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Aktuelle Fachdiskurse: Plädoyer für die Interdisziplinäre Frühförderung von Kindern mit Behinderungen und gegen einen gesetzlichen Übergang ins SGB VIII

Franz Peterander

Abstract


Die Interdisziplinäre Frühförderung (IFF) ist ein seit über 50 Jahren bestehendes theoretisch und praktisch fundiertes, erfolgreiches und international anerkanntes System zur Früherkennung und Frühförderung von Kindern mit Behinderungen und von Behinderung bedrohten Kindern sowie der Kooperation mit ihren Familien. Durch eine zurzeit eilig vorangetriebene gesetzliche Änderung wird sie in ihrer Wirkung und Effizienz und in ihrer gesamten pädagogisch – psychologisch – medizinischen Ausrichtung sowie in ihrer Existenz bedroht. Ein Übergang der IFF ins SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe) würde zu zahlreichen unkalkulierbaren Risiken führen, aber zu keinen neuen Chancen für diese Kinder und ihre Familien. Das Vorhaben steht zudem im Widerspruch zu den Intentionen der UN-Behindertenrechtskonvention: Kindern mit Behinderungen steht moralisch und rechtlich die spezielle Förderung ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten in allen dafür geeigneten Einrichtungen zu, und zwar fernab von ideologiegeleiteten Diskussionen um eine sogenannte „Inklusion“.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/fi2023.art22d