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Editorial: Editorial zum Themenschwerpunkt: Psychische Gesundheit von Schüler:innen

Franziska Greiner, Henrik Saalbach

Abstract


Das System Schule und seine Akteur:innen können Kinder und Jugendliche nicht umfassend in ihrer Entwicklung fördern, wenn die psychische Gesundheit der Schüler:innen außer Acht gelassen wird. Denn Schule ist nicht nur ein Lernort, sondern eine Lebenswelt, in der Kinder und Jugendliche den Großteil ihrer Zeit verbringen und viele Entwicklungsaufgaben bewältigen, wie bspw. positive Beziehungen mit ihren Peers zu etablieren oder sich auf eine berufliche Karriere vorzubereiten (Havighurst, 1972). Diese Lebenswelt kann für die psychische Gesundheit von Schüler:innen bedeutsame Ressourcen bereitstellen, aber auch Risiken bergen. Diese Sichtweise auf die Rolle von Schule wird durch die Empfehlungen der Kultusministerkonferenz unterstützt, in denen bereits vor zehn Jahren Gesundheitsförderung und Prävention als zentrale Aufgaben und „unverzichtbares Element“ von Schulentwicklung konstatiert wurden (Kultusministerkonferenz, 2012, S. 2). Diese Aufgaben gewinnen nicht zuletzt durch die hohe Prävalenz psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter von fast 20% (Ihle & Esser, 2002, Barkmann & Schulte-Markwort, 2012) und dem Onset vieler psychischer Störungen vor dem 14. Lebensjahr (Kessler et al., 2005) an Bedeutung. Dass die Berücksichtigung gesundheitlicher Belastungen eine elementare Aufgabe von Schule sein muss, zeigen Forschungsergebnisse aus der COVID-19-Pandemie wie durch ein Brennglas: So weist beispielsweise die COPSY-Längsschnittstudie (Reiß et al., 2023) darauf hin, dass insbesondere ängstliche und depressive Symptome während der Pandemie bei Schüler:innen aller Schulformen deutlich zugenommen haben und seitdem auf hohem Niveau persistieren.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2024.art09d

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