es gibt auch erstaunliche Fortschritte mit Yoga bei ADHS und chronischer Schizophrenie (Weber 2013). In der Suchttherapie zeigen sich durch Yoga Erfolge bei Entzug und Abstinenzraten. Auch bei angstbedingten Erkrankungen leichten bis mittelschweren Grades wirkt Yoga nachgewiesenermaßen durch Senkung des Angstniveaus oder Abnahme der Anzahl und Schwere von Panikattacken (Verbraucher Initiative 2015). Sogar Genaktivierungen wurden nach relativ kurzer Übungszeit festgestellt (Saatcioglu 2013). Verringerungen von Cortisolsowie Erhöhungen von Serotonin- und Melatonin-Spiegeln sind empirisch belegt und in der systematischen Literaturübersicht und Metanalyse von Klatte et al. (2016) benannt. Dementsprechend wird Yoga als therapiebegleitende Maßnahme u. a. bei Brustkrebs, Depression, Herzkreislauf- und Zucker-Erkrankungen, Asthma bronchiale und Schmerzsyndromen wie chronisch-degenerativen Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen empfohlen (Cramer 2015). Umfangreiche Auflistungen wissenschaftlicher Studien hierzu wurden u. a. im Lehrbuch „Gynäkologie integrativ“ (Nowak/ Kiechele 2006, 270-271) und vom BDY (Weber 2013) veröffentlicht. Yoga und Psychotherapie ähneln sich in ihren Wirkungen Auf der Basis einer breit angelegten Metaanalyse kommen Klatte et al. (2016) zu dem Ergebnis, dass „körperorientierte Yogapraxis mit den zentralen Bestandteilen Asanas und Pranayama einen vielversprechenden komplementären Ansatz bei der Behandlung psychischer Störungen darstellt“ (S. 201). Aus über 2600 Fachveröffentlichungen wurden 25- RCT-Yoga- Studien mit 1300 Probanden ausgewählt, wobei Yoga auf jeden Fall Atem- und Körperübungen umfassen musste. Ein Großteil der Untersuchungen betraf PatientInnen mit Schizophrenie und Depressionen, aber auch mit Substanzabhängigkeiten, Ängsten und anderen psychischen Störungen. Die Probanden absolvierten Yoga in Gruppen unter Anleitung. Meist fand Yoga ergänzend zu einer medikamentösen Behandlung und teilweise auch zu anderen therapeutischen Interventionen wie Sport, Aufmerksamkeitskontrolle oder Psychotherapie statt. Im Ergebnis der Studie schnitt Yoga im Vergleich zu Aufmerksamkeitskontrolle und Sport leicht vorteilhaft ab. Hinsichtlich der Linderung der Symptome wurde ein „großer, signifikanter Effekt von Yoga“ bewiesen. Als Ergänzung zu einer medikamentösen Behandlung war Yoga etwa genauso wirksam wie Psychotherapie als Intervention. Die Autoren attestieren Yoga „eine ähnliche Wirksamkeit wie bei einer psychotherapeutischen Standardbehandlung“ (Klatte et al. 2016, 195). Yoga in der körperorientierten Psychotherapie 2 | 2017 77 Yoga kann keine Psychotherapie ersetzen Die Chancen von Yoga liegen sicherlich darin, dass sich kranke Menschen selbst regelmäßig aktiv am Genesungsprozess beteiligen. Doch obwohl nach den hier zitierten Studien für Yogatraining ähnliche Erfolge wie für Psychotherapie vorliegen, möchte ich darauf hinweisen, dass Yoga ebenso wie andere spirituelle Methoden den Trend des „spiritual bypassing“ (Masters 2010) verstärken kann. Hier wird versucht, über den Umweg „spiritueller“ Methoden Symptome wie zum Beispiel Spannungen, die auch durch mehr oder weniger bewusste Ängste bedingt sein können, zu lindern, zu unterdrücken, „weg zu entspannen“ oder hauptsächlich von diesen „abzuschalten“. Zur gleichen Zeit wird der Auseinandersetzung mit sich selbst und / oder mit anderen Menschen ausgewichen, und so können yogische Techniken zu Umleitungen um die sozialen „Baustellen“ herum benutzt werden. Grenzen von Yoga erwähnt auch der Diplom-Psychologe Mitzinger, indem er die schon in den 1970er Jahren verbreitete Überzeugung kritisiert, dass mit Yoga nahezu alles heilbar sei: „Dies ist nicht der Fall. Dazu mangelt es im Yoga insbesondere an Ansätzen zur Kommunikation und zur Bewältigung von Störgefühlen beziehungsweise Persönlichkeitsstörungen. Möglicherweise bot die traditionelle Lehrer-Schüler-Beziehung Raum für solche Ansätze.“ (Mitzinger 2009, 1) Um diese Lücken zu schließen, hat er Spezifizierungen von Yoga für einige Krankheitsbilder erarbeitet (Mitzinger 2009, 91-119). Anleitungen zur wachstumsfördernden Gesprächsführung im Yogaunterricht geben Unger / Hofmann-Unger (2007, 147- 168). Die Fachzeitschrift des BDY widmete alle Artikel im Jahr 2015 dem Themenfeld „Yoga und Therapie“ (z. B. Löwenstein 2015). Zu achtsamem Yoga bei Traumatisierungen gibt es mittlerweile mehrere Bücher (u. a. Emerson / Hopper 2012; Weiser / Dunemann 2010). Spirituell empathische Individuation-- soziale Ausrichtung im Yoga Sozial wirksame Erneuerungen für traditionelle Yogakonzepte wurden zu Beginn des letzten Jahrhunderts auch von indischer Seite vorgeschlagen, z. B. von Sri Aurobindo (1976) und von Sivananda, der sich außerdem zum Umgang mit Ängsten äußerte (Sivananda Yoga Zentrum 2004; Sivananda 1964). Yogananda (2014, 32) ruft bei Ängsten zur Entwicklung von spirituellem Vertrauen als Kraftquelle auf. Rudolf Steiner entwarf einen speziell auf unsere moderne europäische Bewusstseinslage abgestimmten Ansatz, den sogenannten neuen Yogawillen (Steiner 1994). Damit forderte er eine alltägliche selbstständige, an weisheitsvollen neuen Gedanken, an anderen Menschen, an der Materie, zusammengefasst an der Außenwelt interessierte, gebende Aktivität des spirituell Praktizierenden, die den eigenen Willen stärkt. Diesen integrierenden Prozess verstehe ich als soziale oder empathische Form der spirituellen Individuation (Löwenstein 2014). Ob die Yoga-Praxis in einem schöpferischen Sinn Aktivität und Eigenständigkeit im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln sowie Beziehungsfähigkeit fördert, ist meines Erachtens besonders bedeutsam für therapeutische Fortschritte auf diesem Weg. Angsterkrankungen Dieser Artikel beschreibt die Bedeutung eines erneuerten Yoga-Verständnisses speziell im Umgang mit Ängsten. Eine Studie der R+V-Versicherung bezeichnet das Jahr 2016 als Jahr der Ängste, in dem in der deutschen Bevölkerung soziale Ängste vor Attentaten und Gewalt vor anderen persönlichen Ängsten rangierten (Leszczynski 2016). Gesteigerte Ängste bedingen fast alle körperlichen sowie seelischen Erkran- 78 2 | 2017 Kerstin Löwenstein kungen mit oder begleiten diese. 13 % der Deutschen sind jährlich von Angsterkrankungen betroffen (Berger 2009). Anhand der ICD-Klassifikation (Dilling et al. 2012) können Krankheiten, bei denen Ängste im Vordergrund stehen, im Hinblick auf die jeweils typische Art der Angst differenziert werden. Angst äußert sich meist als unbestimmte Einengung oder Erregung im Bewusstsein. Physiologisch gesehen geht Angst mit verschiedenen sympatikoton bedingten Symptomen einher, die chronifizieren können: Muskelanspannung, Reizbarkeit, Herzrasen, Schwitzen, Blässe, stumpfe Augen, Stimmversagen, Zittern, Atembeschleunigung mit Schwindel (Förstl et al. 2006). Vier Grundängste Bewusst wahrgenommene Ängste und ihre körperlichen Symptome sind einfacher einzuordnen, zu kontrollieren und loszulassen und weniger krankmachend als unbemerkte. Dem Psychoanalytiker Riemann (2017) zufolge gibt es vier zentrale angstbedingte Persönlichkeitsmuster, die bei jedem Menschen mehr oder weniger nuanciert vorkommen und sich bis zu Erkrankungen steigern können. Riemann erklärte Ängste mit einem kosmischen Gleichnis, bei dem er die Bewegungen und Kräfte der Erde im Kosmos mit dem menschlichen Ich und unserem Streben nach Ganzheit (Individuation) verglich. Schizoide Angst Die Erde bewegt sich, dabei dreht sie sich um die Sonne, also um ein Zentrum, das außerhalb von ihr selbst liegt. Würde diese Bewegung von der Erde verneint, wäre sie selbst der Mittelpunkt des Universums. Wir Menschen haben die Aufgabe, uns auf andere Menschen vertrauensvoll einzulassen. Bei einer schizoiden Persönlichkeitsstruktur taucht Angst vor dieser Hingabe in Beziehungen auf, die als Ich-Verlust und Abhängigkeit erlebt werden kann. An schizoider Angst Leidende meiden Nähe und drehen sich vor allem um sich selbst. Diese Angst äußert sich als Nicht-Fühlen-Können in Beziehungen. Depressive Angst Die Erde dreht sich zudem um ihre eigene Achse und hat somit auch ein Zentrum in sich selbst. Würde diese Eigendrehung aufgegeben, wäre die Erde nicht mehr sie selbst, stattdessen wäre sie wie ein Mond der Sonne und würde in deren Abhängigkeit stehen. Diese Eigenrotation lässt sich auf den Menschen mit seinem Wunsch nach Individualisierung übertragen, welcher aber auch von Angst vor der Ich-Werdung begleitet wird und als fehlende Geborgenheit und Isolierung erlebt werden kann. Die von depressiver Angst bestimmte Persönlichkeit erlebt Einsamkeit und Abhängigkeit zugleich. Typisch sind gedrückte Stimmung, Mangel an Konzentration und Selbstwert. Die depressive Angst verführt zu emotionalen Bindungen und zu einem Versinken des Bewusstseins in körperabhängige Gefühle. Zwanghafte Angst Auf die Erde wirken Schwer- und Fliehkräfte ein. Die Schwerkraft ist diejenige Kraft, die zusammenzieht. Gäbe es die zentripetale Kraftrichtung nicht, bräche die Erde auseinander. Wir Menschen wollen uns nicht nur in Vergangenes zurückziehen, sondern Pläne schmieden und diese nachhaltig und zielstrebig verwirklichen. Allerdings geht damit Angst vor der Wandlung vor Vergänglichkeit einher. Ein Mensch mit zwanghafter Persönlichkeitsstruktur zieht sich auf wiederkehrende Handlungen, Gedanken oder Gefühle zurück und haftet sehr an Gewohnheiten. Zwanghafte Ängste äußern sich als emotionale Kälte, als Aggression oder Unbeweglichkeit in der seelischen Ausstrahlung. Yoga in der körperorientierten Psychotherapie 2 | 2017 79 Histrionische Angst Der Schwerkraft wirkt die Fliehkraft entgegen. Ohne die zentrifugale Kraft, die aus der Mitte flieht, würde die Erde erstarren und wäre unveränderlich. Wir Menschen wollen uns auch wandeln, Veränderungen und Entwicklungen durchleben. Histrionische Angst ist Angst vor Endgültigkeit und Unfreiheit, vor Notwendigkeit. Menschen mit ausgeprägt histrionischer Persönlichkeitsstruktur sind emotional zerstreut und extrovertiert. Sie hüpfen im Denken oberflächlich von einer Idee für die Zukunft zur anderen. Es fehlt die Kraft zur Umsetzung. Körperpsychotherapeutische Anwendung von Yoga bei Ängsten Um langfristig und nachhaltig angstlösende, die Persönlichkeitsentwicklung fördernde Wirkungen in der Psychotherapie zu erzielen, ist es sinnvoll, den Körper einzubeziehen. Dies ist von der Embodiment-Forschung ableitbar (siehe z. B. Koch 2013; Fogel 2013; Marlock/ Weiss 2006). Zu Möglichkeiten der Tanztherapie bei der Behandlung von Menschen mit Angststörungen liegen mehrere Veröffentlichungen vor (BTD 2015). Bei Menschen mit psychischen Störungen wird Yoga im Rahmen eines körperpsychotherapeutischen Einzel- oder Gruppensettings wahrscheinlich intensivere Wirkungen erzielen als Yoga im pädagogischen Setting, weil die zwischenmenschliche Beziehung spezifischer und hilfreicher gestaltet werden kann, was allerdings wissenschaftlich noch zu überprüfen wäre. Die Körperübungen im Yoga setzen immer an den mit der Wirbelsäule verbundenen nervlichen und hormonellen Zentren an, den sogenannten Chakren, die im Yoga als Energie- und Bewusstseinszentren gelten (Sivananda Yoga Zentrum 2004, 69). Dabei können Ängste „hochkommen“. Praktiken, die lediglich auf Sensibilisierung bzw. Öffnung aus sind, stellen für psychisch geschwächte Menschen ein besonderes Risiko dar (Unger / Hofmann-Unger 2007, 204- 224), vor allem in unserer zunehmend von Ängsten geprägten Zeit. Im Sinne der ganzheitlichen Ich-Werdung und sozialen Weiterentwicklung empfehle ich deswegen, beim Yoga- Üben die Ängste und deren Symptome im Miteinander kennenzulernen, anzuschauen, anzunehmen, auch aushalten zu lernen und vielleicht sogar zu überwinden und zu verwandeln. Viergliedriger Gestaltung des Individuationsprozesses am Beispiel der Winkelhaltung Der von mir bevorzugte yogatherapeutische Ansatz bei Ängsten verläuft in vier Phasen. Diese verknüpfen mehrere Aspekte aus dem Hatha-Yoga in neuer Art untereinander mit den kosmischen Bildern für die Ich-Werdung von Riemann und mit einem anthroposophischem Menschenbild (Steiner 2010). Im Folgenden dient die Winkelhaltung als Beispiel. Diese Übung wird dem sogenannten svadhistana- Chakra zugeordnet, das sich als Fundament des Ichs beim Yoga entfalten lässt (BDY 1994, 103). Selbstvertrauen und Empfindungsfähigkeit dem eigenen Körper, der geistigen Ebene der Gedanken und der Außenwelt gegenüber kennzeichnen die mit dem zweiten Chakra angelegten und vertiefbaren Erlebnisweisen. Die Winkelhaltung lässt sich mit beiden Beinen geöffnet am Boden sitzend (konasana- - Winkelsitz) oder- - wenn es psychische oder körperliche Vorbehalte bzw. bekannte Kontraindikationen gibt- - in Variationen auch mit einem oder zwei angewinkelten Beinen (baddha konasana) oder mit geschlossenen Beinen im Sitzen (pascimottanasana) oder auch im Stehen (uttanasana) ausführen. In jeder dieser Variationen lässt sich Vertrauen durch und in diese Verbindungen erleben und verstärken: Die Bewegungen in der Linie der Vertikalen werden mit denen der Horizontalen und denen, die in die Weite des Umkreises hineinreichen, koordiniert. Die vertikale Linie entspricht aus spiritueller Sicht der Wirkungsrichtung des 80 2 | 2017 Kerstin Löwenstein Ichs und der schöpferischen Gedankenkraft von oben nach unten, die Horizontale steht für die Materie und damit auch für den Körper, der räumliche Umkreis berührt die Außenwelt. Bei konasana werden diese Dimensionen im Zusammenspiel der Körperteile immer wieder in neuen Verhältnissen harmonisiert. Phase 1 Zuerst bereiten PatientIn und TherapeutIn sich für einige Minuten gedanklich vor. Der / die PatientIn wird darin unterstützt, sich die Körperformung (siehe Abb. 1-4) bildhaft konkret vorzustellen. Vor dem inneren Auge kann zudem das Ideal des Erlebens eigenständig kreiert werden: fließendes Koordinieren aller Körperteile und Raumrichtungen begleitet von wacher gedanklicher Aktivität sowie Empfindsamkeit beim Strecken und Öffnen. Die Führungskraft des Ichs wird erlebt, indem Bild und Ideal der Übung im Bewusstseinsraum vor der Stirn lebendig bewegt, nicht aber festgehalten oder direkt umgesetzt werden. Weiterhin wesentlich ist bei konasana, dass sich die mit Beinen, Rücken und Arme ausgeführten Bewegungen immer wieder zur Kreuzbeinregion zurückziehen / zentrieren lassen, wie zum Beispiel beim Wachsen eines Klee-Blattes. Während sich die einzelnen Blattspreiten immer weiter ausbreiten, werden auch der Blattansatz und -stiel kräftiger, was weiteres Entfalten der Blätter ermöglicht. Indem man sich dieses Bild vor Augen führt, kann man auch andere Vorgänge / Muster im Bewusstsein und in der Bewegung betrachten, die entweder mit der momentanen seelischen Verfassung oder mit Persönlichkeitsmustern zusammenhängen. Auf die Grundängste bezogen ist es interessant, die PatientInnen zu fragen, ob sie überhaupt innerlich mit der Übung in Beziehung treten oder ob sie dazu neigen abzuschweifen, auszuweichen, sich in Vergangenheit oder Zukunft zu verlieren, am Alltag festzuhalten etc. Der / die TherapeutIn unterstützt die Ausführenden bei der Übersicht, Selbstbeobachtung und bei der Reflexion der Hintergründe und Ursachen von Ablenkungen und deren Bedeutung für den Alltag. Bei zerstreuten, von histrionischen Ängsten bestimmten Menschen können in dieser mentalen Phase die von Riemann so benannten Fliehkräfte im Bewusstsein erkannt und ausgeglichen werden. Diese Phase wirkt erfahrungsgemäß ordnend und zentrierend, das Gefühl für eine eigene Mitte kräftigend. In der Herzregion (4. Chakra) können sich Empfindungen von Ruhe und Wärme ausbreiten. Phase 2 In der zweiten Phase beginnt nun das körperliche Umsetzen des inneren Bildes. Während Abb. 1: Winkelsitz. Phase 1: Bildhaftes Denken Abb. 2: Winkelsitz. Phase 2: Bewegung-- Erleben von Bild und Körper Yoga in der körperorientierten Psychotherapie 2 | 2017 81 die Beine aktiv am Boden ausgebreitet werden, wird der Oberkörper mit entspannten Schultern und locker ausgestreckten Armen nach oben und vorne in die Weite des Raumes herausgetragen, wobei der untere Rücken und die Beine im Kontakt mit der Erde Stabilität und Halt gewähren. Nun können sich neue Gefühle einstellen, wie zum Beispiel Freude an der Bewegung, an der Weite des Raumes, Nähe zum eigenen Körper und zur Erde. In dieser Phase wird das Bewusstsein als Beziehungs- Instrument tätig, das sowohl Vorstellungen als auch Bewegungen aufrecht erhalten kann und zeitgleich Empfindungen generiert, die nicht nur schon bekannte, um sich selbst kreisende Denkmuster und Körpergefühle widerspiegeln. Allerdings können letztere gerade im Vergleich zu dem Idealbild bewusster und ansprechbarer werden. Die Gedanken und Handlungen zusammenführende Phase kann speziell die schizoiden Ängste ausgleichen. Ausführende können bemerken, wie Gedanken wirken und wie sie sogar als wärmende und lichtvolle sonnenartige Kräfte wie von außen den Körper berühren und Bewegung aktivieren können. Im oben zitierten Gleichnis Riemanns ist es die Sonne, die der Erde Beziehung und eine neue Bewegungsrichtung im Kosmos schenkt. Phase 3 Der in Phase 2 begonnene Prozess wird nun weiter vertieft. Konzentrierte Hingabe an das gedankliche Bild gestaltet in immer feinerer Art den körperlichen Ausdruck. Die Bewegungen können mit bewusster Betrachtung der körperlichen und psychischen Auswirkungen und in zunehmender Unabhängigkeit in selbst bestimmter Intensität über bisherige persönliche Grenzen hinweg geführt werden, ohne dass man sich dabei überstrapaziert. Dieser Schritt kann besonders den depressiven Grundängsten entgegenwirken. Aus spiritueller Sicht herrscht beim depressiven Menschen unbewusst Angst vor gedanklicher Freiheit und Tiefe und eigenständiger Formung des Lebens vor. Im kosmischen Gleichnis Riemanns hängt die depressive Tendenz mit Abhängigkeit zusammen, so als ob die Erde zum Mond würde. Während des hier beschriebenen Gestaltungs- und Individuationsprozesses können Depressive mit therapeutischer Begleitung lernen, sich emotional weniger im Außen zu verlieren, sondern sich selbst freier, aktiver und effektiver zu erfahren. Erfahrungen mit Klienten, die an depressiven Ängsten leiden, bestätigen, dass sie mit diesem Herangehen Gedanken- - jenseits von Suggestionen-- umsetzen und auch freiere Empfindungen erleben. Vertrauen in neue Gedanken und Selbstvertrauen können wachsen. Phase 4 Die vierte Phase der Übung ist eine sensible Phase der Meditation in der Körperhaltung- - ein gedankliches Gegenwärtigsein und Loslassen in der körperlichen Ruheform. Das Bewusstsein bleibt dadurch empfänglich für neue Erfahrungen und Eindrücke. Wenn gedankliche und körperliche Gestaltungsprozesse über längere Zeit konzentriert und lebendig aufrechterhalten werden, kann in Phase-4 Überwindung des Bisherigen, Wandlung im Bewusstsein und Veränderung, Transformation bis in den Willen hinein geschehen. Blockierende oder ablenkende Willensimpulse, Gedanken, Gefühle, körperliche und mentale angstbedingte Span- Abb. 3: Winkelsitz. Phase 3: Konzentration-- Vertiefen 82 2 | 2017 Kerstin Löwenstein nungen sollen weiterhin erkannt werden, aber nicht innerhalb der Übung analysiert werden, sondern nun sogar möglichst mutig angenommen oder zurückgelassen werden. Der Atem bleibt dann frei schwingend. Wird der Körper entspannter, weicher, ruhiger, so wird er offener und kann von den Grundideen der Übung aus neu gestaltet und in feiner Weise verwandelt empfunden werden. Ziel ist das bewusste Ertragen und entschlossene Loslassen von den Ängsten, zumindest während der Übung. Speziell von zwanghaften Ängsten Betroffene beschreiben, dass sich diese meditative Phase wie erlösend anfühlt, wenn statt Starre, Schwere oder Spannung im Körper das Strömen von Lebenskräften gespürt werden kann. Der / die Ausführende kann in jedem Moment selbst entscheiden, das Bewusstsein ausdauernd zu einem heilsamen Inhalt hinzulenken und es vom Denken an Vergangenes oder Zukünftiges fernzuhalten. Insbesondere für zu Dissoziationen neigende Menschen ist es wertvoll, das Bewusstsein in dieser Weise neu zum Körper hin zu lenken und mit diesem zu verknüpfen. Dieser Übungsablauf sollte mehrere Male wiederholt werden. Nach und in den ersten Phasen, auch während der Ausführung, sind Gespräche über die Gefühle in der Übung sinnvoll, auch darüber, ob und welche Ängste erkannt werden. Wertschätzende, authentische, empathische verbale und nonverbale sowie individuelle Beziehungsaufnahme sind kennzeichnend im therapeutischen Rahmen (Rogers 2012). Es lassen sich auch Folge-Interventionen anschließen und die Frage nach der Bedeutung der Übung für den Alltag und für das soziale Leben besprechen. Der gegliederte Gestaltungsvorgang ist auf den Alltag übertragbar, so zum Beispiel wenn wir uns auf eine Begegnung vorbereiten. Bevor wir einen anderen Menschen tatsächlich treffen, ihn wahrnehmen und uns mit ihm austauschen, können wir uns gedanklich auf ihn und auf einen gewünschten Gesprächsinhalt einstellen. Beim Zusammentreffen lässt sich die Wahrnehmung für den anderen Menschen, für sich selbst und für das Thema dann gemeinsam vertiefen. Bleibt jeder ruhig, empfindsam, einfühlend, wach, konzentriert und verantwortungsvoll beim Gesprächsinhalt, wach wahrnehmend beim anderen Menschen und bei sich selbst zugleich, dann ist Wandlung sogar innerhalb von Gesprächen aufgrund dieser klaren, werteorientierten Übersicht möglich. Die Yogaübungsweise trainiert diese dafür notwenigen Grundfertigkeiten. Schlussfolgerungen Die Anwendung von Yoga erscheint mir innerhalb eines körperpsychotherapeutischen Settings von besonderem Wert, auch innerhalb der Tanztherapie. Zum Querschnittsfeld Yoga und Tanztherapie wurde bereits geforscht (z. B. Selman et al. 2012; Barton 2011). TanztherapeutInnen können bei der Anleitung von Yoga- Asanas sowohl die übenden physischen als auch die meditativen, seelischen und die sozial förderlichen Aspekte betonen. Angesichts der Nachfrage und in Anbetracht der bisher schon nachgewiesenen Effekte von Yoga bei psychischen Störungen und entsprechend mei- Abb. 4: Weite Dehnung. Phase 4: Ruhen, Loslassen, Wachsein-- Meditation Yoga in der körperorientierten Psychotherapie 2 | 2017 83 ner jahrelangen beruflichen Erfahrungen mit Yoga im Einzel- und Gruppentherapie-Setting plädiere ich dafür, Yoga-- speziell im hier dargestellten empathischen, erneuerten Sinn-- in intensiverer Weise als bisher in die Psychotherapie, speziell in die Ausbildungen und Fortbildungen der körperorientierten Therapieverfahren, einzubeziehen und dessen spezifische Wirkungen bei einzelnen Krankheitsbildern noch genauer zu beobachten. Die individuellen Erfahrungen mit Yoga können allerdings, so Cramer (2016), von der naturwissenschaftlichen Forschung auf keinen Fall negiert werden. Insofern möchte ich dazu anregen, die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen mit Yoga als sozialem Individuationsprozess auszubauen. Literatur Barton, E. (2011): Movement and mindfulness: a formative evaluation of a dance / movement and yoga therapy program with participants experiencing severe mental illness. American Journal of Dance Therapy 33 (2), 157-181, http: / / dx.doi.org/ 10.1007/ s10465-011-9121-7 Berger, M. (Hrsg.) (2009): Psychische Erkrankungen. Klinik und Therapie. Urban & Fischer, Karlsruhe Berufsverband Deutscher Yogalehrer (BDY) (Hrsg.) (1994): Der Weg des Yoga. Handbuch für Übende und Lehrende. 2. Aufl. Verlag Via Nova, Petersberg Bower, J. E., Woolery, A., Sternlieb, B., Garet, D. (2005): Yoga for cancer patients and survivors. Cancer Control 12 (3), 165-171 BTD (Hrsg.) (2015): Liste der Forschungsarbeiten zur Tanztherapie, zusammengestellt von Iris Bräuninger. In: www.btd-tanztherapie.de/ pdf_oeffentlich/ TT_Forschungsergebnisse.pdf, 15.11.2016 Cramer, H. (2016): Yoga und Wissenschaft. Deutsches Yoga-Forum 2, 24-25 Cramer, H. (2015): Yoga in Prävention und Therapie. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland, Göttingen Dilling, H., Mombour, W., Schmidt, M. H. (2012): Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD 10 Kapitel V (F). Huber, Bern Emerson, D., Hopper, E. (2012): Traum-Yoga. Heilsame Heilung durch Körperarbeit. Probst, Lichtenau Feuerstein, G. (2009): Die Yoga Tradition-- Geschichte, Literatur, Philosophie und Praxis. 3. Aufl. Yoga- Verlag, Wiggensbach Förstl, H., Hautzinger, M., Roth, G. (Hrsg.) (2006): Neurobiologie psychischer Störungen. Springer Medizin Verlag, Heidelberg Fogel, A. (2013): Selbstwahrnehmung und Embodiment in der Körperpsychotherapie. Vom Körpergefühl zur Kognition. Schattauer, Stuttgart GKV-Spitzenverband (2014): Leitfaden Prävention. In: www.zentrale-pruefstelle-praevention.de/ admin, 10.11.2016 Huchzermeyer, W. (2006): Das Yoga-Wörterbuch. Sanskrit-Begriffe, Übungsstile, Biographien. edition sawitri, Karlsruhe Isbert, O. A. (1960): Yoga-- Arbeit am Selbst. E. Hoffmann, Heidenheim Klatte, R., Pabst, S., Beelmann, A., Rosendahl, J. (2016): Wirksamkeit von körperorientiertem Yoga bei psychischen Störungen. Systematische Literaturübersicht und Meta-Analyse. Deutsches Ärzteblatt 113 (12), 195-202, http: / / dx.doi: 10.3238. arztebl.2016.0195 Koch, S. C. (2013): Embodiment. Der Einfluss von Eigenbewegung auf Affekt, Einstellung und Kognition. 2. Aufl. Logos, Berlin Leszczynski, U. (2016): 2016 ist das Jahr der Ängste. General-Anzeiger, Bonn, 13.7.2106 Löwenstein, K. (2015): Zwang und Befreiung. Gesundheitsfördernde Gestaltungs- und Reifeprozesse. Deutsches Yoga-Forum 4, 10-14. In: www.yoga.de/ fileadmin/ Dokumente/ DYF/ DYF_2015/ DYF_0415_ TT_Zwang_und_Befreiung.pdf, 11.11.2016 Löwenstein, K. (2014): Meditation im Alltag. Die Kunst, Empathie und Yoga zu verbinden. Books on Demand, Bad Honnef Marlock, G., Weiss, H. (Hrsg.) (2006): Handbuch der Körperpsychotherapie. Schattauer, Stuttgart Maslow, A. H. (1994): Religions, values and peakexperiences. Viking Compass Edition, Arkana Masters, R. A. (2010): Spiritual bypassing. When spirituality disconnect us from what really matters. North Atlantic Books, Berkeley Mitzinger, D. (2009): Yoga in Prävention und Therapie. Ein Manual für Yogalehrer, Therapeuten und Trainer. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln Nowak, E., Gerhard, I. (2006): Yoga. In: Gerhard, I., Kiechle, M.: Gynäkologie integrativ. Elsevier Urban & Fischer, München, 268-271 Ott, U. (2013): Yoga für Skeptiker. Ein Neurowissenschaftler erklärt die alte Weisheitslehre. O. W. Barth, München 84 2 | 2017 Kerstin Löwenstein Prakash, P., Stoler Miller, B. (1999): Yoga-- Der innere Weg zur Freiheit. Krüger, Frankfurt / M. Radha, S. S. (1998): Hatha Yoga. Symbolik-- Deutung-- Praxis. 2. Aufl. Bauer Verlag, Freiburg i. B. Riemann, F. (2017): Grundformen der Angst. 42. Aufl. Ernst Reinhardt, München / Basel Rogers, C. R. (2012): Therapeut und Klient. 21. Aufl. Fischer, Frankfurt / M. Saatcioglu, F. (2013): Yoga aktiviert Gene. Deutsches Yoga-Forum 12, 38-39 Selman, L. E., Williams, J., Simms, V. (2012): A mixed evaluation of complementary therapy services in palliative care: yoga and dance therapy. Journal of Cancer Care 21 (1), 87-97, http: / / dx.doi.org/ 10.1111/ j.1365-2354.2011.01285.x Sivananda, S. (2001): Das Sonnengebet-- eine Yogaübungsreihe für jedermann. Mit philosophischen Leitsätzen und hundert ausgewählten Aphorismen sowie einer Einführung in die Kunst der Konzentration und Meditation. Humata Verlag, Bern Sivananda, S. (1964): Die Überwindung der Furcht. Schwab, Argenbühl Sivananda Yoga Zentrum (Hrsg.) (2004): Yoga. 5. Aufl. Gräfe und Unzer, München Sri Aurobindo (1976): Die Synthese des Yoga. Hinder & Deelmann, Gladenbach Steiner, R. (2010): Spirituelle Perspektiven. Stichwort Angst. Rudolf Steiner Verlag, Dornach Steiner, R. (1994): Wege der Übung. Freies Geistesleben, Stuttgart Unger, C., Hofmann-Unger, K.(2007): Yoga und Psychologie. Persönliches Wachstum und Risiken auf dem Übungsweg. 3. Aufl. Ganzheitlich Leben, Ahrensburg Verbraucher Initiative e. V. (Hrsg.) (2015): Verbraucher konkret. Themenheft Yoga. Verbraucher Initiative, Berlin Weber, H. J. (2013): Yoga wirkt-- Ergebnisse aus der Forschung. BDY Pressemitteilung vom 20.2.2013, Göttingen Weiser, R., Dunemann, R. (2010): Yoga in der Traumatherapie. Klett-Cotta, Stuttgart von Weizäcker, C. F., Krishna, G. (2010): Yoga und die Evolution des Bewusstseins. Corona Verlag, Amerang Wieland, H. (2006): Das Spektrum des Yoga. 2. unv. Aufl. Hinder & Deelmann, Gladenbach Yogananda, P. (2014): Leben ohne Angst. Die verborgenen Kräfte der Seele entwickeln. Self-Realisation Fellowship Publishers Die Autorin Kerstin Löwenstein, Dipl.-Biologin HP Psychotherapie (EAP), Tanz- / Ausdruckstherapeutin, Ausbilderin, Supervisorin BTD. Yogalehrerin (BDY, zertifiziert), 1.-Preis IAACT 1996. Kongress- Referentin, Autorin, langjährige klinische Erfahrungen auch als Yogatherapeutin, seit 2001 Praxis in Bad Honnef. ✉ Praxis für Körperpsychotherapie, Yoga & Gesundheitstraining Kerstin Löwenstein Reichenberger Straße 38 | D-53604 Bad Honnef www.yoga-psychotherapie.de