eJournals körper tanz bewegung 8/2

körper tanz bewegung
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2195-4909
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/ktb2020.art12d
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Forum: Bodyfulness

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Christine Caldwell
Sabine C. Koch
Um Somatisierung zu begegnen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Der Artikel entwickelt das Konzept der „Bodyfulness“ (Caldwell 2018) weiter und synthetisiert tanztherapeutische und körperpsychotherapeutische Gedanken aus Publikationen von Christine Caldwell zu diesem Konstrukt. Bodyfulness bezeichnet ein kontemplatives, akzeptierendes, aber auch an Kreativität und Funktionslust orientiertes Konzept seines eigenen Körpers und seiner Bewegungen – ein Aspekt, der in unserer Gesellschaft oft zu kurz kommt. Das Konzept ist fundamental für Caldwells Methode des Moving Cycle an der Schnittstelle von Tanztherapie und Körperpsychotherapie. Der Moving Cycle ist eine einzigartige Form, sorgfältig auf die Autorität des Körpers zu hören und seine individuellen und interaktionalen Selbstheilungskräfte zu nutzen.
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61 körper-- tanz-- bewegung 8. Jg., S. 61-70 (2020) DOI 10.2378 / ktb2020.art12d © Ernst Reinhardt Verlag Forum: Unter der Lupe Bodyfulness Ein Essay zur Rolle somatischer Aufmerksamkeit als heilendes Element 1 Christine Caldwell, Sabine C. Koch Um Somatisierung zu begegnen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Der Artikel entwickelt das Konzept der „Bodyfulness“ (Caldwell 2018) weiter und synthetisiert tanztherapeutische und körperpsychotherapeutische Gedanken aus Publikationen von Christine Caldwell zu diesem Konstrukt. Bodyfulness bezeichnet ein kontemplatives, akzeptierendes, aber auch an Kreativität und Funktionslust orientiertes Konzept seines eigenen Körpers und seiner Bewegungen-- ein Aspekt, der in unserer Gesellschaft oft zu kurz kommt. Das Konzept ist fundamental für Caldwells Methode des Moving Cycle an der Schnittstelle von Tanztherapie und Körperpsychotherapie. Der Moving Cycle ist eine einzigartige Form, sorgfältig auf die Autorität des Körpers zu hören und seine individuellen und interaktionalen Selbstheilungskräfte zu nutzen. Schlüsselbegriffe Tanz- und Bewegungstherapie, Körperpsychotherapie, Achtsamkeit, Moving Cycle, Gender Bodyfulness. An Essay on the Role of Somatic Attention as a Healing Element There are different ways to address somatization. The article further develops the concept of “bodyfulness” (Caldwell 2018), and synthesizes dance / movement therapeutic and body psychotherapeutic considerations from Christine Caldwell’s publications on this construct. Bodyfulness denominates a contemplative, accepting, but also a creative and functional-pleasure-oriented concept of one’s own body and its movements, an aspect that often falls short in our society. The concept is fundamental for Caldwell’s method of the Moving Cycle at the interface of dance / movement therapy and body psychotherapy. The Moving Cycle is a unique form of body work that listens carefully to the authority of the body and uses its individual and interpersonal healing resources. Key words dance movement therapy, body psychotherapy, mindfulness, Moving Cycle, gender 1 Die Autorinnen danken Judith Raeke, die in einer ersten Version des Textes an den Übersetzungen aus dem Englischen mitgearbeitet hat. 62 2 | 2020 Caldwell, Koch I n der Somatisierung wird etwas in den Körper aus- und eingelagert, was verschiedene Formen von Leid zu einem körperlichen Schmerz macht. Gehen wir in den Körper und nehmen seine Äußerungen gemeinsam mit dem Patienten ernst, so teilt der Körper oft ganz von alleine nur durch genaues sensorisches Beschreiben und dazugehörige Assoziationen die Bedeutung dessen mit, was zur Ursache des Phänomens führt. Zuhören und Erstnehmen des Mitteilungscharakters des Schmerzes und der Weisheit des Körpers ist der Schlüssel zu Heilung (Caldwell 2018). „Befriend your pain” und “listen to the organismic authority of your body” sind zwei wichtige Prinzipien des Moving Cycle und der Bodyfulness. Das Wort „Bodyfulness“ (in Ergänzung zur „Mindfulness“) kommt uns zunächst vielleicht merkwürdig vor. „Full“ bedeutet „voll“, doch wie kann man „voll“ von Körper sein? Welche Qualitäten und Zustände könnten mit diesem Wort gemeint sein? Das Wort ist eine Schöpfung von Christine Caldwell, Tanztherapeutin und Körperpsychotherapeutin aus den USA (Naropa University in Boulder, Colorado). Es entstand, als sie über das Wort „Mindfulness“ (Achtsamkeit) nachdachte, ein Wort, das zunehmend auf dem Markt der psychologischen Angebote genutzt wird. Die „-fulness“-Wörter der englischen Sprache- - Thoughtfulness, Heartfulness, Soulfulness (Nachdenklichkeit, Herzlichkeit, Empfindsamkeit)- - suggerieren positive menschliche Eigenschaften, die wir alle entwickeln wollen. Sie beinhalten Konnotationen von Fürsorge, Rücksicht, Aufrichtigkeit, tiefe Reflexion, liebevolle Freundlichkeit und tiefe Verbundenheit mit Orten im eigenen Selbst (Caldwell 2014, 2018). Gedanken zu sprachlichen Schubladen Menschen erfinden Wörter, weil sie in der Lage sein wollen, Inhalte des Erlebens auszudrücken. Etwas zu benennen gibt einer Sache Kohärenz, Validität und Solidität. Wie Daniel Siegel (2007) es in „The Mindful Brain“ darstellt, sind „Wörter digitale Schubladen mit Informationen, die uns und anderen unsere Modelle der konzeptuellen Realität vermitteln-- wie wir die Welt sehen und darüber denken. Sie sind Teil des Top-Down-Apparats des Gehirns, der ankommende Informationen anfordert und sinngebend verarbeitet.“ (S. 54) Wörter formen aktiv unsere Wahrnehmung der Welt, sie schaffen Kategorien, in denen unsere Erfahrungen leben, Schubladen (boxes), die unsere Familie und Kultur als Ausrüstung an uns weitergegeben haben und die durch unsere persönliche Lebensgeschichte in einzigartigen Formen angeordnet werden. Diese Schubladen sind äußerst nützlich und gleichzeitig auch immer mehr oder weniger verzerrend (Akzentuierungseffekt). Wir stehen vor Schwierigkeiten, weil wir oft die begriffliche Schublade mit der Realität unserer gelebten Erfahrung verwechseln und ihr alle möglichen Konnotationen, Vorurteile und historischen Ereignisse hinzufügen. Daniel Siegel (2007) spricht davon, wie Dichter unsere verbalen Schubladen auf den Kopf stellen: „Unsere alltägliche Sprache kann ein Gefängnis sein, das uns in unseren eigenen Redundanzen einschließt, unsere Sinne abstumpfen lässt und unseren Fokus trübt. Durch die Darstellung von Zweideutigkeiten, die Nutzung von Worten in ungewohnter Art und Weise, das Nebeneinanderstellen von Elementen perzeptueller Realität in neuen Kombinationen und durch das Hervorrufen von Bildern bieten uns Dichter und ihre Dichtung frische, neue Möglichkeiten, das Leben zu erleben.“ (S. 54) Als Menschen müssen wir Worte erschaffen, und nach einiger Zeit müssen wir die angesammelten Ablagerungen, die die menschliche Natur ihnen anheftet, wieder abschütteln, entweder durch Dichtung oder eine Änderung sozialer Konventionen. Gleichzeitig erscheint manche erlebte Erfahrung so eindrücklich und übersinnlich, dass sie uns sprachlos macht Bodyfulness 2 | 2020 63 und wir absichtlich keine begriffliche Schublade für sie erschaffen, damit sie unverzerrt und unverfälscht bleibt. Es gibt sogar ein Wort dafür, solchen Erfahrungen kein Wort zuzuordnen: etwas ist unbeschreiblich (ineffable). Oft sind es die unbeschreiblichen Erfahrungen, die wir durch körperliche Mittel ausdrücken-- durch Bewegung, Gestik, Tanz- - sodass implizite neuronale Mechanismen Erfahrungen ohne Worte direkt verarbeiten und wiedergeben können und dabei eindrückliche intersubjektive Resonanz innerhalb und zwischen Menschen schaffen. Es ist erstaunlich, dass es im Englischen kein Wort gibt, um einen Zustand des im Körper Präsent- und Bewusst-Seins auszudrücken- - einen Zustand tiefer somatischer Wachheit, wenn man so will, einen Zustand tiefgreifender Inbesitznahme des gegenwärtigen Moments, der sich in Fleisch, Nerven und Knochen veräußert. Philosophen, Wissenschaftler und Psychotherapeuten haben allerdings seit den 1990er Jahren verstärkt begonnen, verschiedene Zustände des Körpers zu erläutern, die mit erhöhter somatischer Bewusstheit verbunden sind (Fogel 2009; Hanna 1979; Johnson 1994; Shusterman 2008), mit nonverbal geteiltem intersubjektivem Beziehungs- und Körper-Wissen (Damasio 2012; Fosha 2000; Fuchs 2000, 2012; Perth 1997; Stern 2004) und der zwischenleiblichen Körper-zu-Körper- Transmission von Heilung (Wilkinson 2010). Es sind viele verwandte Wörter vorhanden: Embodiment, Somatoästhetik, somatische Formen der Aufmerksamkeit, implizites Beziehungswissen, Intersubjektivität, Spiegeln und Attunement, um nur einige zu nennen. Diese Ansätze bauen z. T. auf Ansätzen von Reich auf (siehe auch Geuter 2015; Petzold / Sieper 2012; Weiss 2004) sowie auf Erkenntnissen, die Darwin 1872 bereits beschrieben hat. Caldwells Anliegen ist eine begriffliche Synthese, nicht eine Neuerung. Der Zweck hier ist einen Begriff zu finden, der die Ideen dieser Schulen besser wiedergibt als der Begriff „Mindfulness“ oder gar „dritte Welle der Psychotherapie“. Wir fügen hier also ein neues Wort hinzu, nämlich Bodyfulness, das als Aufforderung verstanden werden kann, dem Körper die zentrale Position innerhalb der intrapsychischen und sozialen Kontexte zu verschaffen, die er schon lange verdient, aber in den meisten modernen Kulturen, besonders den westlichen, nicht erreicht hat. Das liegt vielleicht daran, dass Bodyfulness so unbeschreiblich ist, dass wir es bis jetzt einfach nicht in einer Schublade unterbringen wollten. Oder weil wir etwas, von dem wir nicht wissen, wie wir es fühlen sollen, oder das uns nicht wichtig genug ist oder das wir aktiv verdrängen, nicht benennen können. Christine Caldwell (2018) erfindet mit Bodyfulness ein neues Wort, damit etwas Wichtiges wertgeschätzt und zwischen Menschen kommuniziert werden kann und damit bestimmte wertvolle Erfahrungen und Zustände für mehr Menschen im Alltag kohärenter, zugänglicher und kommunizierbarer werden. Es geht darum, einen nicht realisierten Aspekt des menschlichen Potentials in den Vordergrund zu stellen, der einen tiefgreifenden Einfluss auf unser menschliches Denken, Fühlen und Handeln haben könnte. Ein gelebter Entstehungskontext Auf das Wort „Bodyfulness“ kam Caldwell folgendermaßen (Caldwell 2014): „Es begann in meinem Wohnzimmer, als ich etwa sechs Jahre alt war und für meine Eltern und Freunde tanzte. Der Ausdruck von Anspannung und Missbilligung auf ihren Gesichtern, während sie höflich mein Tanzen und Schlängeln beobachteten, war so beschämend für mich, dass ich vollständig aufhörte zu tanzen. Ich fing erst wieder an, als ich Cultural Anthropology an der UCLA studierte und, weil ich 64 2 | 2020 Caldwell, Koch unbedingt ein Wahlpflichtfach in darstellenden Künsten brauchte, das dienstags und donnerstags morgens stattfand, Modern Dance belegte. Innerhalb von Wochen wurde meine Welt auf den Kopf gestellt oder, besser gesagt, in Ordnung gebracht. Während ich mich dehnte, gestikulierte und über den Holzboden bewegte, war es, als würde ich mich an mich selbst erinnern. Ich habe mich wohl tatsächlich nach einer langen Zeit zum ersten Mal wieder selbst erkannt. Ich ‚blühte auf‘, nicht so sehr als Tänzer als vielmehr als ein entschlossener, bewusster Beweger-- voll von und verankert im Körper.“ (S. 79) Caldwell widmete ihre Karriere der akademischen Untersuchung von Bewegung und kam an eine Einrichtung in Boulder / Colorado, die von dem tibetanischen Mönch Choygam Trunpa Rinpoche gegründet worden war. Er nannte sie Naropa University und wies Lehrkräfte und Mitarbeiter an, konfessionsfreie Meditationsprinzipien und -praktiken auf die akademische Bildung anzuwenden. So fand sich Caldwell in einem akademischen und schulischen Umfeld wieder, das Wachheit, Meditation und leidenschaftliches Handeln wertschätzte. Im Laufe der Zeit nahm sie dort etwas Besonderes wahr, das die Umgebung „durchströmte“: Mindfulness (Achtsamkeit). Kontemplative Übungen waren das letzte fehlende Element, das Puzzleteil, das alles in eine stimmige Klarheit brachte. Sowohl Mindfulness als auch Bodyfulness waren und sind essentiell für ein kohärentes und produktives Selbst. Gesellschaftliche Körperentfremdung-- Marginalisiertes Embodiment Das oben geschilderte „Tanzdesaster“ der sechsjährigen Christine war nichts wirklich Besonderes, sondern etwas eher Alltägliches in der westlichen Welt. In diesem Moment gesellte sie sich zu den vielen, die sich schämen, wenn sie ihren Körper sehen oder erleben. Körperscham ist so verbreitet in den USA, dass neun von zehn Personen, denen man ihre Körpersilhouette vorlegt, negative Gefühle berichten, völlig unabhängig von ihrem Gewicht (Grabe et al. 2008). In der westlichen Welt tendieren wir dazu, schambesetzte Bilder unseres Körpers früh und dauerhaft zu internalisieren. Diese internalisierte „Somatophobie“ hat ihre Wurzeln teilweise darin, dass wir in Kulturen aufwachsen, die Bodylessness (Körperlosigkeit) positiv bewerten. Als wir Menschen damit begannen, unsere geistigen Fähigkeiten zu schärfen, fingen wir möglicherweise gleichzeitig an, unsere Sinne zu trüben. Die Marginalisierung unseres Körpers hat solch eine lange und kulturübergreifende Geschichte, dass wir die ständige und potentiell zerstörerische Unterdrückung kaum wahrnehmen oder uns gar darum kümmern. Dies wird erstens deutlich durch die historische Nutzung von körperlichen Unterschieden als eine Waffe zur Unterdrückung und Verfolgung von Individuen oder ganzen Bevölkerungsgruppen und zweitens durch die Abwertung bzw. Vernachlässigung des Körpers an sich als Quelle unserer Identität und zuverlässigen Wissens über unsere unmittelbare, gelebte Erfahrung in der Welt (Caldwell/ Bennett 2018). Während Technologien immer komplexer und bedeutsamer für unser modernes Leben werden und die Tendenz zunimmt, den Wert von Gedanken und Ideen überzubewerten, nimmt der Bedarf an körperlicher Arbeit und deren Wertschätzung ab. Viele Kinder und Erwachsene verbringen viele Stunden pro Tag sitzend vor einem Bildschirm oder Monitor. Jährlich treiben wir nicht nur weniger Sport, sondern bewegen uns insgesamt im Alltag weniger (Zimmerman / Christakis 2005). In den verbliebenen Berufen mit körperlicher Aktivität sind oft erlernte, repetitive Bewegungen (z. B. am Fließband) erforderlich, welche auf- Bodyfulness 2 | 2020 65 grund ihrer Unnatürlichkeit schädliche Folgen haben können und sich z. B. als „Repetitive Motion Syndrome“ ausprägen (z. B. Szabo 1998). Da moderne Gesellschaften ihre besten Ressourcen jenen zur Verfügung stellen, die komplexe Technologien verstehen und anwenden können, werden wir gleichzeitig immer stärker von unserem Körper entfernt, disembodied. Mit disembodied ist an dieser Stelle gemeint, dass wir ignorant oder schamhaft gegenüber unserer körperlichen Natur werden. Wir können downloaden, uploaden, SMS schreiben und twittern, aber wir verlieren die Fähigkeit und das Interesse daran, ein Bücherregal zusammenzubauen, einen Toaster zu reparieren oder Samba zu tanzen. Erschreckenderweise werden Menschen, die keinen Zugang zu technologischen Privilegien haben, am stärksten marginalisiert und misembodied. Misembodied meint hier „weniger gemacht“ im physischen Sinne (Caldwell/ Bennett 2018). Rassismus, Diskriminierung von Behinderten und Sexismus werden in modernen Gesellschaften immer stärker über körperliche Merkmale inszeniert. Körperliche Arbeit selbst wird an den Rand der Gesellschaft delegiert. Mit wenigen Ausnahmen werden Personen, die körperlich arbeiten, als einfacher, dümmer, ärmer, weniger modern, als Unterschicht und weniger glücklich betrachtet (Butler 1993). Wenn wir diese Personen anstellen, damit sie eine Arbeit verrichten, die wir vor 20 Jahren selbst gemacht hätten, aber für die uns jetzt die Zeit oder das Know-how fehlen, dann werden wir Teil dieser Embodiment-Gap, einer Kluft, die beide Gruppen um grundlegende Ressourcen für ein Bodyful Life bringt (Caldwell 2018). Phänomenologen, Post-Konstruktivisten und feministische Philosophen haben sich auf konstruktive Weise mit diesen Problemen auseinandergesetzt. Ihre Schriften können uns helfen, die lebendige Erfahrung unseres Körpers zurückzuerobern-- mit seinen unverzichtbaren Rechten, seinem zuverlässigen Wissen und seinen wertvollen Perspektiven (auch wenn sie in ihren Schriften oft auf erschreckende Weise auf ihre eigenen Probleme mit dem Aufstehen und Sich-Bewegen hindeuten). Weil es den Rahmen überschreitet, hier auf diese bedeutenden Personen einzugehen, verweisen wir an dieser Stelle auf die Arbeiten von Bordieu, Butler, Csordas, Marshall, Gatens, Irigaray, Grosz, Merleau-Ponty, Husserl, Shusterman, Schmitz und anderen. Bodyfulness Bodyfulness ist in seinem Kern eine kontemplative Praxis. Nachfolgend soll das Konzept von Embodiment unterschieden werden. Bodyfulness kann durch bewusste, disziplinierte Aktivitäten gefördert werden, welche unsere Fähigkeit verbessern, zunächst embodied (verkörpert) zu sein und uns schließlich zunehmend bodyful zu fühlen. Embodiment ist ein häufig genutzter Begriff im Bereich der Tanz- und Bewegungstherapie, der Soziologie und Körperpsychotherapie und ist dem Begriff der „Bodyfulness“ sehr nah. Embodiment wird allgemein als greifbare / dingliche Form einer Idee definiert. Der Körper ist greifbar und entstammt vermutlich einer Idee (Gatens 1999). Aber Bodyfulness ist mehr als reines Embodiment. Caldwell (2014) definiert Embodiment als Bewusstsein für die körperlichen Zustände und Handlungen sowie eine aufmerksame Beteiligung an diesen, Embodiment kann aber auch unbewusst stattfinden (z. B. Bargh et al. 1996). Bodyfulness beginnt, wenn das verkörperte Selbst (embodied self) sich in einem „sicheren Raum“ befindet, verbunden mit einer nicht-wertenden Beschäftigung mit körperlichen Prozessen, einer Akzeptanz und Wertschätzung der eigenen körperlichen Natur und einer ethischen und ästhetischen Ausrichtung auf Handlungen, die Leiden vermindern und das menschliche Potential steigern können (Caldwell 2014, 2018). 66 2 | 2020 Caldwell, Koch Genau wie der Psychologe Abraham Maslow (1950) bemerkt, dass alle Menschen bestrebt sind, ihr Selbst zu verwirklichen (Selbstaktualisierung), wenn ein Schwellenwert an physiologischen Bedürfnissen, Sicherheit und sozialer Zugehörigkeit erreicht ist, so kann Embodiment als ein grundlegendes menschliches Faktum und Bedürfnis angesehen werden, und durch Bodyfulness kann damit begonnen werden, unsere körperliche Natur auszudrücken, einzuüben und zu einem „fully embodied self“ zu werden, ganz ähnlich wie in der Achtsamkeit. Der Begriff Achtsamkeit umfasste von Beginn an körperliche Aspekte. Aus einer Vielzahl von Gründen werden der Körper und seine Prozesse in die Diskussion über Achtsamkeit einbezogen. Siegel (2007) beispielsweise bezieht Embodiment in seine aktuelle Definition von Achtsamkeit ein: „Unser menschlicher Geist ist verkörpert (embodied)-- er beinhaltet einen Fluss von Energie und Informationen innerhalb des Körpers, einschließlich des Gehirns-- und in Beziehungen, jener Dimension des Geistes, welche den Fluss von Energie und Informationen zwischen Menschen umfasst.“ (S. 5) Jon Kabat-Zinn (2003) stellt im Rahmen einer vorläufigen Arbeitsdefinition fest, dass „Achtsamkeit jenes Bewusstsein ist, welches durch das absichtliche Richten der Aufmerksamkeit entsteht, im aktuellen Moment und sich nichtwertend auf die sich entfaltende Erfahrung von Moment zu Moment bezieht.“ (S. 145 f ) Die kürzeste Bedeutung, die Kabat Zinn und andere Autoren Achtsamkeit zuschreiben, ist die „Aufmerksamkeit von Moment zu Moment“. Kabat-Zinn hat mit der Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) ein Programm entwickelt, das unter anderem Body Scans, Yoga und Sitzmeditationen vereint und ein exzellentes Beispiel für die Verbindung von Mindfulness und Bodyfulness darstellt. Achtsamkeitspraktiken wurden innerhalb der vergangenen 30 Jahre immer populärer und besser erforscht (Brown et al. 2007). Die Nutzung von Achtsamkeit zur Förderung von psychologischer und körperlicher Gesundheit stellt eine radikale Schwerpunktverschiebung in der Psychotherapie dar (dritte Welle der Psychotherapie). So halten Brown, Ryan und Creswell (2007) fest: „Von größtem Interesse ist für die meisten Psychologen der Inhalt des Bewusstseins- - Gedanken, Erinnerungen, Emotionen-- mehr als der Kontext, in welchem diese Inhalte ausgedrückt werden, das bedeutet das Bewusstsein als solches.“ (S. 211) Mit anderen Worten, es findet eine Fokusveränderung statt, durch die die Bedeutung des Inhaltes unserer Erinnerungen und Emotionen abnimmt und man sich stattdessen der Architektur zuwendet, durch welche den Inhalten begegnet wird. Diese Unterscheidung kann auch für das Konstrukt der Bodyfulness bedeutsam sein. Hier findet ebenfalls ein Fokuswechsel statt, der sich auf den Akt (und die Fähigkeit) der somatischen Aufmerksamkeit an sich als heilendes Element richtet, statt die Inhalte unserer Erfahrungen zu analysieren. Wie Siegel (2007) es formuliert: „Es geht nicht um die Bedeutung im üblichen klinischen Sinne, in dem die Gegenwart durch die Vergangenheit erklärt wird, und um das Herstellen inhaltlicher Zusammenhänge, die interpretierbar sind. Es geht um Erfahrung, wie sie gelebt wird.“ (S. XI) Wenn wir uns mit dem beschäftigen, was meist als achtsame Aufmerksamkeit bezeichnet wird, steht häufig der Körper im Mittelpunkt, insbesondere unsere Atmung und Empfindungen. Die Aufgabe besteht darin, die Atmung und Empfindungen auf eine offene, nicht-kategorisierende, nicht-wertende Art und Weise zu beobachten. Diese Praxis, welche den Geist in disziplinierter Aufmerksamkeit trainiert, kann zu emotionalen und physischen Vorteilen führen. Die Immunabwehr kann verbessert werden, Stress wird vermindert (Baer et al. 2012). Mangelnde Aufmerksamkeit sowie Störungen der Aufmerksamkeit können beseitigt werden (Burg et al. 2012). Geistige und Bodyfulness 2 | 2020 67 emotionale Störungen können vermindert werden (Goldin / Gross 2010; Green / Bieling 2012). Achtsamkeit kann bedeutsam sein, da sie optimale Zustände in uns entwickelt, Zustände, welche unsere körperliche, emotionale und geistige Kohärenz und Kompetenz verbessern sowie die neuronale Integration ermöglichen. Das Wort „Achtsamkeit“ befindet sich vermutlich in einer schlecht passenden begrifflichen Schublade (Word Box). Wenn wir das Wort gebrauchen, fällt es schwer-- Siegels Definition berücksichtigend-- nicht an den Geist als Gedanken und innere Wörter, als Rationalität und Logik, als Nachdenken und Rumination zu denken. Das Wort „contemplate“ bedeutet im Englischen typischerweise, über etwas nachzudenken oder nachdenklich zu sein. Obwohl wir so häufig bekunden, dass ein selbstreflektiertes Leben mehr umfasst als die eben genannten Begriffe, tendieren wir weiterhin dazu, den Geist (Mind) in den Mittelpunkt zu stellen, wenn wir das Wort „Achtsamkeit“ (Mindfulness) nutzen. Obwohl die Meditation, eine der zentralen Techniken zur Kultivierung von Achtsamkeit, sich auf die Entwicklung dessen konzentriert, was in den „Lücken“ zwischen den Gedanken auftauchen kann (Weiss 2004), ist der Referenzpunkt weiterhin der Gedanke an sich. In manchen Meditationsrichtungen werden wir dazu aufgefordert, körperliche Wahrnehmungen als einen Gedanken zu betrachten und uns als solche ihrer zu entledigen. Die oben erwähnten positiven Effekte der Achtsamkeit sind mit Sicherheit bezeichnend für einen viel ganzheitlicheren Prozess als denjenigen, der sich allein auf den zerebralen Kortex beschränkt. Der Körper steht bei vielen Achtsamkeitspraktiken durchaus im Fokus. Empfindungen werden auf eine umfassende und nicht-wertende Art beobachtet, sich selbst dazu anhaltend, die Empfindung wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten oder darauf auf eine Art und Weise zu reagieren, die unser Leiden vergrößern könnte. Diese Praxis nähert sich an Bodyfulness an, aber trifft sie nicht ganz. Zum einen schränken die Praktiken häufig Bewegung ein oder hemmen sie, eben jenes System, durch das der Körper sich kennt und sich ausdrückt. In anderen Meditationsformen wird man dazu angeregt, über die Natur des eigenen Körpers zu meditieren, wie er wächst, sich entwickelt, krank wird und schließlich stirbt. Auch dies kommt einigen Aspekten von Bodyfulness nahe. Aber wir konstatieren hier, dass der Körper selbst zu erfüllten Zuständen fähig ist, die weit über diese Praktiken hinausgehen (Caldwell 2018). Die Fähigkeit zur Aufmerksamkeit ist beispielsweise in ihrem Kern ein körperlicher Prozess. Das sich mit der Aufmerksamkeit eröffnende, in die achtsame Bewegung übergehende und emergente Phänomene wertfrei beschreibende und dann verstehende Gebiet meint Bodyfulness. Fazit Das, was wir hier unter dem Begriff „Bodyfulness“ dargestellt haben, wurde teilweise schon von einigen Autoren unter dem Begriff „Mindfulness“ beschrieben. Die begrifflichen Schubladen für Achtsamkeit sind aber ungenau, häufig schlecht definiert und können teilweise nicht darstellen, was genau passiert (Caldwell 2018). Aus diesem Grund setzt sich Caldwell für den Begriff „bodyful“ als ein separates und bedeutsames Konstrukt für die Entwicklung eines bewussten, kontemplativen und wertschöpfenden Lebens ein (Caldwell 2014, 2018). Den Begriff „bodyful“ zu nutzen, erschafft eine neue begriffliche Schublade für ein Phänomen, welches wir in unserer Entwicklung und Evolution als Menschen weitgehend aus dem Blick verloren haben. Ähnlich der geänderten Verwendung von Worten, um den Status und die Selbstbehauptung unterdrückter Personen zurückzugewinnen (Worte wie „queer“ und „gay“ in den USA) oder um Machtunterschiede zu nivellieren (z. B. „Verwaltungsassistent“ statt 68 2 | 2020 Caldwell, Koch „Sekretär“), kann die Verwendung des Wortes „bodyful“ sowohl eine politische Handlung als auch ein sprachliches oder poetisches Mittel sein. Um am Ende nicht selbst in neuen Schubladen zu landen, muss erwähnt werden, dass die Bodyfulness als heilendes Element nur in einer „body-mind-fulness“ oder „body-mindrichness“ oder „body-mind-balance“ eine ganzheitliche Abrundung findet. In den Leibphilosophien von Fuchs (2000) oder Schmitz (1992) geht es um sinnlich-leibliches Erleben. Im Begriff „leiblich“ sind schon Körper, Seele und Geist vereint. Und die Betonung auf „sinnlich“ verstärkt die Bedeutung der Körpersinne (Propriozeption etc.) als Wahrnehmungskanäle. In der neuen Veröffentlichung von Halko Weiss, der aus der Körperpsychotherapieform des Hakomi kommt, ist diese Integration beispielsweise gut gelungen (Weiss et al. 2019). Bei PatientInnen mit Somatisierungssymptomen können durch Aufmerksamkeit und achtsames Beschreiben der sensorischen Empfindungen Leib-Psyche-Zusammenhänge bewusst werden, die den PatientInnen zu heilenden Erfahrungen und Behandlungsdurchbrüchen verhelfen können. Grundlage dafür ist das nicht wertende Ernstnehmen der Körperempfindungen der PatientInnen und der eigenen körperlichen Gegenübertragung sowie die körperlichkontemplative Arbeit, diesen Empfindungen in Bewegung wertschätzend und genau zu folgen. Auch dem Schmerz: Den Schmerz nicht „weg-“, sondern zu seinem Freund zu machen, ist ein wichtiges Prinzip des Moving Cycle (Caldwell 2018). Es geht um das Nach-Hause-Kommen und der Dichterin Mary Oliver (1986) folgend darum, „das sanfte Tier in unserem Körper lieben [zu] lassen, was es liebt“ (S. 14). Oder wie Theresa Silow, eine deutsche, in den USA lehrende Wissenschaftlerin es formuliert: „Der Körper ist nicht eine Sache, die wir besitzen, sondern eine Erfahrung, die wir sind.“ (2012) Bodyfulness bedeutet, unserem Potential als vollständiger menschlicher Organismus („sanftes Tier“ nach Oliver 1986) nahezukommen, der sowohl atmet als auch denkt, sowohl sich bewegt als auch stillsitzt, sowohl Handlungen ausführt als auch über diese nachdenkt, und der nicht nur existiert, weil er denkt, sondern weil er handelt, sich bewegt-- und tanzt. Literatur Baer, R. A., Carmody, J., Hunsinger, M. (2012): Weekly change in mindfulness and perceived stress in a mindfulness-based stress reduction program. Journal of Clinical Psychology 68 (7), 755-765, https: / / doi.org/ 10.1002/ jclp.21865 Bargh, J. A., Chen, M., Burrows, L. (1996): Automaticity of social behavior: Direct effects of trait construct and stereotype activation on action. 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Koch, M.A., BC-DMT, BTD Leiterin des Forschungsinstituts für Künstlerische Therapien RIArT an der Alanus Hochschule Alfter, Leiterin des Masterstudiengangs Tanz- und Bewegungstherapie an der SRH Hochschule Heidelberg. Forschungsprojekte zu Embodiment, Tanztherapie und Künstlerischen Therapien. ✉ Prof. Dr. Sabine C. Koch SRH Hochschule Heidelberg Fakultät für Therapiewissenschaften Maria Probst Str. 3 | D-69123 Heidelberg skoch@srh.de