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Rezension: Heine, Matthias (2022): Kaputte Wörter? Vom Umgang mit heikler Sprache

Christian Mürner

Abstract


Es lässt sich behaupten, Unwörter gebe es nicht – trotz der bekannten sprachkritischen Aktion „Unwort des Jahres“. Die Negation eines Wortes wäre dessen Nichtvorhandensein. Gibt es aber kaputte Wörter? Also Wörter, die nicht wieder verwendbar, außer Gebrauch oder verboten sind, verhängnisvolle, verunglimpfende, verletzende Wörter? Der Sprachwissenschaftler und Journalist Matthias Heine hat fast 80 Wörter analysiert, die im öffentlichen Umgang kritisiert werden oder als kontaminiert gelten. Die Wörter stammen im Allgemeinen aus den Bereichen Politik und Geschichte oder thematisieren Fremdheit, Geschlecht und Alltägliches wie Asylant, Jude, Indianer, Fräulein, Negerkuss. Ein Anteil von zehn Prozent der von Heine versammelten Wörter gehören zum Thema Beeinträchtigung: behindert, Hasenscharte, invalid, Liliputaner, mongoloid, taubstumm, Wasserkopf, Zwerg.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2023.art41d