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Kommunikative Partizipation und Ressourcen von Schulkindern mit Sprachentwicklungsstörung

Alexandra Lipp, Erich Hartmann, Sandra Neumann

Abstract


Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung (SES) tragen ein höheres Risiko, in ihrer kommunikativen Teilhabe im Alltag eingeschränkt zu sein. Insbesondere bei älteren Kindern ist die Forschungslage dünn. Ziel der Studie war es, die kommunikative Partizipation und relevante Ressourcen von 11;0–13;11-jährigen Sprachheilschüler/innen (SHS) und Regelschüler/innen (RS) zu erheben. Insgesamt wurden 58 Kinder (M=12.47 J.) rekrutiert, welche nach Alter, Geschlecht und sprachbiografischem Hintergrund gematcht wurden. Die Untersuchungsinstrumente waren der ,Fragebogen zur Beteiligung an Alltagskommunikation für Kinder‘ (FBA 6–10) und der ,Fragebogen zu Ressourcen im Kindes- und Jugendalter‘ (FRKJ 8–16). Die Auswertung der Daten ergab signifikante Gruppenunterschiede in allen Bereichen der selbsteingeschätzten kommunikativen Partizipation zuungunsten der SHS. Zugleich stellten sich die Verständlichkeit, die schulische Integration und die Selbstwirksamkeit der SHS als wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Partizipation heraus. Die Resultate zeigen die Notwendigkeit auf, die kommunikative Partizipation in die logopädische Praxis einzubeziehen. Dabei gilt es nebst den sprachlichen Kompetenzen auch die Ressourcen der Kinder zu berücksichtigen und zu stärken, um eine optimale Teilhabe in ihrer Lebenswelt zu ermöglichen.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2024.art14d