eJournals körper tanz bewegung 8/1

körper tanz bewegung
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2195-4909
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/ktb2020.art01d
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2020
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Editorial

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2020
Andrea Goll-Kopka
Liebe Leserinnen und Leser, dieses Heft der ktb widmet sich der Bedeutung der körpertherapeutischen und künstlerischen Therapien bei somatischen Erkrankungen, die sich in einer breitgefächerten erfolgreichen Forschung und Praxis zeigt. [...]
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1 körper-- tanz-- bewegung 8. Jg., S. 1-2 (2020) DOI 10.2378 / ktb2020.art01d © Ernst Reinhardt Verlag Editorial dieses Heft der ktb widmet sich der Bedeutung der körpertherapeutischen und künstlerischen Therapien bei somatischen Erkrankungen, die sich in einer breitgefächerten erfolgreichen Forschung und Praxis zeigt. Ein Ausschnitt vom wirksamen Beitrag in Diagnostik und Behandlung bei somatischen und psychosomatischen Erkrankungen oder somatoformen Störungen von körpertherapeutischen Behandlungsansätzen und der Tanztherapie wird hier aufgezeigt. Im ersten Überblicksbeitrag beschreibt Thorsten Heedt die vielfältigen Ausprägungen der somatoformen Störungsbilder und deren komplexen Herausforderungen an Diagnostik und Therapie. Der Autor geht zunächst differenziert auf die Diagnosevielfalt in den beiden Klassifikationssystemen DSM 5 und ICD 11, die Ätiologie, Prognosen und Besonderheiten der somatoformen Störungsbilder ein, um dann aus seiner Sicht als ärztlicher Psychotherapeut von seinen Erfahrungen mit diesen PatientInnen zu berichten. Im zweiten Teil des Beitrags werden allgemeine Behandlungsprinzipien mit einem interessanten Blick auf das europäische Netzwerk zu „persistierenden somatischen Symptomen“ (PSS) und exemplarisch ein körpertherapeutischer Gruppenansatz vorgestellt. Im zweiten Artikel „Mich trifft der Schlag! “ führt Susanne Bender die ressourcenorientierten Möglichkeiten der Tanztherapie in der neurologischen Rehabilitation aus. Sie zeigt anhand einer empirischen Studie und Beschreibung von zwei Tanztherapiegruppen für Teilnehmende mit unterschiedlichen Mobilitätseinschränkungen in einer neurologischen Rehabilitationsklinik die wirksamen Effekte der Tanztherapie auf, die sich auf die „noch funktionierenden“ positiven, zu würdigenden Anteile fokussiert. Mich hat die Berufung ins Team der Herausgeberinnen und Herausgeber sehr gefreut. Ich hoffe in dieser Rolle zur weiteren positiven Entwicklung und Bedeutung der ktb in der Medienlandschaft beizutragen. Mir war und ist es stets ein Anliegen, die Tanztherapie und andere künstlerische und körperbasierte Therapieverfahren als eigenständig zu sehen sowie in der Verbindung mit den „sogenannten“ Richtlinienverfahren wie der systemischen und der tiefenpsychotherapeutischen Therapie (TP). Zu meinem professionellen Hintergrund: Seit Jahrzehnten bin ich in verschiedenen (klinischen) Institutionen in Deutschland, USA, China und Mexiko als Psychologische Psychotherapeutin, Kinder- und Jugendlichentherapeutin sowie Familien- und Tanztherapeutin tätig und arbeite an diversen Forschungsprojekten mit. Über 20 Jahre war ich im Leitungsteam als Lehrtherapeutin und Supervisorin am Frankfurter Institut für Tanztherapie (FITT). Heute arbeite ich als Professorin für psychosoziale Beratung mit Einbezug von körper- und bewegungsba- Liebe Leserinnen und Leser, 2 1 | 2020 Editorial sierten sowie künstlerischen Verfahren in der Lehre und Forschung an der SRH Hochschule Heidelberg im Fachbereich Sozial- und Rechtswissenschaften und in meiner kassenzugelassenen Praxis für tiefenpsychologische Psychotherapie (TP) und systemische Therapie sowie Privatpraxis für Tanztherapie. Ich wünsche Ihnen eine anregende und interessante Lektüre! Prof. Dr. Andrea Goll-Kopka Mitherausgeberin „körper-- tanz-- bewegung“