körper tanz bewegung
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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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Zur Diskussion: Heroisches Leibsein
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Ulfried Geuter
Die Initiatische Therapie von Karlfried Graf Dürckheim gilt spätestens seit den 1970er Jahren vielen Menschen als ein Weg zur personalen und transpersonalen Selbsterfahrung. Die von Dürckheim und Maria Hippius geleitete Existentialpsychologische Bildungs- und Begegnungsstätte Todtmoss-Rütte wird als Ort der therapeutischen Einkehr angesehen. Obwohl seit Langem schon bekannt, wurde in Rütte die nationalsozialistische Vergangenheit von Dürckheim und Hippius jahrzehntelang beschönigt oder verschwiegen. Der Artikel stellt ihre Tätigkeit in der NS-Zeit dar und wirft die Frage auf, inwieweit Menschenbild und Konzepte der Initiatischen Leibtherapie von Dürckheims NS-Vergangenheit geprägt sind.
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104 Forum: Zur Diskussion körper-- tanz-- bewegung 12. Jg., S. 104-112 (2024) DOI 10.2378 / ktb2024.art17d © Ernst Reinhardt Verlag Heroisches Leibsein Graf Dürckheim, die Initiatische Therapie und der Nationalsozialismus. Ein Essay Ulfried Geuter Die Initiatische Therapie von Karlfried Graf Dürckheim gilt spätestens seit den 1970er Jahren vielen Menschen als ein Weg zur personalen und transpersonalen Selbsterfahrung. Die von Dürckheim und Maria Hippius geleitete Existentialpsychologische Bildungs- und Begegnungsstätte Todtmoss-Rütte wird als Ort der therapeutischen Einkehr angesehen. Obwohl seit Langem schon bekannt, wurde in Rütte die nationalsozialistische Vergangenheit von Dürckheim und Hippius jahrzehntelang beschönigt oder verschwiegen. Der Artikel stellt ihre Tätigkeit in der NS-Zeit dar und wirft die Frage auf, inwieweit Menschenbild und Konzepte der Initiatischen Leibtherapie von Dürckheims NS-Vergangenheit geprägt sind. Schlüsselbegriffe Initiatische Therapie, Leibtherapie, Zen, Dürckheim, Maria Hippius, Nationalsozialismus Heroic Corporeality. Count Dürckheim, Initiatic Therapy and National Socialism. An Essay Since the 1970s, at the latest, Karlfried Graf Dürckheim’s Initiatic Therapy has been regarded by many people as a path to personal and transpersonal self-awareness. The Todtmoss-Rütte Existential Psychological Education and Meeting Centre, run by Dürckheim and Maria Hippius, is considered as a place of therapeutic contemplation. Although known for a long time, Dürckheim’s and Hippius’ national socialist past was glossed over or concealed in Rütte for decades. The article describes their activities during the Nazi era and raises the question of the extent to which the image of man and the concepts of Initiatic Body Therapy are influenced by Dürckheim’s Nazi past. Key words Initiatic Therapy, Somatic Therapy, Zen, Duerckheim, Maria Hippius, national socialism I m letzten Heft von körper-- tanz-- bewegung hat Nicole Hartmann (2024) in einem Beitrag zu den tänzerischen Wurzeln der Tanztherapie die Frage aufgeworfen, welche tradierten Ideologien der Tanztherapie inhärent sind. Diese Frage wurde auch in der Körperpsychotherapie noch wenig bearbeitet. So treffen wir das von Hartmann behandelte Konzept des natürlichen Körpers nicht nur in der Tanztherapie, sondern auch in den Anfängen der Körperpsy- 105 3 | 2024 Graf Dürckheim und der Nationalsozialismus chotherapie an (Geuter 2023, 51). Und nicht nur in ihren Anfängen. Bis heute findet Reichs neoromantisches Konzept einer unverstellten Natur eines liebevollen Kerns des Menschen bei manchen KörperpsychotherapeutInnen Anklang (Geuter 2023, 86), auch wenn es diesen Körper, wie Hartmann (2024, 51) schreibt, aus konstruktivistischer Sicht nicht geben kann. Hartmann (2024, 55) geht auch darauf ein, dass Rudolf von Laban als Vorläufer der Tanztherapie „sehenden Auges“ mit dem NS-Regime zusammengearbeitet hat, und untersucht, inwieweit Konzepte des Ausdruckstanzes in der NS-Zeit anschlussfähig waren. In der Körperpsychotherapie fehlt bisher eine Auseinandersetzung zu der Frage, ob die nationalsozialistische Ideologie über den Krieg hinaus in manchen Konzepten körperpsychotherapeutischer Schulen überleben konnte. In diesem Essay möchte ich einige Anstöße dazu geben zu reflektieren, inwieweit die Initiatische Leibtherapie von Karlfried Graf Dürckheim und Maria Hippius durch die NS-Vergangenheit ihrer Protagonisten geprägt war. Als ich in den 1980er Jahren meine körperpsychotherapeutische Ausbildung absolvierte, galt die von beiden geleitete „Existentialpsychologische Bildungs- und Begegnungsstätte Todtmoos-Rütte“ im Schwarzwald als Pilgerstätte für spirituelle Körperpsychotherapie (Schoeller 1983). In der Körperpsychotherapie wurde Dürckheim bekannt als Propagandist einer „Arbeit am Leib“ (Dürckheim 1978a, 5), der Selbstwahrnehmung als „Innesein seiner selbst als Leib“ verstand (Dürckheim 1988, 12). Er lehrte Übungen zur Präsenz, zur „rechten“ Haltung beim Sitzen oder Gehen, zur Sammlung in der KI-Kraft der Körpermitte und zur stillen Meditation (Dürckheim 1978a). Die Grande Dame der Humanistischen Psychotherapie Charlotte Bühler zählte ihn 1974 zu den „Pionieren“ der neuen Körper-, Bewegungs- und Atemtherapien (Bühler 1988, 8). Im Wochenmagazin „Die Zeit“ bezeichnete ihn Rolf Zundel (1989) als Vorboten der New-Age-Bewegung, modernen Mystiker und „Neuerer (…) in der Therapie“, der die „Leibhaftigkeit der Menschen“ wahrgenommen habe. Bei Dürckheim habe man „kosmische Gefühle“ gehabt, und er habe „niemanden erlebt, der durch die Therapie im Schwarzwalddorf Rütte ging und nicht angerührt wurde“ (Zundel 1991, 172, 161). Nach eigener Darstellung zielte die Initiatische Therapie „auf die Aktivierung und Ausdifferenzierung der transzendenten Kernkraft des Menschen und damit auf die Durchstrukturierung zum ,wahren Selbst‘ und auf eine ,Dual-Union‘ von Geist und Stoff“ (Rütte o. D.). Mit dem Begriff des Initiatischen bezog sich Hippius (1966, 82) ausdrücklich auf einen Aufsatz „Über das Initiatische“ von Julius Evola von 1964, den Bieber (2020, 40) als einen der „intellektuellen Lieblinge der Neofaschisten in Italien und der Rechtsradikalen in Deutschland“ bezeichnet. Ganzheit Müller (2020, 61) schrieb jüngst, Dürckheim sei „für unzählige Menschen (…) spiritueller Ratgeber, Lehrer und kundiger Begleiter auf dem Individuationsweg“ gewesen. Wie über einen Guru heißt es: „Unzählige Menschen wurden durch seine Aussagen, sein Schweigen, seine Präsenz, seinen Blick, seine Gesten in ihrem Innersten getroffen und befreit“ (Müller 2020, 145). Niemand von ihnen schien sich seinerzeit daran zu stören, dass Dürckheim zu den nur zehn Psychologen gehört hatte, die im Herbst 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat unterzeichnet hatten (Geuter 1984, 507). Und niemand störte, dass er als Mitglied der Leipziger Schule der Ganzheitspsychologie um Felix Krueger 1935 von der „unabweisliche(n) Tatsache überindividueller seelischer Ganzheit“ sprach und deren „höchsten Gegenstand in der Lebensganzheit ‚Volk‘“ 106 3 | 2024 Ulfried Geuter sah (Dürckheim 1935, 196-197). Als Dürckheim zu Beginn der NS-Zeit schrieb, Grundlage jeder Erziehung sei die Wehrerziehung (Wehr 1996, 74), und jedes Glied einer Gemeinschaft habe gerade in der Gefahr eine Verpflichtung gegenüber dem Ganzen (Geuter 1985, 64), war er schon der SA beigetreten (Wolfradt et al. 2015, 93). Im Unterschied zu Felix Krueger, der 1933 offen die Machtübernahme der NSDAP begrüßte, sich später aber von den Nazis abwandte (Geuter 1985), blieb Dürckheim dem NS-System bis zum Ende treu. 1934 notierte er in sein Tagebuch: „Um halb acht sitze ich an meinem Schreibtisch und lese erstmal mindestens eine halbe Stunde im ,Mein Kampf‘; das gibt die Einstellung für den Tag“ (Wehr 1996, 78). Heroisches Zen Bis heute wird Dürckheim „als bedeutender Vermittler der meditativen Praxis des japanischen Zen“ gepriesen (Auditorium o. D.). Ohne ein kritisches Wort vertreibt Auditorium seine Vorträge zusammen mit denen seines Neffen Wolf Büntig. An der genannten Stelle heißt es: „Mit der von Dürckheim entwickelten ,Initiatischen Therapie‘ (initiare = das Tor zum Geheimen öffnen) zeigt er, wie sich der ,innere Weg‘ erschließen lässt und wie man dadurch die Möglichkeit hat, eine Antwort auf die Frage der aktuellen Lebenskonstellation zu finden.“ Das Tor zu seinen eigenen Lebensgeheimnissen aber sollte die Initiatische Therapie nicht öffnen. Als ich Dürckheim 1979 zu seiner Geschichte in der NS-Zeit interviewte, ging ihm kein einziges selbstkritisches Wort von der Zunge (Geuter o. D., 226). Von 39 zeitgenössischen Psychologen, mit denen ich damals über die NS-Zeit sprach, war er einer von nur zweien, die mir selbstgerecht und ohne jede Distanz zu sich selbst in die Feder diktierten, was sie alles richtig gemacht hatten. Auch Müller (2020, 139) attestiert ihm eine „blendende Aura der Unangreifbarkeit“, die viele von denen, die zu ihm kamen, als „Präsenz“ verstanden: „Wenn sie nicht in Gefühlen der Verehrung schwelgten, waren sie auf seltsame Weise sprachlos.“ (Zundel 1991, 161) Dürckheim lehrte nach dem Krieg als Meister in Rütte, und seine Schüler bemerkten nicht, wie in seiner Meisterpose der alte Herrenmensch weiterlebte. Seine überhebliche Entrücktheit verwechselten sie mit Würde. Nie fragten sie sich, ob nicht die Initiatische Theorie den heroischen Geist noch in sich trägt, den Dürckheim in seinen Schriften während der NS-Zeit kundtat. Wie andere Zen-Meister, die sich als Propagandisten des Kriegs und des Militarismus hervorgetan hatten und nach dem Krieg als Künder des Friedens auftraten (Victoria 2006), trat er als Künder eines Weges nach innen auf. Aber er lehrte dabei weiter ein Verständnis des Zen als „Noblesse einer Kriegerkaste“ (Weis 2020b, 226) und pries seine Erfahrungen als Soldat in der Schlacht von Verdun als eine, in der Leben ihm in seiner Fülle aufgegangen sei (Dürckheim 1978b, 28). Mit Bloch (1979, 99) kann man das als „Romantik des heldischen Heidentums“ bezeichnen. In seinen hochtrabenden Worten ging er der Konfrontation mit dem Schmerz aus dem Weg, die er in seiner Art einer Körperpsychotherapie, in der vom Spüren der Gefühle nicht die Rede ist, womöglich in emotionale Taubheit wegmeditierte (vgl. Weis 2020a). Ende der Verleugnung? Lange Zeit verleugneten seine Schüler die NS-Geschichte von Dürckheim und auch die von Maria Hippius. Als ich in einem Vortrag auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Körperpsychotherapie 1998 darauf verwies, dass Dürckheim für das Außenpolitische Büro der NSDAP nach Japan gegangen war und das Verständnis von Zen, das er im faschistischen Japan gewann, in den Ideen über Ordnung und 107 3 | 2024 Graf Dürckheim und der Nationalsozialismus Unordnung in der Initiatischen Therapie, in seinem Begriff vom „heilswidrigen“ Leben oder in seiner Vorstellung der Überwindung des Ich auf dem Weg disziplinierter Läuterung fortzuleben scheine (Geuter 2000), sprang einer seiner Schüler empört auf und drohte, als Referent den Kongress zu verlassen, wenn solche Ungeheuerlichkeiten über Dürckheim gesagt würden. Erst als der Historiker Hans-Joachim Bieber (2014) in seinem Buch „SS und Samurai“ Dürckheim als einen Überzeugungstäter bezeichnete, geriet dessen Bild bei seinen Schülern ins Wanken. Auch wenn schon dreißig Jahre vorher Belege zu seinem Engagement im Nationalsozialismus publiziert worden waren, zeigten sie sich jetzt erschüttert. Im Gefolge einer Tagung über „Licht und Schatten der Meister“ legte Pieter Loomans, der das Rütte- Forum leitete, 2020 ein Buch zu Dürckheims Tätigkeit in der NS-Zeit vor, mit dem er zur Aufklärung beitragen wollte (Loomans 2020, 7). Das Buch liest sich allerdings zur Hälfte, in einem langen Beitrag von Müller (2020), als ein Versuch, die Idealisierung Dürckheims aufrechtzuerhalten, indem das Bild einer widersprüchlichen Persönlichkeit entworfen und die Frage nach einer möglichen Kontinuität in seinem Denken gar nicht erst gestellt wird. Wie schon Wehr (1996) Dürckheims „Leben im Zeichen der Wandlung“ sah, spricht Müller (2020, 71) von einer „Wandlung zum geläuterten und in hohem Maße anerkannten Pionier, Meditationslehrer und Leiter der Initiatischen Therapie“. Doch nirgendwo wird bei Dürckheim der „harte Weg der Läuterung“ (Zundel 1991, 163) erkennbar, den er die anderen lehrte. Wie selbstverständlich geht Müller (2020, 75) davon aus, Dürckheim habe „den dunklen Anteil immer wieder abspalten“ können, zu dem dieser sich zumindest im Gespräch mit mir freimütig als eines nicht-dunklen bekannte. Indem Müller den Topos einer gefahrvollen Heldenreise bemüht, kann er das Wunschbild von einem Menschen entwerfen, der nach dem Krieg in der Haft in Japan zur Einkehr gekommen und „die unterdrückte Seite seines Wesens“ vernommen habe (2020, 77). Kamikaze als Ichlosigkeit Dürckheims Lehre vom „Loslassen von den Verhaftungen des kleinen Welt-Ichs“ (Müller 2020, 66) stellt sich allerdings in einem anderen Licht dar, wenn wir den Beitrag von Bieber (2020), eines Historikers, in dem Buch lesen. Er lässt uns wissen, dass für Dürckheim Kamikaze-Flieger das leuchtende Beispiel für Ichlosigkeit waren, also Menschen, die wie die Attentäter des 11. September für politische Ziele bei militärischen Aktionen ihr Leben opfern. „Denk nicht an Dich, denk an Dein Vaterland, dem weihe Dein Leben“ schrieb Dürckheim 1940 aus Japan (Bieber 2020, 25). Er sprach auch von der „heiligen Pflicht“, die „rassische Substanz zu wahren“ und feierte den Nationalsozialismus als „Revolution des Ganzen gegen die eigensüchtigen Ansprüche der Teile“ (Bieber 2020, 27). Bieber stellt auch klar, dass Dürckheim in Japan das Zen nicht in einer inneren Einkehr studierte, sondern sich maßgeblich von einem Anhänger der extremen japanischen Rechten und Befürworter des japanischen Expansionskrieges in Ostasien darin einführen ließ (Bieber 2020, 28). Anders als seine unkritischen Schüler kommt Bieber zu dem Schluss, dass Dürckheims nationalsozialistisches Denken mit Antirationalismus und Führerkult nach dem Krieg im Wesentlichen unverändert blieb, wenn er die westliche Moderne kritisierte und den Vorrang der Gemeinschaft vor dem Individuum lehrte. Außenpolitiker der NSDAP Ende der 1980er Jahre freuten sich viele in meinem körperpsychotherapeutischen Umfeld, dass das Wochenmagazin „Die Zeit“ eine 108 3 | 2024 Ulfried Geuter auf Gesprächen beruhende Serie zu Leitfiguren der Psychotherapie brachte, die nicht alle zum anerkannten Mainstream gehörten. In dieser Serie kolportierte der Zeit-Redakteur Rolf Zundel (1991, 162) Dürckheims Legende, er sei „nach Japan abgeschoben“ worden. Seine eigentliche Funktion wurde verschwiegen. Dürckheim war seit 1935 Mitarbeiter des außenpolitischen Amts der NSDAP, der sogenannten Dienststelle Ribbentrop, die die NSDAP als außenpolitischen Think Tank geschaffen hatte, parallel zu dem von Konstantin von Neurath geführten Außenministerium, der erst 1937 der NSDAP beitrat (Bieber 2020, 20; Geuter 1984, 567; Lemo o. D.). Um diese Tätigkeit aufzunehmen, ließ sich Dürckheim von seiner Hochschullehrertätigkeit in Kiel beurlauben. Er wurde zunächst Referent für Kolonialfragen und reiste nach Deutsch-Südwestafrika, später, als Ribbentrop als Botschafter nach England ging, wurde er Referent für England und Übersee (Bieber 2020, 20; Geuter o. D., 142). Nach eigener Darstellung schickte ihn 1938 das Kultusministerium auf Antrag Ribbentrops nach Japan (Geuter o. D., 142). Rolf Zundel (1991, 162) fütterte er dazu mit der Legende, ihm sei gesagt worden „aus Ihnen wird nie ein Nazi“. In seinem Buch „Erlebnis und Wandlung“ stellte er es so dar, als sei er aus dem Büro Ribbentrop als politisch untragbar entlassen worden und die Versetzung nach dem Motto „möglichst weit weg“ erfolgt (Dürckheim 1978b, 42). Diese Entlassung aber hat Dürckheim für seine Leser frei erfunden (Bieber 2020, 21). Auch solche Lügen halten Müller (2020, 117) nicht davon ab, ihn als einen „Ergriffenen“ zu bezeichnen, der ein „Opfer“ einer mangelnden Eigenregulierung überwertiger Energien geworden sei. Sein Aufenthalt in Japan war auch nicht dazu gedacht, das Zen zu studieren. Vielmehr betätigte er sich vor allem in der nationalsozialistischen Propagandaarbeit (Bieber 2020, 24). Er sah das Gemeinsame zwischen Japan und Deutschland darin, dass hier wie dort „das Fremde bekämpft und das Eigene entfaltet“ werde (Bieber 2020, 25), und bezeichnete es als „heilige Pflicht“, dass die „rassische Substanz“ gewahrt werde (Bieber 2020, 27). „Er verrührte Zen-Buddhismus und völkische Mystik, Ganzheitspsychologie und Antirationalismus, Rassismus und Führerkult, Versatzstücke geopolitischen Denkens und imperiale Machtansprüche zu einem Amalgam, das selbst in der nationalsozialistischen Japan-Publizistik seinesgleichen sucht“ (Bieber 2020, 29). Nach dem Krieg pries er Japan als Land einer Kultur der Stille (Dürckheim 1949) und vermittelte seinen SchülerInnen die Erhabenheit jener großen Erfahrungen, die in seinem Leben für ihn mit seiner Teilnahme als Soldat an den Schlachten des Ersten Weltkriegs und mit seiner Tätigkeit als Propagandist der Nazis in Japan verbunden gewesen waren. Maria Hippius Dürckheims erste Frau war 1939 gestorben (Dürckheim 1978b, 42). Nach dem Krieg traf er Maria Hippius wieder, die er vom Psychologischen Institut der Universität Leipzig her kannte und die später mit ihm zusammen Rütte leitete und seine zweite Frau wurde. Auch Hippius hat ihre eigene NS-Geschichte. Sie war 1932 bei Felix Krueger in Leipzig promoviert worden und lernte dort ihren ersten Ehemann Rudolf Hippius kennen, der 1932 Hilfsassistent bei Krueger wurde (Geuter 1986, 177). Mit ihm zusammen arbeitete sie an der Gründung psychologischer Institute 1934 in Dorpat/ Estland, 1941 in Posen und 1943 im okkupierten Prag und assistierte ihm bei seinen Forschungen zur „Umvolkung“ (Wolfradt et al. 2015, 185). In Dorpat engagierte sich Rudolf Hippius in der NS-Erneuerungsbewegung (Bieber 2020, 32). 1939 wurde er von Estland an das Seminar für Psychologie der neuen Reichsuniversität Posen im besetzten Polen beordert (Geuter 1986, 177). Noch im Dezember dessel- 109 3 | 2024 Graf Dürckheim und der Nationalsozialismus ben Jahres trug er dort an einen Mitarbeiter der SS die Idee heran, psychologische Studien zur „Bevölkerungsplanung“ durchzuführen. Das Rasse- und Siedlungshauptamt der SS stimmte dem zu und finanzierte sie (Klautke 2007, 30). Wie kein anderer wirkte Rudolf Hippius als Psychologe während der NS-Zeit so „im Herzen des wissenschaftlichen Netzwerks, das die SS in den besetzten Gebieten aufgebaut hatte“ (Klautke 2007, 34). Maria Hippius arbeitete an seinen Studien mit (Bieber 2020, 34). 1942 begann Rudolf Hippius, für das Ministerium für die besetzten Ostgebiete zu arbeiten, und leitete den Arbeitskreis für Eignungsforschung in der Arbeitsgemeinschaft für Ostsiedlungen (Bieber 2020, 32; Geuter 1986, 177). Ziel war eine forschungsbasierte „völkische Flurbereinigung“. Hippius hatte die Vorstellung, dass mentale Eigenschaften rassisch bedingt seien und an physischen Eigenschaften abgelesen werden könnten. Die Fragestellung der SS war dabei, wie man bei der Politik von Vertreibung und Ansiedlung zwischen dort lebenden ethnischen Deutschen und Polen unterscheiden und wen man „eindeutschen“ könne. Eine Bildung von vier Kategorien des Deutschtums durch den Sicherheitsdienst des Reichsführers SS, des für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlichen Geheimdienstes der NSDAP, stützte sich auf die Forschungen von Hippius (Klautke 2007). Die Psychologie von Hippius entsprach zwar nicht den kruden populärwissenschaftlichen Rassenlehren der NS-Zeit, aber sie war eine empirisch vorgehende Rassenpsychologie, die als „Instrument nationalsozialistischer Bevölkerungsplanung“ gedacht war (Geuter 1984, 423). Zum 1. Dezember 1942 wurde Hippius mit der Wahrnehmung des Lehrstuhls für Sozial- und Völkerpsychologie an der Universität Prag betraut, dessen Direktor er später wurde; als Co-Direktor leitete er dort auch das Institut für europäische Völkerkunde und Völkerpsychologie der nach dem ermordeten früheren Leiter des Reichssicherheitshauptamts der SS und Reichsprotektors der besetzten tschechischen Gebiete benannten Reinhard-Heydrich-Stiftung (Geuter 1986, 177). 1943 sprach er auf einer Tagung zum Kriegseinsatz der Psychologie in Weimar über seine Forschungen zu osteuropäischen Völkern (Geuter 1984, 422). Maria Hippius bezeichnete sich für die Prager Zeit als Assistentin ihres Mannes (Bieber 2020, 34). Als ich sie 1979 zur Biographie von Rudolf Hippius in der NS-Zeit interviewte, trug sie allerdings nichts als rechtfertigende, schönfärbende Geschichten vor (Geuter o. D., 82- 83). Nach ihrer Auskunft wurde ihr Mann im Mai 1945 von kommunistischen Tschechen gefangen genommen und dann nach Russland gebracht, wo er ermordet worden sei. Nach anderen Angaben starb er in russischer Kriegsgefangenschaft (Bieber 2020, 34). „Ich stehe für die Schattenbegegnung“ in der Initiatischen Therapie, die im Zen zu kurz komme, sagte Maria Hippius zu Rolf Zundel (1991, 165). Mystifizierend verdeckte sie so, dass sie dem Schatten der eigenen Geschichte nicht begegnete. Zundel nährte auch das Bild eines weisen Ehepaares Hippius, indem er Rudolf Hippius schlicht als „bekannten Psychologen und Erkenntnistheoretiker“ bezeichnete (Zundel 1991, 162), als dessen Tätigkeit für die SS schon bekannt war. Die Unfähigkeit zu zweifeln Nach dem Krieg suchten sich sowohl Karlfried Graf Dürckheim als auch Maria Hippius in München Gustav Richard Heyer als Lehranalytiker aus, der zu Beginn der NS-Zeit noch ein Gegner der Nationalsozialisten gewesen war, dann aber konvertierte, der Partei beitrat, rassistische Ansichten vertrat und „Zur Psychologie des Ostraumes“ publizierte (Heyer 1942; Lockot 1985, 161-172). Heyer hatte sich schon vor der NS-Zeit mit einer Verbindung von Psychotherapie und „Gymnastik“ beschäftigt und 110 3 | 2024 Ulfried Geuter eine leib-seelische Theorie der Psychotherapie sowie eine Theorie der „Lebenskreise“ entworfen, die sich in den „Funktionskreisen“ der Gestaltkreislehre Viktor von Weizsäckers wiederfindet (Geuter 2023, 47, 49, 55). Nach dem Krieg soll Heyer „sehr betroffen über sein eigenes nationalsozialistisches Engagement“ gewesen sein (Lockot 1985, 166). Davon ist bei Dürckheim und Maria Hippius nichts zu merken. Dürckheims Schriften durchziehen auch nach dem Krieg Ordnungsvorstellungen dazu, wann ein Mensch „in Ordnung ist“ und wann er „nicht in Ordnung ist“ und „heilswidrig“ lebt (Dürckheim 1978b, 127-129). „Fehlhaltung, Fehlspannung und Fehlatmung“ verweisen ihm auf den „wesenswidrigen Versuch des ichverhafteten Menschen“, sich der Mittel des rationalen Ichs zu bedienen (Dürckheim 1978b, 131). Leibtherapie sollte dazu dienen, die richtige Haltung zu finden. Wie in seiner Gemeinschaftslehre aus den 1930er Jahren sah er den „Wesensgrund“ des Menschen darin, an etwas Größerem, am „Großen Leben“ teilzuhaben (Dürckheim 1978b, 128), das Dürckheim selbst in seinen Fronterlebnissen und im kriegerischen Zen erfahren hatte. Dürckheim machte das „autoritäre und aristokratisch-feudale Gepräge der Zen-Tradition“ (Weis 2020b, 220) zum durchgängigen Inhalt seines Werks und seiner therapeutischen Leitvorstellungen. Die Initiatische Therapie lehrt, so zu werden, wie Dürckheim und Hippius mit ihrer Geschichte umgingen: Wie für sie selbst sollte es keine Bedeutung haben, was sie in der NS-Zeit geschrieben und getan haben, um einem inneren Wesen zu begegnen, zu dem niemand von außen vordringen kann, weil es von aller Welt entleert ist, bei ihnen beiden vielleicht auch vom Gewissen. Über das Innewerden des Wesens und die Hinwendung zur Buddha-Natur zu philosophieren, war für Dürckheim womöglich auch ein Versuch, die eigene NS-Vergangenheit hinter sich zu lassen, indem er den Fokus auf etwas richtete, dem man nicht mit Fragen, sondern mit Staunen begegnete. Wie Marcuse (1968) kritisiert hat, hat sich im totalitären Denken nur das Individuum vor dem Ganzen auszuweisen, aber nicht das Ganze vor den Individuen. Insofern blieb Dürckheims Denkweise lebenslang totalitär, und mit ihr das Menschenbild der Initiatischen Therapie. Das herrische Menschenbild von einem geordneten Leben legte er nie ab. Das in der NS-Zeit völkisch verstandene Ganze hielt er immer gegenüber dem Einzelnen für übergeordnet. Vielleicht machte das ihn in den eher esoterischen Szenen der Körperpsychotherapie beliebt. Denn er kam dem Wunsch entgegen, einzutauchen in die wogenden Fluten einer Gemeinschaft, die vom Denken des Individuums nicht viel hielt und den „ichverhafteten“ Menschen hinter sich lassen wollte. Indem er rationales Denken entwertete, erreichte er Sinnsuchende, die sich der Rationalität der kapitalistischen Gesellschaft entfremdet hatten. Im Unterschied zur Humanistischen Psychotherapie wollte Dürckheim (1978b, 136) aber nicht an einer Bewusstwerdung für die eigenen Gefühle und Bedürfnisse arbeiten, sondern an der „Läuterung vom Ich“. Der Weg der Initiatischen Leibtherapie führte nicht in eine Verbundenheit mit der Welt und den anderen, sondern in eine „grundsätzliche Überlegenheit gegenüber der Welt“, wie Dürckheim (1978b, 136) sich ausdrückte. Die Körperpsychotherapie kann auf ein großes Erbe emanzipatorischen Denkens zurückblicken. Die Initiatische Leibtherapie von Dürckheim und Hippius gehört dazu nicht. Beide lebten ein Leben in der Lebenslüge vor. Damit die Methoden der meditativen Übung, die sie vermittelten, Bestand haben können, müssen sie von den Ideologien getrennt werden, aus denen sie sich bei Dürckheim speisten. Die „erfahrungshungrige[n] Psycho- und Esoterikszene“ (Weis 2020a, 191) wollte immer nur das Licht seines meditativen Übungswegs sehen. Den Schatten, der über Rütte lag und liegt, sah sie nicht. 111 3 | 2024 Graf Dürckheim und der Nationalsozialismus Literatur Auditorium (o. D.): Büntig, Wolf/ Graf Dürckheim, Karlfried: Set aller Aufnahmen. In: shop.auditorium-netzwerk.de/ detail/ index/ sArticle/ 22707, 13.4.2024 Bieber, H.-J. (2020): Dichtung und Wahrheit. Dürckheims Bemerkungen über seinen Weg nach Japan und seine dortige Tätigkeit im Lichte historischer Forschung. In: Loomans, P. 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