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Empirische Arbeit: Zusammenhänge zwischen Bewertungsängsten, Emotionsregulation und sozialer Angst bei Jugendlichen: Ein Strukturgleichungsmodell
Abstract
Ängste vor positiver und negativer sozialer Bewertung erreichen in der Adoleszenz ihren Höhepunkt. Darüber hinaus werden Jugendliche mit neuartigen, emotional herausfordernden Situationen konfrontiert, die neue Kompetenzen zur erfolgreichen Bewältigung erfordern und die Wichtigkeit einer adaptiven Emotionsregulation in dieser Entwicklungsphase unterstreichen. In dieser Studie wurden die Zusammenhänge zwischen sozialer Angst, Angst vor Bewertung und ausgewählten Emotionsregulationsstrategien, nämlich empathische Unterdrückung und Neubewertung, untersucht. Hierzu wurden Daten von 647 Jugendlichen online erhoben und mittels Strukturgleichungsmodellen analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Angst vor negativer Bewertung mit der Unterdrückung negativer Emotionen assoziiert war und den Effekt der sozialen Angst darauf mediierte. Andererseits hing die Angst vor positiver Bewertung mit der Unterdrückung positiver und negativer Emotionen zusammen und mediierte den Effekt der sozialen Angst auf diese. Bewertungsängste und die damit einhergehende Emotionsunterdrückung können die Fähigkeit von Jugendlichen beeinflussen, sich im Unterricht aktiv zu beteiligen sowie mit positiven und negativen Rückmeldungen von Lehrkräften umzugehen.
Schlagworte
Jugendalter
Angst vor positiver Bewertung
Angst vor negativer Bewertung
soziale Angst
Emotionsregulation
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2024.art11d
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