eJournals körper tanz bewegung 12/3

körper tanz bewegung
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2195-4909
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/ktb2024.art19d
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2024
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Medien & Materialien: Gisela Schlesinger: Psychomotorik für Mädchen und Frauen. Bodyawareness statt Bodyshaming

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Frank Francesco Birk
In dem Buch „Psychomotorik für Mädchen und Frauen“ setzt sich die Autorin mit der Mädchensozial- und Frauenarbeit in der Psychomotorik / Motologie auseinander. Aktuell existieren kaum Publikationen zur geschlechtsspezifischen Arbeit in der Psychomotorik / Motologie. Im Theorieteil beschäftigt sich die Autorin mit den grundlegenden Ansätzen (z. B. Sensorische Integration, Verstehender Ansatz) sowie den Förderkonzepten der Psychomotorik / Motologie. Des Weiteren greift sie hierbei aktuelle Themen wie Body Awareness und Bodyshaming auf und transferiert diese auf die psychomotorisch-motologische Praxis. Die theoretischen Begründungen bleiben vage, dennoch schafft sie einen Transfer zu den Disziplinen der (Körper-)Soziologie, Psychomotorik / Motologie, Sozialen Arbeit, körperorientierten Psychotherapie sowie Sport- und Bewegungswissenschaft. Durch die Auseinandersetzung mit Embodiment entsteht auch ein Bezug zur Körperpsychotherapie.
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Medien & Materialien 124 körper-- tanz-- bewegung 12. Jg., S. 124 (2024) © Ernst Reinhardt Verlag Gisela Schlesinger: Psychomotorik für Mädchen und Frauen. Bodyawareness statt Bodyshaming Verlag Modernes Lernen, 2024, Dortmund, 192 Seiten, 23,95 € (D) xis ein Fokus auf u. a. Musik/ Rhythmus und (ganzheitliche) Beckenbodenarbeit, Achtsamkeitsinterventionen und Embodiment-Techniken gelegt. Daneben werden unterschiedliche Stundenbilder zu folgenden Themen vorgestellt: Frauen und Mädchen als Ressourcenforscherinnen, Reise zu mir selbst (fokussiert auf Mädchen in der Pubertät) und Anti-Bodyshaming. Insgesamt bietet das Buch viele Ideen, die gut in der Praxis umgesetzt werden können. In Bezug auf die Theorie (z. B. Psychomotorik, Körpersoziologie) behandelt das Buch die Themen jedoch sehr sprunghaft und oberflächlich, sodass es für die LeserInnen schwierig ist, den Begründungssträngen zur Praxis zu folgen. Außerdem wäre es sehr sinnvoll gewesen, aktuellere Literatur zum Thema Bodyshaming zu nutzen, um dieses Phänomen differenziert darzustellen. Alles in allem ein solides Einführungswerk für PraktikerInnen. Prof. Dr. Frank Francesco Birk DOI 10.2378/ ktb2024.art19d I n dem Buch „Psychomotorik für Mädchen und Frauen“ setzt sich die Autorin mit der Mädchensozial- und Frauenarbeit in der Psychomotorik/ Motologie auseinander. Aktuell existieren kaum Publikationen zur geschlechtsspezifischen Arbeit in der Psychomotorik/ Motologie. Im Theorieteil beschäftigt sich die Autorin mit den grundlegenden Ansätzen (z. B. Sensorische Integration, Verstehender Ansatz) sowie den Förderkonzepten der Psychomotorik/ Motologie. Des Weiteren greift sie hierbei aktuelle Themen wie Body Awareness und Bodyshaming auf und transferiert diese auf die psychomotorisch-motologische Praxis. Die theoretischen Begründungen bleiben vage, dennoch schafft sie einen Transfer zu den Disziplinen der (Körper-)Soziologie, Psychomotorik/ Motologie, Sozialen Arbeit, körperorientierten Psychotherapie sowie Sport- und Bewegungswissenschaft. Durch die Auseinandersetzung mit Embodiment entsteht auch ein Bezug zur Körperpsychotherapie. Dieses Buch kann praktische Impulse für die klinische körperbezogene Bewegungsarbeit geben. In dem vorliegenden Werk wird in der Pra-